Mal wieder was leichtes

  • Ersteller des Themas Michael001
  • Erstellungsdatum

Tja, ich sehe schon, gefällt wohl keinem außer mir.
Mein Stückchen scheint es nicht getroffen zu haben, so dass halt niemand ein Wort darüber verlieren mag
oder es ist halt so gut, dass alle sprachlos weiterblättern.

Für mich ist das allerdings schade, ich hätte gerne ein paar Meinungen dazu gehört.

Ich denke, so gar keinen Kommentar zu bekommen, ist vielleicht so mit das schlimmste, was einem
passieren kann; muss man allerdings auch in Betracht ziehen.

In dem Sinne

Grüsse

Michael
 
Die meisten sind hier halt zu höflich, zu so was Langweiligem und nicht gut Komponiertem (und mit greulichen Sounds Aufgenommenem) was zu sagen...

Und selbst ich bin gerade zu keinen weiteren Äußerungen motiviert :D

Nimm's sportlich! :D

LG,
Hasenbein
 
Ich denke, so gar keinen Kommentar zu bekommen, ist vielleicht so mit das schlimmste, was einem
passieren kann; muss man allerdings auch in Betracht ziehen.
Das finde ich auch. Also, Leute, erbarmts Euch. Micha, mich macht das gar nicht an - genausowenig wie die Bilder. Nach Dali, Fuchs & Co. gibt es dafür keine Notwendigkeit mehr. Die Musik ist wirklich beliebig... wie so Entspannungsmucke halt, nur gibts da auch deutlich besseres. Da ist von allem zuviel und an Essientiellem zu wenig. Ich bin kein Musiker - daher kann ich nur wenig kompetent urtielen und raten, aber vielleicht solltest mal den ganzen Ballast über Bord werfen und versuchen, ein Thema möglichst perfekt zu machen. Perfekt ist, wenn man nichts mehr wegnehmen kann und kein Ton zuviel ist. Dann dieses Thema bearbeiten, variieren und evtl instrumentieren.
 
kann ich auch nix anfangen mit...
 
Tja, das ist wirklich grottig. In der Musik fehlen mir jegliche Überraschungsmomente, das geht einfach nur langweilig und ideenlos dahin. Die Sounds sind billig (vermutlich irgendwelche free-samples oder gmx-standard einer billigen Soundkarte). Am deutlichsten hört man das an den Drums. Also mein Tip: Zuerst mal mit Komposition (neudeutsch: Songwriting) beschäftigen, es gibt da gute Bücher. Dann hochwertige Sounds kaufen oder erstellen. Und dann üben, üben, üben.

Zu den Bildern kann ich nichts sagen, bin kein Experte - aber ich glaube die alle schon mal an den Ständen irgendwelcher (Strassen-)Kunstmärkte in südlichen Ländern gesehen zu haben.

Gruss

Hyp
 
Dieser Thread könnte natürlich weitergehen, indem man mal über die Frage debattiert:

"Gibt es schlechten Geschmack?"

Oder ist die Aussage "Du hast schlechten Geschmack" lediglich ein Zeichen von Überheblichkeit des Attestanten oder gar geradezu kulturfaschistisch?

Ist die Bitte an jemanden, er möge mal reflektieren und seinen bisherigen Geschmack doch mal in Frage stellen und zu verbessern suchen, unzulässig, weil "diktatorisch", und gibt es eigentlich in der Hinsicht gar kein "gut" oder "schlecht", sondern ist es alles halt, wie man so sagt, "Geschmackssache", jeder nach seiner Fasson?

Oder gibt es eine doch bestimmte Grenze, an der eindeutig der Bereich guten Geschmacks aufhört??? Wo ist die dann?

