Meisterkurse im Sommer

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MultiPianoFreak

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Guten Abend alle miteinander,

diesmal bin ich auf der Suche nach Meisterkursen im Sommer (Mitte Juli - Mitte August). Ich habe schon viel recherchiert, doch leider kam ich oft auf Meisterkurse ab 18 Jahren bzw. für Studenten/Pianisten (kleiner Hinweis: Ich bin 16 und werde hoffentlich meine Aufnahmeprüfung in 2 Jahren in KPA absolvieren). Außer den "Austrian Master Classes" bin ich für meine Altersgruppe nicht sehr ausfindig geworden..achja: Besser wärs noch in Deutschland!

Hätte da der ein oder andere eine Idee? ;)

Wäre total dankbar für Vorschläge!!!

Herzlich grüßt,
MPF
 
Ich möchte mich dieser Anfrage anschließen - auch wir suchen Meisterkurse, Workshops mit erstklassigen Pianisten, die selbst Meisterkurse anbieten und vergleichbare hochwertige Veranstaltungen, die zudem nicht nur für Erwachsene angeboten werden, sondern auch den jüngeren Nachwuchs willkommen heißen und diesen einschließen wollen.

Es gibt eine Website zum Thema "Meisterkurse" (einfach googeln). Dort findet man die "Austrian Master Classes ", doch ich denke viele Veranstaltungen und Aktivitäten weren eher regional mit "Flyern" und "Aushängen" bekannt gemacht und sind daher schwer zu finden. Und ich denke mal erstklassige Veranstaltungen brauchen sowieso keine Werbung, sondern sind auch so sofort voll.

Wäre schön, wenn jemand mit Überblick und Erfahrung ein paar gute Tips hierfür auf Lager hätte - gerne auch per PN (natürlich auch an denjenigen der diesen Thread eröffnet hat) - wir sitzen nicht in Niedersachsen wie "Multipianofreak" sondern eher im Süden. Doch für tolle Events macht man gerne ein kleine Reise auch nach Österreich oder die Schweiz oder England oder ... (Japan wäre dann doch zu weit :D)

Danke schonmal und schöne Grüße
 
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Mit 16 bist Du bei den Austrian-Master-Classes sicher gut aufgehoben. Ich bin "Wiederholungstäter" und es gibt dort jedes Jahr eine Gruppe leistungsstarker Jugendlicher verteilt auf die verschiedenen Instrumentengruppen.
Wohl vom gesamten Rahmen her ganz anders, aber laut einiger Teenies eine echte Alternative oder Ergänzung sind die Allegro vivo Kurse. Ich selber war dort noch nicht, aber die Jugendlichen, die beide Kurse besucht haben haben von beiden nur geschwärmt. In Horn gibt es ein großes Rahmenprogramm, das sehr inspirierend sein soll. Dafür gibt es in Zell weniger Ablenkungen vom intensiven Üben.
Allegro Vivo - Kammermusikfestival Austria

OT: Von Wolfsburg nach Zell sind es etwa 700km (grob geschätzt). Mit dem Zug dauert die einfache Fahrt etwa 7,5 Std. Das ist doch in den Sommerferien gut zu schaffen. Während der Zugfahrt kann man dann die vorbereiteten Werke noch einmal gründlich mental üben. ;)
Horn müsste auch gut machbar sein.
 
Ich möchte mich dieser Anfrage anschließen - auch wir suchen Meisterkurse, Workshops mit erstklassigen Pianisten, die selbst Meisterkurse anbieten und vergleichbare hochwertige Veranstaltungen, die zudem nicht nur für Erwachsene angeboten werden, sondern auch den jüngeren Nachwuchs willkommen heißen und diesen einschließen wollen.

Es gibt eine Website zum Thema "Meisterkurse" (einfach googeln). Dort findet man die "Austrian Master Classes ", doch ich denke viele Veranstaltungen und Aktivitäten weren eher regional mit "Flyern" und "Aushängen" bekannt gemacht und sind daher schwer zu finden. Und ich denke mal erstklassige Veranstaltungen brauchen sowieso keine Werbung, sondern sind auch so sofort voll.



