Notenantiquität?

Klavierretter

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Beim Kelleraufräumen habe ich vielleicht ein "Schätzchen" gefunden. Ein Notenbuch "ARIA mit 30 Veränderungen (die Goldbergschen Variationen) von J.S. Bach für 2 Klaviere bearbeitet von Josef Rheinberger revidiert von Max Reger".
Das Heft ist praktisch neuwertig... scheinbar hat da noch nie jemand draus gespielt. Ein Copyright Vermerk auf der ersten Seite ist von 1915 und das Vorwort von Josef Rheinberger ist unterschrieben mit "München im Mai 1883".
Das Heft hat 72 Innenseiten. Da ich diese Noten wohl niemals brauchen werde... kann mir vielleicht jemand sagen, was so ein Heft wert sein könnte, bzw. wo man so etwas verkaufen kann (ausser bei eBay)?
 

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Hallo GSTLP, 1915 ist ganz gewiss keine spektakuläre Antiquität, es sei denn, just diese Ausgabe wäre musikhistorisch von Bedeutung. Da das Vorwort von 1883 ist, seh ich nicht sehr rosarot... Zumindest ist nix mit Erstausgabe. Am besten, Du spielst es selbst :D

Ich bin immer wieder fasziniert, welche Pretiosen (in meinen Augen) man für Cents oder wenige Euronen im Antiquariat kaufen kann. Der Preis wird von Seltenheit, Bedeutung und Kriegskasse der Sammlergemeine bestimmt. So kosten bestimmte Raritäten zur Pferdezucht ein Zigfaches von gleich wichtigen Schätzchen zum Thema Viehzucht, historische Schinken zur Jagd sind wesentlich teurer als zum Thema Fallenstellen usw. Wo liegen da die Klavierspieler? Monetär besehen...

Übrigens: was mich geschockt hat hat, sind die Preise für lumpige Taschenbücher von „Kultautoren“ (carl Hiassen, Christopher Moore, Matt Ruff - keine große Literatur, aber sehr schön verrückt). Wenn die in D. nicht mehr erhältlich sind klettern die Preise ratzfatz auf 70- an die 200,-. Vielleicht mal auf Vorrat kaufen...? :D
 
Ich kann zu irgendwelchem antiquarischem Wert der Noten gar nichts sagen, finde aber sehr interessant, dass es so eine Bearbeitung der Goldberg-Variationen gibt (so nebenbei: wen würde man da als Komponisten angeben? Immer noch Bach? Oder Rheinberger oder Reger? Hatten ja alle drei ihre Finger drin, und einer der letzten beiden hat die schöne Aria Bachs offensichtlich sämtlicher Verzierungen beraubt...)!

Ich finde es deshalb so interessant, weil Bach, Rheinberger und Reger alle drei in der Liste meiner favorisierten Komponisten sehr hoch oben stehen.
 

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