Noten und Verlage

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Cello

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16. Dez. 2012
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Guten Abend,

ich suche Noten von folgenden Komponisten:

Prokofiev
Skrjabin
Rachmaninoff
Strawinsky
Shostakowitsch

Nur habe ich bis jetzt kaum Verlage gefunden die mehr als mindestens die Hälfte der Werke der Komponisten vorhanden hatten.
Habt ihr eine Idee wo ich umfangreichere Sammlungen finden könnte in guter Qualität?

LG
Cello ;)
 
Hallo Cello,

warum muss es denn ein Verlag sein? Bei den russischen Komponisten ist nach meiner Erfahrung Boosey & Hawkes sehr gut aufgestellt, denke, dass eine Quote von 50 % veröffentlichter Werke dieser Komponisten schon gut ist. Ist halt was anderes als Mozart, Beethoven oder Chopin wo sich alle Verlage drauf stürzen:-).

LG
Christian
 
Hallo megahoschi,

IMSLP kenne ich natürlich, aber dort werde ich nur wenig der genannten Komponisten finden wegen dem Urheberrecht (75 Jahre glaube ich, nach Tod des Komponisten)

@pianochris66 Boosey&hawkes gucke ich mir gleich an ;)
 
ja habe ich =) Und Prokofiev steht eindeutig unter schutz ..
 
Guten Abend,

ich suche Noten von folgenden Komponisten:

Prokofiev
Skrjabin
Rachmaninoff
Strawinsky
Shostakowitsch

Nur habe ich bis jetzt kaum Verlage gefunden die mehr als mindestens die Hälfte der Werke der Komponisten vorhanden hatten.
Habt ihr eine Idee wo ich umfangreichere Sammlungen finden könnte in guter Qualität?

Was Du brauchst, ist ein Zugang zu einer ordentlichen Noten-Datenbank. Die bekommst Du auf einem Umweg: Über Noten - Musikbücher - Songbooks - Musiknoten suchst Du Dir einen Händler in Deiner Nähe, und über den bekommst du dann Zugang zu einer Datenbank, die Dir eine sehr exakte Suche nach vielen Parametern ermöglicht.

Nebenbei: ich finde es sehr schade, daß Clavio nicht mit diesem Grossisten kooperiert, sondern mit einem Versender, von dessen Datenbank man meinen könnte, daß sie zur Verhöhnung des Kunden erdacht worden ist. Gerne würde ich ansonsten dem Forumsbetreiber meinen Dank notenkaufenderweise abstatten.

Grüße,

Friedrich
 
Was Du brauchst, ist ein Zugang zu einer ordentlichen Noten-Datenbank. Die bekommst Du auf einem Umweg: Über Noten - Musikbücher - Songbooks - Musiknoten suchst Du Dir einen Händler in Deiner Nähe, und über den bekommst du dann Zugang zu einer Datenbank, die Dir eine sehr exakte Suche nach vielen Parametern ermöglicht.

Tja, seufz: oftmals gibt es leider keinen Händler mehr in der Nähe, zumindest in der ostwestfälischen Provinz muß man wohl im schlimmsten Fall, z.B. Minden, mindestens 70 km fahren, um überhaupt noch einen Notendealer aufsuchen zu können.

Das sind eine der wenigen Dinge, was in der alten DDR-Zeit besser war: in Weimar z.B. gab es sehr gut sortierte Notengeschäfte, in denen die Klassikernoten in riesigen Regalen standen, nicht nur Pop-Gedöns, und die Preise waren ein lächerlicher Bruchteil der heutigen Preise. Und die Qualität war erstaunlicherweise auch nicht schlecht von Edition Peters/Leipzig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...und die Preise waren ein lächerlicher Bruchteil der heutigen Preise. Und die Qualität war erstaunlicherweise auch nicht schlecht...
Nun, so etwas schließt sich heute zu Recht aus. Ich denke, heute kommt man wesentlich leichter an Noten als damals (sicherlich egal ob DDR- oder BRD-Zeit). Ich selbst hatte eigentlich nur die Möglichkeit über ein kleines Musikgeschäft oder die Musikschule mit mehr als beschränkter Auswahl (Weimar war ca. 100 km weg und auch zu Ostzeiten in diesem Bereich eine Ausnahme). Heute klickt man sich durch´s Internet und wird doch recht schnell fündig; Entfernungen spielen kaum noch ein Rolle. Für diesen Komfort zahle ich auch gerne ordentliches Geld.

