Mit der Klavierauswahl für unsere Tochter hoffnungslos überfordert

Nun noch ein Rat, der aber von allen anders gesehen wird:
Wenn man sich ein Instrument besorgt, das einem zwar gefällt aber es trotzdem nicht perfekt ist, sollte man dieses kaufen. Denn wenn man ein Stück auf einem mittelmäßigen Klavier sehr gut interpretieren kann, dann fällt es auf einem besseren Klavier oder Flügel z. B. bei einem Vorspiel sehr leicht, schön zu spielen. Diesem Beispiel folgt übrigens der Pianist Alexandre Tharaud.
 
Nun noch ein Rat, der aber von allen anders gesehen wird:
Wenn man sich ein Instrument besorgt, das einem zwar gefällt aber es trotzdem nicht perfekt ist, sollte man dieses kaufen. Denn wenn man ein Stück auf einem mittelmäßigen Klavier sehr gut interpretieren kann, dann fällt es auf einem besseren Klavier oder Flügel z. B. bei einem Vorspiel sehr leicht, schön zu spielen. Diesem Beispiel folgt übrigens der Pianist Alexandre Tharaud.


Schön, dass sich mal jemand traut, das hier auszusprechen!

Man sollte schließlich auch nicht vergessen neben Herkunft, Qualität, Haltbarkeit und Werterhalt auch Klavier-pädagogische Aspekte zu berücksichtigen. Und wenn man das heimische Instrument als Trainingsgerät für Vorspiele sieht (in welchem Umfang und auf welchem Niveau die auch immer stattfinden), dann hat Alexandre Tharaud sicher recht. Was hilft mir das perfekte Instrument im Wohnzimmer, wenn ich aus den meisten Instrumenten auf denen ich vortrage nur deutlich weniger rausholen kann? Dann bin ich während des Vortrags unzufrieden mit dem Ergebnis und das bekommt auch das Publikum mit.

Wenn das eigene Instrument gefällt aber nicht perfekt ist geht das dann deutlich leichter...

Wer allerdings (fast) nur in den eigenen 4 Wänden spielt, der will natürlich maximalen Genuss dabei. Und dann gelten wieder ganz andere Kriterien.
 
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Wer allerdings (fast) nur in den eigenen 4 Wänden spielt, der will natürlich maximalen Genuss dabei. Und dann gelten wieder ganz andere Kriterien.

Habe mir schon gedacht, dass es wieder eine Kehrseite der Medaille gibt. In den eigenen 4 Wänden hat man allerdings auch nicht die Möglichkeit täglich sein Instrument zu vergleichen - gerade nicht wenn man neu anfängt. Die Ausrüstung der Musikschulen wird sicher auch nicht auf höchsten Niveau basieren.
 
Nun noch ein Rat, der aber von allen anders gesehen wird:
Wenn man sich ein Instrument besorgt, das einem zwar gefällt aber es trotzdem nicht perfekt ist, sollte man dieses kaufen. Denn wenn man ein Stück auf einem mittelmäßigen Klavier sehr gut interpretieren kann, dann fällt es auf einem besseren Klavier oder Flügel z. B. bei einem Vorspiel sehr leicht, schön zu spielen. Diesem Beispiel folgt übrigens der Pianist Alexandre Tharaud.

So ganz versteh ich die Message nicht. Das perfekte Instrument kann ja niemand bei einem 4TEUR Budget erwarten.
Aber wenn ich schon Geld ausgebe, dann will ich ja wenigstens einen möglichst guten Gegenwert bekommen.
Soll doch nicht heissen: "Klingt gut, fühlt sich mies an" ->optimal, da pädagogisch wertvoll, kauf ich! ;)
 
So ganz versteh ich die Message nicht. Das perfekte Instrument kann ja niemand bei einem 4TEUR Budget erwarten.
Aber wenn ich schon Geld ausgebe, dann will ich ja wenigstens einen möglichst guten Gegenwert bekommen.
Soll doch nicht heissen: "Klingt gut, fühlt sich mies an" ->optimal, da pädagogisch wertvoll, kauf ich! ;)

Nicht doch...
Bei einem 4TEUR Budget weiß man natürlich, dass man nichts perfektes bekommt und sucht dann nach positiven Aspekten des Dilemmas.
Wenn jemand wie Alexandre Tharaud das oben geschriebene von sich gibt, dann hat das bestimmt auch etwas mit dem Respekt des Lernenden vor der Größe der Kunst zu tun (im Sinne von "auf alten Töpfen lernt man kochen" ;-) Ist nur eine von vielen Perspektiven. Ich finde sie berechtigt!
 
