Mal wieder Kaufempfehlung ;-)

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Annie

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5. Dez. 2020
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Hallo zusammen,

mal wieder eine „Was soll ich kaufen“ Anfängerfrage - sorry. :heilig:

Mein Mann will unbedingt mit Klavierspielen anfangen. Er hängt mir schon seit langem damit in den Ohren. Bislang besitzen wir ein uraltes Technics Keyboard, ohne vernünftige Tastatur, ohne auch nur ansatzweise klavierähnlichen Klang - da macht das natürlich wenig Spaß.

Mein Mann hat sich auch schon einige Digitalpianos angeguckt, hat sich im Web schlau gemachat, Tests und Empfehlungen auf YouTube angeguckt ... momentan ist er beim Kawai hängen geblieben, CN 17 bzw. noch lieber das CN 27. Dat is mir als Geschenk aber ein bissl zu teuer ...

Yamaha liegt preislich wohl nochmal etwas höher und Thomann, Classic Cantabile, FunKey & Co. dürften qualitativ nicht in Frage kommen ... :016:

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umgucken soll. Die Frage ist, worauf ich dabei achten muss. Oft ist hier im Forum von „veralteter Technik“ die Rede - aber ist das denn so schlimm?

Wichtig wäre eine vernünftige Tastatur, also gewichtet und mit Anschlagdynamik und möglichst natürlichem Spielverhalten. Guter, satter Klavierklang, evtl, Aufnahmefunktion, ein paar unterschiedliche Sounds, Pedale und Kopfhöreranschluss dürfte wohl selbstverständlich sein. Worauf soll ich noch achten? Material bzw. Beschichtung der Tastatur? Polyphonie? Marke / Modellreihe?

Auf eBay habe ich z.B. einige ältere Clavinovas gefunden - eine gute Alternative?

Mein Budget liegt so bei 500,-€ (Wunschgrenze) bis maximal 800,-€ (Schmerzgrenze).

Also wenn ihr Tipps und Empfehlungen für mich habt, freue ich mich.

Annie
 
Ganz klare Antwort: Roland FP 30!

Momentan klar bestes Preis-Leistungs-Verhältnis. Vor allem beste Tastatur, aber auch beste Qualität der Samples (elektronisch erzeugten Klänge).

Die Kawais haben labbrige Tastaturen, und Yamahas hinken in der Preisklasse im Klang hinterher (erst die teureren Modelle sind gleichwertig).
 
Also wenn ihr Tipps und Empfehlungen für mich habt, freue ich mich.
Tipp: Erhöhe das Budget. Muss es denn ein Geschenk sein und wenn ja, reicht es, einen Anteil zu schenken?
Falls das nicht möglich ist, ist in dem kleinen Budget das Roland FP 30 empfehlenswert. Damit macht man nichts verkehrt.
Die älteren Clavinovas auf Ebay sind oft sehr alt, überteuert und sollten auf keinen Fall blind gekauft werden.

Oh, @hasenbein war schneller.
 
Das CN17 liegt auch nur einen Hunderter über Deiner Schmerzgrenze und dann kriegt er, was er sich wünscht. Ansonsten kannst Du ja mal mit Deiner Schwiegermutter über Kofinanzierung reden. :teufel:
 
Wie gesagt, Kawai lohnt sich nicht, Tastaturen sind suboptimal, und Sampling auch deutlich weniger ausgefeilt / realitätsnah als bei Roland
Einfach 599 Euro bei Thomann fürs FP 30, und alles ist gut.
(Bin KL und Profimusiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, schon öfter mit Schülern Digitalpiano kaufen gegangen.)
 
Hau es weg.
Das FP30 hat tatsächlich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, das CN29 aber auch.
Die Scheiß thomann-Kauferei ist Schuld daran, dass es kaum noch Musikgeschäfte gibt. Der Ratschlag ist echt das Letzte.
 
Naja das Forum ist dafür da, die Sau rauszulassen, wer sollte das besser wissen als Du.
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomann ist halt der größte und hat viele kleine verdrängt. Ich finde es bedauerlich, wenn es keine Beratung mehr vor Ort gibt.
Und auch bei einem digitalen Klavier würde ich dazu raten, es auszuprobieren und nicht einfach online zu bestellen.

Ach so, geht ja nicht mehr, weil es keine lokalen Geschäfte mehr gibt.
 
Thomann ist halt der größte und hat viele kleine verdrängt. Ich finde es bedauerlich, wenn es keine Beratung mehr vor Ort gibt.
Und auch bei einem digitalen Klavier würde ich dazu raten, es auszuprobieren und nicht einfach online zu bestellen.

Ach so, geht ja nicht mehr, weil es keine lokalen Geschäfte mehr gibt.
Sich beraten lassen, ausprobieren und dann Online bestellen ... so ist und war leider der Trend! In der Schweiz sind praktisch alle spezialisierte Fotogeschäfte verschwunden und da sind nicht nur die Grossen daran schuld.
 
