Lohnt Bach für Improvisation?

T

torsten

Guest
Viele Bach Stücke sind bestimmt nicht geeignet oder einfach zu schwer um darüber zu improvisieren, aber einige eignen sich schon.

Natürlich muss man, wenn man diesen Schritt geht, Abstriche am Original machen. Der Dux, der durchs Thema führt, wird zum Leitfaden. Die Rhythmik zum Bindeglied.

Ich habe mir erlaubt ein Lead Sheet von Bach's Air zu erstellen. Nicht dem Original verfallen, sondern aus meiner Erfahrung heraus irgendwie spielbar gemacht.

Wen's interessiert -> xxx
Kostprobe für die Ohren -> xxx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Frage kann ja nur rhetorisch gemeint sein;-). Es gibt wohl keinen Komponisten der sogenannten E-Musik, der öfter verjazzt wurde als Bach. Pianisten wie Jacques Loussier wurden damit weltberühmt und sind seit Jahrzehnten erfolgreich, ein weiteres Beispiel war z.B. Eugen Cicero. Die Antwort lautet für mich also: Auf jeden Fall. Ich weiß, dass die Puristen über diesen Frevel an der hohen Kunst des Komponisten entsetzt sind:-D. Dein erstelltes Beispiel gefällt mir gut.

LG
Christian
 
Ich würde es auch umgekehrt sehen.

Bach gibt jedemenge Anregungen um über allem Möglichen zu improvisieren.
 
Bei mir funktioniert der Link leider nicht.
 
Moin,
du hast die Frage falsch gestellt. :bye:Natürlich will ich dir nicht zu nahe treten mit dieser Aussage, aber ob sich etwas lohnt, hängt vom Aufwand-Ertrag-Verhältnis bzw. der Kosten-Nutzen-Analyse ab. Dabei ist erforderlich, dass wir wissen, was es dir bringen soll, was du aber nicht erläutert hast.

Soll es dir Spaß bereiten? Davon gehe ich natürlich aus, obwohl das wahrscheinlich nicht das Hauptziel ist, aber inwieweit du daran Freude hast, kannst du nur selbst bewerten.

Soll es dem Zuhörer gefallen? Dazu hat Chris schon einiges gesagt.

Soll es dich weiterbringen beim Improvisieren bzw. beim Lernen der Improvisation? Dann wäre die Frage mit ja zu beantworten, also dass es sich lohnen kann, wenn die der Aufwand in einem angemessenen, im Optimalfall sogar im besten Verhältnis zum Aufwand steht. Dabei stellt sich die Frage, welche Alternativen du hast, z. B. Improvisation über "All The Things You Are" statt über Bach. Oder Impro über Mozart. Ist da das zu erwartende Ergebnis vielleicht besser? Dabei ist auch entscheidend, wie du dabei vorgehst. Nimmst du von Bach nur ein Thema wie in AIR oder schaust du dir - vielleicht bei anderen Stücken - auch die Stimmführung der Komposition an und gewinnst Erkenntnisse, die du generell für Impros brauchen kannst.

Also, um die Frage beantworten zu können, musst du das Ziel beschreiben und vielleicht näher erläutern, wie du vorgehst.

Mögliche "richtig" gestellte Frage könnten dann z. B. sein: Lohnt es sich, über Stück X von Bach zu improvisieren, um anhand der linken Hand mögliche Linien für Walkingbassbegleitungen zu erhalten oder um zwei- oder dreistimmige Improvisationen (im Stil von Inventionen/Fugen) dadurch zu lernen oder linke und rechte Hand unabhängiger zu bekommen? ;-)

PS: den Sound-file muss ich mir später noch anhören und Danke für das Leadsheet.

LG
Bassplayer
 
Ist m.E. kein Gewinn für das Stück. Wenn Du wissen willst, wie man klassische Musik improvisieren kann, dann hör' dir Gabriela Montero an oder jeden nächstbesten A-Kirchenmusiker deiner Umgebung.

Das hat übrigens mit
nicht das Geringste zu tun. Bach selbst war bekanntlich einer der größten Improvisatoren ever.
 

hehe... ;-)
Ich hab sie hier live gesehen -- geht so...
Aber wie sie mit Motiven auf Zuruf (vorsingen!) aus dem Publikum umging war phänomenal.
 
Liebe Leute,
danke für die zahlreichen Kommentare. Leider hat kein einziger meine Frage verstanden.
Es ging mir, grob gesagt, um das Vergleichen harmonischer Abläufe im Mainstream mit denen von Bach.
Deswegen das beigefügte Lead Sheet zum Abgleich. Und deswegen hatte ich nach dem ersten Chorus auch abgebrochen, damit jeder selbst testen kann, ob Bach-Changes etwas taugen.

Ich werde Die beiden Links löschen. Das ist hier wohl das falsche Forum für so etwas.


PS
Wie man klassische Musik improvisiert interessiert mich in diesem Fall nicht.
 
Eingeschnappt die Links zu löschen, weil man die "falschen" Antworten gekriegt hat, wirkt ein wenig kindisch. Auf jeden Fall ist jetzt die Chance perdu, sich 'mal genauer mit dem Leadsheet zu befassen.

Die Einspielung fand ich gut, sie groovte.

CW
 
Es ging mir, grob gesagt, um das Vergleichen harmonischer Abläufe im Mainstream mit denen von Bach.
Deswegen das beigefügte Lead Sheet zum Abgleich. Und deswegen hatte ich nach dem ersten Chorus auch abgebrochen, damit jeder selbst testen kann, ob Bach-Changes etwas taugen.

Und woher sollen wir das wissen, wenn du nichts davon schreibst?
 
Ich hab mir gerade "Air" von @torsten reingezogen. Ich finds übrigens geil - und wer hier nicht erkennt, dass dies etwas anderes ist als der
, der sollte besser leise sein. Überhaupt finde ich den Antwortstil hier weitestgehend unter aller Sau.

Das ist eine professionelle Einspielung und nur die allerwenigsten hier werden in der Lage sein, ähnliches zu produzieren. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man das nicht kritsieren darf, aber hier wäre ein etwas höflicherer Ton angebracht. Ein wenig mehr Respekt vor - und das dürfte unbestritten sein - mindestens sehr, sehr ordentlichem Handwerk! Ein Vergleich mit Montero ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn ich LangLang mit Grimaud vergleiche oder Keith Jarrett mit Dave Brubeck.

Und um auf Torsten Frage zu antworten: Ja, es lohnt sich, über Bach zu improvisieren. Solange ein Könner am Werk ist, gilt doch: Je besser das Ausgangsmaterial, desto besser für die Impro.

Und, Torsten: Stells wieder ein. Was scherts die Eiche ... usw.
 
***Mod***
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich bin nicht Torsten, finde aber, dass das "Aufdecken" von Identitäten mit Sperrung belohnt werden sollte. Ist auf jeden Fall unter aller Sau! Schäm Dich, Du neiderfüllter kleiner Mensch!
 

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