Neues Klavier Yamaha P121 NT Silent viel zu laut!

  • Ersteller des Themas barpianist70
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In vielen Fällen hilft eine gute Intonation, die den Klang weicher und subjektiv leiser bzw. weniger aufdringlich macht.
Zustimmung! Zustimmung! Zustimmung!
Leider können sich das viele gar nicht vorstellen, soviel kann man gar nicht schreiben...
Ich empfehle den Kollegen zwei, drei Hammernüsse mit langem Stiel einzupacken. Dazu ein paar bereits präparierte gut intonierte Hämmerchen durchgebohrt und zum aufstecken. Schnell montiert kann man vorzeigen wie extrem der Unterschied sein kann, ohne etwas am bestehenden Instrument zu verändern. Das hat sich in der Praxis bewährt.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
@ Klaviermacher

Und was würde das in etwa kosten, wenn man alle Hämmerchen intonieren lassen würde, so wie Du es beschreibst? Rentiert sich diese Investition? Und macht das der normale Klavierstimmer?
 
@ Klaviermacher

Und was würde das in etwa kosten, wenn man alle Hämmerchen intonieren lassen würde, so wie Du es beschreibst? Rentiert sich diese Investition? Und macht das der normale Klavierstimmer?
Ein Klavierstimmer muss das nicht unbedingt können. Zwar meinen die meisten, sie können es. Was dabei herauskommen kann hat Tastenscherge gut beschrieben: "Daraufhin hat der Stimmer das Klavier ziemlich weich gestochen, so dass es für den Kunden total fürchterlich klang. Dafür aber nicht viel leiser :sad: "

In dem Fall hat sich die "Investition" ins Verkehrte gewandelt.
Normalerweise klingt das Instrument nach guter Intonation auch optimal.
Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber ich würde im Zweifel an einer Hochschule oder einem Konzertbetrieb anfragen, wer für die Betreuung der Instrumente zuständig ist. Diese Person sollte es können. Wohnst Du in der Nähe eines Klavierbaubetriebs, dann wäre diese Adresse die Richtige. Normalerweise sollte der Stimmer auch ausgebildeter Klaviermacher (-bauer) sein.

Sind die Hämmer sehr dicht bzw. hart, rechne damit, daß die Arbeit mehrere Stunden bis zu maximal einem Tag dauert. Es kann auch weniger sein, je nach dem, und daß Du einen guten Fachmann beauftragst (etwa 50-70 Euro die Stunde) und Du liegst nicht falsch. Genaueres weiß man erst wenn man die Arbeit gesehen hat, die zu tun ist.

Diese wie Du schreibst Investition lohnt sich allemal. Erst dann nämlich würde ich das Ding ein Klavier nennen. Und so gesehen ist das äußerst preiswert!

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
@ Klaviermacher

Vielen Dank für die Info! Das hilft mir wirklich sehr weiter. Ich wohne in München und ich denke mal, hier sollte sich bestimmt ein guter Klavierbauer finden lassen. Werde mich nachher gleich mal im Internet schlau machen. Ich habe meine Klavier von Piano Lang in Laim (Steinway-Haus). Müssten die nicht eigentlich auch sowas anbieten, schließlich ist das doch ein sehr angesehenes Klaviergeschäft?
 
Die bieten so etwas auf jeden Fall an. Denke dort bist Du in guten Händen wenn es um solche Dinge geht.
 
Bluete, du schreibst, dass du eine Schaumstoffplatte hinter das Klavier geklemmt hast und keinen spürbaren Dämpfeffekt gemerkt hast.

Vielleicht ist es bei einem Teppich anders - wenn der so hinter das Klavier geklemmt ist, dass an allen Seiten kein Spalt mehr da ist, kann von hinten (wo der meiste Sound rauskommt) nur noch sehr wenig seitlich entweichen. Es wäre einen Versuch wert. Bei einem Bekannten von mir hat das wirklich geholfen. Aber kontrolliere, dass es wirklich überall dicht ist.

Ein Problem wäre es, wenn das Klavier an einer Außenwand eines schlecht gedämmten Hauses stünde, wegen Schwitzwasser. Dann würde ich das sein lassen!

Und weiterhin kann man an alle Innenwände zum Spieler hin (d.h. die Platte im Knieraum, hinter dem Notenpult und Deckel) von innen deine vorhandene Schaumstoffplatte mit doppelseitigem Klebeband anbringen, macht vielleicht auch was aus.
 
Ich habe meine Klavier von Piano Lang in Laim (Steinway-Haus). Müssten die nicht eigentlich auch sowas anbieten, schließlich ist das doch ein sehr angesehenes Klaviergeschäft?

Ich schließe mich dem Kollegen Sunny an.
Auf jeden Fall können die Dich bei Deinem Instrument vor Ort beraten, ob Du mit einer Intonation das erreichst, was Du Dir wünscht oder ob das mit Deinem Instrument einfach unmöglich ist.
 
Hallo, wohnst du zur Miete? ;)

Als Handwerker schlage ich vor, dass du dir Korkplatten besorgst und unter das Piano legst. Kork hat eine wahnsinnige Schalldämmung.
Nichts desto Trotz ist der Schall im Raum dann noch vorhanden... :confused:
Wie einige Vorredner schon angedeutet haben, macht es Sinn, in den Raum mehr Stoffe zu bringen. In jedem Fall macht es sich bemerkbar, wenn du auch den Fliesenboden eine oder mehrere Decken verteilst - der Fliesenboden ist der Hauptverursacher deines Problems. Und wenn du wirklich mal vorspielst und hast Gäste, dann können die "anderen" im Haus auch mal mithören, zumal kostenfrei ;)
 
Und weiterhin kann man an alle Innenwände zum Spieler hin (d.h. die Platte im Knieraum, hinter dem Notenpult und Deckel) von innen deine vorhandene Schaumstoffplatte mit doppelseitigem Klebeband anbringen, macht vielleicht auch was aus.


Hat das vielleicht schon jemand von euch ausprobiert ?
Ich würde mein Klavier auch gerne etwas leiser machen, ohne direkt auf die Mechanik einzugreifen.

Das mit dem Schaumstoff auf die Innenseite der Vorderwand klingt recht plausibel. Braucht man da auch einen Pyramiedenschaumstoff oder reicht da ein ganz normaler auch? Schaumplatten zwischen die Rasten beim Resonanzboden - hilft das auch ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das mit dem Schaumstoff auf die Innenseite der Vorderwand klingt recht plausibel. Braucht man da auch einen Pyramiedenschaumstoff oder reicht da ein ganz normaler auch? Schaumplatten zwischen die Rasten beim Resonanzboden - hilft das auch ?

Ein Freund von mir hat das genau so gemacht: Schaumstoff ins Klavier rein und hinten zwischen die Rastenbalken. Der Effekt ist immens.
 
Hi,

noch ein Hinweis:

Zur Schallabsorption gibt es auch spezielle Platten:

https://www.thomann.de/de/heavenly_sound_app_s.htm

oder

https://www.thomann.de/de/the_takustik_basotect_50_100100_4er_pack.htm

Müsste mal jemand ausprobieren.
Wäre sehr an einem Bericht interessiert.


Leisespielen üben ist meiner Meinung gaaaanz wichtig, wie von vielen gesagt.
Wichtig dabei ist, dass man trotzdem die Taste bis ins Tastenbett durchdrückt. Die höchste Kunst ist dann, das auch noch bei einem schnellen Lauf in pp zu können.

Gruß
 

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