Wäre schön, wenn jemand mit Überblick und Erfahrung ein paar gute Tips hierfür auf Lager hätte - gerne auch per PN (natürli
auch an denjenigen der diesen Thread eröffnet hat) - wir sitzen nicht in Niedersachsen wie "Multipianofreak" sondern eher im Süden. Doch für tolle Events macht man gerne ein kleine Reise auch nach Österreich oder die Schweiz oder England oder ... (Japan wäre dann doch zu weit :D)

Danke schonmal und schöne Grüße

Wenn Ihr noch einige Tage Zeit habt, kann ich mal versuchen einen Meisterkurs fuer euch zu organisieren, allerdings muessten es eine gewisse Anzahl an Teilnehmer sein.
Ein Pianist aus Berlin hat mir schon zugesagt. Dann kenne ich einen der in Muenchen wohnt, ist allerdings zurzeit auf Japan Tournee, der wuerde sicher auch einen Kurs geben.
In Wien der grosse Altmeister Joerg Demus 84Jahre, der weltweit Konzerte und Meisterkurse gibt, koennte ich auch mal anfragen, sowie Paul Badura Skoda etv. noch andere.
Ihr duerft mir auch ueber PR schreiben

Cordialement
Destenay
 
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@destenay
Danke für das Angebot. Eine Gruppe von Interessenten können wir leider allerdings nicht zusammen bekommen. Aber vielleicht finden sich ja Leute aus dem Forum.
 
@destenay
Danke für das Angebot. Eine Gruppe von Interessenten können wir leider allerdings nicht zusammen bekommen. Aber vielleicht finden sich ja Leute aus dem Forum.

Habe soeben mit dem Klavierrestaurator Ballas in Wien gesprochen, er wuerde einen Raum zur Verfuegung stellen. Er ist ja einigen auf Clavio bekannt, durch das Clavio Treffen.
So nun sollen sich diejenigen melden die Interesse haben, dann koennen wir weiter planen. Ich werde euch dann einen interessanten Pianisten abliefern:D

Cordialement
Destenay

PS es gibt natuerlich auch ausserhalb von Wien noch Moeglichkeiten
 
Hier ein Meisterkurs der Chopin-Gesellschaft in Darmstadt

für weitere Infos hier anklicken: 21. Meisterkurs

21. INTERNATIONALER MEISTERKURS FÜR PIANISTEN

26.9. - 3.10.2012 in Darmstadt, Kennedy-Haus, Kasino-Str. 3

KURSLEITUNG: Professor LEV NATOCHENNY, Moskau, New York, Frankfurt
www.natochenny.com
..............................................................................................................................................
 
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Hier ein Meisterkurs der Chopin-Gesellschaft in Darmstadt

für weitere Infos hier anklicken: 21. Meisterkurs

21. INTERNATIONALER MEISTERKURS FÜR PIANISTEN

26.9. - 3.10.2012 in Darmstadt, Kennedy-Haus, Kasino-Str. 3

KURSLEITUNG: Professor LEV NATOCHENNY, Moskau, New York, Frankfurt
www.natochenny.com
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Es lohnt sich, dort zuzuhören. Die Auswahl der Teilnehmer ist aber sehr streng, Natochenney ist nicht umsonst einer der besten!

Liebe Grüße

chiarina
 
ist zwar nicht im Sommer, aber wohl dennoch interessant....

VII. Internationaler Meisterkurs der Rachmaninov-Gesellschaft
für junge Pianisten in Darmstadt

21. bis 24. November 2012 in Darmstadt
Kennedy – Haus, Kasinostrasse 3, 64283 Darmstadt

• Kursleitung: Prof. Wolfgang Manz

ANMELDESCHLUSS : 1. November 2012

http://www.rachmaninov-gesellschaft.de/rachman/haupt_data/konzerten/konzerte12.htm

ABSCHLUSSKONZERT DER TEILNAHMER
UNTER DEM MOTTO: „STARS VON MORGEN“

Samstag, 24. November 2012, 19.00 Uhr
Kennedy – Haus, Kasinostrasse 3
Meisterkurs der Rachmaninov-Gesellschaft Darmstadt
 
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@chirarina. Als totaler Laie muß ich mal nachfragen, kannst Du noch mehr dazu sagen?
 
