Notationsfrage

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Peritus Urbanus

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27. Sep. 2009
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So, habe ein Lied komponiert (bzw bin dabei) und habe ein Problem.
Das Lied wandert so ziemlich durch alle Tonarten und die ganzen Auflösungszeichen und Bs und Kreuze machen das Stück so, wie es ist relativ unübersichtlich.
Soll ich einfach jedes Mal, wenn ich die Tonart moduliere (also jeden Takt) die neue Tonart direkt dahinschreiben (wie z.B. chopin das macht) oder einfach die Bs und Kreuze und Auflösungszeichen setzen, die ich brauche (wie z.B. in der Mondscheinsonate).

Damit ihr euch besser orientieren könnt, habe ich das, was ich bisher notiert habe, einmal als Bild hochgeladen.



Alternative:

 
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Ich würde die Version vorziehen, die nicht ständig die Vorzeichen ändert (also die erste). Wenn du jetzt nicht gerade noch viele vollgriffige Akkorde hineinsetzt, ist das die leichter lesbare Alternative. Letztendlich aber ist es deine Entscheidung; Vergleiche mit Chopin oder Beethoven bringen dir da wenig, weil diese ja völlig anders komponiert haben.

Übrigens solltest du auch die 8va-Klammern weglassen, weil es durch die eher schwerer als leichter zu lesen ist. Die zu benutzen ist erst sinnvoll, wenn man ohne die sonst mindestens vier oder mehr Hilfslinien bräuchte.
 
Hallo Peritus Urbanus,

ich finde die erste Version besser. Für so kurze Abschnitte würde ich nicht die vorgeschriebenen Vorzeichen wechseln. Am besten wirklich so, wie du es gemacht hast: keine Vorzeichen vorschreiben (C-Dur quasi; fängt ja auch in C-Dur an) und dann die Vorzeichen direkt vor die Noten schreiben. Ist angenehmer, als sich auf die ständigen Wechsel in der Vorzeichenvorschreibung einzustellen. Für mich zumindest.

Gutes Gelingen für dein Stück!

Grüße von
Fips


EDIT:
Das mit den 8va-Klammern sehe ich genauso wie Chaotica. So lange es nicht sehr hoch hinauf geht, sollte man die nicht ohne Not verwenden, weil man beim Lesen immer einen Denkschritt mehr braucht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Gut, danke für die Antworten :)

Noch ein paar andere Fragen:
Wenn man ein b vor eine Note schreibt, vor die man (vielleicht 3 Takte vorher) ein Kreuz gesetzt hat, löst das b das Kreuz dann automatisch auf?
 
1) Vorzeichen gelten sowieso nur bis zum Ende des Taktes. 2) Neue Vorzeichen überschreiben immer bereits geltende.
 
Wenn ich es richtig gesehen habe, hast du 8vb-Klammern über dem oberen System, was bedeutet, eine Oktave tiefer. (Ich dachte, daß 8vb-Klammern immer unter ein System gehören)

Hier solltest du den Notenschlüssel ändern oder die Noten ebenfalls in das Baßsystem schreiben. In dem Fall müßtest du die Zuordnung der Noten auf die Hände zusätzlich kennzeichnen. Dafür würde man den Melodieverlauf besser erkennen.
 
Der Melodieverlauf ist eigentlich recht eindeutig, deenn im Grunde besteht das Lied nur aus einem einzigen Thema, das X-Mal wiederholt wird und jedes Mal leicht variieert.
Aber Langeweile lasse ich nicht aufkommen, keine Angst :p
ich kann das Lied ja mal aufnehmen und bei den Einspielungen reinstellen, wenn es fertig ist.
 
Wenn es ein Lied ist, wirst du dann auch dazu singen? :p
 
.. Ihr nehmts ja ganz genau :rolleyes:.
Ein Klavierstück dann eben.
 
Wir nehmen's nicht ganz genau, wir sprechen nur ein leicht anderes Deutsch als etliche Leute, in dem nämlich "Lied" noch nicht "Stück" bedeuten kann, und Chaoticas Hinweis ist insofern angebracht, als man, wenn man mit uns redet, Missverständnisse hervorruft, wenn man nicht auch unsere Sprache spricht. :D
 


...a gehn´s... :)

als Bewunderer der Farce oder Posse "Indien" muss ich mit Bedauern konstatieren, dass ich das nicht sprechen kann, leider - - ok, an der Oberfläche des korrekten schriftdeutschen ist es unsere gemeinsame Sprache :)

Gruß, Rolf

(ich zitiere jetzt nicht meine Lieblingsstellen aus "Indien", dessen Theatermitschnitt viel besser als der Film ist)
 
Wir nehmen's nicht ganz genau, wir sprechen nur ein leicht anderes Deutsch als etliche Leute, in dem nämlich "Lied" noch nicht "Stück" bedeuten kann, und Chaoticas Hinweis ist insofern angebracht, als man, wenn man mit uns redet, Missverständnisse hervorruft, wenn man nicht auch unsere Sprache spricht. :D

Im Englischen wird interessanterweise oft der gleiche Fehler gemacht, und bspw. im PianoWorld-Forum kommt auch niemand davon, wenn er "song" sagt, wo es "piece" heißen müsste. :)

In der Außenwirkung wirkt so ein scherzando-Hinweis vielleicht pedantisch, aber es ist eben nicht einfach eine sprachliche Ungenauigkeit, sondern Ausdruck eines weit verbreiteten Musikverständnisses, das nur die Form Lied kennt und so den Zugang zu klassischer (Instrumental-)Musik unnötig erschwert.
 

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