Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


  • Umfrageteilnehmer
    368
da wir hier kurzfristig zum Sonderthema "Juristen und Opern" abschweifen: es gibt sogar einen Juristen als Opernfigur - in der Fledermaus von Johann Strauss :)

EISENSTEIN
Verzeihn Sie, wenn ich heftig bin;
Der Gegenstand reisst mich so hin,
Ich wollt' Sie nicht beleid'gen
Nein, ich soll Sie ja verteid'gen.

ROSALINDE, ALFRED
Mein Herr Notar, das war fürwahr
Sehr sonderbar, sehr sonderbar!
Nur ruhig Blut, denn solche Wut
Mach sich fürwahr nicht gut!
Gar nicht gut!
(hier schlüpft Eisenstein in die Rolle des Juristen)
 
es fällt mir schwer!

aber ich gebe es zu: obwohl das noch lange nicht "echter Wagner" ist (auch nicht in der späteren durchkomponierten Fassung), sondern von Weber sein könnte (was ein riesiges Lob bedeutet!!) ---- mir gefällt der fliegende Holländer!!

hab ich mir heute per DVD reingezogen - eine sehr melodiöse, sehr romantische Oper! Wunderschön!!

sehr "opernhaft", sehr effektvoll - - und der Geisterschiffchor im Finale ist richtige Gänsehautmusik!! Die Spinnstubenszene - Weiterentwicklung von Webers Jungfernkranz im Freischütz - ist paradigmatisch geworden: sowas taucht in etlichen Opern nach dem Holländer auf /bei Wagner selber, bei Verdi, bei Tschaikowski, Delibes, Gounod, Borodin usw.)
 
Cherubini, Koukourgi - heute, 18.9. 20:15

Kennt jemand von euch diese Oper?


Aus dem Ankündigungstext auf der 3Sat Web-Seite:

Koukourgi
Komische Oper in drei Akten von Luigi Cherubini
In französischer Sprache mit deutschen Untertiteln


Mit Luigi Cherubinis Koukourgi feiert das Stadttheater [Klagenfurt], das am 22.
September 1910 anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums von
Kaiser Franz Josef eröffnet wurde, nicht nur sich, sondern auch den
250. Geburtstag des Komponisten. Libretto von Honoré-Marie-Nicolas
Duveyrier Die Uraufführung fiel 1793/94 der Herrschaft der
Revolutionäre zum Opfer. Der Librettist Honoré-Marie-Nicolas Duveyrier
musste fliehen, Cherubini brach die Komposition mitten im Finale ab.
Die unvollendete Partitur galt lange als verschollen. Der
Musikwissenschafter Heiko Cullmann, Chefdramaturg am Stadttheater
Klagenfurt, konnte erstmals seit den 1940er Jahren die Partitur
einsehen, bearbeiten und für die Öffentlichkeit zugänglich machen.
Denn die Partitur, die als Nachlass Cherubinis zum Bestand der
Preußischen Nationalbibliothek Berlin gehörte, galt nach dem zweiten
Weltkrieg lange als verschollen und wurde erst vor wenigen Jahren in
einem Archiv in Krakau entdeckt.
 

Lieber Friedrich,

vielen Dank für den Hinweis - das hätte ich glatt übersehen.

Nicht nur, daß ich die Oper nicht kenne - ich habe noch nie von ihr gehört.
Hoffentlich ist sie musikalisch so abenteuerlich wie ihre Entstehungsgeschichte.

Wen's interessiert: Im Anschluß an den Cherubini, um 22.35 h, folgt eine Sendung
über Rolf Liebermann, den Komponisten und langjährigen Operintendanten (Hamburg/Paris),
der als Zeitzeuge - meiner Einschätzung nach - allerdings wichtiger ist denn als Komponist.

Herzliche Grüße!

