Martha Argerich 80 Jahre jung

Mein All-time-favorite von ihr ist das Tschaikowsky b-moll Konzert :herz:
 
Zahllose Aufnahmen von ihr befinden sich in meiner Sammlung. Enttäuscht wird man nie. Ami nteressantesten fand ich ihre Aufnahmen der Sinfonischen Tänze von Rachmaninoff (Argerich/Economou) und ihre Chopin-Préludes Aufnahme von 1977. Allerdings bis auf Nr. 16 Presto con fuoco. Nun hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass sich Frau Argerich nicht zweimal bitten lässt, wenn irgendwo ''con fuoco'' geschrieben steht. Aber hier legt sie ein Tempo vor, wo man nix mehr akustisch differenzieren kann. Dabei legt sie die Tempoangabe nur wörtlich aus und zeigt, was so alles möglich ist, wenn man es kann.
 
Zahllose Aufnahmen von ihr befinden sich in meiner Sammlung. Enttäuscht wird man nie. Ami nteressantesten fand ich ihre Aufnahmen der Sinfonischen Tänze von Rachmaninoff (Argerich/Economou) und ihre Chopin-Préludes Aufnahme von 1977. Allerdings bis auf Nr. 16 Presto con fuoco. Nun hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass sich Frau Argerich nicht zweimal bitten lässt, wenn irgendwo ''con fuoco'' geschrieben steht. Aber hier legt sie ein Tempo vor, wo man nix mehr akustisch differenzieren kann. Dabei legt sie die Tempoangabe nur wörtlich aus und zeigt, was so alles möglich ist, wenn man es kann.
Wirklich? Prelude Nr. 16 gefällt dir nicht in ihrer Interpretation? Ich will ja nicht in den Ruf kommen, plötzlich wirklich dem Tempo-Wahn (sozusagen ohne Augenzwinkern) verfallen zu sein, aber mir gefällt ihre Aufnahme sehr gut. Ich dachte auch, sie spiele das außergewöhnlich schnell, bis ich mir andere Interpretationen angehört habe. Eigentlich ist es das Tempo, was viele andere auch spielen (siehe Kissin z.B.).



lg marcus
 
Wirklich? Prelude Nr. 16 gefällt dir nicht in ihrer Interpretation? Ich will ja nicht in den Ruf kommen, plötzlich wirklich dem Tempo-Wahn (sozusagen ohne Augenzwinkern) verfallen zu sein, aber mir gefällt ihre Aufnahme sehr gut. Ich dachte auch, sie spiele das außergewöhnlich schnell, bis ich mir andere Interpretationen angehört habe. Eigentlich ist es das Tempo, was viele andere auch spielen (siehe Kissin z.B.).



lg marcus

Das ist so nicht ganz richtig. Die Kissinaufnahme kannte ich allerdings noch nicht. Aber Du beziehst Dich namentlich nur auf diese Aufnahme. Eigentlich finde ich häufiger Tempoverschleppungen, die mir unangenehm aufstoßen. Zu schnell empfinde ich praktisch fast nichts. Aber hier kann ich die Noten nicht mehr alle differenzieren, ungünstig - egal, wer das so macht. Wenn man etwas extrem schnell spielen will, ist das okay, solange man geschwindigkeitsbedingt (also nicht pedalverschleiert) jede einzelne Note gerade noch hören kann. Ein Beispiel dafür wäre Rachmaninoffs fis-moll Etude von Gavriloff. Da ist die Grenze exakt getroffen. Habe gerade die Aufnahme von N. Goerner hereinbekommen. Gebe noch einmal einen kurzen Kommentar, wenn ich die gehört habe. Pollini spielt es ein wenig langsamer (ich habe seine spätere zweite Einspielung zur Kontrolle eingelegt) - da hört man jede einzelne Note - so gerade noch.
Zum Vergleich:
Argerich: 0:58
Blechacz: 1:10
Pollini: 1:07
Pogorelich: 1:03
Ashkenazy: 1:09
 
Auch Goerner braucht 1:05. Sie hangeln sich alle entlang der Grenze am Schicksalsseil der Verständlichkeit. Hier finde ich persönlich Blechacz am überzeugendsten.
Erwähnt werden sollen auch die die vielen Aufnahmen der Lugano-Konzerte, die alle hörenswert sind.
 
Ich weiß, ich bin viel zu spät (hey, ich kämpfe gerade darum, mein neu-altes Haus renovieren zu lassen, damit ich ENDLICH umziehen kann... hoffentlich wird alles ab nächster Woche etwas ruhiger!), wollte aber noch sagen, dass ich wünschte, sie würde mindestens 200 Jahre alt, weil sie wirklich die unangefochtene Göttin des Klaviers ist. Habe sie letztes Jahr ganz kurz vor dem ersten Lockdown in Wien gesehen, wo sie das 3. Klavierkonzert von Prokofiev spielte, und oh Mann, da ist nichts verlorengegangen, sie war so gut wie eh und je, absolut phänomenal.
 

Zurück
Top Bottom