
Latur
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Tja, ich frage mich, ob du die Musik geschrieben hast, um den Film zu unterlegen, dann finde ich sie ziemlich gelungen. Sie untermalt die Filmaufnahmen sehr diskret. Hast du aber den Film ausgesucht, weil sich halt in YouTube bewegte Bilder besser verkaufen, dann finde ich die Musik auch zu wenig eigenständig. Alles in allem erinnerte mich dein Video von der Idee her auch an:
http://www.youtube.com/watch?v=pLgrBkvCnLs
Dieses ganze theoretische Zeugs ist mir eigentlich auch ziemlich egal, das hat mit Musik in meinen Augen wenig zu tun, mir geht es lediglich darum, bei anderen Gefühle auszulösen
Ein ganz schön frecher Beitrag, Latur. Ich weiß gar nicht, ob Gomez komponiert, aber wenn, dann wird dir Erklärung, dass er nicht am laufenden Band Meisterwerke präsentiert, diejenige sein, dass Musik, die mehr bietet als in Molldreiklängen dahinzuplätscheln, nicht am Fließband entsteht.
Andere Menschen schwören halt auf Bach, von dem ich gehört habe, daß er sich selbst immer wieder kopiert hat
Ja, ich habe das in enger Anlehnung an den Clip gemacht. Ich dachte eigentlich, dass das deutlich wird. Einfach eine Untermalung der Bilder, weiter nichts. Schön, dass es dir (hoffentlich) gefallen hat.
Ich frage mich allerdings, warum in den Augen mancher immer alles so perfekt sein muss. Musik fühlt man doch vielmehr, als dass man dabei irgendwelche kompositorischen Vorgaben im Hinterkopf haben muss. Dieses ganze theoretische Zeugs ist mir eigentlich auch ziemlich egal, das hat mit Musik in meinen Augen wenig zu tun, mir geht es lediglich darum, bei anderen Gefühle auszulösen, ich freue mich, wenn ich jemanden durch meinen bescheidenen Vortrag erreichen kann, weiter nichts.
Es ist eben das gewisse "Etwas", was den Unterschied macht. Man kann theoretisch extrem versiert sein und trotzdem selbst nichts Brauchbares auf die Reihe kriegen. Wenn ich mir den einen oder anderen Post im Forum so durchlese, so müssen hier mindestens 20 große Komponisten vertreten sein, die einen Hit nach dem anderen schreiben-das ist aber nicht der Fall. Natürlich ist daran das ungebildete Publikum schuld. Ich frage mich sowieso, warum von Benannten so selten etwas Eigenes präsentiert wird.
Es macht natürlich viel mehr Spaß, einen unbedarften Autodidakten zu zerpflücken...
Abgesehen davon habe ich Gomez in meinem Beitrag mit keinem Wort erwähnt. Im Gegenteil, ich entsinne mich, wie ich seinen Ratschlag in einem meiner anderen Beiträge dankend angenommen habe. Insofern ist dieser Einwand Unsinn.
Hallo, Latur, würde mir wünschen, unter meinen Klavierschülern diese Kreativität zu finden.
Es täte mir persönlich leid, wenn Dich die Kommentare bislang frustriert oder geärgert hätten.
Beim Improvisieren gibt es aus meiner Erfahrung zwei Typen von Menschen: die Strukturierten und die Freien. Mein Klavierlehrer damals war auch Kirchenmusiker, und hat mir immer geraten, einfach (ohne bis dato Ahnung gehabt zu haben von Harmonie-und Kompositionslehre, Formenlehre, etc.) in das Instrument zu greifen, und zu hören, was rauskommt, Positives zu bewahren, Schrott zu verwerfen. Hab ich getan: nur Schrott! Anders als bei ihm offensichtlich! Frust! Später studierte ich Kirchenmusik und lernte dazu handwerkliche Grundlagen. Das funktionierte endlich: erst mal entlang von aufgelockerten Kadenzen, Handwerks konnte ich dann freie, mitunter zufällige Ideen verwirklicheerweiterten Kadenzen, Beachtung von Metrum und Rhythmus, von kleinen Formen, vorgegebenen Bässen oder Melodien. Auf Grundlage dieses n. Dennoch wirkten, auch kurz nach dem Studium, meine Improvisationen mitunter wie aus dem Lehrbuch, alles war harmonisch logisch, aber m.E. doch zu unfrei und unkreativ, aus Angst vor dem Publikum Blödsinn zu spielen, kurzum: waren nette "Apothekerimprovisationen". Erst Jahre später gewann ich wieder mehr Freiheit, und beneide bis heute die Leute, die umgekehrt vorgehen (können), wie Dich, wo Du die Kreativität vor die Lehre stellst. Und das Ergebnis kann sich hören lassen.Der kritisierte Punkt (z.B. der fehlende, durchgehende Puls) lässt sich doch recht einfach ändern: spiel Deine Improvisation, die Du wohl als Komposition niedergeschrieben hat, wie ich vermute, einmal mit Metronom....die Wirkung wird nicht ausbleiben.
Es ist doch klasse, dass Du in der Lage bist, Musik aus dem Gefühl zu schreiben, und wenn du jetzt noch etwas Theorie einfliessen läßt...
Wünsche Dir beim Herumexperimentieren noch viel Freude! Stephan
Das oben zitierte Scheinargument bzgl. der Funktion und des Anspruchs von Musik wird oft vorgebracht, aber ich fürchte, es ist nur eine Worthülse, in die man alles mögliche einsetzen kann: man kann z.B. ganz ohne Musik bei anderen sehr zuverlässig das Gefühl starken Ekels hervorrufen, indem man denen z.B. stramm in die Handtasche kotzt :D oder das Gefühl großen Glücks, indem man ihnen ein Riesenvermögen überschreibt. Gefühle auslösen? Wenn´s das allein ist, dazu braucht man keine Musik ;)
Gruß, Rolf
Es macht natürlich viel mehr Spaß, einen unbedarften Autodidakten zu zerpflücken...
Ich glaube, die mir bekannten Filmmusiker welche gute Arbeit abliefern, haben relativ viel Ahnung von dem 'ganzen theoretischen Zeugs' und sie haben auch das von Dir zitierte ' gewisse "Etwas" ' :D ...Dieses ganze theoretische Zeugs ist mir eigentlich auch ziemlich egal, das hat mit Musik in meinen Augen wenig zu tun, . . . . .
Es ist eben das gewisse "Etwas", was den Unterschied macht. Man kann theoretisch extrem versiert sein und trotzdem selbst nichts Brauchbares auf die Reihe kriegen.
Wenn die Ansprüche an die eigene Person recht hoch ist (und der Drang zur Profilierung andererseits eher gering ausgeprägt) so lässt der Betreffende evtl. lieber die Finger von einer 'Veröffentlichung' :D.Ich frage mich sowieso, warum von Benannten so selten etwas Eigenes präsentiert wird.
Es macht natürlich viel mehr Spaß, einen unbedarften Autodidakten zu zerpflücken...
Zuletzt: Ich habe hier mal etwas von mir vorgestellt - es hat nur nie jemanden interessiert.