Wenn ich dann wirklich mal Noten im Laden zum anfassen suchen will, dann kann der Gang zu einem Antiquariat vorteilhaft sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn ich dann wirklich mal Noten im Laden zum anfassen suchen will, dann kann der Gang zu einem Antiquariat vorteilhaft sein.

Nein, der Gang ist leider meist vergebens, falls wenn man etwas ganz Bestimmtes sucht.

Noten fasse ich deshalb gerne an, weil ich z.B. gerne sehen möchte, wie mehr oder weniger intelligent mögliche Seitenwendestellen gelöst wurden, insbesondere bei Orgelnoten. Sowas geht eben nicht per Online-Geschäftsabwicklung, ohne vorher in den Noten geblättert zu haben.

Und was die Qualität angeht, gehe ich sogar soweit, dass das Notenbild vieler Edition Peters-Noten aus der DDR-Zeit wesentlich besser war (weil noch handgemacht und kein mitunter ziemlich gräßliches computergeneriertes Notenbild) als das so mancher heutiger hochpreisiger Noten. Hier gilt leider nicht, das sehr teuer mit sehr guter Qualität gleichzusetzen sei (das zum Thema Ausschluß von Qualität und niedrigem Preis).

Man braucht sich nur das ziemlich ekelhafte Notenbild einiger Teile aus der teuren NBA-Ausgabe von Bärenreiter für die Orgelwerke Bachs ansehen. Und mal mit alten Peters-Ausgaben vergleichen.
Die neue Breitkopfausgabe soll da besser werden, angeblich. Habe aber leider auch noch keine Noten davon in den Händen gehalten.

Und was Noten aus dem Internet angeht, die kopierten Noten, oftmals aus dem 19. Jhds. von IMSLP, naja, ok, man wird schnell fündig, und bekommt umsonst mit ein paar Mausklicks die Noten ausgedruckt. Aber auch kein Vergleich mit richtig guten neueren, aber noch handgesetzten Noten.

Was Weimar angeht, deiner Aussage, auch zu Ostzeiten wäre es in dieser Hinsicht eine Ausnahme gewesen, stimme ich in zweierlei Hinsicht nicht zu. Erstens bzgl. "auch", weil es heute meines Erachtens selbst in Weimar kein vernünftiges Notengeschäft mehr gibt mit dieser Riesenauswahl wie es früher in dem Geschäft in der Schillerstraße der Fall war (zumindest bzgl. Klavier gab es praktisch ein Komplettangebot aller Klassiker), zweitens weil ich zumindest vermute (aber nicht sicher weiß), dass es bestimmt auch in Erfurt oder Jena Notengeschäfte gab, jeweils etwas 20km entfernt, wenngleich vielleicht nicht mit der Auswahl.

Wohingegen zumindest heute es in Minden und wohl 80km im Umkreis wohl gar kein Notengeschäft mehr gibt (oder auch nie gab, weiß ich nicht), was den Namen Notengeschäft verdient, außer so ein paar Evergreen-Ausgaben in Musikalienhandlungen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Tja, seufz: oftmals gibt es leider keinen Händler mehr in der Nähe, zumindest in der ostwestfälischen Provinz muß man wohl im schlimmsten Fall, z.B. Minden, mindestens 70 km fahren, um überhaupt noch einen Notendealer aufsuchen zu können.

Das sind eine der wenigen Dinge, was in der alten DDR-Zeit besser war: in Weimar z.B. gab es sehr gut sortierte Notengeschäfte, in denen die Klassikernoten in riesigen Regalen standen, nicht nur Pop-Gedöns, und die Preise waren ein lächerlicher Bruchteil der heutigen Preise. Und die Qualität war erstaunlicherweise auch nicht schlecht von Edition Peters/Leipzig.

Hallo Mindenblues,

ich sehe, daß ich mich da unpräzise ausgedrückt habe: wenn man einen der beteiligten Händler aausgewählt hat, kann man in der - wirklich guten - Datenbank recherchieren, und die Händler liefern ins Haus oder zur Abholung, jeder zu seinen Konditionen. Für mich ist das inzwischen fast die einzige Möglichkeit, zu einer Übersicht über das Programm zu kommen, denn auch die alteingesessenen Musikalienhandlungen in unserem Landstrich halten bei weitem nicht mehr soviele Titel vorrätig wie noch vor 20 Jahren. Die Peters/Leipzig Noten fand ich auch nicht übel. Ich erinnere mich noch halb vergnügt halb geniert daran, wie ich nach der Wende in Leipzig einen Laden leergekauft habe, zum Entsetzen der um die Haushaltskasse fürchtenden Kassenwartin. Trotz 1:1-Kurs waren sie nicht nur viel billiger als die Frankfurter, und in Leinen gebunden waren etliche davon auch noch.

