...und wer sie mit Rassismus in Zusammenhang bringen möchte,
dem hilft vielleicht der diskrete Hinweis, daß sie Juden gewesen sind...
...deren Eltern bzw. Großeltern aus Rußland angesichts der beständigen Diskriminierung
durch die zaristische Bürokratie und aus Furcht vor neuen Pogromen in die USA geflohen sind.
Und man sollte nicht vergessen, daß es Gershwin durch "Porgy and Bess"
Jahrzehnte vor dem Ende der US-amerikanischen Apartheit gelungen ist,
die Opernhäuser für "schwarze" Gesangsinterpreten zu öffnen
- zuvor war das ein Unding -, und daß Copland während des "New Deal" in zahlreichen,
der amerikanischen Kommunistischen Partei nahestehenden Organisationen tätig war
und in der berüchtigten McCarthy-Ära deswegen größte Schwierigkeiten hatte -
u.a. auf der schwarzen Liste mit Namen derer stand, die als Filmmusik-Komponisten
in Hollywood keine Arbeit mehr fanden.
Nun könnte jemand gehässigerweise sagen: na schön, politisch-korrekte Biographie -
aber die Musik ist trotzdem 'n Schmarren.
Mich stört an der "Rhapsody in blue" bestenfalls, daß sie zu lang ist und sich in ihr
zuviel wörtlich wiederholt - aber die aufdringlich-lärmende Instrumentierung
stammt nicht von Gershwin, sondern von Whitemans Chefarrangeur Ferde Grofé.
Ansonsten ist sie ein originelles Musikstück. Und wen "Summertime" nicht anrührt,
dem ist auf dieser Welt wohl nicht mehr zu helfen.
Und Liebhaber extravaganter Klaviermusik sollten sich einmal Coplands "Piano Variations"
anhören, am besten spielen - das ist hierzulande noch weitgehend unbekannte Musik:
http://www.google.de/url?q=http://w...uAIwAA&usg=AFQjCNEHJQDKZ0swcC813gH97s_paCHHng
http://www.google.de/url?q=http://w...uAIwAQ&usg=AFQjCNHWqn08SAUFHY6TjJZXLZ2nxOHq1g
...macht da nicht ein berüchtigtes Messgerät heftig Radau?...
Wir wollen es hoffen.
.