mit fast 14 begonnen-noch chance auf Konzertpianist?

  • Ersteller des Themas viennapianoplayer94
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Hallo zusammen =)

Habe mich jetzt ne gaaanze weile hier durch dieses Thema gelesen ( das mich hat zu bett gehen lassen ^^ ) und muss sagen ich bin sehr von dir begeistert Viennapianoplayer94 =) das motiviert mich nur noch mehr , mehr zu üben =)

ich bin im vergleich zu dir schon viel älter ( 25 ) und habe grade erst angefangen unterricht zu nehmen , ich glaube auch nicht das ich konzertpianist oder sonstiges werden kann , aber es macht mir einen riesen spaß und ich möchste sehen wie weit ich einfach kommen und wie gut ich werden kann !

Habt ihr anfangs stücke geübt um besser zu werden ? oder wie genau gestaltet ihr das üben vom klavierspielen ?

ich denke meine ungedult kommt daher das ich ja grade erst angefangen habe mit dem unterricht ( 2 stunden bisher ^^ ) aber ich kann ja nicht 1 woche lang hänsel und gretel spielen bis zum nächsten unterricht ?... ( das notenlesen habe ich mir einige wochen vorher selbst beigebracht , also habe ich mal versucht den anfang von für elise zu spielen , das klappt ganz gut ... aber ich möchte natürlich nicht der KL vorgreifen ... tja ... )

wie sehen eure erfarhungen dahingehend aus , zu den anfängen des kalvirspielens ? und dem üben ect ...

EDIT > überlege dann ob ich fingerfertigkeitsübungen einfahc machen soll oder ob das alles zu früh ist gleich mit sowas anzufangen ?

fühle mich da halt etwas hilflos und die größte sorge besteht darin etwas zu lernen das ich noch garnicht lernen sollte also gewissermasen , falsch zu lernen wenn ich versteht was ich meine =)
 
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Hallo Kuma,

du wirst deinen Klavierlehrer vom Stuhl hauen, wenn du nächste Stunde sagst -- "Also das waren mir jetzt viel zu wenig Hausaufgaben, ich möchte viel mehr üben, und außerdem war alles zu leicht. Und weiterhin möchte ich bitte gerne Etüden spielen."
:D
Das mein ich ganz ernst! Bzw. wenn ihm das egal ist, bist du beim falschen Lehrer.

Nicht vorausgreifen ist schön und gut, aber es stört nicht wirklich, wenn du nebenher probierst, versuchst, spielst, experimentierst, was du willst, solange das nicht einen größeren Teil der Übezeit einnimmt als das Üben der Stücke für deinen Lehrer, oder du dich so überanstrengst durch falsches Üben, dass du Schmerzen bekommst.

Vielleicht solltest du einen Extrafaden aufmachen?

LG Stilblüte
 
ich denke meine ungedult kommt daher das ich ja grade erst angefangen habe mit dem unterricht ( 2 stunden bisher ^^ ) aber ich kann ja nicht 1 woche lang hänsel und gretel spielen bis zum nächsten unterricht ?... ( das notenlesen habe ich mir einige wochen vorher selbst beigebracht , also habe ich mal versucht den anfang von für elise zu spielen , das klappt ganz gut ... aber ich möchte natürlich nicht der KL vorgreifen ... tja ... )

Liebe Kuma,

das ist ja wunderschön! Wenn du so viel Spaß und Freude hast und es dir finanziell leisten kannst, überlege doch, eventuell zwei mal die Woche Unterricht zu nehmen. 30 oder 45 min.. Zumindest am Anfang könnte das für dich vorteilhaft sein.

Weiter viel Erfolg und liebe Grüße!

chiarina
 
Hallo Kuma,

du wirst deinen Klavierlehrer vom Stuhl hauen, wenn du nächste Stunde sagst -- "Also das waren mir jetzt viel zu wenig Hausaufgaben, ich möchte viel mehr üben, und außerdem war alles zu leicht. Und weiterhin möchte ich bitte gerne Etüden spielen."
:D
Das mein ich ganz ernst! Bzw. wenn ihm das egal ist, bist du beim falschen Lehrer.


LG Stilblüte

Hallo Stilblüte,
gut geschrieben ,das erinnert mich an meine ersten "Ausbildungsjahre",

GENAU DAS sagte ich nämlich beinahe wörtlich so meinem damaligen KL(ich war damals 14)! und spielte ihm gleich mal als Kostprobe nach der Burgmüller Haus-Aufgabe Chopin g moll Ballade vor,die ich mir selbst beigebracht hatte.

