maximale Level eines Anfängers...

Ich weiss nicht ob dies hier helfen kann, aber meiner Meinung nach ein Musikinstrument spielen zu lernen ist kein Rennen. Man muss nicht als erster irgendwo ankommen, sondern einfach Spaß haben, das Instrument zu spielen.

Wenn man an den eigenen Grenzen der Geschwindigkeit gekommen ist, kann man immer andere Fähigkeiten verbessern, wie z.B. die Anschlagdynamik, oder wie gut man mit dem Rhythmus synchron spielt, oder eigene Songs zu schreiben...es gibt vieles mehr als ein konkretes Tempo zu erreichen und vielleicht ist das genau das Problem, dass man sich zu sehr auf Tempo und Schnelligkeit konzentriert. Das kann evtl. besser werden, aber wenn nicht, heißt es lange nicht dass man an den eigenen Grenzen gekommen ist, denn vielleicht kann man sich auch mal in den vielen anderen Seiten des Lernens konzentrieren.

Und wenn es trotzdem nichts besser wird, dann einfach schauen, was man sonst machen kann mit dem, was man bereits gelernt hat. Mir macht z.B.tierisch Spaß ab und zu mal die selben Songs einfach wieder zu spielen, die ich schon kann. Und wenn mir diese langweilig werden, gibt es zigtausende Songs, die ich sonst gern lernen würde. Oder selbst was schreiben. Es geht nicht immer darum, besser zu werden, sondern vor allem das Instrument zu genießen, zumindest sehe ich dass so.
 
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. Es geht nicht immer darum, besser zu werden, sondern vor allem das Instrument zu genießen, zumindest sehe ich dass so.
naja, andererseits ist es aber auch so, dass wenn es nicht so richtig vorangeht, auch irgendwann der Frust einsetzt.
Um das Instrument wirklich genießen zu können, ist doch ein bestimmtes Niveau erforderlich.
Man hat doch Ansprüche an sich selbst, und diese steigen nun mal automatisch mit der Spielpraxis; man will ja auch komplexere und schwierige Stücke spielen können.
Und dafür ist nun mal Bedingung, dass man sich stetig verbessert und entwickelt.
Stillstand ist m.M.n. auf Dauer nicht sehr förderlich, wenn es um den Spaß am Instrument geht.
 
naja, andererseits ist es aber auch so, dass wenn es nicht so richtig vorangeht, auch irgendwann der Frust einsetzt.
Um das Instrument wirklich genießen zu können, ist doch ein bestimmtes Niveau erforderlich.
Man hat doch Ansprüche an sich selbst, und diese steigen nun mal automatisch mit der Spielpraxis; man will ja auch komplexere und schwierige Stücke spielen können.
Und dafür ist nun mal Bedingung, dass man sich stetig verbessert und entwickelt.
Stillstand ist m.M.n. auf Dauer nicht sehr förderlich, wenn es um den Spaß am Instrument geht.

Klar, keiner redet hier vom Stillstand sondern eher davon, dass man auch andere Möglichkeiten hat, vom Geschwindigkeit abgesehen. Deswegen meinte ich, dass es auch andere wichtige Sachen beim Lernen gibt.

Ich kenne das aus meiner Erfahrung mit der Gitarre, da wollte ich am Anfang auch schneller werden. Habe mich darum bemüht und irgendwann auf meine Grenzen gekommen. Ich war trotzdem relativ stolz auf meine Ergebnisse in diesem Sinne, aber dann war ich zu Besuch bei einem Verwandten, der auch Gitarre spielt und er sagte zu mir "spiel mal dies nach!" während er ein Funky Rhythmus gespielt hat und da habe ich gesehen, dass meine Geschwindigkeit zwar ganz ok war, aber ich dafür andere Sachen komplett übersehen hatte, wie z.B. die Technik mit der rechten Hand oder die Anschlagdynamik, um nur ein Paar zu nennen.

Das hat meine Anschauung der Musik um einiges ausgebreitet und statt als frustrierend fand ich dies sehr Reizvoll, denn eine neue Welt öffnete sich für mich, und beim Musiklernen gibt es keine Grenzen, außer die, die man selbst hat oder man sich selbst stellt. Evtl. ist. man nicht so schnelll wie andere, dafür kann man mit mehr Gefühl spielen oder bessere Songs schreiben.

