Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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Kennt denn jemand die Klavierschule "Schneemann's Traum"

Einen guten Tag allen Klavierspielerinnen und Klavierspielern !


Den Klavierspielerinnen heute am Internationalen Frauentag natürlich einen besonders herzlichen Gruß.
So, das mußte erst einmal gesagt sein.

Nun zur eigentlichen Frage.
Durch dieses Forum bin ich auch auf den Herrn Wei und seine "unglaubliche" Unterrichtsmethode aufmerksam geworden.
Wenn man über die spektakulären Unterrichtserfolge liest, fragt man sich schon, was man vielleicht jahrelang selbst falsch gemacht hat.
Aber Näheres ist leider so auch nicht zu erfahren.

Hat denn irgend jemand aus dem Forum sich mal das Unterrichtsmaterial "Schneemann's Traum" bestellt und könnte vielleicht dazu mal was sagen?

Man sollte ja für alles offen sein und interessant finde ich die bisherigen Informationen allemal.

Tschüß auch
Hajomusic
 
Solche - angeblichen - Wundermethoden machen mich immer ein wenig skeptisch! Sie kosten i.d.R. recht viel Geld, versprechen viel, und haben häufig ganz viele Dankesschreiben/Lob usw. Aber eine reale Person, die mir bestätigt, dass er/sie davon profitiert hat, habe ich nie getroffen, was erstaunlich ist, da es ja doch schon so lange so viele Wundermethoden gibt.
 
Mir ist inzwischen berichtet worden, dass sowohl seine "Wunderschüler", von neuen Lehrern übernommen, arge Defizite aufwiesen als auch seine eigenen massenhaften Auftritte nicht gerade von hohem Können zeugten. Besser wäre es aber, wenn man konkretere und zuverlässigere Berichte hätte.
 
Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für die ersten Reaktionen.

Ihr habt ja Recht, ich bin da auch ziemlich skeptisch; allerdings beantwortet das nicht meine eigentliche Frage.

Hat sich denn niemand bisher wirklich soweit dafür interessiert, dass er (oder sie natürlich) sich mal diese Klavierschule bestellt hat und wir so vielleicht zu ein paar inhaltlichen Ausssagen kommen könnten ?


Tschüß auch
Hajomusic



:tuba:
Der Ärmste - immer dasselbe tuuuuten.
 
Huhu,

ich möchte dieses Thema gerne noch mal nach oben holen und fragen, ob man sich inzwischen irgendwo ausführlicher über diese Methode informieren kann oder ob jemand mal Material dort bestellt oder einen Kurs besucht hat.

Ich habe damals schon darüber gelesen und bin vorhin wieder darauf gestoßen. Es gibt ja diese Menschen mit übernatürlichen Gedächtnisfähigkeiten aber starken Defiziten in anderen Bereichen (Savons? Mir fällt der Begriff nicht mehr ein...) - aber die Leute dort scheinen sich auch schulisch im 1er Schnitt zu bewegen... oder so...

Und wenn jemand an einem Tag mit dem 3. Klavierkonzert von Beethoven beginnt und das gesamte Werk nach einem Tag bereits mit dem Endtempo vollständig vortragen kann, dann klingt das doch ziemlich unglaublich. (Siehe hier -> IBAs "Wunderkinder")

Was ich allerdings ziemlich interessant fand: Unter obigem Link und dann auf "Was Hänschen nicht lernt..." findet man folgendes:

Kinder im Alter von 5 Jahren erreichen o.g. Niveau nach 5 Monaten Klavierunterricht

Kinder im Alter von 6 Jahren bereits nach 7 Wochen

Kinder im Alter von 9 Jahren schon nach 4 Tagen

Mehr als 20 erwachsene Schüler, die nur eine Stunde Klavierunterricht hatten, konnten anschließend bereits diese Lieder lesen und zweihändig spielen, wenn auch in langsamem Tempo.

Es geht um das C-Dur-Präludium von Bach und Beethovens "Für Elise". Ich finde es ziemlich beachtlich, dass ein 5-jähriger dafür 5 Monate braucht, während ein Erwachsener nach der ersten Unterrichtsstunde diese Stücke bereits halbwegs spielen kann. Offenbar schreitet man mit dieser Methode noch schneller voran, wenn man eben nicht in der Wunderkind-Kleinkind-Ära, sondern erst etwas später damit beginnt.

Oder ich verstehe den Text nicht. :D

Aber für mehr Infos wäre ich sehr dankbar, schon rein aus Interesse, was da nun wirklich dran ist...
 
Ich würde die Werbeversprechen abheften unter

haarsträubender Unsinn :p
 
Ich hab mir immer gedacht, dass Kinder schneller lernen als Erwachsene...
 
Mir ist inzwischen berichtet worden, dass sowohl seine "Wunderschüler", von neuen Lehrern übernommen, arge Defizite aufwiesen als auch seine eigenen massenhaften Auftritte nicht gerade von hohem Können zeugten. Besser wäre es aber, wenn man konkretere und zuverlässigere Berichte hätte.

