Niendorf 275 Weltpremiere mit dem Starpianisten JÖRG DEMUS am 7.Sept. 2017 in Luckenwalde

Was mich interessiert ist, wer denn den Konzerter konstruiert hat.
Die aktuelle HP zeigt ja die von J.F. ( FeuRich) übernommenen Instrumente und den eigenen Stummelflügel.
Der Vorkriegs Feurich-Konzerter wird ja wohl nicht wiederbelebt worden sein, oder doch?
Oder eben nur verkappte Chinaware?

Hier habe ich noch was zum Thema passendes aus alten Zeiten:

Den Anhang 15658 betrachten

Also, nach Unterlagen und Konstruktion von Friedmar Lohöfener.
Wie schon Destenay sagt, mal sehen was Zauberhände aus dem Flügel herausholen.
Wir sind Optimisten und glauben an UNS.
 
Auhauahauaha !
Was ein Geschrei ! Und für was ? Herr Demus gibt ein Konzert in Luckenwalde. That`s it.
Wenn 17 Leute Belegschaft nen 275er auf die Beine bringen, Respekt.
Ob es allerdings der Belegschaft hilt wenn Tourpromoter und externe Firmenberater hier um sich keilen oder versuchen das Wirgefühl Luckenwaldes zu stärken, da hab ich schon so meine Zweifel.
Also Fakt ist das ein Konzert stattfinden wird auf einem Flügel der so er dann ein "Eigengewächs" ist schon eine äußerst respektable Leistung ist.
Ich möchte nur für die Belegschaft hoffen das die eingeflogenen 50 chinesischen Händler nicht vollkommen im Kaufrausch waren. Sonst gehen in so nem kleinen Betrieb auch ganz schnell die Lichter aus wenn die Mengen nicht schnellstens geliefert werden.
Also wünsche ich allen ein schönes Konzert und der Belegschaft ein zwar strammes aber überschaubares Pensum an Arbeit.
Die anderen Hersteller dieser Flügelgößen werden allesamt gut damit zurechtkommen.

Gruß
Martin
 
Momentan scheint die gesamte Produktion (wie viel das auch sein mag) nach China zu gehen. Denn ich habe per Google kein einziges Instrument gefunden, das hier in Deutschland angeboten wird.
Das ist doch ein vernünftiges Geschäftsmodell: Chinesischer Investor kauft deutsche Firma, die Produkte für den chinesischen Markt herstellt, wo viele Interessenten auf das "Made in Germany"-Label stehen. Nun noch ein Spitzen-Pianist für's Einweihungskonzert, und das Ganze kommt super auf dem chinesischen Markt an.
 
Funktioniert ja mit hiesigen Oberklasse-Limousinen genauso: Deren Design richtet sich auch hauptsächlich am chinesischen Geschmack aus.
 
Jetzt lasst Herrn Demus doch das Instrument erst einmal einweihen, dann könnt Ihr Euch über das Instrument immer noch das Maul zerreißen, wenn es euch nicht gefällt. Wohin die Instrumente verkauft werden ist doch am Ende auch "Wurscht", Hauptsache sie werden verkauft! Und made in Germany ist doch gut, hier werden seit vielen Jahrzehnten die besten Instrumente weltweit hergestellt. Wenn die Chinesen investieren und hier produziert wird, so dass Arbeitsplätze hier gesichert sind, was will man mehr?
 
In meiner Kreisstadt :-D Schade, dass am 7.9. mein Urlaub schon zu Ende ist und ich zurück in Brüssel sein werde...
 
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Schöner Bericht.
Wo steckt eigentlich der TE @Destenay ? Er hat sich ja sehr lange nicht mehr im Forum blicken lassen. Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist.
 

Heute möchte ich mich mal wieder im Forum sehen lassen, um eine etwas verspätete Rückmeldung über das Einweihungskonzert des 275er Niendorf Konzertflügels am 7. September bei Niendorf in Luckenwalde dazulassen.

Die Karten waren alle restlos ausverkauft, die Einwohner von Lukenwalde, mit denen ich mich unterhalten habe, waren richtig glücklich, dass in ihrem kleinen Ort wieder Klaviere hergestellt werden, die Tradition also weiterlebt. Viele wären noch gerne zum Konzert gekommen, leider war der Platz beschränkt.

Ich bin nachmittags in Luckenwalde angekommen und dann vom Hotel zu Fuß zur Klavierfabrik spaziert. Im Empfangsraum standen einige Flügel und Klaviere zur Besichtigung und zum Anspielen. Glücklicherweise nicht nur schwarz Hochglanz, sondern auch mit edlen Holzfurnieren.

