Ludwig van Beethoven

  • Ersteller Ersteller Sulan
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Ich habe nie nie verstanden, warum man Leuten, die irgendetwas (Denken, Komponieren, Klavierspielen, ...) deutlich besser können als die meisten anderen, irgendwelche der modernen Krankheiten anhängen muss.
Ja, so wie Kehlmanns "Die Vermessung der Welt". Wie dieses Buch groß geworden ist, kann ich nicht nachvollziehen.
 
Kranke finden oft große Befriedigung, wenn andere auch krank sind.
Vor allem finden es viele Menschen ungemein beruhigend, wenn sie irgendwie dahin gelangen können, ihre ungünstigen Verhaltensweisen als Krankheitssymptome zu betrachten, so dass sie sagen können: "ICH kann ja nichts dafür - es ist nun mal meine Krankheit."
 
Da ist etwas Wahres dran. Dieser Mensch meint dann gerne, er muss sich nicht um sich kümmern.
Andererseits ist es auch so, dass manche Menschen vor bestimmten normalen Situationen solche Angst haben, dass sie an sich selber zweifeln und denken, dass sie nicht fähig sind, in dieser Welt zu leben. Denen ist zunächst mit einer Diagnose geholfen, wenn dann auch eine heilende Therapie folgen kann.
Ob das möglich ist, weiß ich nicht.
Grundsätzlich mangelt es schon immer in unserer Gesellschaft daran, andersartige Menschen zu tolerieren - so lange sie uns nix tun.
An der Schraube kann aber nur jeder für sich drehen.
Ich habe schon Schüler gehabt, die das Kriterium dieser "modernen" Auffälligkeiten erfüllten. Dann sagt mir aber mein Menschengefühl: Obacht! Diesen Menschen muss ich anders behandeln, als die meisten. Und dann geht es meistens.
 
Leider gibt es auch immer mehr Warmduscher, Turnbeutelvergesser und Heulsusen.
 
Zu den Warmduschern muss ich mich auch zählen, warm bis zur Schmerzgrenze!
 
Leider gibt es auch immer mehr Warmduscher, Turnbeutelvergesser und Heulsusen.
Die gab´s schon immer. Je weniger der Mensch sich um das schiere Überleben kümmern muss, desto mehr pflegt er persönliche Besonderheiten. Einfach, weil er es sich leisten kann.
Aber worum ging es gleich in diesem Faden? ;-)
 
Kranke finden oft große Befriedigung, wenn andere auch krank sind.
Ein sehr seltsamer Satz. Wenn man z.B. bei der Chemo mit anderen Patienten sitzt, dann hat man bestimmt keine Befriedigung, dass es anderen auch dreckig geht. Gleiches gilt natürlich auch für Patienten mit psychischen Erkrankungen. Aber man kann durchaus Kraft und Trost darin finden, dass man nicht alleine betroffen ist.
 
Ein ganz wesentlicher Wirkfaktor in psychtherapeutischen Gruppen ist wahrzunehmen, dass es andere ähnliche Probleme haben können.
 

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