Raumakustik Steinway Z114

Ich wollte nicht zu persönlich werden, aber das eigentlich auch vorschlagen.
Ich habe ja auch selbst das Problem, empfindlich zu sein, aber das Ziel sollte sein, ohne Leid und Einschränkung normale Dinge (oder Dinge die man gern macht) tun zu können. Hilfsmittel sind immer ein bisschen ein Joker, wie meine Kopfhörer, die helfen vor allem, wenn ich sowieso müde oder belastet bin und mir dann nicht auch noch so etwas zumuten mag. Aber allgemein hilft es natürlich, das Problem zu beseitigen.
Und auch hier ist ja nicht das Klavier das Problem, sondern du (ganz ohne Wertung!!), und ich denke, da ist es vielleicht einfacher an dir, als an einem neuen Klavier zu arbeiten (vor allem mit diesen schlechten Erfolgsaussichten).
Selbst wenn es dich Therapie/Zeit/Nerven/Geld kostet! Du wirst bestimmt auch an anderen Stellen davon profitieren :)
Das finde ich gar nicht schlimm, sondern gebe dir völlig Recht.
Für mich ist eigentlich auch alles andere nur ein lauer Kompromiss,der meist auf Dauer nicht glücklich macht.

Früher mußte ich beim Essen Musik anmachen, weil ich die Geräusche nicht ertragen habe. Geht heute auch ohne, bis auf wenige Ausnahmen.

Ich werde zwar trotzdem versuchen im Raum nochmal mit Stoff zu schauen, ob man vielleicht an der Akustik etwas verbessern könnte, aber ansonsten probiere ich es erstmal weiter aus.
Wenn in ein paar Monaten das Problem immer noch besteht oder ich gar nicht damit umgehen kann, kann ich immer noch über ein Digitalpiano nachdenken.

Trotzdem fand oder finde ich den Austausch hier super spannend. Erstmal diesen Ansatz herauszufinden, ist schon eine große Hilfe 😀.
 
Ich habe mir gerade nochmals die Bilder angeschaut von deinem Klavierzimmer.
ich würde StoffRollos an den Fenstern anbringen die ich nur schließen würde wenn ich Klavier spiele und einen grossen Lampenschirm.
und gegenüber an der Wand vom Klavier ein grosses Leinwandbild.
 
Ich habe mir gerade nochmals die Bilder angeschaut von deinem Klavierzimmer.
ich würde StoffRollos an den Fenstern anbringen die ich nur schließen würde wenn ich Klavier spiele und einen grossen Lampenschirm.
und gegenüber an der Wand vom Klavier ein grosses Leinwandbild.
Ich teste das mal morgen mit Bettlaken und Co.
Vielleicht kann man tatsächlich an der Raumakustik noch etwas verbessern und dann kann ich auch schauen, ob z. B. am Fenster Stoffrollos etwas ausmachen würden.
 
Verhindern nur die Schall"speigelung" an harten, glatten Flächen. Bei niormel großen Fenstern dürfte das nicht viel bringen.

Für das Wegnehmen von "Spitzen" braucht man schwere Stoffe, mit möglichst unregelmäßiger Oberfläche. Samt und Brokat und Gelsenkirchener Barock wären da gar nicht schlecht. Allerdings leidet dann wohl das Auge ...
 
Eben im Klavierunterricht habe ich das mit meinem Musiklehrer besprochen, ich habe ihm besagte Töne an dem Klavier der Musikschule vorgespielt.
Er hat ebenfalls einen Unterschied herrausgehört
Äh, wie jetzt? Gewisse Töne an deinem Klavier stören dich und genau die gleichen Töne sind es auch an dem Musikschulklavier und dein Lehrer hört das an dem Musikschulklavier genau so?

