Luftklavier

Der Weg nach Innen

Seit meinem ersten Bericht werde ich immer häufiger mit Fragen bombardiert: Wie wird man eigentlich Luftpianist? Gern hätte ich Mirco Bruhns – unsern Mann in Avignon – dazu befragt. Leider nehmen ihn die Vorbereitungen für den großen Auftritt zu sehr in Anspruch. Das Interview kommt nicht zustande.

Also befrage ich Prof. Andi Klerg, Deutschlands prominentesten Windbeutel, und bekomme nur heiße Luft zur Antwort. Das ist ein guter Anfang. Sie trägt mich bis nach München zur europaweit einzigen Kaderschmiede für Fumatorologie. Dort treffe ich Erda Kling, die berühmte Dampfnudel, die als Mitarbeiterin der Ali-Nerd KG (wegen der Entwicklung des unter Luftpianisten sehr beliebten, jetzt leider verbotenen Dopingmittels Ventisonax) gerade vom Dienst suspendiert wurde.

Bleibt also nur Gerd Klain, Deutschlands berühmtester Theoretiker des Luftklavierspiels, den es nach München verblasen hatte, nachdem seine Hüpfburg geplatzt war. Ich finde ihn ganz in sich versunken auf einer Luftmatratze, frage ihn, wie man an seinem Institut zum Aeropianisten ausgebildet wird, und Gerd Klain erklärt: „Musik ruht auf drei Säulen: Gefühl/Emotionalität, Musikalität (das Wissen um eine treffende und gute musikalische Gestaltung), und Technik (die im Regelfall den Hobbyspieler vom Profi unterscheidet).“
„Fehlt da nicht noch etwas?“, frage ich irritiert. „Ich meine – die Noten als Grundlage jeder Interpretation?“
„Sie reden von einer verkopften Annäherung - über die Partitur?“ Er spuckt aus. Der Speichel kommt ganz tief aus seinem Innersten. „Die Partitur ist nicht mehr als ein Stück Papier mit vielen Notenzeichen drauf. Heute sehe ich in die Welt, und stoße auf ,verkopft' gestaltete Musik - auch von Weltklassemusikern.“
„Was heißt verkopft?“
„Diese Leute können die Musik nicht ihrer selbst gemäß gestalten. Woher das kommt, weiß ich nicht. Vielleicht, weil sie sich mehr erzählen lassen, oder ließen, wie Musik gestaltet zu sein habe - und weniger das eigene Gefühl und Gespür für Musik erforschen.“
„Und was erzählen Sie den angehenden Musikern?“
„Mein Weg war, lebenslang, mir Musik anzuhören – und dann in mich hineinzuhorchen, ob die Musik gut gestaltet ist – oder nicht. Und dafür habe ich mein eigenes Forschungszentrum gegründet: das IzEdeGudeGfM.“
„???“
„Das Institut zur Erforschung der eigenen Gefühle und des eigenen Gespürs für Musik.“
„Und was lernen die Absolventen dort?“
„Unser Motto ist das Volkslied ,Horch, was kommt von drinnen raus'. Jeder Musiker achtet peinlich genau darauf, daß die schöne klangvolle Gestaltung dieser Musik meinem Gefühl und Gespür entpricht. Und wir machen auch praktische Übungen – Sie wissen schon – wegen der Ganzheitlichkeit. Wir gehen in den Englischen Garten, essen einen frischen Radi und trinken eine Maß Bier dazu, und dann achtet jeder so für sich ganz persönlich drauf, was sich tief in seinem Innersten tut. Soll ich's Ihnen vormachen?“
„Oh, danke“, sage ich. „Ich würde gern noch weiter mit Ihnen reden. Aber leider fehlt mir dafür im Moment ein bißchen die Zeit.“
 
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Herrlich! Aber einen kleinen Verbesserungsvorschlag darf ich doch anbringen, oder? Es heißt "die Maß" - da sind wir Münchner durchaus etwas empfindlich. :bye:

Beste Grüße, Jörg
 
Lieber Gomez,

dein Beitrag über die Fumatorologie hat auf der nach oben offenen Trisonus-Skala mal wieder den Wegblasfaktor 11, vielleicht sogar 12 erreicht. Ein Wahnsinn! Auch mit größter Anstrengung kann ich mich nicht mehr auf den Beinen halten!

