Lockere Stimmwirbel?

Möglichst dünnflüssigen "Sekundenkleber" verwenden (Cyanacrylat). Ich habe vor langer langer Zeit sehr brauchbare Ergebnisse an meinem Bastelflügel von Duysen mit einem Produkt von "Illyblitz" erzielt. Der Klebstoff (flüssig wie Wasser) zieht ins Holz ein und lässt es etwas aufquellen. Funktioniert, gibt auf offenen Stimmstöcken allerdings hässliche Flecken.
 
Wer mit Neuklavieren handelt, ist es nicht nachvollziehbar und schon gar nicht wirtschaftlich sich "mit alten Grotten" zu befassen.

Andere Kollegen, wie auch ich, welche nicht vom Handel existieren müssen, sehen es ein wenig anders:

Ein Instrument was über 100 Jahre gehalten hat, wird nach fachgerechter Überholung auch weitere 100 Jahre halten.

Sicher, es ist ein gradsaitiger Oberdämpfer, ein Geschäft kann man damit nimmer mehr machen - des bezahlt auch keiner im generalüberholten Zustand.

Jedoch war Römhild schon zur damaligen Zeit kein Billiginstrument - Vollpanzer hatten die wenigsten.

Wenn es idellen Wert hat, warum soll man nicht in die Überholung investieren?

Klar, für des Geld einer Generalüberholung kriegt man freilich auch ein genügendes neues Yamaha Klavier.

Aber das ist nicht das selbige wie ein altes handgearbeitetes Instrument.
Warum glaubst Du wurde das Klavier verschenkt ?
Abgesehen davon haben wir ne Meisterwerkstatt , aber solche Reparaturen lehnen wir gerne ab .
Wenn Du bei einem wertlosen geradsaitigen Oberdämpfer eines damaligen Mittelklasseherstellers dem Kunden eine Reparatur aufschwatzt ist das Deine Sache, ich kenne im Gegensatz zu Dir keine Kollegen die das machen würden.
 
Wenn Du bei einem wertlosen geradsaitigen Oberdämpfer eines damaligen Mittelklasseherstellers dem Kunden eine Reparatur aufschwatzt ist das Deine Sache, ich kenne im Gegensatz zu Dir keine Kollegen die das machen würden.
Ich schwatze überhaupt niemanden was auf (im Gegensatz zu so einigen Krämerseelen welche dem Kunden irgendwelches asiatisches Billiggelump andrehen), ich sage was man machen kann und was des in etwa kosten täte.

Es ist die Entscheidung des Kunden, ob er in so einen altehrwürdigen Instrument noch was investieren will oder nicht.

Aber ich bin nicht der Ansicht, daß man ein Instrument als Schrott madig machen sollte, nur weil es eben mal nicht dem modernen Standard entspricht.

Wir haben beispielswiese zahlreiche gradsaitige Blüthner Oberdämpfer überholt - die Kunden haben noch heute ihre Freude daran.

Die Art und Weise wie so einige Betriebswirte ihr Kundenservice betreiben, da frage ich mich wirklich, wie lang soll des gut gehen, wenn die Kunden irgendwann mal merken, daß sie verarscht wurden?
 
Das Instrument ist ein Fall für den Wellpapperussen. Ich finde gerade das Demo-Video nicht.
Vielleicht kann @Peter helfen
 
Das Instrument ist ein Fall für den Wellpapperussen.
Zieh doch einfach nach Moskau, wennst solche Pfuschereien die ein Klavier nachhaltig zerstören, geil findest.

Dein über 2 Jahre andauernder Wellpappenrusse langweilt einfach nur und ist nicht geeignet dem TE Hinweise zu vermitteln.

Aber in Moskau kriegst für Deine "geniale Idee" sicherlich von Putin den Leninorden verliehen :rauchen:
 
Ich würde Streichhölzer nehmen. Aber mit Wellpappvideos helfe ich natürlich gerne aus:

Interessanter Trick 😁 Aber vorher stimmen lassen, oder?
Nein! Der Trick besteht darin, dass der Kleber die Fasern aufquellen lässt (wie @schmickus schon schrieb), aber im Gegensatz zu Wasser nicht wieder verdunstet.
Kleben soll er eigentlich gar nicht, daher muss man die Wirbel während der Trocknungsphase etwas hin- und herdrehen.
 
Danke erstmal allen für die konstruktiven Ideen. Dass das Klavier höchstens noch einen ideellen bzw nostalgischen Wert hat ist mir -auch als nicht-Fachmann- bewusst genauso wie das Thema der Oberdämpferklaviere... Trotzdem ist dieses Klavier alte Handwerkskunst, die ich nicht "mit Füßen treten" möchte. Es hat eine Gravur / Signatur mit dem Namen des Klavierbauers, der es vor mehr als 130 Jahren gefertigt hat -das müssen die heutigen, modernen Klaviere erstmal schaffen... Natürlich kann ich mir auch leicht ein anderes zulegen und das entsorgen, dafür ist mir das Klavier aber zu schade! Vielleicht bekommen wir mit den genannten Tricks etwas hin, das würde mich persönlich sehr freuen, denn der Klang dieses Klaviers ist in meinen Augen sehr schön (also die nicht verstimmten Töne 🙈).
Ich werde mich bestimmt im Prozess des "Bastelklaviers" nochmal mit der ein oder anderen Rückfrage melden, da dies immerhin unser "Erstlingswerk" wird ☺️👋🏻
 

Weichholz?!?

Wenn überhaupt, dann Hartholzfurnier.

Hält zwar auch nicht soo lange, aber länger als Wellpappe.

Die Pfuscherei mit der Wellpappe kannst als Stimmer machen, wennst weißt daß diesen Kunden nie wieder begegnen wirst.

@Römhildt , ich rate von derartigen Pfuschereien ab, dann wenn Du ohnehin den Wirbel rausziehst, kannst auch gleich n größeren neuen daher nehmen.

So arg teuer sind die jetzt auch nicht:

 

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