Nach Sehnenscheidenenzündung wieder üben !?

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dzeljpiano

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Meine SSE an beiden Armen ,welche 1,5 Monate anhielt ist jetzt so langsam weg und ich darf langsam wieder anfangen zu üben,aber wie ???
Ich hab nämlich im Oktober meinen 1.Meisterkurs mit der 3.Chopin Ballade...:confused:

ich freu mich schon Ewigkeiten drauf :rolleyes:

Helft mir bitte schnell !!!!!!!!!


Hallo dzeljpiano,

um deine Frage beantworten zu können, muss ich erst mal wissen, wie es denn zu deinen Sehnenscheidenentzündungen gekommen ist? Lag es am Klavierspielen und wenn ja, woran genau? Hast du die Anzahl der geübten Stunden plötzlich stark erhöht oder bist du beim Spielen verkrampft. Oder hast du 3 Stunden Oktaven geübt o.ä.?

Viele Grüße :)

chiarina
 
Was machst du zur Regeneration?

Dr. Knobloch (Unter anderem medizinischer Berater der Fauen-Fußballbundesliga) einige Richtlinien und Behandlungsempfehlungen zusammengefasst, die zur Zeit als richtig gelten:

Dehnen der betroffenen Region, 6xtäglich 15 Wiederholungen.
Nach der Belastung die betroffenen Stellen großflächig kühlen (Bad in Eiswasser, bis zu 10 Minuten). Wenn das aus anatomischen Gründen schlecht machbar ist, gehen auch Kühlkissen (Apotheke).
Bei chronischen Leiden ist eine Belastung bis zu einem Schmerz von 5 auf einer Skala bis 10 duldbar.

Ruhigstellen oder Schienen ist keine Option.

Exzentrisches Krafttraining wirkt sowohl heilsam als auch prophylaktisch.

Sorry, klingt für Pianisten vermutlich etwas brachial. Ich kenn Sehnen-Probleme bisher (zum Glück) nur aus dem Sport :D

Vermutlich reicht auch der Tip: Locker angehen lassen und nicht übertreiben auch schon.
 
Hallo dzelpiano,

sie vorsichtig mit der gerade verheilten Entzündung, ich würde es langsam angehen lassen und vor allem langsam wieder aufbauen.
Du wirst sehen, dass einige Muskulatur verschwunden ist und erst wieder langsam auftrainiert werden muss.

Dotterbart, ich kenne die Theorie auch, die du ansprichst, jedoch halte ich davon nicht so viel.

Das Dehnen dar man nicht übertreiben. Vor allem nicht, wenn die Entzündung nicht ausgeheilt ist, da es sonst immer wieder die angegriffenen Sehnenscheiden reizt. Entlastung schafft zunächst eine Haltung, die die Sehnen nicht strapaziert, also keine Dehnung, meiner Meinung nach.

Ich selbst habe damit auch keine guten Erfahrungen gemacht.

Wo liegt die schnmerzhafte Stelle bei dir, dzelpiano? Daraus kannst Du Rückschlüsse ziehen, welche Bewegung dich anstrengt, und was Du vielleicht beim Spielen ändern musst, um Entlastung zu schaffen und in Zukunft Probleme zu vermeiden.

Ich empfehle Dir dringend, die Heilung abzuwarten und langsam und aufmerksam angehen zu lassen.
Treten die Schmerzen wieder auf, dann liegt es vielleicht an deiner Spieltechnik, die du dann überarbeiten solltest.

Ich würde auch notfalls den Meisterkurs sausen lassen, um eine Chronifizierung zu vermeiden.

Man kann an einer Sehnenscheidenentzündung lange Freude haben, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Ich wünsche Dir gute Besserung

LG
violapiano
 
Hallo dzeljpiano,

Wenn das Problem beseitigt ist, dann steht dem munteren üben nichts mehr im Wege. Es musste aber eindeutig eine falsche Übetechnik oder Anschlagstechnik bzw. orthopädische Fehlhaltung eine Rolle spielen, mit der man sich sowas einhandelte. Daher solltest Du nicht wie bisher weiter machen, sondern unbedingt was korrigieren. Ich kann Dir nicht sagen was, aber ein guter Lehrer (vielleicht einer, der auf diese Problematik besonders geschult ist) sollte das heraus bekommen.