Gomez
 
Verdi: Rigoletto

diesen Samstag gibt es auf Arte um 20.15 Verdis Rigoletto
 
Tannhäuser (BR Hörfunk)

Dienstag, 5.10.2010, 19.05 BR-Klassik (Hörfunk)

Tannhäuser (Mitschnitt der Premiere vom 16. Juni 2010 in der Wiener Staatsoper)

Aus dem Ankündigungstext:

BR-KLASSIK sendet den Mitschnitt der Premiere, die auch wegen der
Sängerbesetzung Interesse verdient: Den Titelhelden sang der
südafrikanische Tenor Johan Botha, der im Sommer auf dem Grünen Hügel
von Bayreuth als Siegmund debütierte; Tannhäusers Widersacher Wolfram
von Eschenbach lag in den Händen Christian Gerhahers, der die Partie
auch bei den letzten Münchner Opernfestspielen übernahm. Und die an
der Bayerischen Staatsoper als Senta bekannte und im Dezember als
Leonore in Beethovens "Fidelio" zu erwartende Sopranistin Anja Kampe
war in Wien als Elisabeth dabei. Es handelt sich übrigens bei diesem
"Tannhäuser" um die letzte Neuproduktion der Intendanten-Ära Ioan
Holender.

Besetzung

Tannhäuser - Johan Botha
Elisabeth, Nichte des Landgrafen - Anja Kampe
Venus - Michaela Schuster
Wolfram von Eschenbach - Christian Gerhaher
Hermann, Landgraf von Thüringen - Ain Anger
und andere
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Franz Welser-Möst

Ca. 20.05 - 20.15 Uhr:
PausenZeichen: Robert Werba im Gespräch mit Franz Welser-Möst
 
Den Titelhelden sang der südafrikanische Tenor Johan Botha, der im Sommer auf dem Grünen Hügel von Bayreuth als Siegmund debütierte;
Tannhäuser - Johan Botha

lieber Friedrich,

kannst Du das eventuell aufnehmen? Ich weiß nicht, ob ich daheim BR-Klassik überhaupt hören kann, obendrein bin ich am Dienstag auch nicht zu Hause - das Debut am grünen Hügel war sensationell: Botha hatte einen absolut fantastischen Siegmund gesungen!!


herzliche Grüße,
Rolf
 
Heute abend auf Arte um 22.25 h:

Jens Joneleits: "Metanoia - Über das Denken hinaus", Oper (2010), Uraufführung im Berliner Schillertheater

Text: René Pollesch, unter Anlehnung an Friedrich Nietzsches "Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik"

Dirigent: Daniel Barenboim

Inszenierung: Anne-Sophie Mahler, anstelle von Christoph Schlingensief (+)

Dramaturgie: Carl Hegemann, Katharina Winckler


Zu Jens Joneleits kann ich nix sagen, habe noch nichts von ihm gehört.

"Energie und Kontrasthaftigkeit sind für ihn wichtige Komponenten in seiner Komposition,
die für ihn immer auch einen Moment der Improvisation bringen.
Definierte Rollen hat er deshalb für „Metanoia“ nicht vorgesehen",
sagt die Arte-Programmvorschau.

Gruß, Gomez
 

Wobei echt die schönste Opernaufführung für mich in den Thermen von Rom vor vielen Jahren war (Tosca)! Alle italienischen Familien waren mit bambinis und jede Menge Essen und Trinken angereist - es war eine herrliche Stimmung, es wurde geklatscht und gebrüllt, was das Zeug hielt. Sowas gefällt mir!!!!! :p :p

chiarina
 

wie schön ist es, in einen Käse zu beißen
und gleichzeiig Opern zu verreissen
(Georg Kreisler, Opernboogie)

letzten Sommer, gleich nachdem sich Herr Siegmund und Frau Sieglinde zu eindeutigen Geschäften in den tiefen Wald verzogen, wurde übrigens am grünen Hügel massiv gebrüllt, gejubelt und getrampelt :D :D :D :D
 
Hier gibt es die Ankündigung, einige Opern live aus der New Yorker Met im Kinosessel lümmelnd zu geniessen:

http://www.cineplex.de/kino/programm/city7/?reihe=1583

Darunter auch das Rheingold und die Walküre (Bryn Terfel als Wotan muss ich mir erst einmal vorstellen) unter der Leitung von James Levine.

Grüße,
Kristian

P.S.: Das dürfte auch in anderen Städten zu sehen sein


Morgen kommt das neuinszenierte Rheingold aus New York ins Kino.

Grüße,
Kristian

In der Süddeutschen gab es heute die Kritik über die Premiere, aber irgendwie hatte ich das Gefühl beim Überfliegen, dass es da kaum um die Musik ging.
 
