
fisherman
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Monte, ich meine, Du machst es Dir hier etwas zu einfach. Aber auch das müssen wir nicht diskutieren.Das sind doch Plattitüden, muss man nicht weiter drüber diskutieren.
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Monte, ich meine, Du machst es Dir hier etwas zu einfach. Aber auch das müssen wir nicht diskutieren.Das sind doch Plattitüden, muss man nicht weiter drüber diskutieren.
Dazu fallen mir nur ganz viele ratlose Fragezeichen ein und ich empfehle - naja, was auch immer...Ausbeutung und Geringschätzung unter Deckmantel von "Lehrer müssen Schüler wertschätzen" mache ich nicht mit
NATÜRLICH!!! Denn Lehrer sein heißt nicht: Schlafmützig die Stunde durchziehen. Lehrer sein heißt: Motivieren! Fordern! Belohnen! Tiefs überbrücken helfen! Konsequent sein! Und alles, was sonst dazugehört. Jeder unbezahlte, ehrenamtliche C-Klassen-Fußballtrainer weiß das. Und wird genau daran gemessen. Aber unsere Lehrer nicht????
Diese Anspruchshaltung der Eltern, dass weil man den Lehrer bezahlt hat, er alles zu richten hat, ist kontraproduktiv.
Ich erkläre es den Eltern so: der Erfolg des Klavierunterrichts hängt zum 1/3 vom Lehrer, 1/3 vom Schüler und 1/3 von den Eltern ab. Ohne Kooperation läuft nichts.
Der Lehrer hat nichts "zu richten" - das ist Aufgabe des Elternhauses. Und schon gar nicht soll er etwas leisten, "weil man ihn bezahlt". Er soll seine Leistung abliefern, WEIL ER LEHRER ist.
Ich habe in meiner Schulzeit sehr leid- und freudvoll den Unterschied zwischen guten und Schlechten Lehrern erleben dürfen.
Ich war in der 10/11 Klasse mit Mathe und Physik "am Ende". Null Durchblick. Ich hasste die Fächer. Glatte 6. Dauerhaft.
Und 6 Wochen später: Glatte 1. Ebenfalls dauerhaft. Was war passiert? Das Elternhaus hatte sich nicht geändert, der Schüler auch nicht. Es war nur ein anderer, ein GUTER Lehrer.
Nochmals: Ich wehre mich vehement dagegen, dass Lehrer heute plötzlich die Erziehungsfehler des Elternhauses ausbügeln sollen. Aber genauso vehement FORDERE ich, dass Sie Ihren Job tun. Und der beinhaltet eben ein wenig mehr als bloßes "Programm abspulen". Wenn im Lehrer ein Feuer brennt, dann kann man auch im Schüler ein Lichtlein entzünden. Wenn der Lehrer aber "tot" ist, was soll den Schüler dann "erleuchten"?
@ Lotusblume: Jetzt kommen wir der Sache näher. Hätte mich auch gewundert, wenn Du wirklich gegen meine Postulate wärst...
Was Du schilderst , das sind KONTRAPRODUKTIVE Verhältnisse. Und was wäre dann früher passiert: Der Lehrer hätte ein SEHR ernstes Wort mit den Eltern gesprochen. Und wenn diese dann weitermachen, dann hat es eben KONSEQUENZEN: Dann fliegt der Knirps aus der Musikschule oder es geht vom Gymnasium eben über die Realschule zur Hauptschule. Es ist nicht Aufgabe des Lehrers, GEGEN Widerstände zu arbeiten. Er kann und soll versuchen, den Kleinen so zu motivieren, dass er TROTZ dieser Eltern stark seinen Weg geht. Das wäre das Optimum, was ein Lehrer leisten kann.
Und all dies ist kein neuzeitliches Problem. Auch früher gab es destruktive Elternhäuser (mir wurde das Lesen verboten!!!). Dann saßen die vom guten Lehrer motivierten Kids dann halt im Heuschober oder auf ner Wiese oder beim Nachbarn, ja gar beim Lehrer und haben dort gelernt. Die aber, die an schlechte Lehrer gerieten, waren eben nicht motiviert und haben dementsprechend Ihren Frust über Diebstähle, Schlägereien abreagiert oder sind - gemeinam mit Ihren Eltern - vor der Glotze versumpft.
Ihr Lehrer hier, macht Euch doch nix vor! Ihr erlebt es doch tagtäglich in Euen Schulen. Da gibt es Klassen, die gefürchtet sind und die Ihre Lehrer schnurstrackst zum Burnout bringen. Und dann kommt da so ein anderer Kollege... und auf einmal ist Ruhe in der Klasse. Die Noten werden besser, Gewalt nimmt ab. Und jetzt frage ich mal: Wieviel gehen nun zu diesem Kollegen und fragen ihn, ober er ihnen nicht Nachhilfe gibt oder einen Workshop mit Ihnen macht, damit sie BESSER werden?
Doch woher kommt die Motivation???? Sollen Kinder die von alleine entwickeln? Das können Sie nicht. Sie brauchen einen Mentor! Natürlich ist es ideal, wenn Eltern UND Freunde UND Familie UND Lehrer motivieren. Das kommt aber selten vor. Was ch sagen will: Ein GUTER Lehrer kann/sollte es schaffen, GEGEN die negativen Strömungen im Umfeld des Schülers diesen zu motivieren.
Darf ich diese Frage noch mal wiederholen? Es interessiert mich wirklich. :)
Passt doch auch in den aktuellen Stand der Diskussion hier...
Das Letztere allerdings müssen wir (Privat-)Klavierlehrer schon: schlechter Unterricht ----> weniger Schüler ----> weniger Geld.
Es gibt Fälle, in denen diese Konstellation irgendwie funktionieren kann: Der Unterricht ist eine Art Beschäftigungstherapie für kleines Geld, in der etwaige Inhalte nebensächlich sind. Klingt nach hobbypädagogisch tätiger Hausfrau, die sich mit zehn Euro pro Stunde begnügt. Ich bezweifle aber, dass gute Klavierlehrer und diese Anbieter in der gleichen Liga tätig sind. Unter solchen Voraussetzungen kann man sich nur in einer Nische halten, solange niemand kritisch nachfragt und es mehr um ausgefüllte Spiel-Zeit als Lern-Zeit geht.Schön wär's! Oft genug ist es eben nicht so.Das Letztere allerdings müssen wir (Privat-)Klavierlehrer schon: schlechter Unterricht ----> weniger Schüler ----> weniger Geld.
Sondern: Schlechter Unterricht, aber voll nette Lehrerin, die total gut mit Kindern kann und mit deren Eltern -> immer genug Schüler, immer genug Geld.
Liebe Barrett,
dass Kinder noch keine musikalischen Vorkenntnisse haben, wenn sie Klavierunterricht nehmen, ist sehr häufig der Fall. Ab und an haben sie eine musikalische Früherziehung besucht, aber das ist eher selten. Ein Instrument ist in der Regel vorhanden oder wird in Kürze angeschafft.