Musik studieren?

man muss natürlich als lehrer versuchen die kinder zu überzeugen/ begeistern
aber man macht sich wohl selbst kaputt, wenn man mit der erwartung rangeht jeder müsse musik so lieben wie man selbst.
 
Hallo zusammen,

also ich studiere Musik und Deutsch auf Lehramt, an einer "ganz normalen" Uni (Dortmund). Ich brauchte auf jeden Fall zwei Instrumente, von denen eines Klavier sein musste. Hat man Klavier als Hauptfach, so kann man das zweite Instr. frei wählen. Das Zweitinstrument kann auch Gesang sein. In der Aufnahmeprüfung muss man beide Instrumente vorspielen. Hat man Gesang oder ein anderes Instr. als Hauptfach, so wird Klavier als Nebenfach zur Pflicht. An anderen Unis darf man möglicherweise auch ein anderes Akkordinstrument als Nebenfach wählen. In der AP kommen wir ums Blattsingen aber auf keinen Fall drum rum. Hierbei kommt es meines Erachtens in erster Linie darauf an, dass man in der Tonart bleibt, die Rhythmik weitestgehend stimmt (obwohl auch klitze kleine Pausen zum nachdenken wohl nicht verboten sind) und dass natürlich die Töne größtenteils stimmen, weil man man bei einem relativen Gehör sonst nun mal die "Anschlussrelationen" verliert und in einer anderen Tonart landet. Meistens darf man sich aber den ersten Ton oder Akkord (was einige eher empfehlen) vom Klavier abnehmen.
Zusätzlich wird man in einer schriftlichen Klausur in Gehörbildung und Harmonielehre geprüft.

Zur Unterrichtspraxis:
Ich habe nun meine drei vierwöchigen Praxisphasen hinter mir und bin, was den Musikunterricht betrifft, alles andere als frustriert. Ich muss vllt dazu sagen, dass ich alle Praktika in der Grundschule absolviert habe und vermute, dass die Kinder dort noch motivierter sind. Generell würde ich aber mal sagen, dass man mit Schüler/innen alles machen kann, wenn man es entsprechend aufbereitet. Es ist erstaunlich welch gute Ideen die Kinder in Kompositionsübungen oder aber beim Hörem von Musik für kreative Vorstellungen haben! Das einzige, was mir Sorgen bereitet, ist die musikalische Ausstattung der (Grund-) Schulen. Wenn eine Schule ein funktionsfähiges Klavier besitzt, das auch in einem Klassenraum und nicht unbenutzt und verstimmt auf dem Flur herum steht und zudem noch eine kleines Repertoire an Orff Instrumenten, so kann man von Luxus sprechen. Ich vermute, dass werdende Musiklehrer/innen sich auf einen Kampf um Arbeitsmaterielen- und Bedingungen innerlich vorbereiten müssen. Aber Schlagzeilen wie "jedem Kind ein Musikinstrument" und Co. geben da ein wenig Hoffnung!

Liebe Grüße,
Pianika
:klavier:
 

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