Verwehte Grüße,

Mick
 
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(...) Auch mit größter Anstrengung kann ich mich nicht mehr auf den Beinen halten!
Lieber Mick,

das kommt daher, daß Du im Vergleich zu mir ein junges Würstchen (falscher Ausdruck?) bist, das noch beliebig viel zu lernen hat, und das hoffentlich im Laufe der Jahrzehnte auch noch tun wird ;)

(zum Beispiel, etwas weniger arrogant zu sein - so kommt Dein Post nämlich rüber. Etwas mehr Demut täte ebenfalls gut. Oder daß Du mal lernst, Musikkritik adäquat zu formulieren, oder überhaupt eine zutreffende abzugeben: ich denke da an den Lang Lang Faden, Marlenes Einspielung, meine Menuett-Einspielung... all das könnte für Deinen angestrebten Beruf (Konzertpianist, Berufsmusiker)) von gewissem Nutzen sein)

Charakterlich standfeste & lebenserfahrene Grüße
Dreiklang

p.s. hoffentlich echauffieren sich jetzt nicht die Welpenschützer ;)
 
Mick ist es bestimmt nicht, der hier Welpenschutz braucht.
 
Peter, den Welpenschutz übernehme ich bei mir schon selber ;) wenn ich eines in meiner langen Forenzeit hier gelernt habe, dann das... ;)
 
Lieber Mick,

das kommt daher, daß Du im Vergleich zu mir ein junges Würstchen (falscher Ausdruck?) bist, das noch beliebig viel zu lernen hat, und das hoffentlich im Laufe der Jahrzehnte auch noch tun wird ;)

(zum Beispiel, etwas weniger arrogant zu sein - so kommt Dein Post nämlich rüber. Etwas mehr Demut täte ebenfalls gut. Oder daß Du mal lernst, Musikkritik adäquat zu formulieren, oder überhaupt eine zutreffende abzugeben: ich denke da an den Lang Lang Faden, Marlenes Einspielung, meine Menuett-Einspielung... all das könnte für Deinen angestrebten Beruf (Konzertpianist, Berufsmusiker)) von gewissem Nutzen sein)

Charakterlich standfeste & lebenserfahrene Grüße
Dreiklang

p.s. hoffentlich echauffieren sich jetzt nicht die Welpenschützer ;)

Was ist denn an meinem Post so arrogant? Ich habe mich doch nur über Gomez' Beitrag schlappgelacht und mich adäquat dafür bedankt. Dass Gomez' Parodie ein wenig auf deine Kosten ging, das hast du dir selbst zuzuschreiben. Lustig war's trotzdem! Aber wie sagt man so schön: Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung (oder so ähnlich).

Und meine Kritik an Marlenes Einspielung war sachbezogen und adäquat formuliert, ebenso die Kritik an deiner Menuett-Einspielung. Zutreffend waren diese Kritiken ohne jeden Zweifel. Mit dem Argument "Ich spiel das aber so, weil es mir gefällt" kann man sich natürlich leicht jeder Kritik entziehen, das ist klar. Manchmal ist es aber zielführender, sich mit einer Kritik inhaltlich auseinanderzusetzen und das eigene Tun zu reflektieren. Das gilt übrigens nicht nur für Einspielungen, sondern auch für Forenbeiträge.

Und zur allgemeinen Info: Konzertpianist ist nicht mein angestrebter Beruf. Ich werde Kapellmeister. Zumindest versuche ich das.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:

Dann versetz' Dich mal in meine Position (das ist eine wichtige und nützliche Fähigkeit im Leben - sage ich, ohne schulmeisterlich wirken zu wollen), und lies' Deinen Beitrag aus meiner Perspektive, so wie er auf mich wohl wirken würde.
Zutreffend waren diese Kritiken ohne jeden Zweifel
Dann frage ich Dich, wieso diese "Kritiken" manchmal weder rolf, noch chiarina, noch sonst irgendjemandem im Forum ein "like" wert waren? Wichtige Gütesiegel fehlen schon mal...
Mit dem Argument "Ich spiel das aber so, weil es mir gefällt" kann man sich natürlich leicht jeder Kritik entziehen, das ist klar. Manchmal ist es aber zielführender, sich mit einer Kritik inhaltlich auseinanderzusetzen und über das eigene Tun zu reflektieren.
Mick, Du unterschätzt mich dahingehend. Meinst Du, ich denke nicht über solche Dinge nach, wenn ich sie lese? Wie immer gilt: das Ergebnis meines Nachdenkens kann eben so oder so ausfallen.
Und zur allgemeinen Info: Konzertpianist ist nicht mein angestrebter Beruf. Ich werde Kapellmeister. Zumindest versuche ich das.
Ich wünsche Dir dazu stets ein gutes Gefühl und Gespür für die Musik - und ein gutes Ensemble (ohne das geht's auch nicht)

