muss wohl doch noch mehr lernen und sparen...

Naja, ich fand die eben heute alle nicht gut, und die waren ja sogar teilweise etwas teurer. Aber damit sind wir wieder bei meinem ersten Beitrag angelangt: Ich kann es vermutlich einfach nicht beurteilen. Oder das waren heute alles Ausreißer nach unten. Ich bin natürlich glücklich, wenn ihr recht habt und ich einen finde :)

Ich fand die hier beim Klavierhändler auch alle nicht gut. Probiere nochmal einen anderen Klavierhändler oder kaufe privat.
 
Hi Amaryllis, da sind wir ja schon zwei auf dem gleichen Pfad des beflügelnden Abenteuers!

Bin pianistisch auch alles andere als ein Profi und was ich über Instrumente weiß, habe ich mir hier im Forum bei den vielen kompetenten Beiträgen von Fachleuten zusammengelesen (bin mir des kleinen Widerspruchs bewusst - wer selbst inkompetent ist, kann natürlich die Kompetenz anderer nicht beurteilen, aber wenn verschiedene Personen vollständig unabhängig voneinander und auch außerhalb des Forums dasselbe äußern, muss was Wahres dran sein ;) )

Ich kann Dir ja mal sagen - von Anfänger zu Anfänger gewissermaßen - wie ich vorgehe:

1. Erster Eindruck: Der Kontakt am Telefon (ich melde mich immer einige Tage vorher an, was den potenziellen Verkäufern sehr recht ist, weil sie dann das fragliche Instrument etwas vorbereiten können). Wie spricht der Verkäufer über das Instrument? Kennt er es persönlich oder hat er mehr oder weniger keine Ahnung, von welchem ich rede? Dazu ist es natürlich wichtig, nicht irgendein Telefonservicemäuschen an der Strippe zu haben, sondern den Meister himself. Positiv finde ich, wenn derjenige sofort Bescheid weiß und umfassend Auskunft gibt, was den Zustand, die Historie und die bereits geleisteten Arbeiten an dem Instrument betrifft. Da habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht - war derjenige gerade nicht zugegen, bekam ich entweder die Mobilnummer oder aber einen Rückruf. Obwohl ich eigentlich nicht an den Rückruf glaube - er kam.

2. Den Termin vor Ort ausmachen, wenn der Meister anwesend ist und etwas Zeit mitbringt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind diese Leute sehr offen und zeigen einem bereitwillig alles, was es an Spezifika gibt, weisen auch auf noch verbesserungsfähige Einzelheiten hin.

3. Dann sich an dem Instrument mit offenem Ohr etwas warmspielen und dabei sich an das Individuum gewöhnen, das man da unter den Fingern hat. Dann hurtig loslegen mit der anspruchsvollsten Literatur, die man drauf hat. Wenn Du nicht trillern kannst, versuchst Du es halt so gut es geht oder repetierst mit Einzeltönen - Du wirst es merken, ob es sich gut anfühlt. Falls es geht, lass Dir das Instrument vorspielen und trete einige Schritte zurück (zweischneidiges Schwert: So kannst Du zwar den Klang gut beurteilen, aber vielleicht ist der Klavierbaumeister auch ein guter Pianist, dann bringt er die übelste Gurke zum leichtfüßigen Trillern :lol: )

4. Fällt einem dabei etwas Negatives/Ungewöhnliches auf, den Meister darauf ansprechen. Ich habe es mal erlebt, dass in kurzer Zeit eine komplette Mechanik (es ging um zu stramme Dämpfungsfedern) etwas anders eingestellt wurde. Überhaupt: Fragen, fragen, fragen. Vielleicht sogar vorher ne kleine Liste machen über alles was einem wichtig ist.

5. Einige Zeit in innerer Zwiesprache mit dem Instrument verharren, ein bisschen rumimprovisieren. Springt da was über? Macht da was Lust auf "mehr"?

6. Falls man sich positiv-unsicher ist: Nochmal hin und einen Fachmenschen seines Vertrauens mitnehmen. Falls man sich negativ-unsicher ist: Weitersuchen.

