Mahagonifarbendes Klavier in schwarzen Schellack "umlackieren"


Update:
War heute mich dem Klavierbauer da und habe mich entschieden es NICHT zu kaufen. Wie sich herausgestellt hat, wurde zwar einiges gemacht, aber extrem dilettantisch. Das war für mich als Laie nicht so ohne weiteres zu erkennen und hat für mich nochmal bestätigt, dass der Besuch mit einem Klavierbauer ein MUSS ist.

Noch zur Info: Das Klavier sollte 5.000€ kosten, wahrscheinlich wären 4.500€ auch machbar gewesen.
Mit den Infos des Klavierbauers, war der wert eher bei 2.000-3.000€ einzuschätzen. Dabei hätte noch das Risiko bestanden, dass da noch weitere Pfuschereien auftauchen und/oder das Klavier am Ende nicht meinen klanglichen Vorstellungen entspricht. Das war mir alles zu heiß.

Danke noch mal an alle Antworten und Tipps. Hat definitiv geholfen.

Was habe ich gelernt:
- Privatkauf ist sehr mit Vorsicht zu genießen
- Ohne Klavierbauer geht nichts
- Klavier sollte/muss immer gestimmt sein
- Der Klang und das Spielgefühl sollten einem sofort zusagen beim ersten anspielen. Liebe auf den ersten Blick ist gefragt.
- Falls einem etwas komisch vorkommt oder irgendwas einem an dem Klavier nicht gefällt, auf das Gefühl hören
- Klaviersuche braucht seeeeehr viel Geduld. Wie mein Klavierbauen sagte: "Das Klavier findet dich, nicht du das Klavier" :D
 
Danke für die Info.

Und der Anbieter bei ebay hat von 7.000€ geträumt. Vielleicht findet er ja noch einen Dummen.
 
Danke für die Info.

Und der Anbieter bei ebay hat von 7.000€ geträumt. Vielleicht findet er ja noch einen Dummen.

Der Anbieter bei Ebay hat es nur eingestellt und einfach mal 2.500€ rauf gerechnet. Die Verkäuferin wollte 5.000€ haben. Die hat aber durch die schlechten Arbeiten den Wert stark reduziert. Wollte sie aber nicht wahrhaben. Naja, Gott sei Dank habe ich es nicht gekauft.
 
War heute mich dem Klavierbauer da und habe mich entschieden es NICHT zu kaufen. Wie sich herausgestellt hat, wurde zwar einiges gemacht, aber extrem dilettantisch. Das war für mich als Laie nicht so ohne weiteres zu erkennen

Cool, Du machst es von Anfang an richtig. :super: Das ist nicht selbstverständlich.

Da die Karten jetzt wieder neu gemischt werden, möchte ich die Marke "August Förster" ins Spiel bringen. Falls Dir mal einer über den Weg läuft... :super:

Dieses Förster-Klavier z.B.
vll macht der Verkäufer noch was mit dem Preis

Es sind nicht alle so "gewaltig" wie das abgebildete. ;-) Die Marke ist so eine Art Geheimtipp, war zu Ost-Zeiten allerdings ein VEB (ich kann nicht beurteilen, ob Produkte aus dieser Zeit mit denen der Vorkriegs- oder Nachwendezeit vergleichbar sind).
 
Da die Karten jetzt wieder neu gemischt werden, möchte ich die Marke "August Förster" ins Spiel bringen. Falls Dir mal einer über den Weg läuft... :super:

Ja, die Karten sind wieder komplett neu gemischt. Werde mir am Wochenende einige Förster angucken. Hab hier im Forum gelesen, dass besonders die aktuellen Modelle (116 und 125) sehr empfohlen werden. Ein Traum wäre natürlich eines der Beiden im Alter von 10-15 Jahren gebraucht zu schießen. Neu sind die preislich leider sehr weit weg von meinem Budget.

- Wie verhält es sich eigentlich mit Förster aus den 20er-30er? Und wie die aus der Zeit der DDR? (Sind i.d.R. recht günstig zu kriegen)
- Was sollte man bei einem Budget von max. 7.000-8.000€ noch so anspielen?
- Kommt bei einem Budget von 8.000€ vielleicht sogar ein kleiner Flügel in Frage? Macht das überhaupt Sinn in dem Preisrahmen? Wenn ja, welche sollte man sich mal angucken? (P.s.: Traum wäre der Förster 170. Wird aber erstmal ein Traum bleiben.)
 
- Kommt bei einem Budget von 8.000€ vielleicht sogar ein kleiner Flügel in Frage? Macht das überhaupt Sinn in dem Preisrahmen?
Ja klar. Die Preis-Qualität-Streuung ist hier genau so groß wie bei Klavieren im Gebrauchtmakt.
Mein "Traum" hat mich 4.000€ gekostet plus ca. 1.500 € Nacharbeit (ok, ist nur mein Traum, andere haben andere Ansprüche).
 
Was sollte man bei einem Budget von max. 7.000-8.000€ noch so anspielen?
ALLES ! (Gebraucht natürlich!) Und ja, da ist auch ein Flügel drin - muss nicht mal ein kleiner sein! Solange Du immer einen Klavierbauer mitnimmst, ist auch ein Privatkauf durchaus lohnend - für die Marge die der Händler bruacht, kannst Du viele Begutachtungen vom Klavierbauer bezahlen ;-)

PS. Ich glaube nicht, dass Dich Förster umhaut, wenn Du auf den "orchestralen" Steinway-Klaviersound abfährst.
 