Das hat ihn aber ganz und gar nicht "vom Stuhl gehaut,"sondern er war im Gegenteil höchst beleidigt und legte mit mir wieder "Sonatinen Vorstufe" von Kuhlau vor,das konnte er selbst nämlich gerade noch spielen.Dies mit der Bemerkung,das sei völlig sinnlos,ich sei da sowieso zu unmusikalisch(er selbst war hauptberuflich Schlosser,unterrrichtete aber damals in der Musikschule Akordeon,und weil's ja ähnlich ist auch noch Klavier......)

1 Monat später war ich bei einem anderen KL,der dann ein ausgezeichneter Pianist mit reichlich Konzerterfahrung und genialer Lehrer war :-)
 
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danke schonmal für die vorschläge =) .... dann spreche ich sie mal drauf an das ich etwas mehr hausaufgaben will .

versuche mich an der geläufigkeit von czerny und den 100 einfachen übungsstücken ..... ..... habe mir unter "einfach" etwas anderes vorgestellt :D ... macht dennoch spaß sich dran zu versuchen =)
 
Guten Samstag Morgen!

Ja, auch mich gibt es noch, und weil danach gefragt wurde, und ja nun schon Ende März ist, und ich daher Genaueres über mein Aufnahmeprüfungsprogramm weiß:

weisst du schon was du bei der ap spielen willst? Hat der prof sich dazu schon geäußert?

Für das barocke Werk wird's denn eines von diesen 3:
Bach Präludium & Fuge: #6 in d-Moll oder #9 in E-Dur oder #13 in Fis-Dur
Die Wahl der klassischen Sonate fiel auf: Beethoven Op.10 No.1 in c-Moll; wer sich erinnert, diese habe ich vor zwei Jahren bereits gespielt.
Die Etüde wird voraussichtlich: Chopin Op.25 No.4 in a-Moll
Das romantische Stück hingegen ein: Rachmaninoff Präludium Op.32 No.12 in gis-Moll
Tja und das Moderne steht noch in den Sternen :D

Ich grüße ganz herzlich und mache mich denn wieder an meine Maturavorbereitungen
Toter_Smiley.png


vpp
 
Liebe VPP.

ich drücke dir die Daumen für deine Matura!
daumen.gif
Und ich finde, du hast ein schönes Programm für die Aufnahmeprüfung! Klappt das immer noch gut mit deinen beiden Lehrern?

Liebe Grüße und toi, toi, toi!!! :kuss:

chiarina
 
Bilde ich mir das ein oder wird das moderne Stück ganz gerne etwas hintenangestellt? Ich habe noch keinen gesehen, der sagte, ich spiele von Strawinsky/Messiaen/Ligeti XY und das klassische Stück weiß ich noch nicht :D

Ich habe, als ich mich um die Aufnahmeprüfung bemüht habe, mal eine Ansprechpartnerin der Hochschule im Gespräch gefragt, ob das moderne Stück irgendwie weniger zählt, was sie verneinte.

lg marcus
 
Das hat die auch nur so behauptet... Sagen wir mal -- wenn das moderne Stück verlangt wird und man es schlecht spielt, ist das sicher auch nicht weniger vorteilhaft als wenn man Bach schlecht spielt.
Ich glaube, es kommt aber nicht so oft vor, dass die Aufnahmekommission das moderne Stück hören will. Bei uns wird immer die klassische Sonate verlangt und fast immer Bach, was schon einige Zeit in Anspruch nimmt, und das dritte Stück kann dann romantisch, modern oder die Etüde sein.
Ich vermute, das moderne wird auch deshalb seltener gewählt, weil da wahrscheinlicher ist, dass es die Jury nicht kennt und darum nicht so gut beurteilen kann (besonders bei präpariertem Klavier, modernen Spieltechniken, ungewöhnlicher Notation usw.)
 
