Marke "Benjamin" von Steinway?

Das Steinwayhaus in München hatte vor einiger Zeit auch noch eine Marke, die ich nicht kannte, geführt, der Name war so ähnlich wie "Walter" oder so. Hab grad mal auf der Homepage geschaut, jetzt gibts das scheinbar nicht mehr. Es steht ja bei Benjamin "created by Steinway in Austria", vielleicht lassen die einfach in Eigenregie irgendwas in China bauen wie ja andere Klavierhäuser auch ?

Gruß
Rubato
 
Zumindest das "BE-117" hat dasselbe Produktbild wie ein Ritmüller 117 ("First Love"). Beim BE-119 würde ich auf ein Ritmüller 118 mit ggf. leicht geänderten Beschlägen tippen. Das heißt, die "Benjamins" laufen bei Pearl River vom Band, genau wie Essex. Nur da es keine "Designed by Steinway"-Modelle sind, vermutlich in größerer Stückzahl und fast identisch unter vielen Marken/Labels.

Meine Vermutung wäre also: erstens Solo-Aktion von Steinway Austria in Eigenregie und zweitens wie gesagt vermutlich normale Großserien-Modelle von Pearl River. Kommen dann in denselben Containern an wie Essex, ist also logistisch kein Mehraufwand, und man kann die Käuferschicht bedienen, der schon Essex zu teuer ist.
 
Die Münchner Klaviere aus China :-) sind/waren Karl Lang, da Steinway das Pianohaus von den Nachfahren Langs gekauft hat. Die Karl Lang Klaviere gab es m.W. wie die Benedikt Klaviere schon vor Essex. Darum wird Steinway Austria auch noch daran fest halten, denke ich. Ist ja auch was "besonderes".
Ist aber auch egal, da diese Dritt oder Viertmarken preislich im unteren oder mittleren Bereich, aber klanglich und spieltechnisch weit drunter sind. Mir hat mal ein Steinwaytechniker gesagt, er schämt sich für diese Instrumente und würde sie gerne nicht mehr stimmen und verkaufen.
 
...womit klar ist, dass der österreichische Steinway-Vertrieb wohl eine ziemlich eigenständige Vertriebs-Tochter ist. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es eine offizielle Vertriebskooperation zwischen Kawai und Steinway mit Bezug auf E-Pianos gibt. Und ja, ich weiß wer die Bostons baut. ;-)
 
...womit klar ist, dass der österreichische Steinway-Vertrieb wohl eine ziemlich eigenständige Vertriebs-Tochter ist. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es eine offizielle Vertriebskooperation zwischen Kawai und Steinway mit Bezug auf E-Pianos gibt. Und ja, ich weiß wer die Bostons baut. ;-)
Die haben sowieso 'ne recht eigenwillige Marketingstrategie:
Anti-Digital-Aktion_Header.jpg

:lol:

Wer würde denn ein Kawai CA-95 gegen ein Benjamin-Klavier eintauschen? ;-)
 
Benjamin, heisst das nicht sowas wie Sohn ? Meine Zimmerpflanzen heissen auch Benjamin, nein Benjamini, sagt meine Freundin, und ich glaube ja, die wachsen schneller, wenn sie neben dem Klavier stehen, vielleicht hat sich das bei Steinway Austria auch schon rumgesprochen ? Oder Zufall, das ? Ich glaube, nein ich weiß, alles hängt mit allem zusammen, und Zufälle gibt es sowieso nicht. Oder glaubt von euch aufgeklärten, abgeklärten Menschenkindern tatsächlich noch jemand an Zufälle ?
 

"Benjamin" ist ein hebräischer Name, der "Sohn der rechten Hand". Die Pflanzen heißen Ficus Benjamina oder zu deutsch Birkenfeige, seltener Benjamin-Feige. Aber was das mit Klavieren zu tun hat...

Und zum Zufall: es sind gerade diejenigen Menschen, die Zufälle nicht akzeptieren mögen, welche für ihren Seelenfrieden dann deshalb höhere Mächte brauchen. Das ist beinahe das direkte Gegenteil von "aufgeklärt" oder gar "abgeklärt", zumindest wenn man die philosophische Definition der Aufklärung heranzieht. Aber abgesehen davon geschieht eh der Wille des unsichtbaren rosafarbigen Einhorns.
 
