Lieber Jörg, auch wenn ich tagtäglich im ein paar Nano schrumpfe, so messe ich immer noch ganze 187 cm. Ist das groß genug? Darf ich höflichst um Aufklärung bitten?
Ps. Musiktheorie ist mir immer noch ein ziemliches Rätsel, also bitte: Mitleid!
fisherman, ich erlaube mir mal an Jörgs Stelle zu antworten, auch wenn meine Antworten wohl nie so fundiert und strukturiert sein werden wie seine. Ich hoffe, aber ich kann es verständlich erklären.
Das Doppel-b (bb) und das Doppelkreuz (x = ##) ergeben sich aus dem harmonischen Zusammenhang. Eine Tonleiter in ges-moll zum Beispiel sieht so aus: Ges - As - Heses - Ces - Des - Eses - Fes - Ges.
Hier gibt es zwei Noten mit Doppel-b, das Heses und das Eses, und zwar deshalb, weil ein Ton auf jeder Stufe der Tonleiter vorkommen muss. Würde man also Ges-As-A notieren, wäre das zweimal die Tonstufe 2, weil derselbe Ton zugrunde liegt (A). Das wäre dann Chromatik, und keine Harmonik mehr.
Dass in einem Stück ges-moll vorkommt, ist gar nicht so ungewöhnlich, wie es zuerst scheinen mag. Natürlich schreibt kaum einer (ich kenne keinen) ein Stück in ges-moll, aber z.B. in Es Dur. Und im harmonischen Bezug zu Es-Dur ist ges-moll terzverwandt (die Variante (ges-moll) des Parallelklangs (Ges-Dur) der Variante (es-moll) von Es-Dur). Wenn Du darüber mehr wissen willst, würde ich ein Buch über Harmonielehre empfehlen ;)
Für die Tasten am Klavier ergibt sich dadurch natürlich kein Unterschied. Ein A bleibt ein A, auch wenn es als Heses notiert ist. Allerdings ist das nicht auf allen Instrumenten so. Ich meine mich zu erinnern, dass bei Streichinstrumenten z.B. der Ton H zweimal erniedrigt wird, was eine minimal andere Frequenz ergibt, als wenn man statt dessen ein A spielen würde. Ich weiß aber nicht, ob letzteres für alle Streicher gilt, da ich selbst kein Streichinstrument spiele.