Neues Klavier Yamaha P121 NT Silent viel zu laut!

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Du kannst auch ein paar Aktivboxen an den Kopfhörerausgang deines Silent Pianos anschießen und diese auf leise stellen ;)
 
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Ansonsten kannst dir ja auch einen Moderator einbauen lassen (die Matte vor den Saiten heißt doch so oder? Ist aber nicht so schön da drauf zu spielen. Klingt dann irgendwie so dumpf und pianissimo kann man vergessen.

MfG
Mathias
 
...nicht das Kind mit dem Bade ausschütten!

Hallo Barpianist!

Verschiedene Möglichkeiten zur Abhilfe sind bereits gut aufgelistet worden. Eine wäre noch, daß ein guter Klavierbauer die Hämmer intoniert und an den Raum anpasst. Ich biete diesen Service jeden meiner Kunden (Kla4käufer), ohne Extrakosten - die anderen raumakustischen Dinge sollten aber vorher erledigt werden.

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, daß es eine Schande für die Hersteller ist, keine leiseren Klaviere zu bauen. Es ist ein Unfug, der bis zum Exzess betrieben, solcher Art Probleme verursacht - Leider!

Erst diese Tatsache hat die tonlich toten Digitalpianos gesellschaftsfähig werden lassen.

Dabei müsste das nicht so sein! Früher gab es herstellerspezifischere Bauweisen, mit mehr oder weniger Lautstärke - unterschiedlicheren Klängen zwischen den Marken etc. - und nicht nur U1 U2 oder U3.

Es ging aber irgendwann nur noch darum, welches Instrument bei gleicher Bauhöhe lauter klingt und am ehesten einem Steinway-Konzertflügel glich. Das war das absurde Spiel!

Und so näherten sich alle Erzeuger diesem zweifelhaften Optimum mit ihren Konstruktionen an. Das erreicht man durch kräftige Saitenbespannung, dickere Resonanzböden, schöne massive Gusskonstruktionen und ein ganz bestimmter Anschlagspunkt des (größeren) Hammers an der Saite.

Was bleibt von diesem Wahn sind genervte Nachbarn, eingeschüchterte Musiker und die Schallmattenindustrie freut sich auf Aufträge, denn es wird heute von allen Herstellern abseits von Wohnzimmerlautstärke produziert.

Mein Mitgefühl hast Du!

LG
Klaviermacher

Die Klavierhersteller kommen hier aber gar nicht gut weg..... Historisch wird es doch wohl so gewesen sein, dass man ein lautes Instrument brauchte, um darauf Konzerte ohne Amp und mit Orchester zu spielen. Hieraus jetzt dem System "Flügel" bzw. "Klavier" einen Strick drehen zu wollen finde ich etwas unfair.

Die Frage ist, wie gut es einem selber gelingt, auch leise spielen zu können. Gut, manche Klavier bieten kaum Dynamik an. Doch was wir Klavierspieler als laut und leise empfinden - wenn der Schall durch die Wände zum Nachbarn dringt, ist es diesem ziemlich wurscht, ob du gerade leise oder laut spielst - man wird es genauso durchhören.


Festzustellen ist auch, dass im Baubereich jahrelang auf Schallschutz kaum Wert gelegt wurde. Es gibt Reihenhaussiedlungen mit durchgehender Betondecke - da hört man im 7. Haus noch wenn im 1. ein Teelöffel auf den Küchenboden fällt.

Aus diese Baussünde sollte man nicht den Klavierherstellern anlasten.
 
Hallo!

Ich hab das selbe Problem wie Barpianist 70. Mein Klavier ist auch viel zu laut, obwohl ich sogar schon Dämmmaterial aus Schaumstoff hinter das Klavier gestellt habe. Meine Nachbarn haben sich bisher noch nicht beschwert, aber mir selbst ist einfach zu laut, so dass mir das Spielen nicht wirklich Spaß macht und ich mittlerweile leider wieder vermehrt auf meinem Digi-Piano spiele.
Da ich jetzt hier gelesen habe, dass man die Hämmerchen intonieren lasse kann, würde ich gerne mal wissen, wieviel das etwa kosten würde und wer so etwas macht. Der normale Klavierstimmer sicherlich nicht, oder?



VG
 
... doch: ein guter Stimmer intoniert natürlich auch.

Aber: Die Lautstärke wird davon nur minimalst beeinflusst, der Ton wird lediglich weicher. Das kann aber u.U. subjektiv als leiser empfunden werden. Unbedingt erst mal an den Eckpunkten der Klaviatur vorher ausprobieren!!!!
 
Und was würde es ungefähr kosten, falls man das bei allen Hämmerchen machen ließe?
 