Vor allem: Sich nie unter Zeitdruck setzen. Die Instrumente gehen wohl selten in der Zeit weg, die man braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Gerade gestern hörte ich die Aussage eines KBM: Och, das Instrument steht hier erst seit ganz kurzer Zeit. - Frage: Wie lange denn? - Den habe ich erst vor zwei oder drei Monaten reinbekommen. :lol:

Ich habe eine sehr konkrete Vorstellung, wie sich der Flügel anfühlen und anhören soll. Da vertraue ich meinem Feeling - ich werde ihn erkennen, wenn ich vor ihm sitze und ihn spiele. Meine persönliche Sorge ist neuerdings (genauer gesagt: seit gestern), dass mein persönliches Feeling vielleicht "verdorben" ist durch mein ausgezeichnetes Klavier, und dass es unfair ist, an ein hundertjähriges Instrument mit dem Maßstab eines nagelneuen S&S heranzutreten. Egal - wird sich weisen.

Bin mal gespannt, wer von uns beiden als erstes fündig wird. :klavier:
 
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Hi Barratt,

ist ja lustig, dass wir gleichzeitig suchen! Du bist ja schon deutlich weiter als ich :)

Vielen Dank für Deine Tipps! Bis auf Punkt 3, den ich wegen mangelnden Könnens nicht umsetzen kann, kann ich alles gut nachvollziehen. Nimmst Du denn einen Fachmann auch dann mit, wenn es sich um einen Händler oder Klavierbauer handelt oder nur von privat?

Ich habe übrigens noch eine andere Frage. In den von mir oben verlinkten Anleitungen zum Flügeltesten steht u.a., dass man den Übergang von Bass zu Mittellage und Mittellage zu Diskant testen soll. Tja, da frage ich mich, wo sind denn die Übergänge? Ist das immer gleich oder von Flügel zu Flügel unterschiedlich? Ist der Übergang Bass-Mittellage dort, wo die Saiten nicht mehr umsponnen sind? Und Mittellage-Diskant da, wo keine Dämpfer mehr sind? Letzteres ist bei unterschiedlichen Flügellängen anders, habe ich schon gelernt.

Zitat von Barratt:
Meine persönliche Sorge ist neuerdings (genauer gesagt: seit gestern), dass mein persönliches Feeling vielleicht "verdorben" ist durch mein ausgezeichnetes Klavier, und dass es unfair ist, an ein hundertjähriges Instrument mit dem Maßstab eines nagelneuen S&S heranzutreten.

Da hast Du ja ein ganz ähnliches Gefühl wie ich. Das ist das, was ich meinte, als ich geschrieben habe, dass ich vielleicht noch sparen muss. Bei mir ist es leider kein Spitzenklavier, sondern die Mischung aus Digitalpiano (nicht vom Klang, sondern vom gleichmäßigen Spielgefühl) und tollen Instrumenten im Unterricht (Leichtigkeit, Gleichmäßigkeit, Klang), die meine Vorstellung prägt. Und ich habe eben das Gefühl, dass ich das von so alten Instrumenten in diesem Preisbereich nicht erwarten kann. Aber hier schreiben ja so viele, dass es das doch gibt - vermutlich muss man einfach Glück haben bzw. lang genug suchen. Da ist wieder Destenays Zeit und Geduld! :p
 
Amarilys: ... Ich glaube, das ist auch das, was mein KL fürchtet, dass ich einen Flügel erwische, durch den ich mir falsche Eigenheiten angewöhne, um Schwächen bei den mechanischen Eigenschaften auszugleichen.
Die Gefahr, schlechte Angewohnheiten zu übernehmen lauert eher in einem Digi – zugegebener Maßen in jedem miserablen Flügel/Klavier. Dann lieber weiterhin Digi spielen. Das ist der einfachere, billigere und für sensible Gemüter mitunter weniger frustrierende Weg.

Amarylis, wenn Du Dir - wie hier immer wieder empfohlen - Zeit nimmst, wird Dir letzteres nicht passieren. Deshalb würde ich, um festzustellen wie DEIN Flügel sein sollte, beim Ausprobieren von OBEN anfangen, bei den NEUEN – SEHR GUTEN - TEUREN, um zu eruieren, wie denn DEIN Instrument sein müsste. Dann arbeite Dich runter in Deine Budgetklasse und spiele mögl. viele Instrumente. Nachdem ich seinerzeit einen tollen Steinway B und einen sehr guten Shigeru gespielt hatte, wusste ich genau, in welche Richtung ich von der Bespielbarkeit wollte – klanglich habe ich beim Kauf mein Traumziel zwar nicht ganz erreicht, bin aber dennoch in meinem Rahmen weit unter 10Tsd. sehr zufrieden.