@ viennapianoplayer94

Also das mit dem Alter wird gerne übertrieben. Mein Professor aus dem Studium hatte selbst erst mit 15 angefangen, ich selbst mit 16, mein Lehrer nach dem Studium dann auch wieder mit 15. Es soll einen ehemaligen Nachrichtensprecher geben, der sogar erst mit 40 oder anfing, und dann auch noch Pianist wurde (Name weiß ich aber nicht). Es liegt ja auch immer an der eigenen Veranlagung. Der (in Deutschland) übliche Weg wäre, zunächst Klavierlehrer zu studieren (Dipl. Musikpädagogik mit Hauptfach Klavier), danach KA ( = Künstlerische Ausbildung, bisher nochmal 3 Jahre), danach KE ( = Konzertexamen, bisher nochmal 2 Jahre; ob sich das alles im Zuge des Bachelor-Master-Wahns geändert hat, weiß ich nicht). Aber auch da sollte man die formalen "Weihen" nicht überbewerten. Was nützt ein KE-Abschluß, wenn man dann doch nur lanweilig spielt? Es gibt Klavierlehrer/innen, die besser und spannender spielen, als so manche/r vielgebuchte/r Pianist/in (aber ALLE sind ja Pianisten, diese alberne Unterscheidung gibt es wohl nur bei unserem Instrument). Weiterhin sollte man sich nicht auf eine einzige bestimmte Hochschule fixieren, es gibt auch deren kleinere, wo die Konkurrenz nicht gar so groß ist. Als ich mal wegen Blinddarm im Krankenhaus lag, vor meinem Studium, und ganz zufällig mit einem alten Pianisten/Dirigenten im Zimmer, redete der mir sofort meine Bedenken wegen "zu spät" aus. Im Buddhistischen gibt es den schönen Satz: "Argue for your limitations - and they are your's!" (Kämpfe um deine Grenzen - und es sind die deinen!) Insofern, einfach keine Grenze akzeptieren.
Viel Erfolg beim Üben weiterhin!
 
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@ Stilblüte und .marcus:
Moderne Stücke zu hören und zu verfolgen ist auch schlicht anstrengender, wenn man sich vorstellt, daß die Profs 2-3 Wochen Aufnahmeprüfungen hören müssen. Ich bekam damals den Tip, einfach ein kurzes für Modern zu wählen, nahm dann ein Präludium von nur einer Seite - und überraschte damit sehr positiv.
 

Je länger ich dem Pianistengeschehen so zugucke, desto mehr fallen mir diverse Dinge auf.
Zum Beispiel: Die meisten Klavierstudenten sind an der Musik im Allgemeinen zielmich desinteressiert. Sie gehen nicht zu (kostenlosen bzw. fast kostenlosen!!!!!) Spitzen-Konzerten, die von der Studentenvertretung organisiert werden, hören sich keine anderen Studenten in Klassenkonzerten an, gehen nicht zu Meisterkursen der Hochschule (ebenfalls kostenlos!), weder passiv noch aktiv, manche wollen nicht mal selber auftreten. Ja was soll daraus schon werden?
Bei uns sind es immer die gleichen wenigen, die wirklich Interessiert und engagiert sind. Interesse, Zielstrebigkeit, Weitblick, Motivation sind also ganz hoch anzusiedelnde Eigenschaften. Viennapianoplayer hat sie alle ;)

Weiterhin fällt mir immer wieder auf: Zwischen Meisterklassenabsolventen und einigen international tätigen Pianisten liegen so extreme qualitative Unterschiede, dass man manchmal meinen könnte, die Musikhochschulen krebsen irgendwo im Anfangsstadium herum. Ich stelle mir manchmal vor, es gibt drei "Ligen" - Laien, studierte Pianisten und konzertierende Meisterpianisten, und zwischen Laien und Studierten ist der Unterschied etwa genauso groß wie zwischen Studierten und Meisterpianisten.
Der Unterschied liegt weniger in den technischen Möglichkeiten, sondern hauptsächlich darin, dass die großen Leute etwas zu sagen haben, logisch und authentisch spielen und das Ohr quasi zum Ton hingezogen wird, sodass man sich dem gar nicht entziehen kann.

Weiterhin die Altersfrage: Erst kürzlich habe ich gehört, dass Schostakowitsch erst mit 9 Jahren unfreiwillig Klavierunterricht erhielt. Es war dann wohl doch ganz nett, denn nach zwei Jahren konnte er das Wohltemperierte Klavier komplett ;) (ob beide Bände weiß ich nicht, ist aber ja auch egal).
Einer meiner Klavierprofessoren hat auch erst mit 9 angefangen, ebenso Hélène Grimaud.

Und zu guter letzt - es ist so mancher hoch gefeierte Pianist in der Welt unterwegs, der mehr oder weniger grauenhaft spielt. Wenn man es einmal geschafft hat, sich einen publikumswirksamen Namen zu machen und eine Tonleiter geradeaus spielen kann, ist fast egal, wie gut man wirklich spielt (ich meine damit nicht Lang Lang! Der kann ja spielen, hat eben nur manchmal eine etwas eigenwillige Art :) )

Also ich bin überzeugt, dass VPP ihren Weg finden wird!
 