LG
Michael
 
Chirurg und Orthopäde haben mir beide zugestimmt das ich langsam wieder anfangen kann.
Also schmerzen hatte ich in den Handgelenken...
kann ich mit Tonleitern anfangen ?


Hallo dzeljpiano,

aber du hast nicht einmal 7 Stunden am Stück geübt und dann 1,5 Monate nicht mehr spielen können, oder? Hast du das 1 Woche gemacht o.ä.? Hast du da bestimmte Stellen geübt?

Wieso ich dir vielleicht mir meinen Fragen auf die Nerven gehe, liegt daran, dass ich nicht weiß, ob du vielleicht falsche Spielbewegungen machst, also z.B. Verkrampfungen der eigentliche Grund deiner SSE sind. Denn wenn man locker und gelöst Klavier spielt, dürfte ein einmaliges 7- oder 9-Stunden-Programm kein Problem sein. Die Pianisten, die ich bisher kannte, haben ihre SSE immer wegen Überlastung der Sehnen u.a. durch Verkrampfung bekommen. Natürlich macht sich das bei höherer Übezeit auch mehr bemerkbar.

Grundsätzlich gilt, dass du vorsichtig mit allem wieder beginnen kannst, so lange nichts weh tut!!!


Achte also sehr auf dich, dein Gefühl, deinen Körper, deine Arme und Hände! Fang erst mal in langsamem Tempo an und achte darauf, ganz entspannt zu spielen. Spiele eher leise - du könntest also die Ballade mal super langsam, leise und entspannt fühlen, hören und genießen. Schau mal im aktuellen Repertoire-Faden (Professionell Klavierspielen), da haben Rolf und partita sehr schön eine Übemethode beschrieben, die ähnlich funktioniert.

Tonleitern lieber erst mal langsam spielen. Hör also sehr auf dich und schau/fühle, wie dein Körper auf das Spielen reagiert. Übe lieber erst mal sehr kurz, dafür eventuell öfter - mach also jede Menge Pausen. Und überlege zusammen mit deinem Klavierlehrer, ob nicht vielleicht doch Verkrampfungen eine Ursache für deine SSE sein können.

Viel Erfolg und liebe Grüße

chiarina
 
Chirurg und Orthopäde haben mir beide zugestimmt das ich langsam wieder anfangen kann.
Also schmerzen hatte ich in den Handgelenken...
kann ich mit Tonleitern anfangen ?

Wenn du längere Zeit ausgesetzt hast zu üben, solltest Du zuerst ganz langsam wieder anfangen, und mit dem Üben zunächst nicht übertreiben. Die tägliche Übezeit würde ich nach und nach erst wieder steigern, da sich die Fingermuskulatur erst wieder aufbauen muß. Die Gefahr auf eine Sehnenscheidenenzündung ist nämlich dann größer. Also übertreibe am Anfang nicht.

P.S.: Kann es sein, dass Dein Handgelenk während dem Spielen nicht locker ist und zu fest? Oft ist das ein Grund für Sehnenscheidenenzündung.
Auch solltest Du während dem Üben in Zunkunft mehrere Pausen einlegen und niemals die Schmerzgrenze betreten oder sogar überschreiten.

Mit Tonleitern kannst Du selbstverständlich schon anfangen, nur am Anfang noch nicht zuviel Üben, und auch nur wenn Deine Entzündung auch wirklich ganz verheilt ist. Sonst mach lieber noch nicht zuviel. Mir macht ehrlich gesagt Klavierspielen auch keinen Spaß, wenn ich beim Klavierspielen Schmerzen habe, oder mich z. B. an einem Finger verletzt habe. Auch die Gefahr auf Entzündungen ist mir zu riskant.

