
fisherman
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Hasi, Du enttäuschst mich nicht
Klasse Post.
Eigentlich wars lächerlich einfach:
Zuerst hat er mir verboten, im Unterricht überhaupt Fragen zu stellen - damit war mein innerer Fluchtweg (Ich rabeite dch mit, aber der lehrer erklärt so, dass ich es nicht verstehen kann, buhuhu) versperrt.
Zum zweiten ist er mit mir einen Kaffee trinken gegangen, OHNE sich anzubiedern. Dabei hat er mir erklärt, dass er mich für einen ganz tollen Kerl hält. Superintelligent, etc. blahblah. Er hat also seine erhöhte Position genutzt, mich unter vier Augen, also wertschätzend, von Mensch zu Mensch, zu "adeln". Das hat mich gestärkt und verpflichtet.
Zum dritten hat er mir im Ausgleich zu Punkt 1 angeboten, JEDERZEIT am Nachmittag oder Abend alle offenen Fragen außerhalb des Unterrichts zu beantworten, gleichzeitig aber auch darauf hingewiesen, dass selbstständiges Erarbeiten ertens meinerIntelligenz angemessen sei und aufgrund der intensiven Auseinandersetzung späters stumpfes Lernen vermeiden helfe. Wieder: Wertschätzung, Engagement, sportliche Motivation.
Und natürlich hat er, viertens, bei den ersten Erfolgen an Lob nicht gespart. Nach etablierung der Erfolge durfte ich zunächst Vertretuungsstunden halten (ICH!!!!!), danach wurde mir ausdrücklich gestattet, bei Halten der Noten den Unterricht nach Belieben zu besuchen. Aus dem faul-dummen Schülerlen hat er also im Handumdrehen einen stolzen Studenten gemacht.
So einfach war das. Wäre heute juristisch gar nicht mehr möglich.

Ganz richtig. Ist aufgefallen, wie oft ich das Wörtchen KONEQUENZ(EN) groß geschrieben habe.Die Einsicht, dass der Lehrer verantwortlich ist, führt leider dazu, dass faule Schüler (wir kennen alle z.B. pubertierende Nervbacken) und Eltern in erschreckend vielen Fällen eine Haltung entwickeln: "Pöh! Warum ich? Soll doch der Lehrer mal geiler unterrichten und mich mehr motivieren, und dann übe ich auch!"
Nein. Un deralte Lhrer war auch nicht schlecht. Er war halt nicht gut. Also waren bei ihm die Schüler gut, die positive Begleitumstände hatten. Die hatte ich halt nicht. Und der neue Lehrer hat für mich seine Motivationsfähigkeit unter Beweis gestellt, weil er bei mir gegen eine Riesenmenge negativer Begleitumstände ankämpfen musste (nur Negativ-Feedback von Erwachsenen, Drogen, suboptimaler Freundeskreis, KEINE Nachhilfe, Faulheit, Testosteron etc...). Der Mann war kein Gott, wenngleich er ultragerecht war. Er hat nur mit seinen vielleicht gut 30 Jahren Lehrerfahrung SOFORT erkannt, welche Stellschrauben er drehen musste.Und es waren mit Sicherheit auch nicht alle beim vorherigen Lehrer schlecht.
Eigentlich wars lächerlich einfach:
Zuerst hat er mir verboten, im Unterricht überhaupt Fragen zu stellen - damit war mein innerer Fluchtweg (Ich rabeite dch mit, aber der lehrer erklärt so, dass ich es nicht verstehen kann, buhuhu) versperrt.
Zum zweiten ist er mit mir einen Kaffee trinken gegangen, OHNE sich anzubiedern. Dabei hat er mir erklärt, dass er mich für einen ganz tollen Kerl hält. Superintelligent, etc. blahblah. Er hat also seine erhöhte Position genutzt, mich unter vier Augen, also wertschätzend, von Mensch zu Mensch, zu "adeln". Das hat mich gestärkt und verpflichtet.
Zum dritten hat er mir im Ausgleich zu Punkt 1 angeboten, JEDERZEIT am Nachmittag oder Abend alle offenen Fragen außerhalb des Unterrichts zu beantworten, gleichzeitig aber auch darauf hingewiesen, dass selbstständiges Erarbeiten ertens meinerIntelligenz angemessen sei und aufgrund der intensiven Auseinandersetzung späters stumpfes Lernen vermeiden helfe. Wieder: Wertschätzung, Engagement, sportliche Motivation.
Und natürlich hat er, viertens, bei den ersten Erfolgen an Lob nicht gespart. Nach etablierung der Erfolge durfte ich zunächst Vertretuungsstunden halten (ICH!!!!!), danach wurde mir ausdrücklich gestattet, bei Halten der Noten den Unterricht nach Belieben zu besuchen. Aus dem faul-dummen Schülerlen hat er also im Handumdrehen einen stolzen Studenten gemacht.
So einfach war das. Wäre heute juristisch gar nicht mehr möglich.