Musik im Kopf - ständiges inneres hören

Ähm- wer hat Strategien zur Abwehr der Symptomatik entwickelt? Sport hilft manchmal, aber nur bis zum Exzess betrieben. Meistens kann ich aber beim Sport nur noch mehr innerlich singen.

Ich kenne das auch, dass mir bestimmte Stücke nicht mehr aus dem Kopf gehen. Meistens dann, wenn ich mich intensiv mit ihnen beschäftige. Was mir dann oft hilft, ist 1.) diese Stücke vorläufig wegzulegen und 2.) ein paar Tage lang gar keine Musik aus der Konserve mehr zu hören.

Reagiert der eine oder die andere auch körperlich auf Musik, sprich: Gänsehaut und ähnliche Phänomene?

Ja, durchaus. Gänsehaut und schüttelnde Schauer über den Rücken sind gängige Phänomene bei mir, wenn mich eine bestimmte Stelle besonders berührt. Das ist immer ein ganz tolles Gefühl!!! :mrgreen:

Grüße von
Fips
 
Ich habe auch pausenlos Musik in meinem Kopf, aber stören tuts mich nicht :D.

Was mich eher stört, ist dass ich dazu neige, bei irgendwelchen Melodien immer die Finger rythmisch dazu irgendwo drauf zu kloppen. Meistens aufm Oberschenkel oder so.

BurtaN
 
Jaja... Musik ist schon penetrant.:rolleyes:;)

Ich höre sie oft ganz realistisch im Kopf, mit allen Einzelheiten. Manchmal "okkupiert" sie mich regelrecht.

Gänsehaut, Schauer, jaja, und außerdem noch vieles mehr. Gibts hier noch Leute, die den Schall an unterschiedlichen Körperteilen fühlen?
Ich meine immer, mein Körper nimmt Musik mit jeder Faser wahr. Ich habe aber auch immer und sofort gefühlsmäßige Assoziationen.

Noch jemand?
 
Ich habe das schon öfter beschrieben, mich packt manchmal eine regelrechte Sucht nach einem Stück :floet:
Ich kann das dann ganz oft hintereinander hören und auch recht schnell einüben, wenns im Bereich meiner Möglichkeiten liegt.
Aber wenn ich es dauernd im Kopf habe, manchmal inklusive der fast körperlich spürbaren Emotionen, die es mit sich trägt, kann das bisweilen stören und nerven, vor allem beim Einschlafen...
Ich denke, es hilft, sich abzulenken, und zwar, in dem man das Hirn ablenkt. Andere Musik hören, sich in Gesellschaft begeben, aktiv musizieren, fernsehn gucken, etwas lesen... (z.B. abends vor dem schlafen).

Was man spüren kann - natürlich Gänsehaut, ein "Schauer", eine Art Kribbeln und Anspannen in Bauch und Kopf, eine Art Aufregung, Herzklopfen.
-- Man ist eben irgendwie verliebt, nicht wahr...
 
Hallo miteinander,

Musik im Kopf - kenne ich auch und finde es auch nicht immer unangenehm. Besonders gegen Stücke, die ich gerade als Klavierstück übe oder im Chor probe, habe ich überhaupt nichts, wenn ich sie unwillkürlich im Kopf höre. Anders allerdings mit Sachen, die ich da überhaupt nicht haben will: Ich fahre täglich zweimal ca. 45 min mit dem PKW zur Arbeit und zurück und dann läuft das Autoradio (CD-Player habe ich nicht drin, Auto ist zu alt!) und das, was da rauskommt, kann mich schon erheblich plagen. Dann habe ich unwillkürlich Melodien und Stücke im Kopf, die mir gar nicht gefallen (ungewollter und penetranter recall-effect) - was kann man dagegen tun???

LG

Debbie digitalis
 
Ich denke, es hilft, sich abzulenken, und zwar, in dem man das Hirn ablenkt. Andere Musik hören, sich in Gesellschaft begeben, aktiv musizieren, fernsehn gucken, etwas lesen... (z.B. abends vor dem schlafen).

bei mir hilft das nicht, ich habe Musik en detail fast immer im Kopf - auch wenn im Zug irgendwelche Ohrstöpsel laut herumdröhnen (also mich lenken andere Geräusche da nicht ab)
Sport? beim joggen gehe ich im Takt der Schritte die Stücke durch, mit denen ich mich befasse - das ist beinahe rund um die Uhr präsent.
manchmal ist es lästig - überwiegend habe ich mich damit arrangiert, mich daran gewöhnt. und oft genug ist es ja auch üben/proben, was sich da im Oberstübchen abspielt (also nützlich ist es auch oft genug).
Gruß, Rolf
 
Ich habe das schon öfter beschrieben, mich packt manchmal eine regelrechte Sucht nach einem Stück (....smiley)
(...gute Tips...)

