Nonlegato spielen und üben?

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dominik91e

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Hallo zusammen.
In der letzten Klavierstunde hab ich meiner KL die Waldsteinsonate vorgespielt. Sie hat u.A. bemängelt, dass ich an vielen Stellen Legato spiele, wo eigentlich kein Legato gespielt werden soll, insbesondere bei schnellen Läufen. Sie hat nun gemeint, ich soll das immer nur sehr langsam üben, und beim spielen aber gar nicht darauf achten. Ich habe aber den Eindruck, dass es beim langsamen spielen zwar nun nonlegato ist, bei schnellem spielen kommt es mir aber vor, als hätte sich gar nichts verändert. Was kann ich also tun, um in hohem Tempo die Läufe "nonlegato" zu spielen?

Gruß
Dominik
 
Und woher willst du das wissen?
 
Das geht aus Deiner Fragestellung hervor.

Erzähl: Wie definierst Du Legato?
 
Auf so eine Diskussion kann ich verzichten. Wer sagt mir, dass du einen sinnvollen Ratschlag gibst geschweige denn, dass DU verstehst, wovon du redest?
 
Keine Ahnung, ob ich einen sinnvollen Ratschlag geben kann.

Dazu müßte ich erstmal überhaupt wissen, was Du unter Legatospielen bzw. Nonlegatospielen verstehst. Wie macht man das?

Das ist keine Fangfrage oder Spitzfindigkeit, sondern eine sehr ernsthafte Frage.
 
Also gut. Ich verstehe unter
legato: Töne ohne Unterbrechung spielen, Taste erst loslassen NACHDEM die nächste gespielt wurde, bzw. "gleichzeitig".
nonlegato: Töne kurz BEVOR die nächste Taste angeschlagen wird loslassen, allerdings "länger gehalten" als bei staccatto.
Barenboim on Beethoven "Waldstein" 1st Movement - YouTube
ab 00:43 kann man gut hören, was in diesem Fall mit "nonlegato" gemeint ist.
 
Portato [...]. Bei schnelleren Passagen (z.B. Laufwerk) benutzt man eher die verwandte Bezeichnung non legato, durch die ein klarer, „perlender“ Charakter angestrebt wird.

Es geht eigentlich nur darum, Passagen, bei denen ein Bogen über die Noten geht von Passagen zu unterscheiden, wo KEINE Bögen auftauchen.
 
Alegato: Töne ohne Unterbrechung spielen, Taste erst loslassen NACHDEM die nächste gespielt wurde, bzw. "gleichzeitig"

Habe ich mir gedacht.

Genau das ist nämlich FALSCH.

Geht man so an die Sache heran, wird man niemals wirklich virtuos spielen können.

Legato ist ein Klangphänomen, das sich hier und jetzt im Raum ereignet, und keine "Technik", die auf bestimmten Fingerbewegungen oder Tastendrück- und Loslasszeitpunkten beruht.
 
Dieses "Klangphänomen" wird man aber niemals erreichen, wenn man sich keine Gedanken über seine Finger macht.

@lotusblume: Danke, endlich mal ein guter Hinweis.
 

Was würdest du dann jemandem raten, der eine genaue Vorstellung hat, wie etwas klingen soll, aber dies leider nicht "in die Tasten bringt", d.h. das was er spielt sich trotzdem nicht so anhört wie er es sich wünscht?
 
Kann man nicht so mal kurz beantworten, da muss man den Spieler individuell hören und sehen.

Fest steht, daß bei Dir eine grundlegend falsche Herangehensweise vorliegt, die fälschlicherweise die Finger als Ausgangspunkt der "Technik" hat sowie den Glauben beinhaltet, daß etwas im Endergebnis so und so klinge, werde dadurch bewirkt, daß man sich bestimmte Bewegungen eintrainiere, die einen bestimmten Klang bzw. eine bestimmte Artikulation "zur Folge" haben, und dann hört man sich das solcherart erzeugte Ergebnis an.
 
Das ist besser als keine Herangehensweise.
 
Diese Antwort ist aber nicht besser als keine Antwort... :P

Außerdem propagiere ich ja nicht "keine Herangehensweise".

Aber Du willst es ja auch gar nicht wissen, da Du überzeugt bist, daß Du im Unterricht das Richtige beigebracht bekommst.
Mach nur, wirst schon sehen.
 
Nein, ich bin nur davon überzeugt, dass meine Klavierlehrerin, die mein Spiel gehört hat, besser beurteilen kann, wo das Problem liegt, als jemand der weder sie noch mich kennt und je spielen gehört hat, und denkt, wegen einer Aussage im Internetforum so über mich oder sie urteilen zu können.
 
Nach dem, was Sie nach deiner Aussage Dir geraten hat (siehe allererstes Posting dieses Threads), kann man, wenn sie es wirklich so gesagt hat, definitiv sagen, daß sie NICHT korrekt beurteilen kann, was bei Dir das Problem ist und wie man es lösen kann.
 
Die Meinung der KL ist von Dominik so formuliert worden.
... Sie hat nun gemeint, ich soll das immer nur sehr langsam üben, und beim spielen aber gar nicht darauf achten. ...
Auf was nicht achten? Aus dem Satz entnehme ich, daß man beim Spielen nicht darauf achten soll non legato zu spielen. Es sich also automatisch aus dem Langsamüben ergeben. Habe ich die Aussage so richtig verstanden?
 

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