Beruflich konnte ich mir das leider nicht immer leisten.
Anonsten rate ich solange nicht zu spielen, bis alle Verletzungen auskuriert sind und nach längerem Aussetzen erst langsam mit dem Üben wieder beginnen, das heißt zu Beginn die tägliche Übezeit zu reduzieren, bis die Muskulatur und die Sehnen sich an das Klavierspiel wieder gewöhnen.

Liebe Grüße, Mario
 
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Ich hab so Stellen geübt ,wo sehr viel Spannung ansteht :z.b dezimen und arpeggien wofür meine Hände doch etwas zu klein sind..

...Du hättest diese Stellen eben ohne Spannungen üben sollen! Niemand muss Hand, Handgelenk und Unterarm anspannen, um weite Intervalle entweder gleichzeitig oder blitzschnell arpeggiert anzuschlagen!!

zwei Exempel:
das Seitenthema im 1. Satz von Brahms f-Moll Sonate wird von Dezimen begleitet - die kann man locker und spannungsfrei auf die Tasten werfen, ganz lockere Handgelenke dabei;
die Akkordarpeggien im Mittelteil von Chopins Nocturne c-Moll op.48 Nr.2 kann man ganz weich und elastisch, völlig ohne Spannungen spielen.
man darf halt nie verbissen die Hand feste spreizen, das bringt nichst als Ärger

die As-Dur Ballade langsam spielen, dabei maximal Oktavweite völlig schlapp und entspannt einsetzen, Handgelenke bewußt weich und schlaff machen (das kann man fühlen, indem man spürt, dass die Hand immer fällt)
 
@ klaviermacher

mein KL meint ich habe eine gute Haltung.
schmerzen hatte ich vorher auch noch nie...
ich hab halt zu lange geübt (anstatt 2 std.Klavier ) hab ich zwei Tage jeweils 7std am e piano ,eine Stunde pausiert und dann anschließend noch 2 std Klavier.
Ich hab so Stellen geübt ,wo sehr viel Spannung ansteht :z.b dezimen und arpeggien wofür meine Hände doch etwas zu klein sind..
Liebe dzeljpiano,

Ich will Deinen KL und all das was er für Dich tut und seine Kompetenz keinesfalls schmälern. Du spielst toll Klavier! Sieh mal, es hat mit dem, wie es aus sieht nicht mal was zu tun. Orthopädie ist ein medizinischer Bereich. Sehnenscheidenentzündung ist eindeutig im Bereich der Medizin angesiedelt. Es sollte auch nicht darauf hinaus laufen, dass man "zur Einsicht" kommt, dieses oder jenes nicht spielen zu können und sich von seinem Fachgebiet distanziert. Das kann passieren, wenn man die falschen Schlüsse zieht, und die selben Phänomene wieder auftauchen. Natürlich hast Du irgendwas überanstrengt oder überbelastet bzw. fehlgehalten, aber das hat nicht unbedingt mit der Dauer (7 Stunden) zu tun. Manchmal muss man nur ganz kleine Winzigkeiten ändern, und schon passt es wieder. Diese Winzigkeiten muss man aber bewusst tun/ändern und hinterher kannst Du einen Weltrekord im Dauerklavierspielen aufstellen :D

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich hatte plötzlich einen eingeschlafenen Daumen, der nicht mehr aufwachen wollte. Sehr dumm sowas. Ich konnte mir nicht erklären wieso. Ich ging zum Röntgen und zum Arzt. Erst eine Bewegungstherapeutin sah sich das genauer an und stellte fest, dass ich meinen Kopf zu weit in den Nacken setzte. Wenn ich aufrecht stand, dann zeigte das Kinn weiter als üblich nach oben. Antrainiert hatte ich mir das beim Kunstturnen. Wenn man als Turner aufrecht steht, zeigt der Kopf üblicherweise stark nach oben - das gab mehr Punkte. Es sah gut aus und ich dachte niemals, dass mir deshalb irgendwann der Daumen würde einschlafen. Aber genau das war das Problem. Der Daumen wurde praktisch durch meine veränderte Kopfhaltung wieder geweckt. Jetzt wo ich das weiß, kann mir kein eingeschlafener Daumen mehr passieren. :D

LG
Michael
 
Hi dzelpiano

nun habe ich mir deine Aufnahmen zum Teil angesehen.