Was man spüren kann - natürlich Gänsehaut, ein "Schauer", eine Art Kribbeln und Anspannen in Bauch und Kopf, eine Art Aufregung, Herzklopfen.
-- Man ist eben irgendwie verliebt, nicht wahr...

ja, wie verliebt, gelle, das wollte ich auch schon nehmen als Vergleich.:p

Man müsste nur eben den Zeitpunkt betimmen können, wann die Musik sich breit macht im Kopf.
Wann man verliebt ist, kann man aber auch nicht direkt steuern.hmh...;):confused:

Da kann man schon verstehen, warum Musiker für andere Menschen oft komische Vögel sind.:confused:
 
ja, wie verliebt, gelle, das wollte ich auch schon nehmen als Vergleich.:

Man müsste nur eben den Zeitpunkt betimmen können, wann die Musik sich breit macht im Kopf.
Wann man verliebt ist, kann man aber auch nicht direkt steuern.hmh...;):confused:

Da kann man schon verstehen, warum Musiker für andere Menschen oft komische Vögel sind.:confused:

Hallo miteinander,

ich glaube nicht, dass man verliebt sein muss, um Musik im Kopf zu hören - ich vergleiche es auch nicht damit!

Wenn mir die Musik gefällt, die mein Kopf unweigerlich abspielt, ist es ok - aber nicht dann, wenn sich da Sachen einstellen, die das Ergebnis der alltäglichen Autofahrten sind(Verkehrsfunk muss wegen Staumeldungen halt angestellt werden und bringt immer nur penetrante chart-hits!).

Da befinde ich mich in dem Dilemma:
Wenn ich morgens zur Arbeit 45 min Autofahren muss, brauche ich den lokalen Verkehrsfunk (bzw. Radiosender) - und dessen Musikredaktion lässt m.E. zu wünschen übrig! Es gibt unendlich viele (gute) Musikstücke in dieser Welt - also wie kann es sein, dass ich auf der Hinfahrt oft die gleichen poppigen Liedchen höre wie auf der Rückfahrt??

Offenbar ist der Radius der Musikredaktion nicht allzu groß, oder diese unterstellt den Höradressaten einen musikalisch äußerst beschränkten Empfängerhorizont???

Am Rande: Habt ihr einen guten Tipp für einen Radiosender, der weiträumig empfangen werden kann, einigermaßen vernünftige Musik spielt und auch noch Verkehrsmeldungen durchgibt??? (Ich weiss nicht, ob es jetzt erlaubt ist, hier spezielle Sender zu nennen???:confused:)

LG

Debbie digitalis
 
Hi debbie,
das war anders gemeint, man muss nicht verliebt sein, sondern es ist ähnlich wie verliebt sein.

Die Musik vereinnahmt ständig und die Gedanken kreisen darum, man hört sie ständig mit allen Details. und ist mitunter in einem high-euphorischen Zustand.

LG
violapiano
 

Zitat von Debbie digitalis:
Habt ihr einen guten Tipp für einen Radiosender, der weiträumig empfangen werden kann, einigermaßen vernünftige Musik spielt und auch noch Verkehrsmeldungen durchgibt??? (Ich weiss nicht, ob es jetzt erlaubt ist, hier spezielle Sender zu nennen???)

Hallo Debbie,

ich habe ein Autoradio, das ich so einstellen kann, dass die Verkehrsmeldungen unabhängig vom gerade gehörten Sender eingespielt werden -die Musik wird dann kurz für die Meldung unterbrochen. Wenn ich nicht gestört werden möchte, kann ich diese Funktion während der Fahrt mit einem einzigen Knopfdruck wieder ausschalten. Auch CDs kann ich auf diese Art und Weise hören -bei mir gibts während der Autofahrt daher ausschließlich klassische Musik.

Der Fachhandel hilft bei Interesse bestimmt weiter.
 
Hallo Debbie digitalis,
so ein Radio, wie es Klimperline beschreibt, haben ältere Autos nicht eingebaut. Ich habe sowas auch erst seit 6 Jahren. Deutschlandweit kann man aber DLF (Deutschlandfunkd) über UKW empfangen. Da gibt es keine Werbung und viel Informationen, klassische Musik im weiteren Sinne und kaum Popmusik. Der Nachteil ist, daß die Verkehrssendungen nicht regional sortiert sind. Die Empfangsstärke ist in einigen Gegenden etwas schwächer als die UKW-Sender der ARD.

Gruss
Moderato
 
Zitat von Moderato:
so ein Radio, wie es Klimperline beschreibt, haben ältere Autos nicht eingebaut.

Stimmt, Moderato -mein Auto befindet sich ja noch nicht einmal richtig in der Pupertät -es ist nämlich erst 12 Jahre alt, Baujahr 1997 :D

Als ich es 2003 kaufte, war das Kenwood-Radio bereits eingebaut.
 
... noch nicht einmal richtig in der Pupertät -es ist nämlich erst 12 Jahre al....

Ich habe wohl zu sehr an mein voriges Auto gedacht, das wäre jetzt gerade Volljährig geworden, 18 Jahre. Ich erinnere, daß aber Blaupunkt ein Radio mit 2 Tunern auf dem Markt hatte, aber sowas war normal nicht in der Serie. Mein Auto jetzt hat ein Radio mit der von Dir beschriebenen Funktion serienmäßig. Möglich, daß es jetzt Standard ist.
 
