Moderne Knallerstücke, die jeder kennt

OK, wieder mal einer, der sich zu weit aus dem Fenster lehnt - und auch prompt rausfällt. Als Gesprächspartner nicht ernst zu nehmen. Wir heißt es bei „Monopoly“ so schön:
„Gehe zurück zur Badstraße.
Gehe sofort dorthin.
Ziehe keine 4.000 M ein.“
darauf kippen wir uns doch noch einen Weißen hinter die Binde...Alkoholiker Titel sind nicht besser als Heiligen Titel
 
Ja. Und dann muss man sich vorher informieren/besprechen worin diese besteht.
Du hast anscheinend ein anderes Bild als ich von der Situation im Kopf.
Ganz wie bei der Prostitution, zB französisch ja, griechisch nein. Und nicht: der Kunde zahlt und darf seine Ware nehmen wie er will.
Die Analogie mit der Prostitution finde ich hier sehr fehl am Platz. Dort geht es doch deutlich tiefer in die Intimsphäre des Dienstleisters.
 
wenn die Angehörigen oder der/die Verstorbene sich ein bestimmtes Stück wünschen, dann hat der gebuchte Musiker, das zu spielen
Bei weltlichen Trauerfeiern kann jeder machen, worauf er Lust hat. Aber wenn es kirchliche Exequien sind? Mitnichten! Wer ein kirchliches Begräbnis bestellt, hat meiner Meinung nach die dafür vorgesehene Liturgie und die dafür vorgesehene sakrale Musik zu akzeptieren. So, wie man einem Pfarrer nicht verlangen kann, während der Feier satanische Texte zu verlesen, kann man von einem Kirchenmusiker keine weltliche Trivialmusik verlangen, und sowas wie "Highway to Hell" schon gar nicht. Wäre ich Kirchenmusiker, würde ich das rundweg ablehnen.

Wem das nicht passt, der braucht auch kein kirchliches Begräbnis - denn für den ist das Kirchliche eh nur dekorative Staffage.

Für kirchliche Trauungen gilt übrigens dasselbe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo in die Runde,

wenn man sagt, dass man Klavier spielt, wird man ja häufig gefragt "kannst du XY spielen?! :D" und da wollte ich Mal fragen, was denn so Stücke sind, die man für die Allgemeinheit unbedingt draufhaben sollte. Außerdem Frage ich mich, wie ihr so zu "moderneren" Sachen steht wie 'River flows in you' oder Tiersens 'comptine d'un autre été', die ja wirklich sehr bekannt sind. Habt ihr diese Stücke extra Mal gelernt?

Liebe Grüße
Clavaliero
Stücke "für die Allgemeinheit" draufhaben zu wollen, ist so 'ne Sache. Das kann von Mozarts kleiner Nachtmusik über manche Chopin Walzer und Mazurken bis hin zu dem von Dir genannten 'River' so ziemlich alles sein, was gefällig klingt, also hübsch, harmonisch und nicht zu anstrengend.
Welchen Teil der "Allgemeinheit" möchtest Du bedienen? Spielst Du vor Leuten, die klassische Konzerte besuchen? Die sich in der Klavierliteratur (etwas) auskennen? Oder bist Du vielleicht Lehrer und Deine Schüler haben mitbekommen, daß Du Klavier spielst und fragen jetzt, ob Du 'mal was vorspielen' kannst? Die Bandbreite ist groß. :001:
Der 'River' oder 'Comptine' kommen bei Klavierschülern (und ihren Eltern :001: ) gut an. Ist natürlich keine Hochliteratur, aber ich übe das trotzdem gern mit ihnen ein; dabei bleibt man ja nicht stehen.
 
.....Wer ein kirchliches Begräbnis bestellt, hat meiner Meinung nach die dafür vorgesehene Liturgie und die dafür vorgesehene sakrale Musik zu akzeptieren. ...Wem das nicht passt, der braucht auch kein kirchliches Begräbnis - denn für den ist das Kirchliche eh nur dekorative Staffage......Für kirchliche Trauungen gilt übrigens dasselbe.
Man sollte die Musikauswahl entsprechend auch rücksichtsvoll in Hinblick auf diejenigen treffen, denen so ein Gottesdienst - im wahrsten Sinne des Wortes - etwas gibt. Die Trost finden, oder Freude anlässlich entsprechend feierlich/passenden Musik.

Ein Paar hat sich für eine kirchl. Trauung von Adele "Someone like you" gewünscht. Dass der Text eine schmerzhafte Trennung von einer langjährigen Beziehung behandelt, wussten sie nicht. Der Titel impliziert das ja auch nicht unbedingt.
:lol:
 
Ein Paar hat sich für eine kirchl. Trauung von Adele "Someone like you" gewünscht. Dass der Text eine schmerzhafte Trennung von einer langjährigen Beziehung behandelt, wussten sie nicht. Der Titel impliziert das ja auch nicht unbedingt.