Wie gesagt, Kawai lohnt sich nicht, Tastaturen sind suboptimal, und Sampling auch deutlich weniger ausgefeilt / realitätsnah als bei Roland
Ist das so? Ich kann da nämlich keine nennenswerten Unterschiede ausmachen. Die Tastaturen sind bei allen Herstellern Plastiknasen mit viel zu kurzem Gelenk und klanglich gibt es in der Preisklasse nur Samples mit einem einzigen Velocity-Layer - auch bei Roland. Und über die eingebaute Verstärkung der Tischhupen breiten wir lieber gleich den Mantel des Schweigens.

Persönlich sehe ich 21 cm lange Tasten, wenigstens drei Velocity-Layer und 2x 20 W als absolute Mindestanforderung für Klavierschüler an, aber da ist man dann schon deutlich über 1000 € unterwegs. Das ist dann immer noch nicht in der Nähe von "Klavier halbwegs realistisch nachgebildet", für Jazzpiano mag es aber reichen.
 
Thomann ist halt der größte und hat viele kleine verdrängt. Ich finde es bedauerlich, wenn es keine Beratung mehr vor Ort gibt.
Schuld an der ganzen Misere ist doch der Kunde, der Schnäppchenjäger, der „Geiz geil“ findet. Dem Online-Händler (ob Thomann, Amazon etc.) dafür die Schuld zu geben, ist wohlfeil. Der orientiert sich nur an den Wünschen des Kunden - verwerflich?

NB: Daß der Händler vor Ort nicht das ganze Sortiment auf Lager haben kann, geschenkt! Aber wenn ich zu hören bekomme: „Das müssen wir erst bestellen. Kann drei oder vier Wochen dauern ...“, dann sage ich: Selber schuld! Wenn der Händler clever wäre, würde er die Ware selbst bei Amazon bestellen. Auch wenn er keinen Gewinn dabei macht, so hätte er wenigstens keinen Kunden verloren.
 
Ich bekenne mich der Sünde, hab meine Küng Alt-Blockflöte tatsächlich auch bei Thomann online bestellt.
Mein grottenschlechtes Kawai hab ich dafür ganz artig im Musikgeschäft meines Vertrauens gekauft, war ja vorher auch bereits zweimal drin und hab diverse Pianos angeklimpert. Der Gesamtservice (inkl. Lieferung) und Preis hat gepasst, da war die Entscheidung einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
NB: Daß der Händler vor Ort nicht das ganze Sortiment auf Lager haben kann, geschenkt! Aber wenn ich zu hören bekomme: „Das müssen wir erst bestellen. Kann drei oder vier Wochen dauern ...“, dann sage ich: Selber schuld! Wenn der Händler clever wäre, würde er die Ware selbst bei Amazon bestellen. Auch wenn er keinen Gewinn dabei macht, so hätte er wenigstens keinen Kunden verloren.
Aber dann hat er auch keine Deckungsbeiträge gemacht, aus denen er die Miete und das Personal bezahlen kann. Und das Argument "Kunde verloren" ist doch nur dann relevant, wenn Du in ein paar Monaten wiederkommst und noch ein Klavier kaufst. Wenn Du dann aber nur Noten kaufen willst und das nicht "für Elise" ist dann fängt dieses "muss ich bestellen" Spiel wieder an. Er kauft dann wieder bei Amazon, gibts Dir wieder weiter und hat schon wieder keine DB. gemacht. Ich glaube, das ist der Weg in die Insolvenz.
 
In der Schweiz sind praktisch alle spezialisierte Fotogeschäfte verschwunden und da sind nicht nur die Grossen daran schuld.
These 1: "Niemand" kauft mehr Fotoapparate, weil "alle" ihre Fotos mit dem Handy machen.
These 2: Der Verkauf von Kameras war zu Vor-Digital-Zeiten nicht der Hauptumsatzträger der Fotogeschäfte, sondern Filme und Abzüge verkaufen. Filme braucht "niemand" mehr (FAZ vor ein paar Tagen: Fuji macht keine Farbfilme mehr. Schwarzweiß gibts noch), Es gibt viel weniger Abzüge, weil man den Mist vorher aussortiert und außerdem eher am Bildschirm Fotos guckt.
Also: Es liegt gar nicht an den Anbietern, sondern der Markt ist einfach weg. So wie der für Ritterrüstungen und der für Bärte zum ankleben (wenn man als Frau zur Steinigung gehen will)
 
Sich beraten lassen, ausprobieren und dann Online bestellen ... so ist und war leider der Trend!
Es gibt auch das Gegenteil: Die Leute kommen mit einem Haufen Informationen in das Geschäft und die Beratung findet auf einem viel höheren Niveau statt, weil die Kunden die Fragen stellen, auf die das Internet sie schon gestoßen hat. Bei den Medizinern heißt das "Dr. Google". Das freut die nicht immer (weil die Google-Diagnose immer "das könnte auch Krebs sein" ist), aber auch die Amazon-Rezensenten sponsoren den stationären Handel. Vermutlich ist der umgekehrte Effekt vermutlich größer.
 

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