Ich sage ja immer: If it sounds good, it is good.
Und wenn die Interpretation von Zimerman (den meinst Du, ne, nicht Zimmermann, ne?) überzeugend und schlüssig ist, dann ist doch alles prima.
Und wenn jemand anders das gleiche Stück ohne linkes Pedal auch überzeugend interpretiert, ist das auch wunderbar.
Die Frage muß m.E. nur sein: Wurde das linke Pedal vom Spieler richtig verstanden?
Denn es handelt sich mitnichten um ein "Leise-Pedal", wie es in Laienkreisen gerne genannt wird.
Das ist es bei Klavieren, aber da ist der Sinn ohnehin relativ fragwürdig. Bei vielen Klavieren ist der Effekt sowieso minimal.
Bei Flügeln hingegen ist das linke Pedal ein Verschiebungs-Pedal, das die Hämmer nur noch einen Teil der Saiten treffen läßt, so daß der Klang verändert wird. Er wird "ätherischer".
Ein Pianist, der das li.Ped. nur als Krücke zum "Leichter-Leise-Spielen" benutzt, ist eher auf dem Holzweg und sollte mal lieber an seiner Dynamikbeherrschung üben.
Aber wenn man das li.Ped. zur Erweiterung der Klangfarben nutzt, kann das ja nur wünschenswert sein.
LG,
Hasenbein