LG,
Hasenbein
 
Also mal langsam! Die Grenzen des Geschmacks sind hier wirklich noch nicht überschritten, genausowenig wie die Bilder Nippesfiguren a la Porzellan-Harlekin sind. Aber weit ist es nicht mehr hin. Daher mein Rat an den TE, zunächst auf Einfaches, Reduziertes zurückzugehen - dort die Schönheit entdecken und mit einfachen Mitteln darstellen (dem Maler würde ich auch alles bis auf einen Pinsel und drei Farben abnehmen ;-)
 
und da es in meinem Umfeld an Kritikern fehlt

Ungefragt würde ich mir Kommentare versagen. Hier jedoch habe ich meine persönliche Meinung zu dem Eingestellten auf Anfrage zum Besten gegeben und gleichzeitig positive Kritik (nämlich wie Michael an sich arbeiten kann um seine Performance zu verbessern) geübt.

Über Geschmack - und ob dieser gut oder schlecht ist- lässt sich in der Tat hervorragend Streiten. Manchmal ist sogar Geschmackloses genial (Monty Pyton) und Geschmackvolles langweilig (Matineen). Wie auch immer, erlaubt ist was gefällt und es ist nicht verboten auch geschmackloses zu veröffentlichen: Was unterscheidet Casanova von Jesus? Der Gesichtsausdruck beim Nageln! Geschmacklos!!!

Gruss

Hyp
 
Hasenbein

zu so was Langweiligem und nicht gut Komponiertem (und mit greulichen
Sounds Aufgenommenem)

Also das mit dem "Langweilig" ist wohl Geschmacksache, wozu ich nichts
weiter sagen kann.

Zu dem Thema "nicht gut Durchkomponiert" hätte ich aber gerne noch etwas
Konkreteres gehört. Ist die Melodieführung schlecht, die Akkordfolge, der
langweilige Grundtonbass, die Streicher, die Struktur, alles :o

Midiaufnahmen verstehe ich irgendwie als Brücke zwischen drögen
Notenblättern und "echter" Musik. Ich denke, anhand der Midisimulation ist
es leichter, auf den angestrebten Klang zu abstrahieren als von einem
Notenblatt. Mein Midisound ist nicht der beste, ok, haha.


fisherman


Richtig, in dem Genre ist das Stückchen wohl einzuordnen, es war ja schon im
Titel angedroht worden :-)

Perfekt ist, wenn man nichts mehr wegnehmen kann und kein Ton zuviel ist.
Da fällt mir eigentlich nur eins zu ein: Absolute Stille? :-)

hyp408

Tja, die Anlage des Stückes ist ja irgendwie eine Liedform. Solche haben ja
oft die Eigenart, dass nach A, B kommt und nach B wieder A. Ich denke viele moderne Songs folgen dieser Idee. Vielleicht habe ich ja die Form falsch gewählt, aber im Prinzip ist und sollte es ja "leichte" Musik sein.

hasenbein

Das mit dem Geschmack ist m.E. gar nicht so einfach, vielleicht sollte man
erstmal diskutieren, ob man bei allen Musikgenres dieselben Kriterien
anlegen darf. Vergleichen wir mal Rucki Zucki mit Beethoovens Neunter. Da
hat Beethooven, was die Stimmungsmache angeht keine Chance :D

An Alle

Über den photographischen Hintergrund will ich mich hier nun gar nicht
äußern. Das ist eine andere Geschichte.

Auf jeden Fall, schönen Dank für die Beiträge. Besonders erfreulich, man nimmt's halt mit Humor. Es könnten aber noch mehr sein, Beiträge natürlich ...

Grüße

Michael
 
Über Geschmack lässt sich sicherlich streiten. Allerdings gibt es auch objektive Maßstäbe. Und da stinkt "Rucki-Zucki" gegen wohl alles andere ab...
 

Zur Frage der Maßstäbe für ästhetische Urteile:

Die Maßstäbe werden durch das Genre festgelegt, durch den jeweiligen Musikstil, dem sich ein Künstler verpflichtet fühlt.

Es ergibt keinen Sinn, beispielsweise Pop-Musik anhand der Maßstäbe für Fugenkomposition zu beurteilen und umgekehrt.