Aber wenn ich schon Geld ausgebe, dann will ich ja wenigstens einen möglichst guten Gegenwert bekommen.

Aber wer bestimmt, ob das Instrument einen guten Gegenwert darstellt?
Mein Standpunkt: Dem interessierten Kind lieber jetzt ein Kawai K3 o.ä. kaufen, als ewig rumzusuchen, ob man ein Instrument findet, dem möglichst viele Außenstehende den Schnäppchen-Status zusprechen, ohne das Instrument gehört zu haben.
 
Aber wer bestimmt, ob das Instrument einen guten Gegenwert darstellt?
Zum Glück stellen Klaviere im Vergleich zu anderen Produkten immer noch einen ziemlich stabilen Gegenwert dar, auch wenn es nicht mehr so ist wie früher, kann man weiterhin davon ausgehen, dass die teuersten Haushalts- und Unterhaltungsgeräte sowie Autos etc. viel schneller den Geist aufgeben. ;-)

Hat sich das Kind erstmal verliebt in ein Klavier und dessen Klang, kann man schon fast nichts mehr falsch machen, außer man spart an der regelmäßigen Wartung.

LG
Michael
 
was ist jetzt eigentlich ?
 
Morgen ist für die nächsten Klaviere die Schonzeit vorbei - machen uns noch mal zu einem anderen Händler auf. Ich suche im Moment nach einer Möglichkeit K3 und B3 direkt im Vergleich zu hören. Die Tendenz geht (wie langweilig) wahrscheinlich in Richtung Kawai - Yamaha.

Dann ist erst mal Urlaub. Auf dem Weg würde ich gern bei August Förster vorbei. Leider habe ich noch keine Rückantwort von dort.
 
Lieber Jodu: Vorweg - ich bin ein eifriger Verfechter alter hochwertiger Klaviere. Dennoch sage ich ganz deutlich: Wenn das Budget limitiert ist und man ein neues Klavier will, ist man bei Yamaha und Kawai ziemlich gut aufgehoben. Ich würde gar nicht so sehr daran "arbeiten", das "beste" Modell zu finden, sondern vielmehr möglichst viele Y und K in eurem Preissegment anspielen, um innerhalb dieser Palette das "richtige" Klavier (nicht Modell!!!!) zu finden. Klaviere sind Unikate - auch bei den Japanern. Und da gibt es schlechte wie gute (wenngleich die Streubreite bei den J. geringer ist). Und hin und wieder auch mal einen Ausreisser nach oben. Wie man den erkennt? Sei Dir sicher - Ihr merkt das!

Viel Glück!

Wenn Ihr aber nicht unbedingt ein neues Klavier wollt, dann ... wirds noch mal richtig spannend ;-).
Nee, im Ernst: Für die jetzige Situation macht Ihr mit den Japanern nix verkehrt. Die lassen sich auch nach ein paar Jahren recht gut verkaufen (was ich z.B. von Vogel jetzt nicht so glaube).
 

......einen Ausreisser nach oben. Wie man den erkennt? Sei Dir sicher - Ihr merkt das!
Viel Glück!
.......(was ich z.B. von Vogel jetzt nicht so glaube).

Ja, wahrscheinlich suchen wir den Ausreisser - aber ob wir ihn erkennen? Vor allem würde unsere Kleine so gern spielen und üben. Kann nicht ewig suchen.