Benjamin, heisst das nicht sowas wie Sohn ? Meine Zimmerpflanzen heissen auch Benjamin, nein Benjamini, sagt meine Freundin, und ich glaube ja, die wachsen schneller, wenn sie neben dem Klavier stehen, vielleicht hat sich das bei Steinway Austria auch schon rumgesprochen ? Oder Zufall, das ? Ich glaube, nein ich weiß, alles hängt mit allem zusammen, und Zufälle gibt es sowieso nicht. Oder glaubt von euch aufgeklärten, abgeklärten Menschenkindern tatsächlich noch jemand an Zufälle ?
Das mit den Zufällen ist eine interessante Frage. Ohne auf komplexe Theorien zurückzugreifen, die dann den Laplace'schen Dämon oder die Heissenberg'sche Unschärferelation bemühen, kenne ich eine ganze Reihe von der Esoterik unverdächtigen Leuten, die aus ihrer Lebenserfahrung heraus das Konzept des Zufalls ablehnen. Diese behaupten, dass Dinge, die von anderen als Zufall eingestuft würden, passieren, weil sie es in ihrer aktuellen Lebenssituation gerade brauchen, und zwar Dinge wie zufälliges Wiedertreffen alter Bekannter, Autounfälle, Erkrankungen,, unvermuteter Erhalt oder Verlust von Geld, etc. Wie gesagt, keine esoterische Spinner, sondern Ärzte, Naturwissenschaftler und andere Leute, die erfolgreich sind und mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Was da dran ist ? Weiss ich nicht, vielleicht ja Du, Romeo, oder andere hier ?

Gruß
Rubato
 
Diese behaupten, dass Dinge, die von anderen als Zufall eingestuft würden, passieren, weil sie es in ihrer aktuellen Lebenssituation gerade brauchen, und zwar Dinge wie zufälliges Wiedertreffen alter Bekannter, Autounfälle, Erkrankungen,, unvermuteter Erhalt oder Verlust von Geld, etc.

Die Annahme, dass das Universum Dinge geschehen lasse, weil eine Person sie in der aktuellen Situation gerade "braucht", ist hochgradig problematisch. Erstens setzt sie eine aktiv handelnde(!) Intelligenz in der Schöpfung voraus, was dazu führen kann, dass man Eigenverantwortung verdrängt: "war halt Schicksal, was hätte ich tun können". Zweitens ist die Idee, dass sich letztlich die Welt allein um einen selbst drehe, ganz schön narzisstisch. Drittens, und den Teil finde ich besonders schlimm, neigt diese Haltung dazu, auch bei negativen Ereignissen die Ursache beim Opfer zu suchen: "Deine Familie ist gerade bei einem Autounfall gestorben? Das hast du dann wohl 'gebraucht'."

Letztlich ist das Grundproblem eines, das in der Religionswissenschaft auch als "Theodizee" bekannt ist. Wenn man einen gütigen, allmächtigen und aktiv handelnden Schöpfergott annimmt: wie kann dieser gleichzeitig gütig und allmächtig sein? Es gibt ja genug Leid auf der Welt, das sich nicht auf menschliches Handeln zurückführen lässt, für das es also keinen "Täter" gibt; und dem Opfer über Karma oder Schicksal oder ähnliches quasi die Teilschuld zu geben, ist, um eine sehr vorsichtige Vokabel zu nutzen, kein sonderlich feiner Zug. Es ist ein wohlfeiles Verhalten der Allgemeinheit, das letztlich vor allem Arroganz ausdrückt: uns ist es nicht passiert, weil wir besser, aufrichtiger, gläubiger waren. Eine furchtbare Grundeinstellung.

Die einzige Alternative ist für den religiösen Menschen, den "aktiven" Part aus der Gleichung zu nehmen, also eben nicht einen aktiv handelnden Gott anzunehmen. Damit wird Theodizee zwar nicht komplett aufgelöst, aber deutlich entschärft. Auf der anderen Seite muss man dann eben doch akzeptieren, dass Zufälle und Unglücke passieren, deren Sinn man allerhöchstens im "großen Ganzen" finden kann. Wie ich schon sagte: Menschen mögen Zufall nicht. Er ist unserem Wesen zuwider, welches darauf ausgelegt ist, überall Muster zu suchen. Zufall ohne Muster, ohne "Sinn" erscheint uns unangenehm. Daraus aber zu schließen, dass es keinen Zufall gebe, ist nicht zulässig.