Hallo miteinander,

danke für eure lieben und netten Antworten!

Leider hat mein Auto die Pubertät längst überschritten und entspricht im Alter meinen beiden ältesten Töchtern, die im kommenden Frühjahr Abitur machen:D:D!

Autoradio ist drin, aber nur begrenzt einstellbar/programmierbar. Da es sich aber um eine höchst zweckmäßige Familien- und Transportkarosse handelt (kann max. 7 Personen, sperrige Möbel, Fahrräder etc. transportieren), und ist bei 200.000 km (aktuell überschritten) noch längst nicht am Ende - war das Abwracken bisher noch kein Thema.

Musikalische Ansprüche muss ich daher (bzgl. der Audiotechnik im Auto) z.Zt. zurückstellen. Daher versuche ich z.B. eine Vielzahl von Chorliedern (die ich z.Zt. für einen Auftritt auswendig lernen muss) autofahrend zu singen und zu repetieren.

Problematisch wird es allerdings im Stadtbereich vor roten Ampeln oder geschlossenen Schranken, wenn man unvermeidlich von Fahrern auf den Nachbarspuren gesehen wird. Dann kann man höchstens noch unauffällig summen...

Auch das Gesichtsmuskeltraining von Camille Volaire, das ich aufgrund meines alten Autos noch mal auf eine Kasette (!!!) aufgenommen habe, muss leider vor roten Ampeln stoppen (um nicht Lachanfälle bei Fahren auf benachbarten Spuren auszulösen!).

Aber man wurschtelt sich halt so durch - durch Staus und andere Unbillen!:cool:

LG

Debbie digitalis
 
Nicht immer, aber sehr häufig.:bongo:

Habt Ihr auch das Gefühl, dass man oftmals zusätzlich durch "den kleinen Mann im Ohr" Fortschritte beim Klavierspielen macht?

Liebe Grüsse
Sabrina
 
hallo,
hier mal was beinahe erschreckendes:
geht es irgendwem auch so, dass man permanent "Musik im Ohr hat", ich meine dass sich das innere hören, ja sogar das innere oder mentale üben fast nicht abstellen läßt?
mir geht es so, dass ich schon gehörige Ablenkung brauche, um endlich mal KEINE Musik im Ohr zu haben (Grillfeste mit Freunden z.B. oder in der Oper zuhören).
...es hat auch gute Seiten, ich kann auf viele CDs verzichten, weil ich die Sachen ohnehin höre --- aber gelegentlich nervt es mich auch...
Ich glaube, je länger und intensiver man sich mit Musik befasst, umso stärker wird diese Mischung aus Segen und Fluch...
Gruß, Rolf ---- gespannt auf andere Erfahrungen


Hi Rolf, ich brauche auch keine DCs mehr, in mir klingt es ebenfalls permanent und ständig. Ob das das jahrelanges Training des inneren Gehöres ist oder sonst woher kommt, ist mir egal. Es kann schlafraubend sein, nervend.

Das Buch von Oliver Sacks "Der einarmige Pianist" gibt darüber schöne erschreckende Analysen über diverse Hirnanomalien und Krankheitsbilder. Vielleicht besser nicht lesen...

Alles Liebe

Viola
 
Das Buch von Oliver Sacks "Der einarmige Pianist" gibt darüber schöne erschreckende Analysen über diverse Hirnanomalien und Krankheitsbilder. Vielleicht besser nicht lesen...

den Rat werde ich beherzigen! :)

nicht dass ich eines Tages dem Hausarzt oute: "Herr Dr., ich hör da immer Ravelsachen, aber die anderen hören nix" und der mich dann gleich wegen einer Hirnanomalie einer Lobotomie unterziehen will... igitt

manchmal nervt´s, aber es konserviert auch vieles (weil es präsent ist und so vor dem Vergessen bewahrt wird) - kombiniert mit motorischer Erinnerung und ggf. Tastenbildern / harmon. Strukturen reduziert es auch manches Üben: der kleine Mann im Ohr hat auch seine guten Seiten, deshalb wird er nicht abgeschoben :)

liebe Grüße, Rolf
 
Jep, der Kleine Mann im Ohr wird nicht abgeschoben. Ich finde an ihm auch mehr Gutes als Schlechtes. Und so sehr getroffen wie die Ärmsten bei Sacks hat es mich zum Glück nicht!!!
Interessant: es trifft Profimusiker wie Laien gleichermaßen. Den einen Profi hindert es an der Ausübung seines Berufes (wenn plötzlich Doitsche Volksmusik im Hirn ertönt während er sich gerade mit den Solo-Partiten von Bach öffentlich beschäftigt), der andere kann durch eigenes Musizieren dieses Getöse im Hirn zeitweise abstellen. Mal geben diese Geräusche nach Jahren ohne Anlass Ruhe mal nicht...
Beruhigend: es hat nichts mit Shizophrenie zu tun!

Alles Liebe

Viola
 

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