Ich sag mal, was mir aufgefallen ist:

In der linken Hand habe ich oft stark gekrümmte Finger gesehen. Andererseits aber zwischendurch auch mal ein schlaff hochgehobenes Handgelenk.

Anders rechts; da sind die Finger gestreckter, aber Du hebst dasHandgelenk öfter an, besonders bei f-Stellen meine ich das bemerkt zu haben.

Beide Hände sehen besonders im forte im Handgelenk fixiert aus, wobei das Handgelenk leicht hochsteht. Manchmal scheint auch der Ellbogen etwas unbeweglich zu sein?

Zurück zur Frage nach der Schmerzstelle:
Ist die schmerzende Stelle an der Unterseite des Handgelenks, unterhalb der Handwurzelknochen? Also direkt da, wo die Beugung stattfindet?

Meine unmaßgebliche Meinung dazu:

Mir sieht es nach zu viel Beugespannung aus. Du scheinst die "Stabilität" fürs Forte aus dem fixerten Handgelenk zu nehmen. Es sieht mir aus, als ob Du von oben in die Tasten drückst, übertrieben ausgedrückt.

Meine KL hält mich stets dazu an, die Fallbewegung ins Spielen mit einzubeziehen.

Bei mir ist der Groschen gefallen, seit ich mir gesagt habe: runter kommen die Hand und die Finger eigentlich alleine, ich muss eigentlich das Fallenlassen steuern lernen. und mehr Aufmerksamkeit auf die Aufwärtsbewegung richten, also längere Finger, aus der Beugung wieder herauskommen nach dem Anschlag.

Ich weiß nicht, wie die Profis das sehen, mal sehen, wer jetzt alles protestiert?:p:p

LG
violapiano
 

Liebe dzeljpiano!

Als Physiotherapeutin (mit wenig Erfahrung bei der Behandlung von Sehnenscheidenentzündungen :cool:) würde ich dir von Ferndiagnosen bzw. Ratschlägen via Klavier-Forum grundsätzlich abraten. Wenn dein Klavier krank ist, bist du hier richtig, wenn es um deine Gesundheit geht, dann Pfoten weg vom Internet. Such` dir nen Arzt oder Therpeuten deines Vertrauens (was schon eine echte Aufgabe ist!!!) und lass dich von ihm/ihr beim Wiedereinstieg begleiten.
Was das ggf. notwendige Verändern der Haltung am Klavier (von Kopf bis Fuß) betrifft, sehe ich da auch nur Erfolgaussichten, wenn du Instruktionen durch einen wahren Meister der Bewegungsanalyse UND des Klavierspiels bekommst. Es helfen da wenig die persönlichen Erfahrungen, die man mit seinem eigenen Körper gemacht hat, um sie an andere weiter zu geben, denn was sich in diesem Fall als geeignet herausgestellt hat, ist nicht auf jede Anatomie beliebig zu übertragen. Ganz abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich bei Bewegungsanleitungen ergeben...
Vielleicht ist in deinem Fall nicht die plötzliche Steigerung des Übepensums Grund der Überlastung, sondern der dahinterstehende Grund, bis Oktober zum 1. Meisterkurs in Topform zu sein. Da spielt es sich dann echt nicht leicht und locker und mit dem langsam Üben ist es auch ein Problem, weil man will doch voran kommen und immer überprüfen, ob es schon klappt..... insofern könnte sich da wirklich eine Zentnerlast auf deine Arme und um deinen Nacken legen, die an sich schon genügt, um Probleme am Bewegungsapparat heraufzubeschwören; das lange Üben war dann das Tröpfchen, was möglicherweise den Becher zum Überlaufen gebracht hat.

