muss wohl doch noch mehr lernen und sparen...

Ich war also heute bei Pfeiffer. a) Herr Dr. Pfeiffer ist unglaublich nett. b) Ich habe leider nichts gefunden. c) Er fand, mit meiner speziellen Klangvorstellung (die ein einzelnes, ganz ganz tolles Pfeiffer-Klavier geprägt hat) wäre ich ein schwieriger Fall. d) Er meinte, dass ich in diesem Preisbereich Kompromisse eingehen müsste. :(

Es war kein Flügel und auch kein Klavier dort, das meiner Vorstellung nahekommt. Vom Klang völlig anders, aber trotzdem am besten gefallen hat mir dieser Flügel - natürlich weit weit jenseits meines Budgets: Pfeiffer Pianos - Modell B-211 (Das Spielgefühl war aber nicht so mein Ding.)

Aber einen Klang wie von dem Klavier in meiner Erinnerung, ein Klang, der einen zum Dahinschmelzen bringt, habe ich bisher noch nicht gefunden. Ich fürchte, das werde ich auch nicht finden. Da sind wir wieder bei den Kompromissen...


P.S. Ach ja - er hat übrigens meinen Eindruck von dem Klavierbauer, wo ich am Montag war, bestätigt, ohne dass ich vorher den Namen genannt hatte...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Naja, der hätte wohl praktisch jedem gefallen ;)
 
Zu meiner Frage in #64

https://www.clavio.de/forum/klavier...noch-mehr-lernen-und-sparen-7.html#post326072

wüsste ich gerne noch: Liegt der Resonanzboden in Wasser oder in einer Chemikalie? Laut Bildtext werden durch diese Prozedur die Rippen und Stege entfernt? Danach muss der Resonanzboden dann ja wohl wieder eine Weile trocknen. Wieso verzieht er sich dabei nicht bzw. nimmt keinen Schaden?

Hallo Marlene,

Nein, der Boden liegt nicht in einer Chemikalie. Die Verleimungen sind wasserlöslich. Der Boden wird durch Wasser (bzw. Dampf) in seine Bestandteile zerlegt. Es wird nur soviel Wasser bzw. Dampf genommen wie nötig. Hinterher hat man all die Teile vor sich. Wenn die Teile getrocknet sind, werden sie wieder zusammen gefügt und mit Knochenleim (wie damals) verleimt. Damit sich nichts "verzieht", muss man die Hölzer beobachten und gegebenenfalls beim trocknen in einer Presse oder ähnlichem stabilisieren. Insgesamt ist dies die beste aber auch aufwändigste Restaurierungsmethode, weil der Boden kein zusätzliches Holz bekommt. Es bleibt dem Orginalzustand am Nächsten und auch klanglich wird man keine bösen Überraschungen erleben.

LG
Michael
 
Danke Micha! Das Foto hatte auch mich neugierig gemacht. :)
 
Danke, Michael, für Deine Antwort.

Ich sollte wohl mal ein Praktikum bei einem Klavierbauer machen, damit all meine Fragen eine Antwort finden. ;)
 
Danke, Michael, für Deine Antwort.

Ich sollte wohl mal ein Praktikum bei einem Klavierbauer machen, damit all meine Fragen eine Antwort finden.

O GOTT ! da musste aber viele Praktiken machen :shock::razz:
Ich eröffne einen neuen Faden mit einigen Fotos von diesem Flügel und Du frägst ( fragst :confused: ) Michael an, ob er die Kommentare dazu gibt, sicher werden sich die anderen Fachleute hier auch einschalten ! dann haste schon mal einen kleinen Einblick, was meinste dazu ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe inzwischen noch zweimal telefoniert, einmal mit einem Händler und einmal mit einem Klavierbauer. Beide haben gesagt, dass es mit meinem Budget sehr schwierig wird. Der Klavierbauer meinte, im Bereich 15-20T würde es schon deutlich besser. Aber irgendwann wird es einfach absurd als Anfängerin, die wegen der Nachbarn noch nicht einmal täglich darauf spielen können wird...
 
Beide haben gesagt, dass es mit meinem Budget sehr schwierig wird.
Mich hat auch mal eine Dame in einem Klavierhaus ganz komisch angeguckt, als ich sagte, ich suche einen Flügel für etwa 10.000. Der Günstigste lag bei etwa 15.000.
Hab' später einen von Privat für 3.800 gekauft, dem lustigerweise ein Gutachten eben dieses Klavierhauses beilag, in dem stand, daß eine Reparatur den Wert des Instruments übersteigen würde.