Zwei Möglichkeiten:
entweder sind tatsächlich genau die gleichen Töne an zwei total verschiedenen Klavieren komisch
oder
Suggestion: du hast einem Lehrer erfolgreich eingeredet auch etwas zu hören was gar nicht da ist. Genau so wie evtl. deinem Mann?

Ich tendiere zu der Annahme, dass es sich um Suggestion handelt. Ich kenne mich zwar nicht aus mit Misophonie aber ich fürchte du hast ein Problem mit Klavierklängen. Die Tatsache, dass weder der Klavierstimmer etwas wahrnimmt noch auf den Aufnahmen was zu hören ist spricht eher für dieses Problem als dass was mit deinem Klavier nicht in Ordnung wäre.
 
Äh, wie jetzt? Gewisse Töne an deinem Klavier stören dich und genau die gleichen Töne sind es auch an dem Musikschulklavier und dein Lehrer hört das an dem Musikschulklavier genau so?

Zwei Möglichkeiten:
entweder sind tatsächlich genau die gleichen Töne an zwei total verschiedenen Klavieren komisch
oder
Suggestion: du hast einem Lehrer erfolgreich eingeredet auch etwas zu hören was gar nicht da ist. Genau so wie evtl. deinem Mann?

Ich tendiere zu der Annahme, dass es sich um Suggestion handelt. Ich kenne mich zwar nicht aus mit Misophonie aber ich fürchte du hast ein Problem mit Klavierklängen. Die Tatsache, dass weder der Klavierstimmer etwas wahrnimmt noch auf den Aufnahmen was zu hören ist spricht eher für dieses Problem als dass was mit deinem Klavier nicht in Ordnung wäre.
Nein, es sind nicht immer die gleichen Töne.
Jedes Klavier hat quasi einen oder mehrere Töne, die einfach hervorklingen.
Die sind aber auf jedem Instrument unterschiedlich.
 
So, jetzt wird es spannend, denn wir haben rumexperimentiert.

Also, an der Raumakustik liegt es nicht.

Wir sind dann dem Vorschlag von, ich glaube Flieger gefolgt und haben einen dünnen Filz zwischen die Saiten gefädelt und siehe da, es hat funktioniert.
Interessant wäre jetzt, kann es an den Saiten liegen, dass diese unterschiedlich mitschwingen?
Dazu wäre noch zu sagen, dass ich die Filze unterschiedlich einfädeln musdte, siehe beigefügtes Bild, die beiden zusammenliegenden Töne.
Während bei Ton G3, die mittlere Saite umwickelt ist, ist es bei Ton A3, die beiden Äußeren.

Anbei auch nochmal ein Video mit Tonleiter zum Vergleich.
 

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Dazu wäre noch zu sagen, dass ich die Filze unterschiedlich einfädeln musdte, siehe beigefügtes Bild, die beiden zusammenliegenden Töne.
Während bei Ton G3, die mittlere Saite umwickelt ist, ist es bei Ton A3, die beiden Äußeren.
Aber auf dem Bild sieht man doch nicht G3 und A3, oder? Aber die hört man auf der Aufnahme. Die Tonleiter geht von C2 bis C3.

So wie der Filz eingeflochten ist, ist es ein Wunder, dass man überhaupt etwas hört.
 
Aber auf dem Bild sieht man doch nicht G3 und A3, oder? Aber die hört man auf der Aufnahme. Die Tonleiter geht von C2 bis C3.

So wie der Filz eingeflochten ist, ist es ein Wunder, dass man überhaupt etwas hört.
Stimmt, da habe ich mich vertan, es ist C2 bis C3.

Man hört den Unterschied ganz deutlich, würde ich ihn weiter zu den Hämmerchen schieben, dann klingt der Ton zu dumpf. Weiter oben, ist das Nebengeräusch wieder da, an der Stelle ist das Geräusch weg, ohne dass es den Klang beeinflusst. Mag komisch klingen, ist aber so 🤷🏻‍♀️
 

Ich habe jetzt folgende Änderungen vorgenommen und bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Die Filze an den entsprechenden Stellen, eine Akustikplatte hinter dem Klavier etwas verschoben, sowie zwei größere Glas aßen aus dem Raum entfernt.