Bevor Du ein älteres Instrument kaufst, nimm' wenigstens Deinen KL mit oder einen sehr versierten KLspieler, am besten natürlich einen Klavierbauer. Extrakosten zahlen sich da auf jeden Fall hundertfach aus.

Als Anfängerin auf einem Digi habe ich mir zehn Monate später einen alten Flügel angeschafft und es niemals bereut. Mein KLmacher mag es nicht hören, aber ich würde ungern auf mein Digi verzichten. Dies vor allem zum Einüben von Stücken und aus genau den Gründen, die bereits von Peter und Rubato genannt wurden. Wenn es aber kaputt wäre, kaufte ich mir ohne Trauer einfach ein neues, denn es ist austauschbar, genormt. Nicht so ein alter Flügel. Da ist jeder ein Unikat und genau darin liegt die Schwierigkeit beim Kauf für einen Anfänger, der wenig Erfahrung im Spiel an verschiedensten Instrumenten hat. Allerdings muss man berücksichtigen, dass man Flügel auch an persönliche Bedürfnisse von einem Klavierbauer anpassen lassen kann!!!

Nach dem Kauf: Obwohl ich meinen Flügel also recht sorgfältig ausgewählt hatte, empfand ich die Umstellung vom Digi auf den Flügel als sehr schwierig. Zeitweise war ich maßlos enttäuscht von mir, auch vom Instrument. Kaum eines meiner Stücke, das ich fehlerfrei (von der Tonfolge her ;)) auf dem Digi spielen konnte, gelang ebenso flüssig auf dem Flügel. Es lag daran, dass ich meinem Anspruch an Differenziertheit im Spiel, in den Ausdrucksmöglichkeiten, die der Flügel bietet in keiner Weise gerecht werden konnte. Auch das brauchte seine Zeit und so wurde mir der Flügel zum unerbittlichen Lehrer, der jeden kleinsten Fehler unüberhörbar bestraft und mir damit von Tag zu Tag wertvoller.

Alles in allem: Eigentlich habe ich erst mit dem Flügel angefangen das „Klavierspielen" zu erlernen.

Weihnachtliche Grüße von
Seniora
 
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Hi,
bei einem alten Instrument ist folgendes zu beachten:
- wenn es noch nicht generalüberholt worden ist, dann ist es in der Regel schlecht zu spielen und klingt auch schlecht. Hier brauchst Du dann einen Fachmann (also z.B. einen Klavierbauer Deines Vertrauens), der beurteilen kann, ob das Intrument Potential hat und nach entsprechender Behandlung toll sein wird, oder Du brauchst eigenen Sachverstand, oder wenigstens eine Menge Mut
- wenn es schön wieder in Ordnung gebracht worden ist, dann wird es in der Regel teuer sein.

Ich habe daher einen (wie ich finde guten) japanischen Flügel gekauft, da ist der Preisverfall viel rapider als bei den deutschen Spitzenmarken. Der war von privat in einem sehr guten Zustand, so dass ich selbst sagen konnte: Jawoll, so wie er da steht, gefällt er mir.

Bei einem Flügel, der erst generalüberholt werden muss, kaufst Du halt die Katze im Sack - wirst aber evtl. mit einem Spitzeninstrument belohnt. Also z.B.: Kaufpreis alte Kiste 5000 €, Micha (Klaviermacher) kommt zwei Tage -> super Instrument für deutlich unter 10 000 €.

Oder Du sagst, das ist Dir alles zu anstrengend und willst beim Händler kaufen: Der muss natürlich die Arbeitszeit erst mal reinstecken (die Überholung also Vorfinanzieren), die Verkaufsräume + Personal bezahlen usw., da ist es dann natürlich teurer, aber bequemer für Dich.
 
Kleine Richtigstellung: Ich bin kein "Profi", jedenfalls am Klavier nicht (Musik allgemein schon). Als Musiklehrer ist man eher "Universaldilettant".
 
Hallo nochmal


Hab einfach Spaß beim Suchen, mach dir keinen Druck, dann findet sich schon der Richtige!
(Wieso klingt das immer so nach Beratung für die Partnerschaftssuche?) ;)

:)

Es muss halt passen - der Unterschied ist wohl, dass fast jeder hier auch mit einem schönen neuen Steinway "zufrieden" wäre, während eine gute Partnerschaft mit Geld nicht zu kaufen ist.
 