Michael war dann einen Tag dran und mein Flügel spielte wieder ganz wunderbar. Ein Satz neuer Hämmer wäre noch fällig gewesen um ihn auch klanglich wieder auf Vordermann zu brungen. Damit wäre ich insgesamt deutlich im 4-Stelligen Bereich geblieben, wenn da nicht noch ein kleines Mißgeschick dazwischen gekommen wäre. Aber das ist 'ne andere Geschichte.

Ich würd' einfach mal geduldig weitersuchen.
 

In einem anderen Faden wurde gerade mal wieder der kluge Satz erwähnt:

"Wenn man etwas will sucht man Lösungen, wenn man nicht will sucht man Ausreden"

Du solltest mal herausfinden ob du willst oder nicht.

Ja nun, da ist ja die Frage, was man will.

Was ich nicht will: Einen Flügel, der noch nicht im "fertigen" Zustand ist, weil ich als Anfängerin nicht weiß, wie er dann nach x Reparaturen klingt und sich anfühlt.
Was ich nicht will: Kompromisse machen müssen. Weder klanglich noch bei der Spielart (und damit meine ich meine jeweils persönlichen Vorlieben).
Was ich nicht kann: Monatelang quer durch Deutschland fahren (aus beruflichen Gründen, keine Zeit).

Und da wurde ich eben so beraten wie oben erwähnt und muss dann eben überlegen, ob es das wert ist.

Trotzdem vielen Dank für die Links!
 
Übrigens finde ich die Unterstellung, ich würde nach Ausreden suchen, nicht besonders nett. Ich gebe hier nur das wieder, was mir die Fachleute gesagt haben. In erster Linie suche ich nicht nach Ausreden, sondern nach einem Flügel! Wenn ich Ausreden wollte, könnte ich die selber erfinden, dazu muss ich nicht in Klavierhäuser gehen und nicht lange herumtelefonieren. Ich möchte einen Flügel - aber eben nicht auf Teufel komm raus, egal was. Ich habe das Gefühl, dass es hier negativ bewertet wird, dass ich eine genaue Vorstellung von dem habe, was ich möchte. Ich weiß, dass viele Leute eine größere Bandbreite an Klang und Spielart toll finden als ich. Na und?
 
Interessant, sehr gut präsentiert, deutlich billiger und jünger als meiner, allerdings ohne 3. Pedal. Ich habe den mal in Beobachtung, bin neugierig was der bringt.
Der Flügel hat eine etwas andere Gußplatte, die stabiler aussieht, 2 Querstreben mehr und andere Verschraubung entlang der Rimkante.
Händler bieten den FII mal als 180er und mal als 183er an. 183 cm ist richtig, wenn man die Gesamtlänge mit Deckel mißt. So wurde er auch von Ibach bezeichnet.
 
Ab und zu muss man sich mal nach dem Hasenbeinschen Prinzip die Realität vor Augen führen.

Ja nun, die Realität hat mich ja letzte Woche ziemlich erwischt. Das war sehr enttäuschend, weil ich vorher eben vor mich hin geträumt hatte. Hätte ich gleich vor zwei Monaten, als ich den Entschluss gefasst habe, oder noch besser vor einem Jahr, als ich das erste Mal dran gedacht habe, Zeit zum Ausprobieren gehabt, wäre ich nicht so enttäuscht gewesen. Das ist doch verständlich, oder?

Ich will dich aber nicht beleidigen sondern höchstens ein klein wenig aus der Reserve locken.
Und eigentlich nur helfen.

Das ist wirklich nett von Dir. Ich fühle mich nur bei solchen Aussagen etwas angegriffen:

Man kann ziemlich sicher sein, dass man am Telefon nicht den Traumflügel für unter 10€ findet, besonders, wenn man eine ganz bestimmte kompromislose Vorstellung von Klang und Spielart hat.

Natürlich finde ich am Telefon keinen Flügel. Bevor ich irgendwo hinfahre, rufe ich aber erstmal an, um zu fragen, was sie in dieser Preisklasse da haben. Und wenn ich da nach der Beschreibung von dem, was ich möchte, die Antwort bekomme, dass ich da mehr Geld investieren müsste, dann muss ich das den Fachleuten erstmal glauben. Die beraten ja nicht zum ersten Mal jemanden.