Insofern würde ich tatsächlich einen Naturwissenschaftler oder Arzt, der mir erzählt, das Universum lasse für ihn Dinge geschehen, nicht ernst nehmen können. Mir persönlich ist zumindest in meiner eigenen akademischen Zeit unter all den Physikern, Chemikern und Ingenieuren, die ich kennenlernen durfte, allerdings auch niemand derartiges begegnet. Bei Ärzten dagegen findet man genug Leute, die auch an magische Zuckerkugeln glauben; soviel zu "der Esoterik unverdächtig".
 
Naturwissenschaftler oder Arzt, der mir erzählt, das Universum lasse für ihn Dinge geschehen, nicht ernst nehmen können. .

Wenn ich die Leute, die ich zitiert habe, richtig verstehe, dann glauben die keineswegs, dass das Universum oder ein Gott für sie Dinge geschehen lassen. Sie sind vielmehr der Ansicht, dass sie selbst durch ihr Verhalten, durch bewusste oder unbewusste Entscheidungen und durch bewusste oder unbewusste Wahrnehmung der Umwelt, die dann Entscheidungsketten zugrunde liegt, diese Geschehnisse selbst erzeugen bzw begünstigen. Dazu gehört dann allerdings zwingend die Vorstellung, dass man unbewusst viele Dinge wahrnimmt, die es aber nicht ins aktive Bewusstsein schaffen, manche kennen das aus Situationen, wo man irgendwie schon vorher gewusst zu haben glaubt, was passiert oder wie es ausgeht, obwohl es dafür keine Grundlage gab.

Gruß
Rubato
 
Nur dass ich direkt deiner Prämisse widersprechen musste, derart argumentierende Leute seien der Esoterik unverdächtig. Ich finde solche Lebenseinstellungen im Gegenteil sehr esoterisch und sehe darin einen Grund, dass von Wünschelruten bis Quantenheilung die Esoterik Hochkultur hat: der Wunsch, es gebe "mehr". Mehr, als das Auge sieht, mehr als die Wissenschaft messen kann, selbst wenn dieses "Mehr" keine Erweiterung der Naturwissenschaft darstellen würde, sondern einen direkten Widerspruch zu etablierten Fakten darstellt und damit unwissenschaftlich ist. Die einleitende Floskel sollte letztlich vor allem verdeutlichen, dass der Einspruch nicht persönlich aufzufassen war.
 
... Ich finde solche Lebenseinstellungen im Gegenteil sehr esoterisch und sehe darin einen Grund, dass von Wünschelruten bis Quantenheilung die Esoterik Hochkultur hat: der Wunsch, es gebe "mehr". ...

nur meine Überlegung, die keinesfalls Anspruch auf Richtigkeit hat:

nicht jeder, der daran glaubt, es gebe "mehr", ist für mich ein Esoteriker. Allein die wissenschaftliche Wahrscheinlichkeitsberechnung straft dem Lügen. Ich bin der Meinung, dass es "mehr" geben muss. Das ist kein Wunsch, sondern Fakt. Wer glaubt, dass wir jetzt bereits an einem Punkt angekommen sind, ab dem es nicht "mehr" gibt, verleugnet einfach die Realität.

Natürlich gibt es "mehr", aber wir wissen eben noch nicht, wo die Reise hin geht. Und / Oder das "mehr" existiert bereits, aber wir haben (noch) keine Möglichkeit, es zu erfassen. Manche von uns bemühen dazu das Vehikel der Esoterik, andere versuchen die Religion oder sonst irgendeine Glaubensphilosophie oder was auch immer.

Wer sagt denn beispielsweise, dass wir in 50 Jahren nicht die Möglichkeit haben werden, uns per Telepathie zu verständigen oder dass wir nur durch unsere Gedanken Dinge bewegen können? Erste erfolgreiche Ansätze dahingehend existieren bereits in der Therapie von Tetraplegikern. Und das ist beileibe keine Esoterik.
Wie gesagt: just my 2 cents.
 

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