LG, Sesam
 
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auch wenn die Hände viel zu klein sind um eine Dezime zu greifen ?
ich kann mit mühe und not höchstens eine none spielen...

für das Klavierspielen sind Hände von Erwachsenen nur dann zu klein, wenn absolut gar keine Oktaven und keine Griffe wie H-#d-#f-h möglich sind.

die Spannweite zwischen Daumen und Fingern (und damit auch zw.1-4 bzw. 1-5) kann über längere Zeiträume durch sanftes (passives!) Dehnen und Stärkung der Daumenmuskulatur erweitert werden

wenn bei Dir starke Verspannungen/Verkrampfungen infolge von Fehlgewohnheiten vorliegen sollten (was aus der Ferne niemand wissen oder beurteilen kann), wird der Weg zu einem hierin versierten Klavierpädagogen unumgänglich sein.

ich kann nur empfehlen, alles, was Du an den Tasten anfasst, so entspannt und weich und geschmeidig wie möglich zu tun (immer das Gefühl haben, dass die Hand weich auf die Tasten fällt - dann ist auch das Handgelenk frei)
 
Auch wenn medizinische Tipps vom Laien kritisch zu sehen sind: Ich hatte vor einigen Monaten das gleiche Problem: doppelseitige SSE plus Tennisarm allerdings so schlimm, dass ich eine Woche krank geschrieben war und beiseitig mehrere Wochen geschient (Bandagen) war. Mit regelmäßigen kurzen Dehnübungen (mit so einem Minitheraband) und langsames Rückgewöhnen ans Piano ist auch mir der schmerzfreie Wiedereinstieg gelungen. Auch sehr hilreich ist aushängen an einem Türreck o.ä. Ganz wichtig ist natürlich, dass Du schmerzfrei bist und locker spielst. Ich habe Anfangs dann nur wenige Minuten am Stück geübt und das dann allmählich gesteigert.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei mir die Ursache im Job lag - zuviel Arbeit am Laptop mit Touchpad und unergonomischer Tastatur. Nun hat mein Arbeitgeber aufgerüstet und mit neuer Vertikal Maus und Tastatur geht´s wieder super.

Auch wenn es verdammt schwerfällt - langsam eingewöhnen, denn wer einmal SSE hatte, hat meist Monate lang etwas davon und ist anfällig für Rückschläge. Laut meines Physiotherapeuten aktiv vorbeugen und dehnen und z.B. auch am Klavier dann langsam warmspielen...:klavier:
 
Hallo dzeljpiano:

Habe einen Link von einem User im Forum gefunden:

mein Klavierlehrer legt sehr viel Wert auf Entspannungsübungen.
folgende Übung kann nie schaden:

http://www.youtube.com/watch?v=PLEHDnt3Lu4

Wenn Du so entspannt im Handgelenk auch während dem Klavierspiel bist. :cool:

Bei Deinen Videos sehe ich nichts, dass Du verkrampft seist, vor allem beim Bach sieht Dein Spiel ziemlich locker aus.

Ansonsten hat "Sesam" recht, dass bei Verletzungen an der Hand, wie Sehnenscheidenentzündung, oder Konchenhautentzündungen man keine Ferndiagnosen machen sollte und das lieber einen Arzt überlassen sollte. Nur er weiß wie leicht oder gravierend eine Verletzung ist.

Hoffe Deiner Hand geht's schon wieder besser und Du kannst wieder Klavierspielen! ;)

Liebe Grüße, Mario

P.S.: Hoffe bald auf ein Video von Dir mit der 3. Ballade! :p
 
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Hallo,

ich hatte im letzten Jahr auch ein merkwürdiges Erlebnis mit meinen Armen und Händen. Ich hatte wie üblich täglich meine 1 - 2 Stunden geübt und das über Monate konstant, also keine besonderen "Belastungs-Peaks" und plötzlich wurde ich insbesondere in der Nacht unter wahnsinnigen Armschmerzen wach (zur Erklärung: Ich spiele immer unmittelbar vor dem Schlafengehen, damit sich die Strukturen entsprechend festigen - schöne Grüße vom REM-Schlaf!)