Wenn du einen Flügel für dein Budget willst, ist das möglich.

Einen ja, aber anscheinend nicht den, den ich suche... Übrigens suche ich nicht unbedingt nach Pfeiffer (trotzdem danke für die Links). Bisher kann ich noch keine Marken nennen, bei denen ich eine besonders hohe Chance hätte, dass sie mir gefallen.

Bei meiner Suche wird sich sicher in absehbarer Zeit nicht allzuviel tun. Der Klavierbauer, mit dem ich telefoniert habe, wird mich informieren, wenn er was hat, was in Frage kommt. Weiter werde ich wohl nichts unternehmen.
 
Hi Amaryllis,

Aber einen Klang wie von dem Klavier in meiner Erinnerung, ein Klang, der einen zum Dahinschmelzen bringt, habe ich bisher noch nicht gefunden. Ich fürchte, das werde ich auch nicht finden. Da sind wir wieder bei den Kompromissen..

ich bin mir nicht sicher, ob dich dieses Klangideal weiterbringt. Das Dahinschmelzen kommt zu 80% vom Können des Spielers und nicht vom Instrument, und die restlichen 20% davon ob's der Spieler drauf hat. ;-)

Ich glaube schon, daß ein Anfänger Klangqualität erkennt, besonders im A/B Vergleich. Sicherlich ist es auch richtig ein Instrument zu kaufen dessen Klang einem gefällt. :p

Aber absolute Klangideale halte ich für pronblematisch.

Das Beschäftigen mit dem Klavierspielen und du stehst erst am Anfang, wird auch dein Klangempfinden verändern (verbessern?). Nicht nur Dahinschmelzen wird dich wahrscheinlich in Zukunft erwarten, sondern auch andere Spiel-Emotionen oder Ausdrucksmöglichkeiten.

Deswegen ist meiner Meinung eher die Grundqualität des Klanges entscheidend. Wie variabel ist er und ist er möglichst in allen Lagen (Dynamik und Tonhöhe) überzeugend. Die Tests von Fisherman gehen meiner Meinung in diese Richtung.

Genauso das Spielverhalten. Das was du jetzt als "falsch" empfindest, kann in ein paar Jahren mit mehr Erfahrung richtig sein. Auch hier gilt, wie beim Klang, die Mechanik sollte möglichst flexibel auf die verschiedensten Anforderungen reagieren und dies in einen kontrollierten Klang umsetzen können.
Aber auch das kannst du als Anfänger durchaus beurteilen, indem du zB mal laut mit ganz viel Energie oder auch ganz sanft spielst und versuchst die Reaktion der Mechanik des Instruments und die haptische Rückmeldung auf dich wirken zu lassen.

Aber lass dich nicht drängen. Dein Titel sagt alles. :p
Wobei, es ist allerdings schon so, daß man immer auf dem besten Instrument, das erreichbar ist, spielen/üben sollte.

Gruß
 
Hi Bachopin, schön, mal wieder von Dir zu hören. Dein Post ist Gold wert und ich hoffe, Amaryllis nimmt davon was mit. 10 Likes!
 
Das Dahinschmelzen kommt zu 80% vom Können des Spielers und nicht vom Instrument, und die restlichen 20% davon ob's der Spieler drauf hat. ;-)

An dem Klavier aus meiner Erinnerung saß ja auch ich. :p Und ich glaube Dir nicht, dass Du keinen Unterschied zwischen verschiedenen Instrumenten hörst. Die Unterschiede sind riesig.
Ich habe allerdings schon am Wochenende eingesehen, dass ich diesen einen Klang nicht wiederfinden werde (was Du ja auch oben zitiert hast), sondern eben nach einem anderen suchen muss, der mir gefällt. Siehe #86

Sicherlich ist es auch richtig ein Instrument zu kaufen dessen Klang einem gefällt.

Eben. Siehe #86

Genauso das Spielverhalten. Das was du jetzt als "falsch" empfindest, kann in ein paar Jahren mit mehr Erfahrung richtig sein.

Bei der Spielweise bin ich leider aus medizinischen Gründen auf eine leichtgängige Spielart angewiesen. Übrigens ist es aus meiner Sicht ziemlich gewagt, wenn Du da von falsch oder richtig sprichst. Die Vorlieben sind da sehr unterschiedlich, auch bei sehr erfahrenen Spielern.
 

Zurück
Top Bottom