Du liebst den Flügel unter anderem wegen seines Alters und verzeihst ihm deswegen manches. Aber ich möchte meinem Flügel nicht verzeihen müssen. Ich wünsche mir einen Flügel, der gut klingt und sich mühelos spielen lässt.

Jetzt muss ich K.u.K. aber mal in Schutz nehmen... ;)

Was ich ihm verzeihe: Das Pedal (sehr kurzer Pedalweg) und seine Mechanik, die ich deutlicher höre als bei anderen Flügeln. Das ist eben so bei einem alten Flügel und nicht nur bei meinem so. Ich höre auch die Mechanik bei meinem sehr jungen Bösendorfer wenn ich die Finger zu schnell von den Tasten nehme. Das ist bauartbedingt eben so. Aber beim Spielen (abgesehen von den hörbaren Dämpfern) gibt es nichts zu verzeihen. Das Pedal ist leichtgängig aber Halbpedal geht wohl nicht bei der kurzen Strecke.

Er lässt sich absolut mühelos spielen, er klingt wundervoll und er fühlt sich wundervoll an. Das Pedal ließe sich, wenn ich es wollte noch regulieren. Aber ich denke, ich belasse es so wie es ist. Ich kann ja lernen damit umzugehen. Und es hat nichts mit meinem Vermögen als Anfängerin zu tun, dass das Pedal gewöhnungsbedürftig ist. Ein Freund, der seit Jahrzehnten Klavier spielt hatte damit auch Probleme. Aber wenn man die „Perkussion“ der Dämpfer akzeptiert, dann ist für mich alles in Ordnung.

Deine Sensibilität in Bezug auf die von Dir angespielten Instrumente, zeigt mir aber, dass Du auf einem guten Weg bist den für die passenden Flügel zu finden. Du scheinst das richtige Bauchgefühl dafür zu haben.
 
Ich wünsche allen erstmal wunderschöne erholsame Feiertage! Vielen herzlichen Dank für Eure Anteilnahme an meinen Suchschwierigkeiten und für die vielen tollen Tipps!! Ich fühle mich schon nicht mehr ganz so ahnungslos und bin gespannt, was ich auf der Suche noch so alles erlebe. Ich werde berichten! :)
 
1. Bis auf Punkt 3, den ich wegen mangelnden Könnens nicht umsetzen kann, kann ich alles gut nachvollziehen.

2. Nimmst Du denn einen Fachmann auch dann mit, wenn es sich um einen Händler oder Klavierbauer handelt oder nur von privat?

3. In den von mir oben verlinkten Anleitungen zum Flügeltesten steht u.a., dass man den Übergang von Bass zu Mittellage und Mittellage zu Diskant testen soll. Tja, da frage ich mich, wo sind denn die Übergänge?

Zu 1.: Da lass Dich mal nicht einschüchtern. Du hast sicher irgendein Stück, das besonders anspruchsvoll für Dich ist. Daran merkst Du, ob Dir das Instrument "entgegenkommt". Oder ob es Dich eher ausbremst. Allerdings solltest Du dem Instrument imho mindestens eine Dreiviertelstunde Zeit geben. In dieser Zeit kannst Du Dich an seine Besonderheit gewöhnen. Beim ersten Hingreifen ist eigentlich jedes Fremdinstrument erstmal irgendwie strange (falls nicht - SOFORT kaufen :lol: )

Zu 2: Bislang habe ich nur Meisterwerkstätten im Visier. Die geben eine Garantie. Die damit verbundenen legitimen Mehrkosten nehme ich gern in Kauf. Privat oder "reiner Händler" hatte ich noch nicht und würde ich auch ehrlich gesagt nicht so gern.

Zu 3: Instrument aufklappen (egal ob Flügel oder Upright) und gucken. Irgendwo wechseln die Saiten die Richtung bzw. ändern ihre Konsistenz (umwickelt/ungedämpft o.ä.). Der Klang sollte sich von seinem Grundcharakter nicht verändern und es sollte auch am Beginn des veränderten Bereichs nichts klirren, sirren, stumpfklingen o.ä.