Guten Samstag Morgen!

Ja, auch mich gibt es noch, und weil danach gefragt wurde, und ja nun schon Ende März ist, und ich daher Genaueres über mein Aufnahmeprüfungsprogramm weiß:



Für das barocke Werk wird's denn eines von diesen 3:
Bach Präludium & Fuge: #6 in d-Moll oder #9 in E-Dur oder #13 in Fis-Dur
Die Wahl der klassischen Sonate fiel auf: Beethoven Op.10 No.1 in c-Moll; wer sich erinnert, diese habe ich vor zwei Jahren bereits gespielt.
Die Etüde wird voraussichtlich: Chopin Op.25 No.4 in a-Moll
Das romantische Stück hingegen ein: Rachmaninoff Präludium Op.32 No.12 in gis-Moll
Tja und das Moderne steht noch in den Sternen :D

Ich grüße ganz herzlich und mache mich denn wieder an meine Maturavorbereitungen
Toter_Smiley.png


vpp

Liebe VPP,
alles Gute auch von mir, hau rein, Du schaffst das.
Das bissel Schule wirst du noch hinter dich bringen.

Und die Aufnahmeprüfung? Die bestimmt. :-))))

GLG
violapiano
 
Und zu guter letzt - es ist so mancher hoch gefeierte Pianist in der Welt unterwegs, der mehr oder weniger grauenhaft spielt. Wenn man es einmal geschafft hat, sich einen publikumswirksamen Namen zu machen und eine Tonleiter geradeaus spielen kann, ist fast egal, wie gut man wirklich spielt (ich meine damit nicht Lang Lang! Der kann ja spielen, hat eben nur manchmal eine etwas eigenwillige Art :) )

Wilklich?? also ich kenne natürlich Aufnahmen oder Auftritte von berümten Pianisten,die total daneben gegangen sind(interpretatorisch am Thema vorbei,kalt,unbeteiligt,Gedächtnisaussetzer),aber "grauenhaftes Spiel" würde ja bedeuten unmusikalisch,stümperhaft oder so,und das kommt in dieser Liga doch kaum vor,denn gerader wenn man einen großen Namen hat,ist die Erwartungshaltung ( und der Druck auf diese Leute) extrem hoch,und wenn man dann gerde mal eine "tonleitzer geraderaus spielen kann" steht man garantiert in allen Zeitungen: "Pianist xy in der Krise","was geschah mit xy"....

da kann ich dir also nicht ganz folgen.
lG
 
Das ist mal wieder typisch - Du und Rolf leben dermaßen in der "Klassik-Welt", daß Ihr nicht begreift, daß Stilblüte selbstverständlich mit den grauenhaft spielenden Typen, die trotzdem sehr bekannt sind, keine klassischen Konzertpianisten meinen muss, sondern Unterhaltungstypen. Richard Clayderman, Joja Wendt, Götz Alsmann, Maksim,... solche Kerle halt.

In der Welt der klassischen Konzertpianisten wäre auch mir niemand bekannt, der "hoch gefeiert" wird und gleichzeitig total grottig spielt.

LG,
Hasenbein
 
Das ist mal wieder typisch - Du und Rolf leben dermaßen in der "Klassik-Welt", daß Ihr nicht begreift, daß Stilblüte selbstverständlich mit den grauenhaft spielenden Typen, die trotzdem sehr bekannt sind, keine klassischen Konzertpianisten meinen muss, sondern Unterhaltungstypen. Richard Clayderman, Joja Wendt, Götz Alsmann, Maksim,... solche Kerle halt.

In der Welt der klassischen Konzertpianisten wäre auch mir niemand bekannt, der "hoch gefeiert" wird und gleichzeitig total grottig spielt.

Mir auch nicht. Ich hatte aber Blüte auch so verstanden wie kreisleriana. (Off-Topic: hast du zufällig diesen absolut köstlichen und phantastischen Auftritt von Helge Schneider neulich in "Neues aus der Anstalt" gesehen? Grandios!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Ein interessanter Erfahrungsbericht, Blüte! Er deckt sich allerdings nicht mit meinen uralten Erfahrungen damals in Köln. Da waren ALLE Klavierstudenten total interessiert, gingen in jeden Klavierabend und die Reifeprüfungen und besonders Konzertexamen waren auf einem sehr guten Niveau. Natürlich können die dann trotzdem nicht mit Richter u.ä. mithalten - das sind geniale Pianisten, Ausnahmeerscheinungen. Wenn man Konzertexamen (wie heißt das heute?) hat, ist man ja auch noch jung und am Anfang seiner Entwicklung.