Grüße,

Friedrich
 
Guten Tag,

ich denke Heutzutage kann man sich noch relativ einfach Noten besorgen, was mir aber wirklich fehlt, sind die Komplettwerke. Denn wenn ich z.B zu einem Notenverkäufer gehe und dort nach Prokofiev frage bekomme ich sofort seine Hauptwerke in 50 verschiedenen Ausgaben präsentiert. Die anderen fehlen aus verkaufstechnischen Gründen (zu kleine Verkaufszahlen) ich denke jeder Verlag sollte so ein Gesamtwerk einführen. Denn es ist so schön von seinem Lieblingsverlag die Noten seines Lieblingskomponisten zuhaben. Ich kann Henle loben, die sich dieser Aufgabe angenommen haben. Gesamtausgaben | Henle Verlag | Notenausgaben klassischer Musik

LG

Cello
 
Ich kann Henle auch loben, und zwar bin ich dem Verlag sehr dankbar, dass er seine kritischen Berichte sowohl in den Noten hinten mit abgedruckt hat, und dass man außerdem diese kritischen Berichte auch Online einsehen kann.
Bei Bärenreiter hingegen lässt man sich den kritischen Bericht der NBA für wahnsinnig teures Geld (4-stellig! für alle Bach-Orgelnoten) bezahlen, und selbst dafür ist es nicht mehr erhältlich, nur noch über Fernleihe, auf einen Monat beschränkt. Ich lese solche Quellendiskussionen gerne und finde es so spannend, wie andere Leute einen Krimi abends im Bett lesen. Auch vom Komponisten selber gemachte Änderungen sagen so viel aus, man kann versuchen, sich an solchen Stellen in die Denkweise einzufühlen.

Was ich eben vermisse bei Online-Geschäften oder Bezug über Datenbank, ist die Möglichkeit, für das gleiche Werk in unterschiedlichen Ausgaben in den Noten zu blättern. Wenn ich bei meinen Orgelnoten keine geeigneten Stellen habe zum Umblättern, ist das ein Grund für mich, dieses Werk eben nicht spielen zu können (will unabhängig von Registranten oder Umblätterern bleiben). Oder sind die Noten in 2 oder 3 Systemen abgedruckt, oftmals bei gleichen Stücken und unterschiedlichen Ausgaben unterschiedlich. Ich will die Noten eben vorher sehen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ja habe ich =) Und Prokofiev steht eindeutig unter schutz ..
ja klar steht der unterm Urheberschutz genauso wie Rachmaninov usw. usw. Was soll ich mit meinen Noten machen? Wegschmeißen weil der Komponist unterm "Schutz" steht? Merkwürdiger Aussage. Du darfst die Urheberrechte nicht insofern verletzen, wenn die 70 Jahre Urheberschutzfrist noch nicht abgelaufen sind. Mit anderen Worten: weder verbreiten, veröffentlichen, covern, mixen, nachsingen, nachspielen ..., was Du privat in Deinen vier Wänden machst ist nicht öffentlich /ergänzend: zu kommerziellen Zwecken anwenden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi all,

Da fällt mir grad ein:
Die Musikbibliotheken des persönlichen Vertrauens haben doch bestimmt auch Gesamtausgaben zum Ausleihen.. .
Hmm, und..falls es sich um einzelne Bände handelt, oder gar CDs, DVDs usw., dann haben diese Biblios auch einiges da.

@Mindenblues: Da ich ca. 30 km von Dir entfernt wohne, :) weiß ich, dass man in unserem Fall z.B. nach Hannover fahren könnte, zur Stadtbibliothek..die hat eine super Notenabteilung..

Aber..das hilft CELLO wahrscheinlich nicht weiter, bis auf den Begriff "Bibliothek checken"... hmm. Ansonsten halt imslp und dort auf Ergänzungen warten, oder im Laden kaufen, oder im Web bestellen - manchmal gibts bei amazon, bol usw. einiges Interessantes.

Ah, eins noch: Musikbibliotheken UND Musikabteilungen von Bibliotheken bieten meist in regelmäßigen Abständen Musikalienflohmärkte an...Ihr glaubt nicht, was man da alles finden kann.

Kleine Aufstellung mal so: (Ok, ich war damals etwas im Vorteil, da ich dort gearbeitet habe und ich am Abend VOR dem Flohmarkt die gesamte Verkaufsware an Noten usw. durchsehen und mir umsonst aussuchen konnte, was ich wollte...:) ....)