Gutes Beispiel. Und ich halte es für mein Recht oder eben sogar für meine Pflicht, auf sowas hinzuweisen, damit die Beteiligten sich da nochmal Gedanken machen können.
Genau so habe ich beispielsweise mal bei einer Hochzeit von Möge die Straße abgeraten, weil das einen Abschied vor einer Reise beschreibt und das nicht zu einer Hochzeit passt und das konnte die Braut absolut nachvollziehen und war dann auch der Ansicht, dass etwas anderes besser passt.


Diese spießige Arroganz von Amateur Kirchenmusikern ist so widerlich ...woher die Arroganz kommt...in so einer Situation Menschen erziehen zu wollen...

Das hat nichts mit spießiger Arroganz zu tun und auch nichts mit erziehen wollen. Das findet nunmal in einer Kirche statt, in der bestimmte Regeln gelten.
Und mal ganz davon ab, wenn ich mit Hinterbliebenen soetwas wie Highway to Hell abmachen würde, kann man hinterher (zu Recht) mit ordentlich Ärger mit dem Pfarrer oder der Gemeinde rechnen. Davon abgesehen ist gerade Highway to Hell als Wunsch etwas, was 100000 Menschen für einen originellen Witz vor Verwandten und Bekannten halten und häufig nur so dahergesagt wird.

Und dementsprechend gibt es halt Sachen
- bei denen ich mich weigern würde (was in der Zeit nicht realisierbar ist oder wenn jemand meint, ich soll für 50€ etwas spielen, was 20 Stunden Arbeit ist, Highway to Hell, Gangster-Rap etc.)
- bei denen ich je nach Anlass zumindest abraten würde, die zu spielen (Amelie wäre darunter, auch thematisch unpassende Choräle etc.)

Sicher kann man bei einem leidenschaftlichen Fußballfan von mir aus auch mal You will never walk alone oder sowas spielen, es gibt aber Grenzen, die auch Trauernde akzeptieren müssen.
 
Um jetzt mal ernst zu werden ...solch eine Einstellung von @mick und unserem, wie ich gelernt habe, Liszt Freund ;) sind genau die Ursache für sowohl den Untergang der katholischen Kirche als auch des Klassikbusiness...man ist einfach nicht mehr relevant.... an suhlt sich in überholten Traditionen, Ritualen....kennt jede Note von Beethoven, Bruckner, etc. auswendig.. kann lange drüber Vorträge halten...warum Liszt, dort....aber eine wirkliche Entwicklung findet nicht statt...

Mozart würde euch nur schallend auslachen...



Ihr seid nicht besser, als die aufgeplusterten „Musiker“ am Hof.

 
Um jetzt mal ernst zu werden ...solch eine Einstellung von @mick und unserem, wie ich gelernt habe, Liszt Freund ;) sind genau die Ursache für sowohl den Untergang der katholischen Kirche als auch des Klassikbusiness...
Was soll‘s? Es herrscht zum Glück Vertragsfreiheit. Wenn dem Pfarrer und Organisten der „Highway to Hell“ nicht angemessen erscheint, müssen die Hinterbliebenen halt eine andere Location suchen.
Und daß das „Klassikbusiness“ untergeht, kann ich nicht erkennen. Die Opernhäuser und Konzertsäle sind immer gut besucht, wenn denn die künstlerische Qualität stimmt. Aber irgendwelche halbgaren Statements raushauen, ist in bestimmten Kreisen offensichtlich sehr beliebt.
 
Jo, die sind so gut besucht, dass die Konzertbranche schon wieder SOS schreit, weil das schon vor Corona völlig überalterte Publikum jetzt auch noch häufig wegbleibt, wenn es nicht schon tot ist.
 
Jo, die sind so gut besucht, dass die Konzertbranche schon wieder SOS schreit, weil das schon vor Corona völlig überalterte Publikum jetzt auch noch häufig wegbleibt, wenn es nicht schon tot ist.
@mick die Boston Symphoniker überlegten übrigens schon vor 2 oder 3 Jahren quasi in der lokalen Presse den Kritiker zu sponsorn, damit überhaupt noch jemand über ihre Konzerte schreibt.
 
Öcher lacht alles grundlos aus. Wohl auf Krawall gebürstet.

Sein Auslacher mit MET/Boston/New Orleans und Highway to Hell in der Kirche passt überhaupt nicht dazu, dass in den USA christliche Spiritualität sehr hoch geachtet wird (nach Maßstäben von Old Europe sogar schon zuviel).

Gesponserte Kritiker? Ok, gibts auch hier überall: Pressekarten und Einladung zur schmackhaften Premierenfeier. Verrisse werden trotzdem geschrieben.
 

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