Viele Grüße
3K
 
Zuletzt bearbeitet:
daß Du im Vergleich zu mir ein junges Würstchen (falscher Ausdruck?) bist

In der Tat, ein mehr als unpassender Ausdruck. Es ist allerdings auch nicht weiter verwunderlich, dass Dir nicht einmal ansatzweise bewusst ist, welche Welten Dich nicht nur in pianistischer Hinsicht von Mick trennen.

daß Du im Vergleich zu mir [....] noch beliebig viel zu lernen hat, und das hoffentlich im Laufe der Jahrzehnte auch noch tun wird ;)

"Beliebig viel zu lernen" haben wir alle, und zwar solange wir leben — befreit von dieser lästigen Bürde ist nur derjenige, der das Zelebrieren seiner Ignoranz zum Lebensprinzip erhoben hat.
 
Es ist allerdings auch nicht weiter verwunderlich, dass Dir nicht einmal ansatzweise bewusst ist, welche Welten Dich nicht nur in pianistischer Hinsicht von Mick trennen.
klugscheißermodus an: wo habe ich jemals meine pianistischen Fähigkeiten mit denen Micks verglichen? Bisher noch nirgends...
"befreit von dieser lästigen Bürde ist nur derjenige, der das Zelebrieren seiner Ignoranz zum Lebensprinzip erhoben hat.
Du solltest vielleicht Comedian werden - bei Thomas Hermanns "Quatsch Comedy Club" würdest Du Dich ganz gut machen, glaube ich ;)

Ich muß Dir wohl nicht aufs Butterbrot schmieren, was für eine eklige Show Du mir gegenüber in jüngerer Vergangenheit hier öffentlich abgezogen hast, oder... (in einer Tour meine Posts nehmen, meine Worte verdrehen...)
 
Ich muß Dir wohl nicht aufs Butterbrot schmieren, was für eine eklige Show Du mir gegenüber in jüngerer Vergangenheit hier öffentlich abgezogen hast

Dreiklang: Es ist dies die Antwort auf das unerträgliche Theater, welches Du hier seit Jahr und Tag aufführst.

In einem langen Beitrag hatte ich noch einmal, ein letztes Mal, alle Geduld zusammengenommen und versucht, Dir nahezubringen, warum Deine penetrante Art, Deine durch "sehr sorgsam in mich hineinhorchen" gewonnenen vermeintlichen Einsichten als allgemeingültige Tatsachen zu postulieren und in nichtendenwollender Wiederholungsschleife zu jeder sich bietenden Gelegenheit hinauszuposaunen, mich und viele andere zur Weißglut treibt, und warum durch Dein Verhalten jeder Ansatz einer interessanten, ernsthaften Diskussion im Keim erstickt wird, so dass nur ein erträglicher Ausweg bleibt, nämlich den alles überflutenden Unsinn der Lächerlichkeit preiszugeben, die dieser geradezu einfordert.

Ich erinnere Dich hier an einen kurzen Moment der Selbsteinsicht Deinerseits (zur Klarstellung: es geht nicht um Deine Meinungsfreiheit, sondern um die Art und Weise, wie Du Dich ihrer bedienst, um Dein Verhalten):
Es gibt dabei eine Regel: wenn man selbst anfängt, Unruhe in ein Forum zu bringen, sollte man irgendetwas ändern. Unruhe zeigt sich u.a. darin, daß als nicht aggressiv geltende Nutzer sich vermehrt zu Wort melden - was ja zum Teil auch geschehen ist.

In einem Forum ist man nicht allein, es ist wie in einem Gasthaus, oder auf einer Party: man sollte keine Dinge machen, die den Großteil der Leute dort stören, oder die ihnen die Stimmung verderben könnten.

An erster Stelle muß das Forum stehen - und erst an zweiter die Meinungs- (und wenn man so will, Verhaltens-)freiheit einzelner Leute.

[...]

Aber auf jeden Fall, die "Nervensäge" des Forums zu sein oder zu werden, daran habe ich kein Interesse. Das nützt keinem - auch der Sache nicht.

Nun, was ist aus diesen und anderorts von Dir geäußerten Vorsätzen geworden?

Das Thema des Fadens gibt die traurige Antwort. Alles Luftnummern.
 
... wißt ihr eigentlich, daß ich im Real Life eine total ausgleichende Persönlichkeit bin? Immer, wenn irgendwo welche herumstreiten sollten... ;)
 

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