Noch einmal: Brahms 51 Übungen

Till H

Till H

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23.06.2025
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Hallo zusammen,

ich bin einer großer Freund von Brahms 51 Übungen. Ich spiele jetzt ein Dutzend, will es aber gezielter angehen. Daher die Frage: kennt ihr eine Übersicht, in der beschrieben wird, mit welcher Übung speziell welche Fertigkeiten trainiert werden?
Nach langer Zeit ohne Pianoforte wirken diese Übung wie Wunder und ganz ohne Nebenwirkungen.
Danke, Johnny!
 
Sie sind in der Tat wunderbar und eigentlich selbsterklärend. Jede Übung behandelt ein bestimmtes pianistisches Übefeld, bei dem es vor Allem auch auf die richtige Choreographie ankommt.
Wenn Du also ein Stück übst, in dem viele Kreisungen gefragt sind, suchst Du Dir die Übung, die genau das Thema behandelt - z.B. die, bei denen man einen Finger fixiert und mit den anderen herumkreist. Die Nummer weiß ich gerade nicht, ich habe die Ricordiausgabe und dort sind sie anders sortiert als bei Henle.
 
Mit welcher Übung speziell welche Fertigkeiten trainiert werden siehst Du am Notenbild.

In manchen Ausgaben sind im Inhaltsverzeichnis mikroskopisch klein jeweils die ersten beiden Takte von jeder Übung abgebildet, da hat man einen schönen Überblick.

Wenn Du auch einen Höreindruck willst, es gibt Einspielungen, und weil die Dinger so kurz sind, kannst Du alle 51 im "Probehören-Modus" fast komplett anhören (z.B. auf Itunes und Konsorten).

Das Clevere an den Übungen ist, dass man sie wegen der Kürze schnell drauf hat, und dann, wenn man sie mehrmals hintereinander spielt (steigendes Tempo, Dynamik-Varianten, Rhythmisierungen) die entsprechenden motorischen Elemente "trainiert", ähnlich wie einen bestimmten Schlag beim Tennis, einen Judo-Wurf oder eine Dribbling-Kombination beim Fußball.
 
Ich kenne die Einspielung von Idil Biret auf Spotify. Der ukrainische Pianist Denis Zhdanov hat auch auf seinem Kanal eine sehr brauchbare Einspielung aller 51 Übungen, in der er auf die Motorik eingeht. Aber auch er sagt nicht immer, was genau trainiert wird.
Ich spiele das 2. Klavierstück von Schubert in Es-Dur D 946 und suche immer wieder ergänzende Übungen dazu. Etwa für die Terzpassagen fällt das recht leicht, sie bei Brahms zu lokalisieren; es gibt aber Passagen bei Schubert, für die ich die erforderliche Motorik ich gerne an anderen Stücken üben würde, um das Stück selbst zu entlasten. Zum Beispiel Umkehrungen, innerhalb einer Oktavspanne und mit Rotationsbewegungen, Sprünge mit der linken Hand von Grundton in einen Akkord und dergleichen mehr.
Inzwischen läuft es ganz gut, aber wie gesagt ich wüsste gerne, ob es für die 51 Übungen einfach nur eine Beschreibung gibt, was konkret trainiert wird. Ich kann das aus dem Notenbild nicht immer erkennen, auch weil ich erst jetzt anfange, mich richtig damit zu beschäftigen und doch etwas Nachholbedarf konstatiere ;)

Danke euch beiden für eure Antworten!
 
Ich kenne die Einspielung von Idil Biret auf Spotify. Der ukrainische Pianist Denis Zhdanov hat auch auf seinem Kanal eine sehr brauchbare Einspielung aller 51 Übungen, in der er auf die Motorik eingeht. Aber auch er sagt nicht immer, was genau trainiert wird.
Ich spiele das 2. Klavierstück von Schubert in Es-Dur D 946 und suche immer wieder ergänzende Übungen dazu. Etwa für die Terzpassagen fällt das recht leicht, sie bei Brahms zu lokalisieren; es gibt aber Passagen bei Schubert, für die ich die erforderliche Motorik ich gerne an anderen Stücken üben würde, um das Stück selbst zu entlasten. Zum Beispiel Umkehrungen, innerhalb einer Oktavspanne und mit Rotationsbewegungen, Sprünge mit der linken Hand von Grundton in einen Akkord und dergleichen mehr.
Inzwischen läuft es ganz gut, aber wie gesagt ich wüsste gerne, ob es für die 51 Übungen einfach nur eine Beschreibung gibt, was konkret trainiert wird. Ich kann das aus dem Notenbild nicht immer erkennen, auch weil ich erst jetzt anfange, mich richtig damit zu beschäftigen und doch etwas Nachholbedarf konstatiere ;)

Danke euch beiden für eure Antworten!
...das klingt für mich nach einer sinnvollen Herangehensweise 👍

Und dann kommt man in der Regel vom Hölzchen zum Stöckchen...
 
Sie sind in der Tat wunderbar und eigentlich selbsterklärend. Jede Übung behandelt ein bestimmtes pianistisches Übefeld, bei dem es vor Allem auch auf die richtige Choreographie ankommt.
Wenn Du also ein Stück übst, in dem viele Kreisungen gefragt sind, suchst Du Dir die Übung, die genau das Thema behandelt - z.B. die, bei denen man einen Finger fixiert und mit den anderen herumkreist. Die Nummer weiß ich gerade nicht, ich habe die Ricordiausgabe und dort sind sie anders sortiert als bei Henle.
Ich erlaube mir, auf Deine (sehr richtige und auch wichtige) Warnung vor der Beschäftigung mit den Brahmsübungen ohne sachkundigen Lehrer hinzuweisen, denn ganz so "selbsterklärend" sind sie dann doch nicht: https://www.clavio.de/threads/beethoven-fuer-technik.29326/post-822866

Siehe außerdem auch hier: https://www.clavio.de/threads/beethoven-fuer-technik.29326/post-822882
 
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