Hier eine kleine Auswahl meiner "Leseliste"
Bach, Johann Sebastian:
Bach-Dokumente. 4 Bde. Kassel (Bärenreiter) 1963-1979.
- Schriftstücke von der Hand Johann Sebastian Bachs.
- Fremdschriftliche und gedruckte Dokumente zur Lebensgeschichte Johann Sebastian Bachs 1685-1750.
- Dokumente zum Nachwirken Johann Sebastian Bachs 1750-1800.
- Bilddokumente zur Lebensgeschichte Johann Sebastian Bachs.
Die Bände 1 und 2 sind immer die erste Wahl für den , der sich mit dem Leben Bachs beschäftigen will.
Kolneder, Walter:
J.S. Bach. Leben, Werk und Nachwirken in zeitgenössischen Dokumenten. Wilhelmshaven (Noetzel) 1991. Zur Zeit leider vergriffen.
Nicht sio umfangreich wie die neuere Wollf-Biographie beleuchtet Kolneder aber sehr prägnant und lebendig die äußeren Umstände (und Hindernisse), unter denen Bach in Arnstadt, Köthen und Leipzig arbeiten mußte.
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Hogwood, Christopher:
Georg Friedrich Händel. Stutgart (Metzler) 1992.
Lang, Paul Henry:
Georg Friedrich Händel. Sein Leben, sein Stil und seine Stellung im englischen Geistes- und Kulturleben. Basel (Bärenreiter) 1979.
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Braunbehrens, Volkmar:
Mozart in Wien. München (Piper) 1986.
Braunbehrens räumt auf mit dem Klischee vom verkannten Genie, das schließlich im Armengrab endet. Anhand von Originalquellen schildert er Mozarts Wiener Jahre vor dem Hintergrund des Alltags im josephinischen Zeitalter.
Mozart, Wolfgang Amadeus:
Briefe u. Aufzeichnungen. Gesamtausgabe (7 Bde.). Kassel (Bärenreiter) 1962-75.
- 1755-1776.
- 1777-1779.
- 1780-1786.
- 1787-1791; Undatiertes, literarische Skizzen; Briefe von Constanze Mozart und den Söhnen (bis 1857).
- Kommentare Bd. 1-2.
- Kommentare Bd. 3-4.
- Register.
Nach der Lektüre der Mozart-Briefe erübrigt sich fast jede weitere Mozart-Biographie ...
Hildesheimer, Wolfgang:
Mozart. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1977.
Als das Buch erschien, ging ein Aufschrei durch die Mozart-Gemeinde. Es war geradezu von "Gotteslästerung" die Rede, weil Hildesheimer den Götterliebling wieder auf die Erde zurückgeholt hatte. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, aber Hildesheimers Mozart-Biographie ist immer noch lesenswert - wegen der Deutung und der Sprache.
Ortheil, Hanns-Josef:
Mozart im Innern seiner Sprache. Frankfurt/Main (Fischer) 1982. (= Collection S. Fischer 28).
Anhand der Briefe entwickelt Ortheil ein erhellendes Psychogramm Mozarts: Von der Naivität des "Donnerblitzbubs" keine Spur, indes wird allenthalben die Auflehnung spürbar gegen die Autorität des Vaters.
Ortheil, Hanns-Josef:
Die Nacht des Don Juan. Luchterhand (München) 2000.
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Kracauer, Siegfried:
Offenbach und das Paris seiner Zeit. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1976.
Eine kulturhistorisch höchst interessante Studie über das Gesellschafts- und Musikleben im Paris des 19. Jahrhunderts.
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Kühn, Dieter:
Ich Wolkenstein. Eine Biographie. Frankfurt/Main (Insel) 1977.
Auch wenn Oswald von Wolkenstein mit Klaviermusik nichts zu tun hat, so ist doch Kühns Biographie nicht zuletzt wegen ihrer sprachlichen Qualität lesenswert.
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Fröhlich, Hans J.:
Schubert. Eine Biographie. München (Hanser) 1978.
Kusche, Ludwig:
Schubert. Dichtung und Wahrheit. München (Süddt. Verlag) 1962.
Kusche hat als einer der ersten mit dem verkitschten Bild des gemütlichen Schubert aufgeräumt.
Reininghaus, Frieder:
Schubert und das Wirtshaus. Musik unter Metternich. Berlin (Oberbaum) 1980.
Ein provokatives Buch, das darauf abzielt, Schubert und seine Welt aus den Klischees der Personalgeschichtsschreibung zu lösen. Reininghaus deutet Schuberts Werk vielmehr als Reflex auf die gesellschaftliche und politische Situation der Metternich-Zeit.
Bartsch, Rudolf Hans:
Schwammerl. Ein Schubert-Roman. Leipzig (Staackmann) 1912.
Von Interesse ist dieser Roman als Zeitdokument, weil er das Schubert-Bild der Jahrhundertwende widerspiegelt und auch für die folgende Jahrzehnte prägte.
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Kühn, Dieter:
Clara Schumann, Klavier. Ein Lebensbuch. Frankfurt/Main (Fischer) 1996.
Im Gegensatz zu Eva Weissweilers Biographie über Clara Schumann gelingt Kühn ein sehr facettenreiches Portrait, das immer auch die gesellschaftlichen Bedingungen des 19. Jahrhundertzs reflektiert.
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Härtling, Peter:
Schumanns Schatten. Köln. Roman. Köln (Kiepenheuer & Witsch) 1996.
In romanhafter Form schildert Härtling Schumanns letzte Jahre in der Endenicher Irrenanstalt. Schumanns Schatten ist der Krankenpfleger, der den Komponisten zuletzt betreute. Härtling konnte erstmals Einblick nehmen in die Aufzeichnungen des Arztes, der Schumann damals behandelt hat.
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Marcuse, Ludwig:
Das denkwürdige Leben des Richard Wagner. München (Szczesny) 1953.