Übrigens, wo es hier angesprochen wurde. Stichwort "unüberarbeitetes Altinstrument". Gestern einen in keinster Weise bearbeiteten Uralt-Blüthner kennengelernt, ein Instrument, dessen Optik dermaßen desolat war, dass man ihm ansah, dass zwei Weltkriege über ihn hinweggetobt sind. Alles schepperte und klang gruselig. Aber - und das hörte ich als unerfahrener Laie - da war was. Da klang was. Etwas, das berührte. Das war nicht tot - das wartete nur auf die helfende Hand, die es wieder zum Erblühen bringen würde. Das war sehr interessant und irgendwie bewegend. Bis das INstrument aber auf dem Markt erscheint, wird es erst mal ganz schön viel Arbeit und Mühe kosten und damit natürlich einen völlig neuen Marktpreis gewinnen.
 
Jetzt muss ich K.u.K. aber mal in Schutz nehmen... ;)

Was ich ihm verzeihe: Das Pedal (sehr kurzer Pedalweg) und seine Mechanik, die ich deutlicher höre als bei anderen Flügeln. Das ist eben so bei einem alten Flügel und nicht nur bei meinem so. Ich höre auch die Mechanik bei meinem sehr jungen Bösendorfer wenn ich die Finger zu schnell von den Tasten nehme. Das ist bauartbedingt eben so. Aber beim Spielen (abgesehen von den hörbaren Dämpfern) gibt es nichts zu verzeihen. Das Pedal ist leichtgängig aber Halbpedal geht wohl nicht bei der kurzen Strecke.

Er lässt sich absolut mühelos spielen, er klingt wundervoll und er fühlt sich wundervoll an. Das Pedal ließe sich, wenn ich es wollte noch regulieren. Aber ich denke, ich belasse es so wie es ist. Ich kann ja lernen damit umzugehen. Und es hat nichts mit meinem Vermögen als Anfängerin zu tun, dass das Pedal gewöhnungsbedürftig ist. Ein Freund, der seit Jahrzehnten Klavier spielt hatte damit auch Probleme. Aber wenn man die „Perkussion“ der Dämpfer akzeptiert, dann ist für mich alles in Ordnung.

Deine Sensibilität in Bezug auf die von Dir angespielten Instrumente, zeigt mir aber, dass Du auf einem guten Weg bist den für die passenden Flügel zu finden. Du scheinst das richtige Bauchgefühl dafür zu haben.

" Das ist eben so bei einem alten Flügel und nicht nur bei meinem so "

Nein Marlene, das ist NICHT so !
Ich besitze eine Anzahl an historischen Flügel die auch für Konzerte eingesetzt werden, keiner davon hat das von dir erwähnte Problem. Wie ich schon erwähnt habe braucht es Zeit auch den richtigen Fachmann zu finden der eine Beziehung zu diesen Instrumenten hat, diesen zu finden ist doch keine Sache. Auch der Unsinn der immer wieder verbreitet wird, auf diesen Instrumenten könne man nicht üben, ist stupid und mit anderen Gedanken verbunden. Dieses Jahr war für die Klavierbauer betr. den historischen Instrumenten ein Boom, diese Flügel sind sehr gefragt,
Ich werde demnächst Fotos von einem Blüthner Konzertflügel der ca. 150 Jahre alt ist auflegen. Dieser wurde hier von einem Teilnehmer zum Verkauf angeboten, man hatte sich über diese Krücke mehr als lustig gemacht " Brennholz etc. ", heute ein Traum ! mit diesem Flügel nahm vor kurzem ein sehr bekannten Pianist Werke von Liszt auf.
Nochmals es braucht Zeit und nochmals Zeit

um diesen Flügel von Klavierverstehe geht es: https://www.clavio.de/forum/private...taurierungsbeduerftig-guenstig-abzugeben.html
 
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" Das ist eben so bei einem alten Flügel und nicht nur bei meinem so "