Bis zum Konzertbeginn konnte man sich mit den Gästen und den Mitarbeitern von Niendorf unterhalten, dabei etwas trinken und einen kleinen Imbiss einnehmen. Wir wurden eingeladen, die Fabrikhallen zu besichtigen.

Ich habe also an einer Führung teilgenommen und mir angeschaut, wie die Klaviere und Flügel hergestellt werden. Niendorf legt großen Wert darauf, dass alle Einzelteile, die sie für die Herstellung ihrer Instrumente brauchen, in Deutschland hergestellt werden. Bis hin zur kleinsten Schraube. Fernöstliche Produkte werden nicht in den Instrumenten verbaut.
Niendorf ist also wirklich "Made in Germany". Die Stückzahlen sind allerdings so klein und der Verkauf läuft wohl so gut, dass es keinen Fabrikverkaufsraum gibt, in dem man sich ein fertiges Instrument aussuchen und gleich mitnehmen kann.

Das Eröffnungskonzert begann um 19 Uhr. Der Flügel war mit einem altrosa Tuch verhüllt, welches dann feierlich vor laufender Kamera vom Geschäftsführer Herrn Ernicke und dem Konstruktur des Flügels Herrn Lohöfener vom Instrument gezogen wurde. Die Einweihung wurde im RBB übertragen. Jörg Demus erzählte, dass er als junger Student auf einen Niendorf Stutzflügel spielte und auch komponierte. Er mochte diesen Flügel sehr.

Jörg Demus spielte die Chromatische Fantasie in d-Moll von Bach, die Fantasie in d-Moll von Mozart und die Sonate As-Dur op. 110 von Beethoven. Nach der Pause folgten Clair de lune, La fille au cheveux de lin und La cathedrale engloutie von Debussy und die Fantasie in C-Major Schumann.
Am besten hat mir der Debussy und das Ges-Dur-Impromptu von Schubert gefallen. Letzteres war die Zugabe. Das Publikum hat mit stehenden Ovationen gedankt. Es war einfach großartig. Jörg Demus spielte konzentriert und doch so mühelos von Beginn bis zum Ende. Bewusst wurden die Töne und Klangfarben ausgewählt, immer der Gesamtaussage untergeordnet. Schade, dass das Konzert so schnell zu Ende war.

Die Mitarbeiter von Niendorf waren alle sehr freundlich. Zum Abschied gab es einen kleinen Niendorfflügel als Spieldose. Weil ich zwei Kinder habe, wurde mir ein zweiter geschenkt, damit beide auch ein Andenken haben. Die Spieldosen stehen jetzt bei jedem Kind auf dem Schreibtisch, bei einem sitzt ein Dinosaurier auf dem Drehhocker, beim anderen ein Smilie. Die Spieldosen werden jeden Tag aufgezogen und angehört.

Es war ein rundherum gelungener Abend mit wunderschöner Musik und vielen interessanten Gesprächen. Jörg Demus hat mir persönlich versichert, dass der Flügel ein hervorragendes Instrument ist und er gerne auf ihm gespielt hat. Ein paar Kleinigkeiten wären noch zu tun, aber Niendorf wäre auf einem sehr guten Weg. Jörg Demus ist ein sehr direkter Musiker, der ganz in seiner Kunst aufgeht. Halbe Sachen lehnt er ab. Von ihm kann man viel lernen.


Ansonsten möchte ich noch viele Grüße von @Destenay hierlassen. Ihm geht es gut. Wir haben uns bei Niendorf wieder gesehen und stundenlang unterhalten. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen im Oktober in Freiburg.

Terri
 
Sorry - total off Topic und gehört wohl auch nicht hier her...
Aber der Anzug von Jörg Demus? Halleluja. (ich meine den ab 03:45 min)

View: https://www.youtube.com/watch?v=D-Yqb2GHiXo

ich kann dich beruhigen, diesen Anzug aus purer Seide trägt er auf meine Empfehlung bei vielen Konzerten und es gefällt allen, auch etlichen aus Clavio die beim Konzert in Luckenwalde dabei waren.
Ich kann dir aber gerne meine Kontonummer bekannt geben, damit du mir Geld überweissen kannst, danach werde ich Karl Lagerfeld beauftragen einen neuen Anzug anzufertigen der dir gefällt. Ich warte auf eine PN von dir, merci beaucoup!!!
 
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