...musste mit deinem Stimmer reden. Mein alter S. hat ein Mordsgetue gemacht - eigener Termin etc. pp. -mein neuer Stimmer hätte es "nebenbei" erledigt. War aber wegen Klavierverkauf dann nicht notwendig.
 
Ich hoffe, das kommt jetzt nicht arrogant rüber, aber ich habe die feste Überzeugung, dass man auf jedem Klavier oder Flügel leise spielen kann. Es ist bei abgedroschenen Teilen mit total verhärteten Hämmern und riesigem Saitenabstand sehr, sehr schwer. Aber machbar.

Bei einem Neuinstrument sollte es immer machbar sein. Die schlechte Nachricht ist, das leise spielen eben etwas sehr schweres ist, aber die Basis schafft für dynamisches und singendes Klavierspiel. Die Basis schafft man nicht durch Lautspielen, dass ist dann die Kür bei den Melodiebögen. Die Pflicht ist das Leisespiel.

Also, bitte nicht deshalb, weil man selber das Spiel als zu laut empfindet, auf ein Digitalpiano wechseln, sondern lieber daran üben, leiser spielen zu können. Ich denke, es ist völlig normal, wenn das ein jahrelanger Prozess ist.

Leise und gleichmässig spielen zu können empfinde ich mit als das technisch schwierigste, was es gibt. Laut dreschen kann jeder.
 
Mein Klavier ist aber wirklich extrem laut. Das sagt sogar meine Klavierlehrerin. Ich spiele seit Monaten nur noch mit eingerastetem Dämpfer, aber das bringt leider auch nicht viel. Es macht so einfach kein Spaß zu spielen, weil es für mich nur die ganze Zeit zu laut und überhaupt nicht schön klingt :(

Kann mir denn keiner sagen, was es ungefähr kosten würde, die Hämmerchen intonieren zu lassen? Nur, damit ich mal so ungefähr bescheid wüsste, ob sich das lohnt.
 
vielleicht ist auch die Mechanik zu schwergängig, so dass das ppp-Spiel sehr schwer bis unmöglich wird? Wie Mindenblues schreibt, leise spielen muss einfach machbar sein. Sein Rat ist m.E. sehr gut & wichtig. Das Intonieren kann nur ein Tröpflein auf dem heißen Stein sein.
 
@ Bluete: kann mir vorstellen, dass eine Komplettintonation mindestens einen Tag Arbeit kostet. Je nach Qualifikation und Stundensatz kannst du dir ausrechnen, was das in etwa kostet. Bin aber kein Klavierstimmer, das ist ein Schätzwert.

Die Frage ist aber, ob eine Intonation, die die Hammerköpfe sehr weich sticht, das bringt, was du erwartest: nämlich, dass die Lautstärke drastisch reduziert wird. Ich befürchte, es wird zwar etwas leiser, in der Hauptsache aber vor allem weicher, und wo bleibt der Schmelz dann, wenn eine Melodie singen soll?

Versuch doch erstmal, einen Teppich hinter das Klavier zu klemmen, und das Klavier ganz an die Wand zu schieben, so dass der Teppich dahinterklemmt. Durch den Teppich vibriert die Wand nicht mit, und dadurch, dass das Klavier ganz an der Wand steht, kann der Schall sich nicht seitlich von der Rückseite ausbreiten. Ich glaube nämlich, das der allermeiste Schall beim Klavier von hinten austritt. Nicht umsonst werden Mikros bei Klavieren oft hinter das Klavier gestellt zwecks Aufnahme.

Ständig mit eingerastetem Dämpfer zu spielen, kann es einfach nicht sein. Lass die Sache lieber etwas reifen, versuche obige Methode, gepaart mit dem lohnenswerten Ziel eines sanften Anschlags. Intonieren ist immer nur eine one-way-solution. Einmal die Hämmer zu weich gestochen, ist die Sache hinüber, und nur noch durch Tränken mit Lack o.ä. zu kaschieren.
 
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Ich habe ja bereits eine Dämmplatte aus Schaumstoff hinter dem Klavier, so wie man sie in schalldichten Räumen findet, aber das bringt leider auch überhaupt nichts. Auch unter den Rollen befinden sich kleine Dämmplatten, die mir im Musikgeschäft empfohlen wurden. Ich bin echt ratlos, was ich sonst noch machen könnte. Wenn ich auf dem Klavier oder Flügel meiner Klavierlehrerin spiele dann ist das überhaupt nicht so laut und ich kann dann richtig gefühlvoll spielen. Bei mir geht das einfach nicht. Bin mittlerweile echt am überlegen, ob ich das Klavier wieder verkaufe :(. Ich finde nämlich schon, dass es von der Lautstärke her ziemliche Unterschiede gibt.
 
