Notenbild

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Bei mir ist das genau andersrum: Ich verstehe die Stücke erst, wenn ich sie höre.

Und am besten natürlich, wenn ich sie sehe und höre - und spiele...

was deine Frage betrifft, Ubik:
Bei mir persönlich kommt es stark auf das Layout der Noten an, d.h. Druckqualität, Papierqualität + Farbe, Formatierung und (das wichtigste) der Abstand der einzelnen Noten, Notenzeilen und Notensystemen zueinander.
Je enger, desto unübersichtlicher, desto schwerer...
 
Ein Stück das ich nur höre ohne dessen Noten zu kennen, erschließt sich mir oft nur sehr schwer. Ich lese allgemein sehr gerne Noten mit bei Stücken. Irgendwie werden die Stücke dadurch für mich auch interessanter, weil ich sie dann eben besser verstehen kann.

Angenommen ich höre einen J.S.Bach zum ersten Mal und er "plätschert" einfach so ich sage mal 5 Minuten an mir vorbei, ohne dass ich ihn verstehen kann. Dann empfinde ich ihn als langweilig. Wenn ich ihn dann mithilfe von Noten aber genauer durcharbeite, offenbart sich erst die Rafinesse hinter der Komposition, die das Werk zum Meisterwerk macht und nicht einfach zu irgendeinem langwierig-langweiligen Geplänkel.

Vielleicht verbirgt sich auch darin die Abneigung vieler Jugendlicher gegen die klassische Musik, weil sie einfach nicht verstanden wird und somit als langweilig wahrgenommen wird. Ein ach so toller Popsong ist da einfach wesentlich verständlicher. Und nicht zuletzt sorgt bei dieser Musik natürlich gesungener Text für die gewünschte Abwechslung, die es bei klassischer Instrumentalmusik nicht gibt.
 
Also ich sehe mir auch gerne die Noten an, wenn ich was höre. Auch und gerade bei Bach, geht mir da wie DonBos.

Eine gewisse Klangvorstellung ist schon da, wenn ich unbekannte Noten vor mir habe, aber ab einer gewissen Komplexität und insbesondere harmonischen Rafinessen komme ich schon schnell an meine Grenzen dabei.

Bei Chorälen sieht man schon am Notenbild, ob schöne Gegenbewegungen da sind in den Stimmen z.B., oder ob nur ständig gleichsinnige Terz- oder Sextenbewegungen da sind.

Was mir bisher noch ein absolutes Rätsel ist, wie man ohne ans Instrument zu gehen, rein nach Gehör komponieren kann. Habe gelesen, dass Bach seinen Schülern strengstens verboten hat, am Klavier zu komponieren. Wollte das auch mal selber ausprobieren, was dabei rauskommt. Ergebnis: ziemliches Chaos :oops:
 
Folgende These: Man kann bereits am Notenbild erkennen, ob eine Komposition gelungen ist oder nicht.

Theoretisch ja, würde ich sagen. Wenn man sie analysiert und innerlich hören kann, wird man sich bereits eine Meinung bilden können.

Aber von einem groben Blick ohne eine Hörvorstellung und eventuell rein mit Analyse würde man vielleicht eine Vorstellung der Qualität bekommen können (wie abwechslungsreich verlaufen die Harmonien etc.) aber da für mich letztendlich die Musik selber zählt, also der Klang, könnte ich ohne diesen keine Komposition beurteilen.

Was mir bisher noch ein absolutes Rätsel ist, wie man ohne ans Instrument zu gehen, rein nach Gehör komponieren kann. Habe gelesen, dass Bach seinen Schülern strengstens verboten hat, am Klavier zu komponieren. Wollte das auch mal selber ausprobieren, was dabei rauskommt. Ergebnis: ziemliches Chaos :oops:

Mit einem ausgebildeten relativen Gehör. Wenn du die Melodie innerlich hörst oder singst kannst du mit dem relativen Gehör alle Intervalle bestimmen, theoretisch mit dem absoluten Gehör die absolute Tonhöhe und mit der Erfahrung und ein bisschen Rhythmusgefühl die rhythmische Notierung.

Übrigens: Eigentlich war meine Aussage zum Threadbeginn darauf bezogen, wie die Meinung über Musik auseinandergehen kann, wenn man sie nur hört oder wenn man den Interpreten tatsächlich sieht. Also von der Sicht des Zuhörers/Zuschauers aus. :p
 
Angenommen ich höre einen J.S.Bach zum ersten Mal und er "plätschert" einfach so ich sage mal 5 Minuten an mir vorbei, ohne dass ich ihn verstehen kann. Dann empfinde ich ihn als langweilig. Wenn ich ihn dann mithilfe von Noten aber genauer durcharbeite, offenbart sich erst die Rafinesse hinter der Komposition, die das Werk zum Meisterwerk macht und nicht einfach zu irgendeinem langwierig-langweiligen Geplänkel.
Vielleicht ist das der Grund, warum ich mit dem Großteil von Bachs Stücken ( auf jeden Fall mal komplettes WTK:D) absolut nichts anfangen kann. Ich lese nämlich in den seltensten Fällen die Noten dazu, wenn ich ein Stück anhöre.


Mit einem ausgebildeten relativen Gehör. Wenn du die Melodie innerlich hörst oder singst kannst du mit dem relativen Gehör alle Intervalle bestimmen, theoretisch mit dem absoluten Gehör die absolute Tonhöhe und mit der Erfahrung und ein bisschen Rhythmusgefühl die rhythmische Notierung.
p

Killmymatrix, bei mir liegt da das Problem eher darin, dass mir ohne Klavier nichts gescheites einfällt. Erst, wenn ich bisschen am Klavier rumspiele, dann kommen plötzlich die Ideen.
 

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