Insofern die Lehre ist, dass an den Grenzen in einem bestimmten Bereich zu kommen, heißt lange nicht an alle Grenzen des Lernens gekommen zu sein. Und selbst wenn man an alle Grenzen kommt, heißt es nicht, dass das Instrument zu spielen kein Spaß mehr macht. Es macht kein Spaß, wenn man sich nur an das Fortschreiten konzentriert.
 
Man hat doch Ansprüche an sich selbst, und diese steigen nun mal automatisch mit der Spielpraxis; man will ja auch komplexere und schwierige Stücke spielen können.
Warum sollten diese Ansprüche "automatisch" steigen? Und wer ist "man"? ;-)

Ich hoffe, dass ich irgendwann ein Level erreicht habe, mit dem ich zufrieden bin. Es gibt so viel schöne Klaviermusik bis zum mittleren Schwierigkeitsgrad, dass ich schon das niemals alles in meinem Leben werde spielen können.
 
Warum sollten diese Ansprüche "automatisch" steigen? Und wer ist "man"? ;-)
Dankenswerterweise beantwortest du die Frage selber direkt im Anschuß-Satz ;-):
Ich hoffe, dass ich irgendwann ein Level erreicht habe, mit dem ich zufrieden bin. Es gibt so viel schöne Klaviermusik bis zum mittleren Schwierigkeitsgrad, dass ich schon das niemals alles in meinem Leben werde spielen können.
Somit zähle ich Dich einfach mal als Teil der "Man-Menge", also derjenigen Spieler, die mit ihrem aktuellen Level in irgendeiner Weise unzufrieden sind, die aber den Anspruch haben, sich im Laufe der Zeit so weit zu verbessern, bis sie mit sich zufrieden sind. :-)
 
Das der Anspruch steigt kann ich auch nachvollziehen. Wobei ich persönlich weit weniger perfektionistisch bin wie dieses forum einem öfter mal suggeriert das man es sein sollte.

Wenn ich partu nicht auf die Geschwindigkeit kommen würde die das Stück vorgibt words halb ersteinmal langsamer gespielt. Ist doch eh alles nur ne "Empfehlung". Natürlich nicht soo langsam das es sich nur noch nach mist anhört aber ich hab die Erfahrung gemacht das man bei etlichen Stücken nen gewissen Spielraum hat wie schnell oder langsam man sie spielen kann ohne das sich der Zuhörer gehetzt fühlt oder sich denkt ob er raufkommen und anschieben muss.

Ansonsten könnte man auch einfach schauen ob es Wege gibt das Stück langsam so umzubauen das es besser klingt.
 
Wer mit seinem Level zufrieden ist, hat wohl auch keine Lust auf Klavier üben bzw. spielen. Einziger Zweck des Übens ist doch (jedenfalls für mich), sich stetig zu verbessern, seine Fertigkeiten am Instrument näher an eigene musikalische Vorstellungen zu bringen - und nicht, irgendein "Lied" zu klimpern oder Leute zu beeindrucken etc. Deswegen kann es gar kein "Zufrieden" geben (was im Übrigen auch für alles andre gilt).
 
Wer mit seinem Level zufrieden ist, hat wohl auch keine Lust auf Klavier üben bzw. spielen. Einziger Zweck des Übens ist doch (jedenfalls für mich), sich stetig zu verbessern, seine Fertigkeiten am Instrument näher an eigene musikalische Vorstellungen zu bringen - und nicht, irgendein "Lied" zu klimpern oder Leute zu beeindrucken etc. Deswegen kann es gar kein "Zufrieden" geben (was im Übrigen auch für alles andre gilt).

Ich vermute das war ironisch gemeint, denn sonst fände ich sehr traurig, dass man kein Spaß an Klavierspielen hat, wenn es nicht darum geht, besser zu werden... aber na ja, jeder ist so wie er ist, vielleicht gibt es auch Leute die Musik nicht als Musik sondern als Konkurrenz verstehen
 
Wieso ironisch, dann hätte ich doch das hier ;-)verwendet! Besser werden zu wollen hat nichts mit Konkurrenz zu tun. Vielleicht geht ja dort der "Spaß" auch erst los.
 
Wer mit seinem Level zufrieden ist, hat wohl auch keine Lust auf Klavier üben bzw. spielen. Einziger Zweck des Übens ist doch (jedenfalls für mich), sich stetig zu verbessern, seine Fertigkeiten am Instrument näher an eigene musikalische Vorstellungen zu bringen - und nicht, irgendein "Lied" zu klimpern oder Leute zu beeindrucken etc. Deswegen kann es gar kein "Zufrieden" geben (was im Übrigen auch für alles andre gilt).