Ich bin aber genauso überzeugt, dass VPP ihren Weg finden wird. Alles Liebe und Gute, VPP!!!

chiarina

P.S.: Ach so, da haben auch durchaus einige Karriere gemacht. Ich habe die Konzertexamen/Reifeprüfungen von Alfredo Perl, Eric Schneider etc. gehört....................... .
 
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Ich meinte durchaus normale klassische Pianisten. Natürlich ist da vermutlich keiner dabei, bei dem nicht die Mehrheit im Publikum (nämlich die, die überhaupt keine Ahnung hat) Begeistert ist. Die spielen auch alle einigermapen Virtuos, können sich Notentext merken usw.
Ich dachte gerade an einen Klavierabend von Olga Kern, der wirklich äußerst mittelmäßig war. Sie hatte keine Gedächtnislücken oder sowas, aber "Meisterkonzert"-Charakter hatte das niemals nicht, da hätte ich besser welche von unseren besten Studenten auf die Bühne geschickt. Das Konzert ist schon einige Zeit her, aber soweit ich mich erinnere, hat die linke Hand die rechte dauernd überdeckt, es war zuviel Pedal, klang undurchsichtig und zugesoßt, Chopins b-moll-Sonate hörte sich ziemlich willkürlich und wenig Chopinesk (aber auch nicht "neuartig Interpretiert" oder sowas...) an, Liszt ungarische Rhapsodie ein bisschen schwer...
Dafür bezeichnend: Nach der Pause hatte sie das Kleid gewechselt (Mehr Stoff ==> weniger Stoff) und die Schuhe waren so hoch, dass die Sohle bald eine Senkrechte erreicht hätte.
Meine Professorin hat sich danach ziemlich aufgeregt, dass sie sich soviel Mühe gibt uns schönes Klavierspielen beizubringen und dann aber doch solche Leute in großen Konzertsälen spielen dürfen.
 
Blüte, ich glaube, dieser extreme Unterschied, den du zwischen Meisterklasseabsolventen und bekannten Pianisten beobachtest, ist nicht an allen Hochschulen so groß. Mir geht es da wie Chiarina, ich beobachte ganz und gar nicht so ein Desinteresse oder niedriges Niveau bei den Klavierstudenten meiner Hochschule, im Gegenteil. Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Studenten aus allen Klassen und Semestern bei den vielen vielen Veranstaltungen der Hochschule teilnehmen, und wie brilliant viele von ihnen als Musiker sind...

VPP: alles Gute, ich hoffe, du hältst uns auf dem Laufenden ;) Ich finde, du machst das großartig!
 
(...)Ich dachte gerade an einen Klavierabend von Olga Kern, der wirklich äußerst mittelmäßig war. Sie hatte keine Gedächtnislücken oder sowas, aber "Meisterkonzert"-Charakter hatte das niemals nicht, da hätte ich besser welche von unseren besten Studenten auf die Bühne geschickt. Das Konzert ist schon einige Zeit her, aber soweit ich mich erinnere, hat die linke Hand die rechte dauernd überdeckt, es war zuviel Pedal, klang undurchsichtig und zugesoßt, Chopins b-moll-Sonate hörte sich ziemlich willkürlich und wenig Chopinesk (aber auch nicht "neuartig Interpretiert" oder sowas...) an, Liszt ungarische Rhapsodie ein bisschen schwer...
Dafür bezeichnend: Nach der Pause hatte sie das Kleid gewechselt (Mehr Stoff ==> weniger Stoff) und die Schuhe waren so hoch, dass die Sohle bald eine Senkrechte erreicht hätte.
Meine Professorin hat sich danach ziemlich aufgeregt, dass sie sich soviel Mühe gibt uns schönes Klavierspielen beizubringen und dann aber doch solche Leute in großen Konzertsälen spielen dürfen.

Das hat möglicherweise auch ortogravische Ursachen.

Hoch gelobt ..... hochgelobt......:D
 
Nun gut, @ Rebecca deine Hochschule ist natürlich viel größer als meine, d.h. der prozentuale Anteil an wirklich guten Leuten ist absolut viel größer. Wir haben so knapp 50 Klavierstudenten glaub ich (ich glaube inklusive Pädagogik und so), da kann nicht mehr als eine Handvoll wirklich herausstechen...
 

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