Nein Marlene, das ist NICHT so !
Ich besitze eine Anzahl an historischen Flügel die auch für Konzerte eingesetzt werden, keiner davon hat das von dir erwähnte Problem. Wie ich schon erwähnt habe braucht es Zeit auch den richtigen Fachmann zu finden der eine Beziehung zu diesen Instrumenten hat, diesen zu finden ist doch keine Sache. Auch der Unsinn der immer wieder verbreitet wird, auf diesen Instrumenten könne man nicht üben, ist stupid und mit anderen Gedanken verbunden. Dieses Jahr war für die Klavierbauer betr. den historischen Instrumenten ein Boom, diese Flügel sind sehr gefragt,
Ich werde demnächst Fotos von einem Blüthner Konzertflügel der ca. 150 Jahre alt ist auflegen. Dieser wurde hier von einem Teilnehmer zum Verkauf angeboten, man hatte sich über diese Krücke mehr als lustig gemacht " Brennholz etc. ", heute ein Traum ! mit diesem Flügel nahm vor kurzem ein sehr bekannten Pianist Werke von Liszt auf.
Nochmals es braucht Zeit und nochmals Zeit

um diesen Flügel von Klavierverstehe geht es: https://www.clavio.de/forum/private...taurierungsbeduerftig-guenstig-abzugeben.html

für Neugierige, dies ist die top restaurierte Krücke ;):p: später kommen noch andere Bilder :rolleyes:

 
Berückend, Destenay.:kuss:

Ich sehe hohe Rollen. War der im Original wohl auch recht niedrig, was? ;)
 
Blüthner Konzertflügel der ca. 150 Jahre... Dieser wurde hier von einem Teilnehmer zum Verkauf angeboten, man hatte sich über diese Krücke mehr als lustig gemacht " Brennholz etc. ", heute ein Traum ! mit diesem Flügel nahm vor kurzem ein sehr bekannten Pianist Werke von Liszt auf.
Nochmals es braucht Zeit und nochmals Zeit

Darüber hinaus viel Erfahrung und Sachverstand. Mehr Bilder von der Überarbeitung finden sich hier:
Beunk Fortepiano's VOF

Quintessenz: Nicht alles, was sich nicht schnell vor Ort reparieren lässt, ist Brennholz
 
Definitiv!
Aber darum geht es nicht.
 
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Dieser wurde hier von einem Teilnehmer zum Verkauf angeboten, man hatte sich über diese Krücke mehr als lustig gemacht "
Zumindest Einer scheint mit seiner Einschätzung ja nicht so ganz daneben gelegen zu haben:

Bei fachgerechter Trocknung zerfällt der Flügel in seine Bestandteile... Dann ist der jetzige Ist-Zustand des Stimmstocks und Resonanzbodens vollkommen unbedeutend.

Wenn man sich die Reparaturbilder so anschaut:
Bluthner%20sn3941%20bj1861%20klankb%20033.JPG
 
Zumindest Einer scheint mit seiner Einschätzung ja nicht so ganz daneben gelegen zu haben:

Zitat von Klaviermacher:
Bei fachgerechter Trocknung zerfällt der Flügel in seine Bestandteile... Dann ist der jetzige Ist-Zustand des Stimmstocks und Resonanzbodens vollkommen unbedeutend.

Die Einzelteile sind nicht das Resultat des Trocknens sondern:
http://www.novosite.nl/editor/assets/edwinbeunk/Bluthner sn3941 bj1861 klankb 025_1.JPG
 
... seine Mechanik, die ich deutlicher höre als bei anderen Flügeln. Das ist eben so bei einem alten Flügel und nicht nur bei meinem so.


Meine obige Aussage stammt von einem Klavierbauer (nicht Michael) der gesagt hat, dass ich mit dieser klappernden Mechanik leben müsse, weil dies normal sei bei so alten Flügeln. Michael hat die Mechanikgeräusche im Mai aber schon deutlich reduziert, in dem er die bei der damaligen Überarbeitung erneuerten Röllchen gegen andere (alte) ersetzt hat. Mir scheint es, als habe die Luftfeuchtigkeit im Raum Auswirkungen auf die Hörbarkeit der Mechanikgeräusche.

Auch der Bösendorfer hat vernehmbare Mechanikgeräusche und ich höre sie wohl deshalb, weil ich nicht Tschaikowskys 1. Klavierkonzert etc. spiele. Soll heißen: Weil ich noch keine Stücke spiele die so lebhaft sind, dass der Klang die Mechanikgeräusche übertönt. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich ein hypersensibles Gehör habe.

Destenay, ich gratuliere Dir zu diesem tollen Flügel. Schade, dass die Fotos von der Restaurierung teilweise so schlecht (unscharf) sind.


Was ist denn da mit dem Resonanzboden gemacht worden? Der liegt doch wohl nicht in Wasser.... :shock:
 

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