Das kann ich so nicht unterschreiben. Es gibt viele Sachen die wir machen die uns Spass machen und wir null Ambitionen. Haben wirklich besser zu werden. Z.b. tanzen in der Freizeit.

Warum sollte Klavier hier eine Ausnahme bilden?

Natürlich muss man üben wenn man neue Stücke lernen will und Stücke spielen will die derzeit noch zu schwer sind. Aber der Wunsch Klavier zu spielen muss von meiner Ansicht nicht vom Wunsch sich zu verbessern getrieben werden.
 
Wieso ironisch, dann hätte ich doch das hier ;-)verwendet! Besser werden zu wollen hat nichts mit Konkurrenz zu tun. Vielleicht geht ja dort der "Spaß" auch erst los.

Besser zu werden macht natürlich Spaß, sehr viel sogar. Und ich kann sogar verstehen, dass das üben kein Sinn bzw. macht, wenn es darum geht, sich zu verbessern. Aber das Spielen? Mir macht das Spielen am meisten Spaß und dabei ist für mich das besser werden nicht das Ziel.
 

Wer mit seinem Level zufrieden ist, hat wohl auch keine Lust auf Klavier üben bzw. spielen. Einziger Zweck des Übens ist doch (jedenfalls für mich), sich stetig zu verbessern, seine Fertigkeiten am Instrument näher an eigene musikalische Vorstellungen zu bringen - und nicht, irgendein "Lied" zu klimpern oder Leute zu beeindrucken etc. Deswegen kann es gar kein "Zufrieden" geben (was im Übrigen auch für alles andre gilt).

Das ist für mich eine Horrorvorstellung, nie zufrieden zu sein, nie zu verweilen, immer besser, höher und weiter kommen zu wollen.

Zufriedenheit ist für mich ein ausgesprochen behagliches Gefühl, welches mir auch eine gehörige Portion Gelassenheit gibt.
Der Zufriedene muss ja nicht stehenbleiben, sondern kann weitergehen mit angemessenen Schritten und offenen Ohren , Augen u.s.w, für das Drumherum.

Ich will keinen beeindrucken, auch mich selbst nicht, sondern Stücke, die ich mir aussuche, klangschön und fließend spielen.
 
Somit zähle ich Dich einfach mal als Teil der "Man-Menge", also derjenigen Spieler, die mit ihrem aktuellen Level in irgendeiner Weise unzufrieden sind, die aber den Anspruch haben, sich im Laufe der Zeit so weit zu verbessern, bis sie mit sich zufrieden sind.
Ich zähle mich nicht zur "Man-Menge". So wie Du die "Man-Menge" ursprünglich beschrieben hast, sind das die Menschen, die immer besser werden wollen. Zum einen erreichen solche Menschen möglicherweise wirklich mehr, zum anderen sind sie aber nie zufrieden. Ich bin mittlerweile in einem Alter, in dem ich eher nach Zufriedenheit als nach Perfektion strebe.

Also ich mit dem Klavierspielen angefangen habe, habe ich so wenig Ahnung gehabt, dass ich nicht mal irgend einen Anspruch hätte formulieren können. Ich hatte einfach Lust dazu, damit anzufangen und zu sehen, wohin das führt.

Mittlerweile weiß ich mehr. Zum einen weiß bzw. hoffe ich, dass es auch für mich im Rahmen des Möglichen liegt, in diesem Leben noch einfache bis mittelschwere Noten in anhörbare Musik umzusetzen. Andererseits ist mir auch klar, dass es jede Menge unerreichbarer Stücke gibt.

Ja. Noch will ich mich verbessern. Keinen Ahnung, wie lange dieser Zustand noch andauert. Aber ich hoffe, irgendwann dahin zu kommen, dass ich mit meinem Level zufrieden bin. Dann geht es mir hoffentlich nicht mehr darum, "besser" zu werden, sondern darum mehr schöne Stücke zu können.
 
Es ist kein Widerspruch, mit dem Erreichten relativ zufrieden zu sein und trotzdem absolut besser werden zu wollen. :-)
 
Das kann ich so nicht unterschreiben. Es gibt viele Sachen die wir machen die uns Spass machen und wir null Ambitionen. Haben wirklich besser zu werden. Z.b. tanzen in der Freizeit.

Warum sollte Klavier hier eine Ausnahme bilden?