Morgen kommt das neuinszenierte Rheingold aus New York ins Kino.

Buhuhu - morgen kann ich nicht ins Kino!!! Aber im Mai soll ja die Walküre kommen.

Levine hatte ich als Ring-Dirigenten in der Scheune schon gehört (war klasse!), da bin ich gespannt, wie er das weiter entwickelt hat.

falls Du morgen gehst: bitte berichte dann!

herzliche Grüße,
Rolf
 
Hallo Kristian,
ich hab mir gerade die Fotos in der "Lokalpresse" angeschaut - da gibt´s ja ganz wunderhübsche Rheintöchter!! auch die endlos-Treppe abwärts nach Nibelheim sieht klasse aus!!
schade, dass ich das morgen verpasse...

herzliche Grüße,
Rolf
 
Also, ich hab mich tatsächlich ins Kino begeben. Leider habe mich etwas
spät auf den Weg gemacht, es gab nur noch Plätze in der zweiten Reihe.
Normalerweise sind das bei Opern nicht gerade die günstigsten, aber durch
die Wechsel der Kameraperspektiven wirkte das auf den vorderen Plätzen
etwas hektisch, und die Großaufnahmen der Gesichter waren so etwas übergroß.

Bevor die Liveübertragung begann, gab es eine kleine Präsentation
über die Produktion. Typisch amerikanisch halt, aber es gab interessante
Szenen, besonders als den Rheintöchtern das erste Mal demonstriert
wurde, wie sie an den Seilen zu turnen hätten. Da fiel nur noch das Wort
"scary" von den Sängerinnen. Aber die Wirkung während der Aufführung war gut.

Die Inszenierung hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, angeblich wollten
sie dort keinen Eurotrash. Die Kostüme hätten sie auch hier aus den
Requisitenkammern von vor 1970 ausleihen können, das moderne war diese
riesige Maschinerie aus beweglichen Planken, angeblich die schwerste
Bühnenkostruktion der Operngeschichte. Diese sind beweglich, und durch
Lichteffekte wurden dadurch sowohl Rheinwellen als auch die Treppe nach
Nibelheim dargestellt. Manche der kleinen Lichteffekte fand ich etwas
gimmickhaft, und als Wotan sich vom Ring trennen musste, damit Freya
ausgelöst werden konnte, hätte es mich bei dem leuchtenden Ring nicht
gewundert, wenn er "Mein Schatz ..." gezischelt hätte.

Die Musik war grossartig. Levine kann prima das Orchester so leiten, dass es
die Sänger unterstützt. Die Sänger haben mir alle sehr gut gefallen,
allen voran Eric Owens als Alberich.

Mal sehen, im Mai kommt dann die Walküre, mit Jonas Kaufmann als Siegmund.
 
Die Musik war grossartig. Levine kann prima das Orchester so leiten, dass es
die Sänger unterstützt.
Die Sänger haben mir alle sehr gut gefallen,
allen voran Eric Owens als Alberich.

Mal sehen, im Mai kommt dann die Walküre, mit Jonas Kaufmann als Siegmund.

Lieber Kristian,

erst mal vielen herzlichen Dank für Deinen Bericht!

Ich hatte Levine den Bayreuther Ring (Inszenierung: Kirchner/Rosalie) dirigieren gehört - das war beeindruckend, hatte mir sehr gefallen. Deshalb bin ich ja auch gespannt, wie sich das seitdem - sein Bayreuther Ring ist ja schon zwölf Jahre her! - weiterentwickelt hat.

..."die schwerste Bühnenmaschine"... ich dachte immer, das sei die Watson als Brünnhilde... :D :D :D

Wurde eigentlich auch oft genug das gesamte Bühnenbild gezeigt, oder war die Filmregie mehr daran interessiert, Einzelheiten zu zeigen? Ich finde es bei Filmaufzeichnungen immer bedauerlich, wenn die Kamera Perspektiven einnimmt, welche der Zuschauer in der Oper auf einem guten Platz gar nicht haben kann.

Die Walküre Mitte Mai werde ich mir auch anschauen!!!

herzliche Grüße,
Rolf
 

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