Diverse Peters-Ausgaben Liszt (Etüden, Rhapsodien etc.),
die Loewe-Balladen-Bände !! (Die sind / bzw. waren SUPERTEUER, hatten aber leichte Mängel: konnten nicht mehr ausgeliehen werden - hehe :) )
Schumann-Lieder
Goldbergvariationen für 4 Hände
usw..
und dann noch am Tag des Flohmarkts: hab ich doch schnell noch für 1 Euro (!!!) die Schallplattenbox mit den 32 Beethovensonaten (Arrau....) gekauft !

Also: Ein Blick egal wohin lohnt eigtl. immer!

Aber: Keine Angst - für die ZAHLENDEN Kunden hab ich auch noch was übriggelassen!

Greetz, LMG !!
 
Die Musikbibliotheken des persönlichen Vertrauens haben doch bestimmt auch Gesamtausgaben zum Ausleihen.. .

Gesamtausgaben sind im Allgemeinen Präsenzbestand.
Man kann Einzelbände vorbestellen oder aus dem Regal ziehen, im Lesesaal nutzen,
wenn man Glück hat, zum Kopiergerät im Vorraum schleppen und unter Zeitdruck
(hinter dem Kopierenden wartet schon ein lynchbereiter Mob) versuchen,
das Überformat auf DIN A 4-Blätter zu bannen.

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Gomez de Riquet,

die Problematik von Präsenzbeständen taucht, so glaube ich, selbstverständlich öfter auf, wenn es darum geht, speziell die INTERESSANTEN Dinge einmal „mit nach Hause“ zu entführen – zu welchem Zweck auch immer. :)

Bei Musikhochschulbibliotheken ist es z.B. bestimmt oftmals so, dass zwar einige höchst interessante Bände dort vorhanden sind, aber zu der Präsenzexemplar-Problematik noch hinzukommt, dass universitätsfremde Personen überhaupt nur unter gewissen Schwierigkeiten Medien ausleihen dürfen.

Insoweit natürlich hast Du, so meine ich, vollkommen Recht mit der Präsenzbestand-Anmerkung, die nat. auch für andere Fachbereiche gilt: Es ist doch immer das Interessanteste, was man NICHT mitnehmen kann / darf ! :(

Jedoch sollte man dennoch die Augen aufhalten nach Gelegenheiten wie den von mir genannten, denn ich glaube nicht, dass z.B. Hannover mit der (kongenialen) Notenabteilung (z.B. gibt bzw. gab es da keinerlei Probleme, die 10 (oder waren es 9 oder 11 ?) Bände der Scarlatti-Sonaten mitzunehmen) die einzige große Bibliothek „für Jedermann“ ist, wo das möglich ist – ungeachtet des bis vor wenigen Jahren geltenden Status als „Wissenschaftliche Bibliothek u n d Öffentliche Bibliothek (WB UND ÖB) “ mit Musikbeständen. (Konkret heißt das: ca. 50000 Bände Noten, 15000 Bände Musikliteratur usw.., Zeitschriften etc. etc..)

So etwas gibt es sicher auch – ZUMINDEST – in anderen Ballungsräumen, wie ich mir vorstellen könnte.

Nun ist es ja so: Lynchbereite Mobs sollten nat. ignoriert werden...wer Nerven wie Stahl hat, um Konzerte zu spielen, dem macht doch der nervig schnaufende zusätzliche Einzelgast, der gerade hinter einem wartet, keine Probleme. :)

(Es ist in diesen öffentlichen Bibliotheken ja meist so, dass sich die echten „Profis“ dort nicht gerade die Klinke in die Hand geben.. . Vielmehr – und das weiß ich aus eigener Erfahrung – zeigen eher WENIGE Leute Interesse an ganz speziellen Dingen wie Gesamtausgaben (oder, Beispiel Chopin, am Gesamtwerk, es gibt aber welche, die es sich aus Paderewski, Peters, Henle zusammenleihen..).

Anders wiederum bei den Hochschulbiblios: Wer eine Scarlatti-Doktorarbeit schreibt, könnte evtl. etwas gereizt reagieren, wenn...er die Gesamtausgabe DORT nicht PRÄSENT vorfindet. Insofern nat. hast Du Recht.

Es gibt eben „sone“ – und „solche“ Bibliotheken. Auftrag und Zweck sind verschieden. Versuchen sollte man es auf jeden Fall.

Vergesst auch nicht die Musikalienflohmärkte...

Rät: Euer –Moreau- mit lieben Grüßen !!
 

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