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@chirarina. Als totaler Laie muß ich mal nachfragen, kannst Du noch mehr dazu sagen?


Natochenny ist Professor der Musikhochschule Frankfurt. Er hat einen hervorragenden Ruf, ist Lehrer von sehr, sehr guten Schülern, die auch bereits Karriere gemacht haben, gibt hervorragenden Unterricht und setzt dementsprechende Maßstäbe bei der Auswahl seiner Schüler.

http://www.natochenny.com/?lang=de&cat=5&scat=1015

Es ist interessant, auf dieser Website auch etwas über Meisterkurse zu lesen. :p

( Off-Topic - Auch schön:

"Ich werde oft gefragt, was für eine Lehrmethode ich anwende. Ich bin mir keiner solchen Methode bewusst, folglich wende ich auch keine an. Ich lasse jüngere Kollegen, die ich menschlich mag, an meinen Gedanken und Ansichten teilhaben. Das bedeutet, dass ich nur diejenigen unterrichte, die bereit und willig sind, von mir zu lernen, mir etwas beizubringen, und die mit mir auf der gleichen Wellenlänge liegen. Meine Art zu lehren ist ein zeitaufwendiger Prozess, aber es ist das Ziel, das die Mittel bestimmt. Jeder ist anders. Ich glaube nicht an eine „Methode“. Wenn das nun eine Methode sein sollte, dann ich habe eine erfunden. Aber ich bezweifle das."

Das gefällt mir bei dem ganzen Methodenwahn, der ab und an um sich greift. :D )

Bei der Ausschreibung des Wettbewerbs wird ja schon eine Vorauswahl getroffen:



"Teilnahmeberechtigt sind Bewerber, Studierende und Absolventen von Hochschulen, Akademien, Konservatorien und privat Studierende. Die Zahl der aktiven Teilnehmer ist begrenzt(10)
Als aktiver Teilnehmer fügen Sie dem Anmeldeformular bitte folgendes bei:

-eine Aufnahme neueren Datums auf CD oder DVD"


Da kannst du sicher sein, dass nur die Besten und Interessantesten genommen werden.

Liebe Grüße

chiarina
 
@ Destenay
Wenn du so große Namen auftischst, bin ich interessiert und sehr gerne bereit, Teil der Gruppe zu werden ;)
Allerdings kann ich an so einem Kurs erst im nächsten Sommer (2013) mitmachen. Erfahrungsgemäß sind solche Leute aber ja eh oft Jahre im Voraus verplant.
 
in 175 Jahren bin ich voraussichtlich so weit und werde in der ersten Juniwoche meinen Meisterkurs anbieten. (Anmeldungen ab morgen, 10°° möglich)
 
@Destenay

Cher Destenay, wie heißt der Pianist aus Berlin? Gerne auch per PM.

Gruß
 
Danke Chiarina.
Habe mich auf der Website umgesehen und vieles sehr Vernünftiges und auch Entlarvendes und Kritisches über die Branche gelesen. Toll.

Nun frage ich mich, wenn die Eingangsvoraussetzungen so hoch sind, warum sollte jemand der dieses Level bereits erreicht hat dort hingehen?
1. hat er/sie ja Talent sonst wäre man ja nicht so qualifiziert, das man ausgewählt wird
2.greift man da nicht die Arbeit eines anderen Klavierlehrers ab, der den erfolgreichen Bewerber schließlich ausgebildet hat?

Es ist doch sehr unwahrscheinlich, daß einem KL der den erfolgreichen Bewerber so toll ausbilden kann, nicht weiss was er da geleistet hat und zudem nicht weiss wie talentiert sein Schüler ist?
Oder sind diese Gedanken zu logisch;)

Wie funktioniert das denn nun?