Das mit dem Vogel hat mir mein Bauchgefühl auch gesagt.
Das org. "Schimmel" fand ich klanglich allerdings bisher auch sehr angenehm (wurde mir aber wegen der Mechanik durch einen weitläufig bef. Klavierlehrer von abgeraten).
Meine Einstiegsgrenze für ein Klavier ist eigentlich bei gut 5t€. Es geht eigentlich auch mehr, aber mein Gefühl sagt mir, dass reicht für den Anfang und ist sonst unvernünftig. (((Unsere Tochter teilt sicher nicht das besondere Gefühl täglich auf einem "unvernünftigen" Klavier zu spielen. - wie hier an anderer Stelle gelesen)))

Wenn die Sache gut läuft, dann wird es sicher nicht bei dem ersten Klavier bleiben (so weit bin ich inzwischen auch schon). Nur ein paar Jahre sollte es schon Freude bringen ihm und unserer Kleinen zuzuhören.
 
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Noch ein Hinweis, Jodu;

a) Ihr habt einen akustisch eher kalten Raum
b) Klavierüben von Kindern ist nicht immer ohrenfreundlich

>>> eher ein weich intoniertes Klavier wählen, mit weniger Brillanz oder gar Schärfe! Da wäre Schimmel vermutlich Y/K vorzuziehen - ist da die Mechanik wirklich so übel, oder erzählt der KL Sch...? Was sagen die Klavierbauer hier? Bei der Mechanik kann man übrigens mit guter Regulierung viel machen/verbessern!
 
.........eher ein weich intoniertes Klavier wählen, mit weniger Brillanz oder gar Schärfe! ......Schimmel ..... Mechanik ....

Die weiche Klangauswahl hätte wirklich Vorteile - Danke werde ich beachten.

Die Auskunft über die Schimmeltechnik habe ich nur so hin genommen und angeführt. Kann ich selbst nicht beurteilen. Unserer Tochter ist es nicht negativ aufgefallen, dafür sind ihre Anspielmöglichkeiten auch wohl zu kurz. Klanglich wie gesagt prima!
Der Bekannte Musiklehrer meinte noch, dass sie daher auch fast Insovenzprobleme hatten.
 
>>> eher ein weich intoniertes Klavier wählen, mit weniger Brillanz oder gar Schärfe! Da wäre Schimmel vermutlich Y/K vorzuziehen - ist da die Mechanik wirklich so übel, oder erzählt der KL Sch...? Was sagen die Klavierbauer hier? Bei der Mechanik kann man übrigens mit guter Regulierung viel machen/verbessern!

Dass Yamaha und Kawai Klaviere grundsätzlich brillanter sind, stimmt schon länger nicht mehr. Ich habe sogar eher den Eindruck, man muss da die brillanten Instrumente suchen. In meinen Augen sind die neuen Instrumente grossteils übertrieben weich intoniert, anscheinend um dem weit verbreiteten Vorurteil entgegen zu treten.

Was an der Schimmel-Mechanik schlecht sein soll???
 
Ja, das Wort Insolvenz lässt mal grundsätzlich die Alarmglocken im Kopf klingeln.
Das auszublenden bei der Entscheidung wird wohl schwierig.
Ich bin sicher, dass man bei Schimmel immer noch die klangschöneren Instrumente finden kann, und mit der Mechanik kommt man sicher klar.

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es kann sein immer sein, dass ein Kawai weicher ist als ein Yamaha, und andersherum. Das hängt stark von der Intonation ab.
Befindet sich in Schimmel Instrumenten nicht die bewährte "Renner-Mechanik"? Die ist doch alles andere als schlecht.

Nochmal zur Insolvenz von Schimmel: natürlich schwirrt einem dies im Kopf, aber Bösendorfer ging es genauso, die sind vor 2 Jahren von Yamaha übernommen worden.
Und Schimmel ist immer noch eine deutsche Traditionsmarke
 
Bösendorfer war nicht Insolvenz sondern wurde an Yamaha verkauft - ebenso wie Steinway momentan anscheinend von Samick übernommen wird.
Eine Renner-Mechanik spielt dann gut wenn sie ordentlich eingebaut ist und das darfst Du bei Schimmel annehmen, eine Yamaha- oder Kawai-Mechanik ist aber genauso gut.
 

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