Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


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Es ist immer wieder schön zu lesen, wie klein doch alle anderen im Gegensatz zu dir sind. Du bist der Einzige, der sich mit Harmonielehre auskennt, der Einzige, der sich mit Gehörbildung auskennt, der Einzige, der unterrichten kann, der Einzige, der was von Intonation versteht etc. pp.

Nur komisch, dass es bei dir trotzdem nicht mit der Karriere klappt. Ach ne - ist ja normal - alle anderen sind ja auch zu doof, dein Genie zu erkennen. Und dass dein Kuckuck noch nicht in der Carnegie Hall aufgeführt wurde, liegt sicher nur daran, dass die blöden Bildungsbürger dir den Zutritt dort verwehren, weil du aus der Unterschicht kommst.
 
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Nur mit dem Lesen haperts noch etwas ;-) Ich habe sogar den Volxmutanten eine anständige Intonation zugesprochen. Also ist dein Gebrabbel von mir als Einzigem schon widerlegt.

Mit dem Lesen hapert's eher bei dir. Ich habe geschrieben, dass du dich für den Einzigen hältst, der etwas von Intonation versteht. Nicht für den Einzigen, der intonieren kann.

Und wenn dir die schlechte Intonation bei Opern-Duetten/Terzetten/Quartetten noch nicht aufgefallen ist - tja, sieht schlecht aus für dich.

Kann durchaus sein, dass in Deiner Provinz die Intonation nicht immer perfekt ist. Wenn du eine Ahnung davon hättest, wie ein kleiner Opernbetrieb in der Praxis funktioniert (minimale Ensembles, dadurch zwangsweise viele Gäste und Einspringer, knappe Probenzeiten, Übernahmen eigentlich immer ohne Verständigungsproben), könntest du sogar erahnen, woran das liegt. Jedenfalls nicht daran, dass die Sänger keine Noten können - ein von dir so gerne kolportiertes Vorurteil. Denn während du in 20 Jahren immer noch brav deine Solfeggien übst und irgendwelche simplen Rhythmen klatscht, muss eine junge Sängerin heute dazu in der Lage sein, innerhalb kürzester Zeit auch extrem schwierige Partien (wie beispielsweise Lulu) zu lernen. Und trotz der schwierigen Bedingungen wird an großen Bühnen im Regelfall immer noch große Kunst produziert - sogar bei Repertoirestücken, die nur 1 bis 2mal pro Jahr auf dem Spielplan stehen.
 
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@Rastaman du gehst also davon aus, dass du superduper intonieren kannst und jede Menge davon verstehst!? Gleichzeitig machst du alle Opernsänger runter und bist der Ansicht, Volksmusiker könnten besser intonieren!? Wie bitte?
 
Und wenn dir die schlechte Intonation bei Opern-Duetten/Terzetten/Quartetten noch nicht aufgefallen ist - tja, sieht schlecht aus für dich.
@Rastaman
das interessiert mich jetzt wirklich!
1. wo intonieren Windgassen und Nilsson im Tristan (Bayreuther live Aufnahme mit Böhm am Pult, leicht ergooglebar) falsch oder ungekonnt?
2. wo intonieren Chiara und Pavarotti in Aida (Scala live, leicht ergooglebar) falsch oder ungekonnt?
3. wo intonieren McIntyre und Jones in der Walküre (Bayreuth live mit Boulez am Pult, leicht ergooglebar) falsch oder ungekonnt?
Mag sein, dass es in diesen live Aufnahmen ein paar Patzer (falsche Töne) gibt, sowas kommt immer mal vor und stört nicht, aber mich interessiert, wo es bei den genannten Aufnahmen (live) am Können mangeln soll...
 
Und daß das Orchester zu laut sei, sollte mich wundern, es war ja gerade Boschs Devise, lieber eine durchsichtigen als einen bombastischen Wagner zu liefern. Ich freu mich jedenfalls auf Sonntag.
Das Nürnberger Haus ist akustisch schwierig, je nach Sitzposition höhrt man auch die Instrumente unterschiedlich - läßt sich z. B. gut an der Baßtuba feststellen. Kann schon sein dass der Kritiker einen Platz hatte an dem der Sopran nicht so gut klang.
 