Hier ein Video:
http://www.musikakademie-uri.ch/film.html

Hier eine "Lehrerin", Ex-Schülerin von Wei Tsin Fu, die in Uri (Kanton im Innern der Schweiz) eine "Akademie" führt:
http://www.musikakademie-uri.ch/index.html

Meine persönliche Meinung ist klar: Untauglich! Kann nicht funktionieren!

Ich würde mich gerne in einer Feldstudie vom Gegenteil überzeugen lassen.

Folgende Bedingungen:
- Schülerin 14J (extrem begabt, sowohl musikalisch als auch schulisch) bringe ich mit (Stand der Schülerin vor Experiment somit eindeutig: etliche Stücke aus Schumanns Album für die Jugend)
- Ziel: Mozart Sonate B-Dur KV 333 3.Satz oder Beethoven Sonate Es-Dur op.7 2.Satz oder Haydn Sonate e-moll Hob XVI:34 1.Satz am Ende der Woche im ungefähren Tempo (nicht mehr als 10% langsamer als die gängigen Tempi) und korrekt spielen zu können
- 1 Woche lang täglich Unterricht (nicht mehr als 60'/Tag) in meinem Beisein
- Üben tut der Schüler alleine und übt max. 90'/Tag (das ist wohl über dem Durchschnitt eines normalen Jugendlichen)
- nach einer Woche sehen wir uns das Resultat an

Da wäre ich sehr gespannt und hätte dann auch noch ein paar Fragen zum Stück (zB Polyphonie, Themen, Phrasierung, Durchführung, Reprise etc).
Wenn es klappt (und das Resultat seriös und akzeptabel ist), unterrichte ich auch nach dieser Methode. :D


Einige Gedanken dazu:

- ich habe Klavier/Pädagogik studiert. Ich kenne international tätige Musikhochschul-Pädagogen, mit denen ich mich seit Jahren austausche. Ich kenne extrem viele Pianisten, Klavierlehrer, interessierte Laien.
Ich kenne sehr viele Bücher über Klavierspielen, Didaktik etc.
Von Herrn Wei Tsin Fu und seiner phänomenalen Methode habe ich hier in diesem Thread zu ersten Mal gehört und gelesen...

- kennt jemand von euch jemanden, der/die nach dieser Methode gelernt und ein staatlich anerkanntes Diplom erreicht hat oder als professioneller Klavierspieler resp als Klavierlehrer (in eine anerkannten öffentlichen, nicht privaten Wei-Tsin-Fu-Schule) arbeitet? Ich leider nicht.

- man kann offenbar Berufsmusikdiplome ("Musikpädagoge") an dieser Akademie studieren/erlangen. Leider kann man hier nicht erkennen, ob diese "Diplome" staatlich anerkannt sind.
http://www.musikakademie-uri.ch/angebote.html
In der Schweiz nicht! Es hat sich auch noch niemand derartiges beworben, wo ich davon wüsste.
Also kann ein Absolvent nur an einer eigenen Schule unterrichten.

- Im Video: Ich finde die Performance relativ schauderhaft. Da spielen junge Leute Rachmaninow und Gershwin, leider ohne grosse Musikalität und auch sonst (technisch, klanglich, vom Verständnis her) irgndwie seltsam.
Ich jedenfalls katte ein komisches Gefühl (es hat für mich etwas Beklemmendes, sektiererisches). Und ich fand auch nicht, dass diese Leute gern Musik machen und gern Klavier spielen.

Ich habe das Gefühl, dass hier Leute Werke spielen, denen sie keineswegs gewachsen sind. Die erste mit der Paganini-Rhapsodie ist schon technisch masslos überfordert, und links ist viel zu laut. Man hört die ganze Polyphonie nicht. Und es hat viele Fehler, und zwar zB grundlegende Rhythmusfehler (danebengegangene Töne sind eigentlich egal). ber ich habe den Verdacht, dass diese Schülerin nicht wirklich Klavierspielen kann. Sie spielt es, wie wenn es ihr erstes Stück wäre. Genau so, wie wenn es ihr jemand einfach x-Mal vorgezeigt hätte.
Dazu kommt, dass bei den folgenden Ausschnitten der Verdacht nicht auszuräumen ist, dass die "Solisten" einen vereinfachten "Solopart" spielen, und den Rest macht der Lehrer.

- Der Gesang (übrigens die Leiterin der Musikakademie) ist nicht schlecht, sowas hört man aber auch an jeder Abifeier oder Konfirmation. Eine ausgebildete Sängerin würde nie so singen, phrasieren und atmen.

Zu den angepriesenen Leistungen/Resultaten kann ich nur sagen:
Absoluter Schwachsinn!

Wenn dem so wäre, dann wäre diese Methode längst bekannt und etabliert.

Die Anhänger werden natürlich argumentieren, dass die "Schulmusik" und "etablierte Pädagogik" sich natürlich gegen diese Methode wehrt, denn sie stellt die bisherigen Lehrkonzepte völlig in Frage. So muss man sich auch keinem Vergleich stellen.