Natürlich muss man üben wenn man neue Stücke lernen will und Stücke spielen will die derzeit noch zu schwer sind. Aber der Wunsch Klavier zu spielen muss von meiner Ansicht nicht vom Wunsch sich zu verbessern getrieben werden.
Sorry, aber so eine Einstellung finde ich schlimm, und wenn man so lebt, kann man sich doch gleich einsargen lassen.

Stillstand ist Tod.

Leute, die Jahre und Jahrzehnte mit dem Gleichen zufrieden sind und nicht irgendwann sagen: "Jetzt wird mir das aber mal zu langweilig, jetzt muss mal was Neues oder Anderes her" sind mir zutiefst suspekt, und vor meinem geistigen Auge sehe ich die schon beim Kastanienmännchenbasteln und Bingospielen im Altersheim (falls sie das noch können und nicht schon dement sind).

"Zufriedenheit" kann sinnvollerweise nicht bedeuten: "So wie es jetzt ist, kann es bleiben, ich bin damit zufrieden" (das ist totes Spießertum, Altersheim), sondern stets "so wie sich mein Leben (oder auch mein Können etc.) entwickelt, bin ich summa summarum zufrieden damit, und es gibt mir Hoffnung, dass die weitere Fortentwicklung in eine gute Richtung geht".
 
Es ist kein Widerspruch, mit dem Erreichten relativ zufrieden zu sein und trotzdem absolut besser werden zu wollen. :-)
Stimmt.

Die Kunst besteht dann darin, zu erkennen und zu akzeptieren, wann man den Punkt erreicht hat, an dem man nicht mehr "besser" werden kann. Wobei ich nur vermute, dass dieser Zeitpunkt irgendwann kommen wird. Wirklich wissen, tue ich es nicht. Ich lasse mich überraschen.
 
Sorry, aber so eine Einstellung finde ich schlimm, und wenn man so lebt, kann man sich doch gleich einsargen lassen.

Stillstand ist Tod.

Leute, die Jahre und Jahrzehnte mit dem Gleichen zufrieden sind und nicht irgendwann sagen: "Jetzt wird mir das aber mal zu langweilig, jetzt muss mal was Neues oder Anderes her" sind mir zutiefst suspekt, und vor meinem geistigen Auge sehe ich die schon beim Kastanienmännchenbasteln und Bingospielen im Altersheim (falls sie das noch können und nicht schon dement sind).

"Zufriedenheit" kann sinnvollerweise nicht bedeuten: "So wie es jetzt ist, kann es bleiben, ich bin damit zufrieden" (das ist totes Spießertum, Altersheim), sondern stets "so wie sich mein Leben (oder auch mein Können etc.) entwickelt, bin ich summa summarum zufrieden damit, und es gibt mir Hoffnung, dass die weitere Fortentwicklung in eine gute Richtung geht".

Deswegen hab ich ja angefangen mit Klavier spielen. XD

Für Weiterentwicklung muss ich meiner Ansicht aber nicht unzufrieden sein. Wie du sagtest. Summa summarum ist man mit seinem leben zufrieden aber ist weiterer Entwicklung offen gegenüber.
Veränderungen ergeben sich ja immer. Und wenn man sich dem verschließt dann hast du natürlich recht. Dann steht man still. Und dann ist man der alte Sack der keinen bezug zur heutigen Wirklichkeit mehr hat und entsprechend null Ahnung.

Aber das ist für mich keine Unzufriedenheit.

In bezug auf mich wäre der stillstand zu sagen ich kann jetzt meine 5 stücke und ich habe kein Interesse daran weitere Stücke zu lernen.
 
Leute, die Jahre und Jahrzehnte mit dem Gleichen zufrieden sind und nicht irgendwann sagen: "Jetzt wird mir das aber mal zu langweilig, jetzt muss mal was Neues oder Anderes her" sind mir zutiefst suspekt
Mir auch, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass genau solche Leute zum Teil unglaublich gut sind in dem was sich machen (klar, sie machen ja auch nix anderes). Sie gehen in ihrer Tätigkeit auf. Musiker, die den ganzen Tag nix anderes machen als Musik, sind mitunter halt irgendwann sehr gut darin.
Die Frage ist jetzt: Machen die jeden Tag Musik weil sie damit unzufrieden sind, (wie sie) jeden Tag Musik (zu) machen oder machen die jeden Tag Musik, weil sie damit zufrieden sind, jeden Tag Musik zu machen?

Mal schauen, ob ich meinen Beitrag morgen selbst noch verstehe. :lol:
 

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