Moderne Knallerstücke, die jeder kennt

Auch Ihr seid keine Fachleute, maßt Euch aber an, beurteilen zu können, dass das, was Fachleute, die dem Mainstream widersprechen, sagen, falsch (oder gar gemeingefährliches Geschwurbel) sei.

Ich kann nur beurteilen, ob Leute, die etwas veröffentlichen, sich an elementare Regeln für wissenschaftliches Arbeiten halten. Dazu gehört z. B., daß Behauptungen belegt werden. Oder daß an den angegebenen Belegstellen dann auch der entsprechende Beleg zu finden ist.

Wenn ein Prof. Dr. der Musikwissenschaft in einem Traktat behauptet, die Tuba sei laut Riemanns Musik-Lexikon ein Zupfinstrument, und ich finde in Riemanns Musiklexikon nichts dergleichen, weiß ich, daß dieses Traktat mit Vorsicht zu genießen ist. Gut, es könnte ein Irrtum sein, auch Koryphäen können sich irren. Wenn sich solche Behauptungen häufen, weiß ich, daß das Traktat allenfalls einen humoristischen, aber keinen musikwissenschaftlichen Wert hat.

Um diese Feststellung zu treffen, brauche ich selbst kein Musikwissenschaftler zu sein.
 
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Behauptungen werden nicht belegt (denn dann sind es Zitate), sondern aufgestellt und begründet.

Und: so, wie man Belege wiedergibt und deren Fundstellen angibt, kennzeichnet man Behauptungen als etwas, was auf des Autors Mist gewachsen ist (mittels "wir erkennen hier, dass...." und ähnlicher Floskeln).

Das ist ja weniger wegen irgendwelcher Plagiatsgeschichten relevant, sondern damit man als lesender Dritter konkurrierende Ansichten vergleichen kann.
 
Auf allen Seiten wäre mal ein wenig Bescheidenheit angesagt - dass man seine Ansicht zwar äußert, aber auch dazu sagt "sicher sein kann ich mir da aber natürlich nicht".

Das hätte automatisch zur Folge, dass man Menschen nicht so pauschal abqualifiziert und diffamiert.

Du willst damit doch auch nur provozieren, oder?
Du weißt genau, dass du, was beide Aussagen angehst, selber nicht gerade mit gutem Beispiel vorangehst. Euphemistisch ausgedrückt.
:-D
 
Wäre meine von Dir zitierte Ansicht denn Deiner Ansicht nach durchaus zutreffend, wenn sie von einem vorbildlichen Menschen käme, der immer practict was er preacht?
 
DJ Ötzi bitte auch ausgenommen.
Ich würde auch bei einem Beschäftigungsverhältnis nie über meine Schamgrenze gehen.
Hinterbliebenen ist ja wohl zuzutrauen erst zu fragen und dann zu buchen.
 
wenn die Angehörigen oder der/die Verstorbene sich ein bestimmtes Stück wünschen, dann hat der gebuchte Musiker, das zu spielen...

Das sehe ich anders. Ich bin C-Musiker. Und auch wenn ich A-Musiker wäre, könnte ich nicht innerhalb weniger Tage alles realisieren. Dazu habe ich das Recht, unpassende Dinge wie "Highway to hell" in einem Gottesdienst abzulehnen.
 
Da würden die meisten Pfarrer doch auch ihre Grenze ziehen...
 
Das sehe ich anders. Ich bin C-Musiker. Und auch wenn ich A-Musiker wäre, könnte ich nicht innerhalb weniger Tage alles realisieren. Dazu habe ich das Recht, unpassende Dinge wie "Highway to hell" in einem Gottesdienst abzulehnen.
Schon, aber Amelie wäre nicht auf diese Art unpassend. Du hast in deinem ersten Posting auch nicht von "nicht können", sondern nur "nicht wollen" gesprochen.
 

Wenn ich etwas nicht will, heißt das nicht zwingend, dass ich das nicht trotzdem mache.
Ich habe mich auf dieses Posting bezogen: (Kontext: Amelie-Wunsch bei einer Trauerfeier)
Also Weigerung trotz der Möglichkeit, rein nach persönlichen Vorlieben. Denn ich finde Amelie von der Stimmung her schon passend.
Als gebuchter Musiker, und wenn man es im Repertoire hat, sollte man das meiner Meinung nach dann schon spielen.
 
Ich finde, anlässlich eines Begräbnisses (da geht's runter in die Erde) sollte man nicht versuchen, den Musikgeschmack der Trauernden, vielleicht sogar den des/der Verstorbenen (und sei es auch noch so gut gemeint / wohlwollend) noch zu einem Upgrade zu verhelfen. Da hat wohl niemand seitens des Auftraggebers den Kopf frei für so etwas.
Bei einer Hochzeit kann das ganz anders sein. Kann mir vorstellen, dass unter pädagogischen Gesichtspunkten das "Dazulernen" bzw. miteinander wachsen schon als Teil der Hochzeitsvorbereitung das Abheben in Richtung Wolke 7 noch weiter unter einen guten Stern stellt. Da fände ich es sogar gut, wenn ein Musiker auch mit eigenen Vorschlägen kommt, schließlich soll ja eine Hochzeit nicht nur ein schnödes klischeehaftes Ereignis zwischen 2 "Massenmenschen " sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich anders. Ich bin C-Musiker. Und auch wenn ich A-Musiker wäre, könnte ich nicht innerhalb weniger Tage alles realisieren. Dazu habe ich das Recht, unpassende Dinge wie "Highway to hell" in einem Gottesdienst abzulehnen.
Sorry ich finde das toll...



und es gibt bestimmt Trauernde oder auch Verstorbene, die etwas mit dem Song verbinden..

Diese spießige Arroganz von Amateur Kirchenmusikern ist so widerlich ...woher die Arroganz kommt...in so einer Situation Menschen erziehen zu wollen...

Dann macht doch ne andere Freizeitbeschäftigung ....solche Kirchenmusiker braucht kein Mensch.

Natürlich sollte die verdiente Bezahlung auch sein...

Wenn also nächstes Mal jemand sich ...Ich hab den Farbfilm vergessen ...auf der Beerdigung sich wünscht...dann wird das gespielt...

Jemand der sich nach einem Heiligen benennt...ist mir sowieso suspekt...
 
Musikalische Semantik umfasst viel mehr als nur den Inhalt des Titels. Und Menschen verbinden mit einer bestimmten Musik oft etwas völlig Unterschiedliches. Wenn es also des Dahingeschiedenen Wunsch war, dass bei der Beerdigung „Highway to Hell“ gespielt wird - warum nicht? Wir wissen ja gar nicht, welche Bedeutung der Song für die Person hatte. Vielleicht steckt auch Selbstironie dahinter. Und hätte der Song z.B. einen von Liebe handelnden oder gar keinen Text, dann würde man in ihm nichts Anrüchiges finden, d.h. dann wäre der Song einfach ein typischer AC/DC-Song.
 
Aber nicht einmal ein Kirchenmusiker ist einfach eine Ware, die man kaufen kann.
 
Jemand der sich nach einem Heiligen benennt...ist mir sowieso suspekt...
OK, wieder mal einer, der sich zu weit aus dem Fenster lehnt - und auch prompt rausfällt. Als Gesprächspartner nicht ernst zu nehmen. Wir heißt es bei „Monopoly“ so schön:
„Gehe zurück zur Badstraße.
Gehe sofort dorthin.
Ziehe keine 4.000 M ein.“
 

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