Auf diese Maßstäbe bezogen, sind ästhetische Urteile weitgehend objektiv, d.h. man kann sagen, ob eine Komposition angesichts dieser Maßstäbe gut ist oder schlecht. (Bei der Frage, ob sie nun mehr ist als nur gut, also außerordentlich gut oder "genial", kommen allerdings noch weitere Aspekte hinzu, die nicht mehr so leicht rational vermittelt werden können.)

Für die Maßstäbe selbst jedoch gibt es kein allgemeines Kriterium der Beurteilung. Da kann man lediglich sagen "Ich mag keine WDR-4-Unterhaltungs-Mucke" oder "Ich mag keine Zwölftonmusik (pardon: Musik, die durch Anwendung der Zwölftontechnik entstand)" ;)
Solche Sätze sind aber lediglich Geschmacksurteile und völlig subjektiv, weder begründungsbedürftig noch begründungsfähig.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Über Geschmack lässt sich sicherlich streiten. Allerdings gibt es auch objektive Maßstäbe. Und da stinkt "Rucki-Zucki" gegen wohl alles andere ab...

Das ist ja nun echt Quatsch.

Hier YouTube - James Last - Rucki Zucki -- Jetzt geht die Party richtig los -- Geh' Alte schau mi net so teppert an kann man mühelos nachhören, daß "Rucki Zucki" noch LANGE nicht das untere Ende der Fahnenstange ist! Es ist sogar ziemlich cool! Der hippe 70er-Schlagzeugbreak zu Beginn! Die hippe Trompeten-Gegenstimme! Die Modulation! Und noch vieles mehr!

Und sowieso definitiv ERHEBLICH besser als Michaels grausliches, lahmes Machwerk!

LG,
Hasenbein
 
kann man mühelos nachhören, daß "Rucki Zucki" noch LANGE nicht das untere Ende der Fahnenstange ist!

YouTube - Ilja Richter & Berti Vogts - Trainer lügen nicht 1983 das ist es dann (zumindest gesangstechnisch) schon eher ..... hahah

Zu Michael: Ich denke, Du hast jetzt genug Hinweise bekommen. Songwriting ist ein Handwerk, dass erlernbar ist (zumindest in Grenzen). Dazu muss man sich bilden, z.B. indem man sich das theoretische Handwerk draufschafft, andere Songs analysiert (wie wird über die einzelnen Abschnitte moduliert, der Sound geändert, Steigerungen erzielt, Spannung erzeugt) und dann durch Übung immer weiter kommt. Und dann lohnt es sich auch für ordentliche Sounds etwas Geld auszugeben. Viel Erfolg!

Gruss

Hyp
 
ja... alle Kriterien des Kitsches, in Text wie Musik
Rolf, mal im Ernst: Mach mal mit so wenigen Noten ein Stück, das Milliarden (!) Menschen berührt. Dann bist Du kraft Masse aus dem Kitschbereich herausen:D. Es ging doch nicht darum, dass dies Kunst sei - sondern darum, dass man schwerlich etwas wegnehmen kann >>> Reduktion aufs Wesentliche!
 
Das ist ja nun echt Quatsch.

Hier YouTube - James Last - Rucki Zucki -- Jetzt geht die Party richtig los -- Geh' Alte schau mi net so teppert an kann man mühelos nachhören, daß "Rucki Zucki" noch LANGE nicht das untere Ende der Fahnenstange ist! Es ist sogar ziemlich cool! Der hippe 70er-Schlagzeugbreak zu Beginn! Die hippe Trompeten-Gegenstimme! Die Modulation! Und noch vieles mehr!

... und dann die kühn geschwungene Bassline, diese bunten Phrasierungen, die das überwältigende Farbenspiel des Quint/Quart Tonraumes in auf den Punkt gebrachten Viertelnoten schillernd zur Geltung bringt.... :D
James Last war früher Basser/Jazzer, er hat also wohl gefürchtet, dass die hippen Extravaganzen zu sehr auffallen.

