Meisterwerke von Kindern

Stilblüte

Super-Moderator
Mod
Dabei seit
21. Jan. 2007
Beiträge
11.406
Reaktionen
16.997
Inspiriert durch @Troubadix Beitrag im Faden "Sie gingen zu früh"

möchte ich in diesem Faden Werke von sehr jungen Komponisten sammeln, die bereits eine besondere Reife und Schönheit erkennen lassen, obwohl die Musiker noch nicht mal die Pubertät hinter sich gelassen haben.

Der Scjabin oben ist sicher ein gutes Beispiel. Weiterhin gibt es ja Frühwerke von vielen Komponisten (Mozart, Mendelssohn, Chopin u.a.), die nicht alle gut sind. Welche Werke von verstorbenen Komponisten (also nicht Alma Deutscher) gefallen euch besonders gut?
Und ich meine damit wirklich jung, Chopin f-moll-Konzert mit 19 zählt für mich schon als erwachsen.
 
Eines meiner Lieblingswerke von Mendelssohn: das Doppelkonzert! Ich glaube er war 14 als er es schrieb...
 
Mozart, Fantasie d-moll (da war er wohl 13 oder so)
 
Dieses Klaviertrio hat Korngold mit 12/13 Jahren komponiert:



Bereits mit 11 hat er eine Ballettmusik komponiert, allerdings nicht selbst instrumentiert - das hat Zemlinsky übernommen:

 
Haha Mick, das hab ich auch gespielt im selben Konzert, wo wir auch die Sonatine von Francais aufgeführt haben. Danach muss die Cortège kommen, spielt ihr die auch?

Ja, die spielen wir auch. Es wird ein rein französisches Programm (na ja, fast - César Franck wurde in Belgien geboren):

Boulanger: Nocturne, Cortège
Messian: Thème et variations
Poulenc: Sonate

und nach der Pause

Franck: Sonate
Ravel: Tzigane
 
Was mich als Kind schon beeindruckte:
Die erste Sinfonie von Richard Strauss in D-Moll, die er 1880 komponierte.
Da war er gerade mal 16 (hoffe, das ist nicht zu alt)...



Franz Schubert komponierte dieses Werk in G-Dur für 4 Hände 1810, also mit 13.
Im Vergleich zu seinen späteren Werken ist das noch recht "verspielt", eben altersentsprechend...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein Verehrer Mahlers hat mir mal erzählt, dass dieser in frühen Jahren eine Sonate für Klavier/Violine und ein Nocturne für Cello geschrieben haben soll. Aber von diesen Frühwerken soll nichts erhalten geblieben sein. Ich habe jetzt mal Google bemüht um näheres zu erfahren. Laut Natalie Bauer-Lechners „Erinnerungen“, soll er bereits mit sechs Jahren tätig gewesen sein:

Zitat von Natalie Bauer-Lechners:
Das erste was er mit 6 Jahren komponiert und zu Papier gebracht hat, war eine Polka, wozu er einen Trauermarsch als Einleitung schrieb.

Quelle: Google Books, "O Mensch! Gib Acht!": Friedrich Nietzsches Bedeutung für Gustav Mahler.

In Ihren „Erinnerungen“

https://ia802700.us.archive.org/17/items/erinnerungengust00baue/erinnerungengust00baue.pdf

habe ich diese Aussage aber nicht gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich denke, das trifft auf viele zu. Von Mozart sind wohl auch sehr viele Werke aus seiner Kindheit verschollen.
 
Bereits mit 11 hat er eine Ballettmusik komponiert, allerdings nicht selbst instrumentiert - das hat Zemlinsky übernommen:


Und zwar nach dieser Vorlage:



Diese von einem Zeitgenossen eingespielte Sonate des Dreizehnjährigen hat immerhin der schon damals bekannte Artur Schnabel uraufgeführt:



Auch bereits legendäre Solisten wie der u.a. mit Johann Strauss und Johannes Brahms befreundete Alfred Grünfeld hatten einiges von ihm im Repertoire:



LG von Rheinkultur
 

Zurück
Top Bottom