Heute Nachmittag in der Datschiburger Oper in "Hoffmanns Erzählungen" - hinter mir ein Ehepaar aus dem - der Sprache nach - Unterallgäu. In den Beifall nach dem 4. Akt hinein entspinnt sich folgender Dialog: Sie "Issches etz aus?" Er: "Noi, sie hent gseit, daß nach dem Balcarone no oi oinzigs Bild kemmt". Sie: (seufz...) "Abrr drr Hoffmann hot gar koin Dampf it drof, woisch".

Damit war das Wesentliche an dem Nachmittag präzise zusammengefaßt, sofern wir mit dem Balcarone ein klein wenig großzügig sind.
 
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Ich hätte mal eine Frage an euch: Was haltet ihr von "Figaros Hochzeit" und der Hamburger Inszenierung? Ich wollte sowieso mal in diese Oper und hätte nun die Möglichkeit dazu. Denkt ihr es könnte sich lohnen für einen wirklich(!) güstigen Preis mit der Schule hinzufahren und dafür schlechte Plätze in Kauf zu nehmen?
 
Figaro ist ein Superstück, das lohnt sich immer. Die Hamburger Inszenierung kenne ich natürlich nicht, aber das Orchester dort ist ganz ordentlich und die Sänger sind es sicher auch. Hingehen!

LG, Mick
 

Ich hätte mal eine Frage an euch: Was haltet ihr von "Figaros Hochzeit" und der Hamburger Inszenierung? Ich wollte sowieso mal in diese Oper und hätte nun die Möglichkeit dazu. Denkt ihr es könnte sich lohnen für einen wirklich(!) güstigen Preis mit der Schule hinzufahren und dafür schlechte Plätze in Kauf zu nehmen?


Ich würde auf jeden Fall hingehen. Schließlich ist das geniale Musik.Die Handlung ist halt typische Komödienhandlung, bei der es schon schade ist, wenn sie durch eine vergeigte Regietheater-Inszenierung konterkariert wird. Ich würde deshalb vorher das Libretto durchlesen und im Opernführer oder in der WP ein wenig Hintergrundinformation sammeln, dann kommt man besser mit.
Was ist ein "schlechter" Platz? Hauptsache man hört gut, und wenn man nicht die ganze Bühne sieht, muß das, s.o., gar kein großer Schaden sein. Viel Spaß!
 
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Hey danke für eure Rückmeldung. Werde mich dann mal mit in die Liste eintragen. Mit einem schlechten Platz meine ich, wirklich weit hinten zu sitzen (wie das bei "Schulausflügen" halt immer so ist). Ich sitze eigentlich lieber etwas weiter vorne oder eben mittig. :-)
 
Ich sitze eigentlich lieber etwas weiter vorne oder eben mittig.

Nun, das könntest du für gutes Geld ja haben. ;) Aber erstrebenswert ist das nicht unbedingt, denn ganz vorne geht der Klang aus dem Orchestergraben über Dich hinweg und die Bühne kannst Du auch nicht als ganze überblicken. Laß Dir lieber einen Platz auf einem Rang in der Mitte geben, da hörst und siehst Du gut und kannst auch noch das Orchester beobachten. Falls die Inszenierung dämlich ist, hast du dann immer noch was Interessantes zu sehen.
 