Also, ich habe ein Klavier mit einem sehr hohen Klangkörper und ich finde, dass diese Klavere auf alle Fälle lauter sind, als Klaviere mit einem kleineren schrägen Klangkörper. Verstehst Du, was ich meine? Das Klavier von meiner Oma z.B. ist viel kleiner als meins und insgesamt auch viel leiser. Selbst wenn ich da ohne Dämpfer spiele, ist es noch leiser als wie mein Klavier mit Dämpfer. Ansonsten weiß ich auch nicht woran das liegt, aber zumindest ist es so. Es sagt ja sogar meine Klavierlehrerin, dass mein Klavier extrem laut ist und die wird es ja wohl wissen.
 
Und woher sollen die kommen - Frage an die Klavierbaumeister? Finde zunächst keine einfache physikalische Erklärung...

Gründe für unterschiedliche Lautstärke bei unterschiedlichen Modellen können z.B. liegen in Unterschieden in:

- Resonanzbodenfläche
- Resonanzbodendicke
- klingende Saitenlänge
- Härte der Filze
- Gewicht der Hammerköpfe
- Konstruktion der Mechanik (Übersetzungsverhältnisse)
- etc.

und vor allem:

- unterschiedlichen Mensuren (Welche Saite ist wie lang, wie dick und hat welchen Zug)

Es sind in erster Linie konstruktive Merkmale, die nicht einfach abgeändert werden können.
In vielen Fällen hilft eine gute Intonation, die den Klang weicher und subjektiv leiser bzw. weniger aufdringlich macht.
 
@bluete

Also, ich habe ein Klavier mit einem sehr hohen Klangkörper und ich finde, dass diese Klavere auf alle Fälle lauter sind, als Klaviere mit einem kleineren schrägen Klangkörper. Verstehst Du, was ich meine? Das Klavier von meiner Oma z.B. ist viel kleiner als meins und insgesamt auch viel leiser. Selbst wenn ich da ohne Dämpfer spiele, ist es noch leiser als wie mein Klavier mit Dämpfer. Ansonsten weiß ich auch nicht woran das liegt, aber zumindest ist es so. Es sagt ja sogar meine Klavierlehrerin, dass mein Klavier extrem laut ist und die wird es ja wohl wissen.

Das ist ja klar! Wenn Du ein großes Klavier mit einem 105er vergleichst ...
Aber dem ist doch leicht abzuhelfen. So ne kleine Drahtkommode kriegst Du doch locker über den Verkauf Deines derzeitigen Pianos finanziert. Vielleicht fällt auch noch ein Urlaub ab?...

Wenn Dir der Klang von Omas kleinem Klavier gefällt - warum nicht? Die Geschmäcker und Bedürfnisse sind Gottseidank verschieden.
 
also ich glaube nicht, dass Intonieren die Lautstärke verringert. Zwar ist es so, dass manche Töne subjektiv lauter klingen als z.B. benachbarte Tasten, aber das ist halt nur die Schärfe, sprich Obertöne. Und das wird halt subjektiv als lauter wahrgenommen.

Ein Kunde von mir hat ein recht neues Bösendorferklavier, mächtig hoch. Er hatte einen Stimmer angerufen, war bei dem Termin aber nicht zugegen, nur sein Bruder war da. Er hatte bereits am Telefon gesagt, dass ihm das Klavier zu laut vorkommt, und sein Bruder hat das dem Stimmer vor Ort auch nochmal gesagt. Daraufhin hat der Stimmer das Klavier ziemlich weich gestochen, so dass es für den Kunden total fürchterlich klang. Dafür aber nicht viel leiser :(
 
Mein Schimmel C124 klingt zu Haus auch recht laut, obwohl es beim Händler eines der leisesten war. Ich hab zwischen Klavier und Wand einen Teppich eingeklemmt - das hat schon sehr viel gebracht. Außerdem habe ich noch eine dünne schwarze Decke oben am Deckel liegen.

Eine Möglichkeit wäre noch eventuell an der oberen Frontplatte innen einen Dämmstoff anzubringen (kleben ?) dadurch reduziert sich auch bestimmt der Schall der nach vorne abstrahlt - eventuell auch an der unteren Frontplatte einen anbringen.

Habe übrigens auch schon überlegt, den Teppich an der Rückwand gegen einen Pyramidenschaumstoff auszutauschen, den ich dann zwischen die Rasten einklemmen kann - weiß nicht ob das mehr bringt als der Teppich ... ?

lg
Robimarco
 
Also ich hab auch schon einen Schaumstoff zum Dämmen in die Rückwand geklemmt, aber das bringt bei meinem Klavier leider überhaupt nichts. :(
 

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