Anbei ein kleines Video, zusammen geschnitten, da irgendwie keine Datei hochladen wollte. Ich finde man hört deutlich eine Verbesserung. Jetzt hat es wieder einen tollen Klang. Und an das Mitschwingen der hohen Töne muss ich mich einfach gewöhnen, dass ist auch Tagesform abhängig, ob und wie stark es mich stört 🙂
 

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Erstmal grundsätzlich: Wenn das Problem so gelöst wird, ist das ja wunderbar.

Aber: Das ist nicht ganz das, was ich gemeint habe. Du dämpfst ALLE Saiten eines Chors. Mein Vorschlag war, zumindest eine frei klingen zu lassen. Meine Idee war, dass der Chor in sich nicht rein ist. Wenn nur eine Saite schwingt (statt allen), muss dirser Effekt verschwinden.

Der Filz, den du verwendest, scheint sehr leicht und dünn zu sein. Sonst würde er den Ton komplett dämpfen.

Eigentlich ist der Filz dafür zu breit, aber: Vielleicht sitzt er so genau auf einem Knotenpunkt und dämpft damit gewisse Obertöne ab. Der Knotenpunkt ist aber eben ein PUNKT und den muss man ziemlich genau treffen.

Du könntest einmal bei einem Ohrenarzt abklären, ob du auf gewisse Frequenzen besonders empfindlich bist.

Schiebe den Filz nach oben, bis du anstehst. Dann nimm ihn heraus und fädle ihn noch weiter oben ein, direkt unter der blanken Metallleiste mit den Schrauben.
 
Dann bin ich aber froh für dich ,dass du eine Lösung fürs Erste gefunden hast.
Evtl. ist dann dein Ohr von dem Klavier überlastet, vergleichbar mit lauter Discomusik, wo es danach gerne mal klingelt und pfeift.
Den Tipp mit dem Ohrenarzt finde ich gut
 
Du dämpfst ALLE Saiten eines Chors. Mein Vorschlag war, zumindest eine frei klingen zu lassen.
Mmmhhhh, es ist doch immer eine oder zwei Saiten, die nicht abgedämpft sind.
Da ist der Filz nur lose in der Luft.
Oder ich verstehe es einfach nicht, dass ist dann das Laienproblem 😕.

Ich werde es jetzt erstmal so belassen und schauen, ob ich damit zurecht komme.
Die Hörtests die ich gemacht habe, waren zwar unauffällig, aber ich kann es trotzdem mal abklären, schadet ja nix. Dann ist das abgehakt
 
1679752452304.png

rot: hier berührt der Filz alle drei Saiten.

blau: Der ursprüngliche Vorschlag wäre gewesen, den Filz hier zu montieren.

Aber wie gesagt: Wenn es funktioniert und du zufrieden bist, passt es ja. Lieber eine Lösung, die funktioniert, als eine, die man zwar komplett durchschaut, die aber nicht funktioniert... ;)
 
Den Anhang 62664 betrachten

rot: hier berührt der Filz alle drei Saiten.

blau: Der ursprüngliche Vorschlag wäre gewesen, den Filz hier zu montieren.

Aber wie gesagt: Wenn es funktioniert und du zufrieden bist, passt es ja. Lieber eine Lösung, die funktioniert, als eine, die man zwar komplett durchschaut, die aber nicht funktioniert... ;)
Vielen Dank für deine Erklärung.
Vielleicht probiere ich deine Idee einfach noch mal aus.

Und vielleicht habe ich mit meiner keine Ahnung vom Aufbau des Klaviers Glück gehabt, dass es funktioniert hat. Ich werde auf jeden Fall, meinem Klavierbauer mal absprechen 🙂
 

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