Das Nürnberger Haus ist akustisch schwierig, je nach Sitzposition höhrt man auch die Instrumente unterschiedlich - läßt sich z. B. gut an der Baßtuba feststellen. Kann schon sein dass der Kritiker einen Platz hatte an dem der Sopran nicht so gut klang.
Also, gestern endlich die Nürnberger Götterdämmerung. Sänger im Vergleich zum Orchester zu leise: keine Spur, von den letzten Takten abgesehen. Star des Abends: Roswitha Christina Müller als Waltraute. Sehr hübsch: Stierhörner im zweiten Akt von den Proszeniumslogen und dem 2 Rang. Flüchtlinge im 2. Akt: überflüssig und aufgesetzt. Twitternde Brünhilde im Schlussbild: dito. Der für Wolfsteiner eingesprungene Jürgen Müller schlug sich sehr wacker. Schönes Dirigat von Antony Hermus.
Fazit: Ich werde Karten kaufen für den Zyklus nächstes Jahr. Nächster Zyklus: Mannheim. Für Frankfurt gabs keine vernünftigen Karten mehr.
 
Also, gestern endlich die Nürnberger Götterdämmerung. Sänger im Vergleich zum Orchester zu leise: keine Spur, von den letzten Takten abgesehen. Star des Abends: Roswitha Christina Müller als Waltraute. Sehr hübsch: Stierhörner im zweiten Akt von den Proszeniumslogen und dem 2 Rang. Flüchtlinge im 2. Akt: überflüssig und aufgesetzt. Twitternde Brünhilde im Schlussbild: dito. Der für Wolfsteiner eingesprungene Jürgen Müller schlug sich sehr wacker. Schönes Dirigat von Antony Hermus.
Fazit: Ich werde Karten kaufen für den Zyklus nächstes Jahr. Nächster Zyklus: Mannheim. Für Frankfurt gabs keine vernünftigen Karten mehr.

Das mit den Flüchtlingen war ein aufgesetzter Oberquatsch, die twitternde Brünhilde nur die Fortsetzung des Klamauks aus dem Schlußbild des Siegfried. Baß erstaunt hat mich der Name des Dirigenten. Wie hat denn der sich aus Dessau nach Nürnberg verlaufen? Wo man doch neben M. Bosch einen Kapellmeister hat, der auch im Ring dirigiert?
Übrigens hat H. im Dessauer Ring ein ausgezeichnetes Dirigat abgeliefert.

Ich kauf auch Karten für den Zyklus, das laß ich mir doch von dem Schmiedleitner nicht vermiesen. ;)
 
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Baß erstaunt hat mich der Name des Dirigenten. Wie hat denn der sich aus Dessau nach Nürnberg verlaufen? Wo man doch neben M. Bosch einen Kapellmeister hat, der auch im Ring dirigiert?

Das ist eine beliebte Kungelei. Ich wette, Markus Bosch wird in der nächsten Spielzeit eine Produktion oder ein Sinfoniekonzert in Dessau dirigieren. Sind halt ein paar nette Zusatzeinnahmen für die Dirigenten; am Stammhaus kriegen die ja nur ein Festgehalt. :-)

LG, Mick
 
Naja, wenn der GMT in China ist und der Kapellmeister sich ein Virus eingefangen hat muss man halt auf andere Optionen zurückgreifen. Hermus war wirklich gut, bekam auch rauschenden Applaus.
 
Das ist eine beliebte Kungelei. Ich wette, Markus Bosch wird in der nächsten Spielzeit eine Produktion oder ein Sinfoniekonzert in Dessau dirigieren. Sind halt ein paar nette Zusatzeinnahmen für die Dirigenten; am Stammhaus kriegen die ja nur ein Festgehalt. :-)

LG, Mick

Haha, da wird er aber für ein Butterbrot und eine halbe Bitterfelder (gar nicht übel übrigens) dirigieren, denn das ruhmreiche Bundesland Sachsen-Anhalt hat einen Kultusminister, der sich aus einer evangelischen Pfarre in sein Amt verirrt und seine protestantische Kargheitsethik dorthin mitgebracht hat, die er vorzugsweise das Dessauer Theater spüren läßt. Aber - ich war nicht auf dem laufenden: Hermus hat in diesem Sommer den Bettel in Dessau hingeschmissen, ebenso übrigens wie der Intendant Brückner, der inzwischen in Augsburg angeheuert hat. Also kein Butterbrot für Markus Bosch...
 
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