Im Endeffekt geht es doch bei einer Klavierausbildung um eine qualitiativ möglichst hochwertige Ausbildung auf bestem technischen und muskialischen Niveau. Irgendwann wird der Klavierschüler dann schließlich in die Rolle wachsen sich selbst ein "Lehrer" zu sein, selbst Herausforderungen (schwere Stücke) suchen, herausfinden wo seine eigen Grenzen des Könnens liegen (falls es welche gibt) und dann Kontakt zu noch besseren Leuten knüpfen, von denen er/sie "lernen" kann.
Oder sehe ich das falsch?

Verstehe das alles nicht wirklich - "oh Du seltsame Welt mit deinen tausend Geheimnissen". :rolleyes:
 
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Man darf hier nicht verwechseln, wer für wen etwas tut. Außerdem - Meisterklasse ist ein Aufbaustudium, Meisterkurs ist ein völlig studienunabhängiger Klavierkurs.
Wenn man sich für einen Meisterkurs anmeldet oder für eine Meisterklasse bewirbt, tut man das, um etwas zu lernen (evtl. auch, um den Namen des "Meisters" im Lebenslauf angeben zu können...). Dass man dafür u.U. schon sehr sehr weit sein muss, steht außer Frage. In die Meisterklasse kommen nur die besten Studenten. Dass sie das nicht nötig hätten, weil sie doch schon so gut sind, ist eine kurzsichtige Denkweise; es gibt ja kein Ende des Lernens, kein Level, das man als höchstes und letztes erreichen kann. Man kann immer besser werden, mehr verstehen, authentischer spielen. Als Laie kann man den Unterschied "analytisch" irgendwann kaum noch feststellen, im Ganzen hört man ihn aber dennoch, da bin ich sicher, auch wenn man den positiveren Eindruck nicht begründen kann.

Meisterkurse gibt es für alle Niveaustufen ab einem gewissen Grundlevel. Bei Peter Feuchtwanger z.B. habe ich mal einen ca 16jährigen Autodidakten einen Chopinwalzer spielen hören, dann gib es MK, die sich ausschließlich an professionelle Pianisten und Studenten richten, solche, bei denen man sich tatsächlich bewerben muss und ausgewählt wird... (die sind manchmal sogar in Stipendienform und für die Teilnehmer dann umsonst). Dann gibt es Kurse, die mit irgendetwas kombiniert sind - Sprachkurse, Kammermusik, Musikermedizin in irgendeinem Sinne oder auch Urlaub in Italien...

Falls es bei dir eine Musikhochschule gibt, such dort mal an den Stellen, wo Flyer ausliegen, da sind immer auch welche für Meisterkurse. Da die Hochschulen mit sowas überschüttet werden und das Zeug einfach irgendwo hinlegen (jedenfalls hier ist das so :D ) sind da auch manchmal Kurse dabei, für die die Studenten nicht ganz das richtige Klientel sind - z.B. welche für interessierte Laien. Bei Kursen, an denen man gegen Bezahlung teilnehmen kann findet sich meist eine Mischung aus guten Laien, Studenten und Studierten.
 
als passiver, aber aufmerksamer Teilnehmer an verschiedenen Meisterkursen habe ich diesen Eindruck gewonnen:
Bezahlung hat keinen besonderen Aussagewert - Wenn der "Meisterkurs" wirklich von einem "echten Meister" gegeben wird,
besteht die Mischung der Teilnehmer/innen aus: wenigen "herausragenden Laien", und ansonsten aus "sehr guten Studierenden".
Und dann spätestens ahnt, begreift und weiss man es:
Des Lernens ist kein Ende. Jeder, wir alle, auch die guten KLs, sind und bleiben zeitlebens " Lernende, auf verschiedenen Plateaus"
 
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Gehen wir mal von einem erstrangigen spielerischen Niveau aus - dann käme noch der musikalische Ausdruck hinzu und dann muß man sich doch fragen, wie viele Menschen sind dann noch in der Lage (auf einem sehr hohen Niveau) Unterschiede wirklich noch selbst wahrzunehmen und zu benennen? Ich spreche jetzt nicht vom Publikum - da ist es klar, dass die meisten sich an "Meinungsmachern " orientieren (müssen), sondern meine auch Experten (Pianisten/Musiker/Hochschullehrer).
Und besteht dann nicht bei absoluten Könnern die Gefahr der "Kaffesatzleserei", weil es enfach sehr sehr gut ist. So nach dem Motto: es ist Top, keiner hat was zu bemängeln, aber war es grandios? - und wenn es so war , sagt man es nur weil jemand " der es wissen muß" es ebenfalls gesagt hat und man es nicht wagt zu widersprechen, falls man das selbst anders einschätzen würde.
Und wie ist es mit eigenwilligen Interpretationen sind die dann nicht Geschmackssache? - und entziehen sich sowieso jedem Urteil??