ALLES ! (Gebraucht natürlich!) Und ja, da ist auch ein Flügel drin - muss nicht mal ein kleiner sein! Solange Du immer einen Klavierbauer mitnimmst, ist auch ein Privatkauf durchaus lohnend - für die Marge die der Händler bruacht, kannst Du viele Begutachtungen vom Klavierbauer bezahlen ;-)

PS. Ich glaube nicht, dass Dich Förster umhaut, wenn Du auf den "orchestralen" Steinway-Klaviersound abfährst.

Alles :lol: OK, dass wird ein spaß.

Was würdest Du denn empfehlen anzuspielen, wenn man auf den Steinway-Sound steht?
 

Was würdest Du denn empfehlen anzuspielen, wenn man auf den Steinway-Sound steht?

Nun weiß ich ja nicht wirklich, ob wir beide vom gleichen "Sound" sprechen (der bei S&S-Klavieren übrigens ganz anders ist als bei S&S-Flügeln)? Aber Du hattest das Stichwort "orchestral" gebracht, wenn ich mich nicht täusche und das trifft es für mich. Ich besitze selbst ein neueres V-125 und habe eigentlich bislang nur zwei Klaviere finden können, die "irgendwie" vergleichbar waren: Das 130er Bösendörfer und das ebenso große Bechstein. Beide spielen neu in der 30.000+er Liga....

Es gibt eine (sehr kleine) Chance, Klaviere dieser Liga gebraucht (eben mit 50 Jahren +++) zu Deinem Budget zu bekommen - bleibe daher erst mal offen für alles, was Deinen Weg kreuzt. ICH würde mich in dieser Phase noch gar nicht festlegen. Hinzu kommt, dass manchmal gerade eine gänzlich anderer Klang als interessant empfunden wird - in diesem Zusammenhang lasse ich mal den Namen FEURICH (nicht neue Feurich, made in China!) fallen.

In die S&S-Richtung (!!!) gehen m.E. Steingräber und hiochwertige Yamaha-Serien (YUS/SE). Speziell letztere sind mit Deinem Budget jung gebraucht (20 Jahre) jederzeit zu haben. Aber letztendlich kommt es immer auf DAS einzelne Klavier an.

So eine Suche ist etwas sehr schönes. Da gibt es viel zu entdecken! Und, wie Dein Klavierbauer sagte: "Das richtige Klavier kommt zu einem - Du wirst es sehr deutlich merken! Viel Spaß & Erfolg!
 
Nun weiß ich ja nicht wirklich, ob wir beide vom gleichen "Sound" sprechen (der bei S&S-Klavieren übrigens ganz anders ist als bei S&S-Flügeln)? Aber Du hattest das Stichwort "orchestral" gebracht, wenn ich mich nicht täusche und das trifft es für mich. Ich besitze selbst ein neueres V-125 und habe eigentlich bislang nur zwei Klaviere finden können, die "irgendwie" vergleichbar waren: Das 130er Bösendörfer und das ebenso große Bechstein. Beide spielen neu in der 30.000+er Liga....

Es gibt eine (sehr kleine) Chance, Klaviere dieser Liga gebraucht (eben mit 50 Jahren +++) zu Deinem Budget zu bekommen - bleibe daher erst mal offen für alles, was Deinen Weg kreuzt. ICH würde mich in dieser Phase noch gar nicht festlegen. Hinzu kommt, dass manchmal gerade eine gänzlich anderer Klang als interessant empfunden wird - in diesem Zusammenhang lasse ich mal den Namen FEURICH (nicht neue Feurich, made in China!) fallen.

In die S&S-Richtung (!!!) gehen m.E. Steingräber und hiochwertige Yamaha-Serien (YUS/SE). Speziell letztere sind mit Deinem Budget jung gebraucht (20 Jahre) jederzeit zu haben. Aber letztendlich kommt es immer auf DAS einzelne Klavier an.

So eine Suche ist etwas sehr schönes. Da gibt es viel zu entdecken! Und, wie Dein Klavierbauer sagte: "Das richtige Klavier kommt zu einem - Du wirst es sehr deutlich merken! Viel Spaß & Erfolg!

Vielen Dank für die Tipps!

Werde mir in aller Ruhe alles und besonders die von dir genannten Klaviere angucken. Bin gespannt was es letztendlich wird und werde versuchen die Suche zu genießen und mich nicht stressen lassen.
 
Wegen der Optik?
 
Was will man um den Preis erwarten? Von einem Auto um den gleichen Preis würde man auch nicht erwarten, dass es neuwertig dasteht.
Schon richtig, aber es geht um Erbschaften, vielleicht muß das Ding einfach weg.
Ich kenne 2 Fälle, da haben Yachteigner ihre Segelyacht im direkten Gespräch für 1€ verkauft, Hauptsache weg. Panik, anders kann man es wohl nicht nennen, beim Eigner, kommt jemand, in einem Fall in der Kneipe, im anderen Fall am Steg im Hafen, und sagt scherzhaft " für 1 € nehm ich sie", Eigner sieht nur seine Frau an, die nickt mit dem Kopf...nicht mal bei ebay haben die es versucht, wie gesagt, Hauptsache weg.
 
Der Ibach könnte durchaus ein Schnäppchen sein.Da kannst du ja dann deine Schellackkenntnisse einsetzen. Wenn er die Stimmung gut hält, und die Mechanik nicht heruntergespielt ist könnte das was gutes sein.
 

Wegen den Reperatur- bzw. Restaurationskosten für den akustischen und mechanischen Teil. Dabei bleibt immer noch das Risiko, dass nach der Restauration das Ding nicht klingt wie ich es mir vorstelle. So einen kompletten Wiederaufbau will ich mir sparen. Wenn dann nur, wenn es eine Granate zum Schnäppchenpreis ist, die sich im Notfall auch sehr gut weiterverkaufen lässt. (z.B. Steinway M mit gesprengtem Budget)
 

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