Noten lesen

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Herbststurm

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26. Dez. 2009
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Salut miteinander,

ich habe große Probleme damit die Noten für die rechte und die linke Hand gleichzeitig zu lesen. :(

Wie übt man das am sinnvollsten, also das schnelle erkennen welche Note mit der rechten und linken Hand kommt?

Grüsse
 
Bei mir hat ganz langsam spielen geholfen. Das ist dann mit der Zeit immer schneller geworden. Wenn auch bis jetzt immer noch langsam. Aber nicht mehr ganz langsam.
 
ich habe große Probleme damit die Noten für die rechte und die linke Hand gleichzeitig zu lesen. :(

Wie übt man das am sinnvollsten, also das schnelle erkennen welche Note mit der rechten und linken Hand kommt?

Nimm ganz einfache zweistimmige Stücke.
Z.B: http://www.klavierspiel.com/pdf/SummSummSumm2.pdf

Lies von unten nach oben.
Spiel in Zeitlupe gleich beide Hände zusammen.
Erst lesen dann spielen, Note für Note aber unten und oben gleichzeitig.
Z.B. (Summ, summ, summ... ): Lesen: e - g, spielen eg gleichzeitig; Lesen: d-f, spielen df, usw.
 
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Ich spiele zuerst jede Hand einzeln und beginne dann beidhändig, indem ich gaanz langsam spiele! Franz hat eigentlich schon alles gesagt.
 
Ich spiele zuerst jede Hand einzeln und beginne dann beidhändig, indem ich gaanz langsam spiele! Franz hat eigentlich schon alles gesagt.

Ich würde, wenn möglich, gleich beidhändig anfangen, lediglich das Lesen wird am Anfang im Kopf getrennt von unten nach oben. Am Anfang geht das nur in Zeitlupe. Wenn man immer zuerst getrennt übt und so die Einzelstimmen schon mehr oder weniger auswendig kann, lernt man das zusammen vomBlattspielen nur sehr schwer.

Nach diesem Zeitlupendurchgang kann man selbstverständlich für die Detailarbeit auch getrennt üben.
 
Hi,

Franz hat das ja schon super erklärt und aber von mir noch eine Anmerkung:

Um zu lernen, beide Hände vom Blatt lesend zu spielen, muss man selbstverständlich das gleichzeitig Lesen und Spielen beider Hände üben.

Das ist aber nicht zu verwechseln mit dem wichtigem Prinzip des getrennten Üben von RH/LH. Dabei geht es um das Verfeinern der Spielbewegungen durch Reduktion/Konzentration auf nur eine Hand.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist aber nicht zu verwechseln mit dem wichtigem Prinzip des getrennten Üben von RH/LH. Dabei geht es um das Verfeinern der Spielbewegungen durch Reduktion/Konzentration auf nur eine Hand.

Novemberregen hat warscheinlich das verwechselt.

Franz hat schon alles gesagt und sobald man es kann, kann man beide Hände getrennt üben lassen, aber wie Bachopin schon sagte, nur zur "Verfeinerung".
 
Zusätzlich zu dem bereits Gesagtem nur noch zwei Bemerkungen: Es ist sinnvoll, sich die Noten anzusehen, bevor man sie spielt und dabei auf Vorzeichen, Taktart, Struktur, Dynamik und so weiter zu achten. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, man sollte versuchen, sich vorzustellen, wie es klingt, was natürlich anfangs fast unmöglich ist. Außerdem sollte man sich mit den Motiven im Stück befassen. Ein Motiv ist die kleinste musikalische "Einheit" und besteht meistens nur aus zwei bis drei Noten. Es gibt zwar sehr viele unterschiedliche Motive aber im Grunde genommen gibt es nur vier formen, nämlich Tonfolgen, die nur nach oben oder unten gehen und Tonfolgen, bei denen die Richtung wechselt. Und das mit unterschiedlichen Intervallen. Langer Rede kurzer Sinn: Wenn man in Motiven liest, spart man sich viel Mühe. Natürlich muß man dafür auch erkennen, welche Noten zusammengehören. Unter anderem deswegen empfehle ich die Vorarbeit ohne Klavier.

Ich glaube, daß sich mit der Zeit im Gehirn eine Art Programm entwickelt, das für das vom Blatt Spielen zuständig ist. Sowas passiert natürlich nicht von heute auf morgen, geht aber schneller, wenn man sich regelmäßig übt.
 
Hallo,

nun muss ich doch noch meinen Senf dazu geben. Vom Blatt spielen ist bei mir natürlich gar nicht drin, also erarbeite ich mir linke und rechte Hand und verinnerliche Verlauf und Klang. Wenn ich dann einigermaßen durch bin und das Stück im Kopf habe, sind die Noten für mich Orientierung, aber ich setze nicht mehr Notenlage in Griffe um. Bei manchen Stücken schreibe ich mir die Akkorde drüber, das reicht dann oft schon als Orientierung.

Eine weitere wichtige Orientierung sind für mich die Intervalle, ich versuche immer in Grundton und Intervallen zu lesen. Das vereinfacht die Sache für mich, weil ich dann nicht mehr alle Noten lesen muss, und die Grundtonart und die Intervalle führen so zu sagen direkt zu den tatsächlichen Noten. Also lese ich z.B. E + große Terz + Quinte + kleine Septime.

Wenn man wie ich (Jg. 1956) sehr spät anfängt, wird man wahrscheinlich zum puren Blattspiel gar nicht mehr kommen. Vielleicht gibt es da bei Herbststurm auch ein Missverständnis, dass er meint, man müsse immer die Noten spielen, ohne das Stück im Kopf zu haben.

Grüße,

Rainer
 
Wenn man wie ich (Jg. 1956) sehr spät anfängt, wird man wahrscheinlich zum puren Blattspiel gar nicht mehr kommen
Wie schon mehrfach bewiesen wurde, ist diese Befürchtung unbegründet. ;)

Und weil in den vorangegangenen Antworten andauernd steht "Franz hat schon alles gesagt", nun wenn dem so ist, warum muss der Rest der Fachmänner / -frauen dann doch noch 'nen Beitrag schreiben...!? :D :D
 


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