Kunst ist eben nicht meßbar - und doch werden Abstufungen / Bewertungen gemacht und man muß sich doch fragen, ob diese überhaupt sinnvoll und richtig sind bzw. angemessen sind angesichts einer hochrangigen künstlerischen Leistung am Klavier. (Glenn Gould meinte sinngemäß er sei kein Pfingstochse im Konzert, ein Konzert sei prinzipiell eine Zumutung für Pianisten und hat deshalb ausschließlich für Aufnahmen musiziert)

Vielleicht wäre die beste Methode ein Publikum nach einer Aufführung schlicht zu fragen, ob und wieviele bereit wären es sich wirklich nocheinmal anzuhören . Vielleicht wäre das ein viel sinnvolleres Qualitätsmerkmal und mehr Wert als jede "Plakette"?
 
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............. und dann muß man sich doch fragen, wie viele Menschen sind dann noch in der Lage (auf einem sehr hohen Niveau) Unterschiede wirklich noch selbst wahrzunehmen und zu benennen?
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Und besteht dann nicht bei absoluten Könnern die Gefahr der "Kaffesatzleserei", weil es enfach sehr sehr gut ist.

Lieber pianofortissimo,

zum Letzteren: oh nein!!!! :)

zum Ersteren: viele!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :p

Es geht auf sehr hohem pianistischen Niveau (und nicht nur da) letztlich um die Interpretation. Eine Interpretation ist eine Deutung eines Stücks und es gibt so viele Deutungen wie Pianisten. Die sind oft sehr unterschiedlich und das hören auch Laien! Wieso fahren Leute meilenweit, um Pollini zu hören? Weil sein Klavierspiel einzigartig ist und sie hören wollen, wie ER eine Beethoven-Sonate sieht und spielt.

Es geht nämlich gar nicht darum, ob ein Pianist etwas gut spielt (das ist auf dem Niveau ehrlich gesagt selbstverständlich)!!! Es geht nicht um die Leistung! Es geht um Musik, die der Komponist in einem Notentext manifestiert hat und der die Grundlage für die Arbeit des Pianisten bildet. Viele Angaben des Notentextes sind relativ (Lautstärke, Relation der Klangschichten, Phrasierung, Tempo................................), man muss also Entscheidungen treffen, die sehr unterschiedlich ausfallen können und die teilweise ein Stück ganz neu erscheinen lassen. Ein hochrangiger Pianist entwickelt eine ganz eigene Persönlichkeit, die verbunden ist mit einem besonderen Musikverständnis.

Ein Meisterkurs gibt dem Lernwilligen die Chance, einmal Musik und Klavierspiel von einer ganz anderen Seite zu erleben. Das kann sehr spannend und bereichernd sein. Man bekommt neue Impulse. Jeder Lehrer unterrichtet anders, jeder hat andere Prioritäten, es ist auch nicht jeder Lehrer für das gesamte Repertoire geeignet.

Bei einem Meisterkurs von Leon Fleisher, bei dem ich mal zugehört hatte, gingen mir Augen und Ohren auf. Wunderbar!!! Man kann auch überprüfen, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. Es kann auch sein, dass man völlig verwirrt wird und nur wenig mitnimmt. Das weiß man vorher nicht. Wenn aber ein Meisterkurs auch für Laien offen ist, müsstest du auf der richtigen Seite sein.

Hochrangige Pianisten sind in erster Linie besondere und hochrangige Musiker und gerade auf ihrem Level, auf dem alles umgesetzt werden kann, was sie sich vorstellen, ist es so spannend und ungeheuer bereichernd, die Vielfalt der Interpretationen zu hören!

Liebe Grüße

chiarina
 

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