Ich dachte: Oh je, doch nicht etwa eine falsche Technik antrainiert! (Paul Dukas, Prélude elegiaque, 1909) und ging zum Arzt, weil ich es echt nicht mehr aushielt (erst kribbelte es stark, dann wurde es sehr schmerzhaft, wobei sich der Schmerz vom Armgelenk bis zum Handgelenk hinzuziehen schien).

Die Ursache war völlig verblüffend und hat nichts mit dem Klavier zu tun. Aufgrund einer Schlafhaltung, die ich als angenehm empfinde (Seitenlage, wie die meisten Menschen), sind meine Arme irgendwie etwas abgeknickt worden und dadurch wurde ein Nerv im Ellenbogen gequetscht. Nach 10 Elektrobädern war´s dann wieder gut. Was es nicht alles gibt ... und ich hatte schon Sorgen, es läge am Klavierspielen. Wäre sehr schade gewesen.

Zur Erklärung: Ich hatte mal sechs Jahre Unterricht, spielte dann 13 Jahre autodidaktisch und spiele seit einer 10-jährigen Spielpause wieder seit 5 Jahren "auf eigene Faust" (ohne Lehrer, da ich hierfür leider keine Zeit habe). So etwas ist bei mir noch nie aufgetreten, obwohl ich täglich immer so 1 - 2 Stunden spiele. An Wochenenden kann sich das auch locker mal verdoppeln.

Insoweit kann man davon ausgehen, dass meine Technik doch "passt", ansonsten bestünde ja zwischen dem "Schmerzerlebnis" und meinem Spiel ein Zusammenhang, bzw. das Vorkommnis wäre schon eher aufgetreten.

Ansonsten betrachte ich den Schmerz (oder selbst ein unangenehmes Gefühl in den Händen, Ziehen o.ä.) immer als körperliches Warnzeichen mit der Botschaft: "Mensch! Technik/Fingersatz verändern! Sonst wird´s böse". Ich bin ja schließlich nicht so wie Robert Schumann, der sich blindlings über sein Körpergefühl hinwegsetzte und einfach weiterübte.

Außerdem ist Klavierspielen ja so feinmotorisch, da reichen selbst kleinste Korrekturen aus, um einen positiven Effekt zu erzielen. Ich mache mir auch, zugegeben, nichts aus (grobmotorischem) Sport. Meine Kollegen schwärmen vom Volleyball als Bestandteil ihres Dienstsportes. Ich hätte beim Pritschen echt immer Angst, dass der (harte und schnellfliegende) Ball unkontrolliert meine Hände trifft und mich dort verletzen könnte, zumal ich in der Schule schon mal so ein "tolles" Erlebnis hatte (Finger knickte ab und wurde gestaucht!). Das lassen wir mal lieber. Dafür liebe ich es zu sehr, Klavier spielen zu können.

Gruß

Razo!
 
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Man muss die Krankheitsbilder gründlich unterscheiden.

Eine Sehnenscheidenentzündung ist etwas ganz Anderes als eine Nervenreizung oder eine Muskelverhärtung.

Folglich müssen die Behandlungen auch unterschiedlich sein.

Vorsicht, nicht alles in einen Topf werfen!
 
Verletzung - Klaviertechnik

Vielleicht von Interesse:
Ein Film über Dorothy Taubman und die Verbindung zwischen Verletzungen, Schmerzen und Klaviertechnik. Leider nur auf Englisch.

http://vimeo.com/9010208
 
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ansehen

Sehr sehenswert, und sehr interessant- und es gibt Hoffnung für Menschen mit Problemen beim Spielen.:):)
Eine Gabe, die Dorothy besitzt, sie erkennt die Problematik und weiß sie erstaunlich einfach zu lösen.

Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen.

LG
VP
 

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