Jedenfalls, mit einer Funky-Bassline wäre das heute wirklich beinahe hörenswert.
Da gebe ich hasenbein gerne recht :p:

Lieber Gruß, NewOldie
 
Ein paar Sachen sind mir noch nicht ganz klar.

Erstens: Das Kriterium von fisherman, gute Musik, muss auf das Nötigste
reduziert werden, leuchtet mir nicht ein. Rein logisch betrachtet wäre ja
dann ein einziger anhaltender Ton Musik, um das Kriterium, Musik zu sein zu
erfüllen. Ab hier ist jeder weitere Ton rein logisch überflüssig.
Um auf das Beispiel Stille Nacht einzugehen könnte ich ja die Tonmenge wie
folgt vermindern: anstatt g, a, g, e, zum Beispiel g, g, g, e singen, dann
hätte man einen Ton weniger, und?? Musik mit möglichst wenigen Mitteln zu
machen, kan m. E. kein Kriterium für "musikalische Schönheit" oder
"Ausgereiftheit" oder was auch immer sein.

Und sollte dem nicht so sein, dann kommt ja schon wieder ein subjetives
Kriterium hinzu, was ist nötig und was nicht? Viele Lieder mit vielen
Akkorden könnte man auf einen oder zwei reduzieren ... oder hab' ich da
wieder was falsch verstanden? :-)

Zweitens: Das Verlinken der James Last Version von Rucky Zucky verfälscht
das Verständnis deutschen Kulturgutes. Hier die Version, die ich mehr ins
Auge gefasst hatte:

YouTube - Ernst Neger: "Rucki Zucki"

Drittens: Die 90% Modulationsvariante in der eingängigen U-Musik ist,
unvermittelt eine Sekunde höher weiter zu machen, ich mach's halt in meinem
Stückchen eine Quarte tiefer :-)

Viertens: Was hält denn nun hasenbein von meinem StÜck? :D


Grüsse

Michael
 
Lieber Micha, erst mal Dank und Respekt, dass Du die Diskussion suchst!

Es ist natürlich nicht so, das ein einzelner Ton die "Quintessenz" darstellt, vielmehr ist es das gelungene Ganze.

Ein paar Sachen sind mir noch nicht ganz klar.

Erstens: Das Kriterium von fisherman, gute Musik, muss auf das Nötigste
reduziert werden, leuchtet mir nicht ein. Rein logisch betrachtet wäre ja
dann ein einziger anhaltender Ton Musik, um das Kriterium, Musik zu sein zu
erfüllen. Ab hier ist jeder weitere Ton rein logisch überflüssig.
Um auf das Beispiel Stille Nacht einzugehen könnte ich ja die Tonmenge wie
folgt vermindern: anstatt g, a, g, e, zum Beispiel g, g, g, e singen, dann
hätte man einen Ton weniger, und?? Musik mit möglichst wenigen Mitteln zu
machen, kan m. E. kein Kriterium für "musikalische Schönheit" oder
"Ausgereiftheit" oder was auch immer sein.

Es geht auch gar nicht darum, die Mittel zu begrenzen. Vielmehr stellt sich die Frage: Kann ich etwas wegnehmen ioder hinzufügen, ohne dass sich etwas grundlegendes ändert? Bei Deinem Stück ist das an vielen vieln Stellen möglich. Man kann wegnehmen, hinzufügen - aber es wird sich nicht grundsätzlich ändern. Das ist beim etwas bemühten Beispiel von "Stille Nacht" nicht so einfach. Und gänzlich unmöglich wird es m.E. z.B. hier: YouTube - Myra Hess plays Bach/Hess "Jesu, Joy of Man's Desiring"

Wo ist die Grundidee? Beethoven: Tatatatahhh. Ein Thema. Und dann Variation. Da kannst Du nullkommanix ändern, ohne dass es kippt.
 

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