Nun ist es so, dass jeder gerne weniger üben will, um das 2. Rachmaninowkonzert zu können. Also wird keiner sich dagegen wehren, wenn es funktionieren würde.
Ich als relativ übfauler Pianist wäre der erste, der danach arbeiten würde! :cool:

Es ist keine Zauberei, Studenten auf die Bühne zu stellen, die vor irgendwelchen Leuten (Fachpublikum? Freundeskreis? Leute aus dem Pflegeheim? "AndréRieu-Publikum"?) ein Konzert (resp nach eigener Aussage hunderte) geben und Rachmaninow spielen.

Man kann auch behaupten, diese Leute hätten 3 Tage, 1 Woche oder was auch immer daran geübt. WER kann das prüfen?
Genausogut können diese Pianisten 1 Jahr an 1 Paganini-Variation üben, dann kommt sowas raus. Solche Schüler habe ich mehrere, die nach 1 Jahr Arbeit zB nur diese eine Variation bringen würden.

Weiss jemand, ob Leute nach dieser Methode bei anerkannten (akademischen, Hochschul-) Juries vorgespielt und bestanden haben?


Interessant wäre auch, zu erfahren, wie gut die (allgemein von MHS und Konservatorien verlangten) Fähigkeiten in Gehörbildung, Theorie, Didaktik etc sind.
Man beachte mal den Werdegang der Leiterin der oben genannten "Akademie" sowie den genauen Ausbildungsplan des "Musikpädagogikstudiums".

Ich habe kein Problem damit, wenn diese Methode wirklich dieselben Resultate erzielt wie eine normale Klavierausbildung (zB Konservatorium oder sehr guter Unterricht bei einem qualifizierten Lehrer).
Das hätte ich aber gerne gesehen und würde dann auch eingestehen, dass ich leider jahrelang falsch geübt habe. ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Was ich sehr interessant finde ist die Tatsache, daß einerseits Seminare angeboten werden, in denen umfangreiches Wissen in kürzester Zeit vermittelt werden soll, andererseits aber ein 4-jähriges Studium erforderlich ist um nach dieser Methode zu lehren. Ein Widerspruch, oder ist diese Methode so kompliziert?

"Mehr als 20 erwachsene Schüler, die nur eine Stunde Klavierunterricht hatten, konnten anschließend bereits diese Lieder lesen und zweihändig spielen, wenn auch in langsamem Tempo." Ich verstehe das so, daß die in der Lage sind, die Noten zu lesen und danach die Finger auf die entsprechenden Tasten zu legen. Was ich nicht verstehe ist, wie dabei die Fingersätze zustande kommen. Ich kann auch Rachmaninoff vom Blatt spielen, es dauert allerdings ein bischen.

Wei Tsin Fu ist offensichtlich Hirnforscher, Konzertpianist und Klavierlehrer, kann also nicht ganz inkompetent sein. Die Berichte, die sich im Internet finden, scheinen aber fast ausschließlich auf Effekthascherei zu beruhen.
 
Wei Tsin Fu ist offensichtlich Hirnforscher, Konzertpianist und Klavierlehrer, kann also nicht ganz inkompetent sein.

Ich kenne ihn ja nicht, möchte ihn deshalb nicht bewerten. Kann sein, dass er dies alles studiert und darin promoviert hat. Auch absolut denkbar, dass er sich wirklich seriös mit der Hirnforschung auseinandersetzt.
Als Klavierlehrer finde ich ihn nicht so gut, dazu spielen seine Schüler zu schlecht. Wie er selber wirklich spielt kann ich nicht sagen, dazu müsste man ihn allein und während eines ganzen Stückes hören.

Es kann aber auch sein, dass gar nichts wirklich stimmt. Es kann noch jeder sagen, was er alles ist und studiert hat.
Heute nennt sich noch mancher Volksschullehrer "Magister" und mancher Gymnasiallehrer "Professor". Und manche Gattin eines Tierarztes ist die "Frau Doktor".

Und soviel ich weiss, ist Hirnforscher kein geschützter Titel. Warum sagt er nicht "Doktor der Medizin mit Fachgebiet Neurologie" oder "Master in Psychologie mit Spezialgebiet Päda-Neurologie" an der Universität soundso?
Wenn er das studiert hat, warum führt er Studium, Examen, evtl. Assistenz, Diss, Postdoc etc etc nicht auf?

Und Pianist nennen sich auch noch viele. An welcher Hochschule/Konservatorium hat er abgeschlossen?

Wer kann nachprüfen, ob ich wirklich an der Universität von Taipei den Doktor in Elektrotechnik gemacht habe? Ist nicht einfach, oder? Selbst wenn: Manche "Universitäten" bieten Doktortitel an, die man für gewisse Aufwendungen "erlangen" kann.

Kann sein, dass das alles irgendwo steht, ich habe nicht alles genau durchsucht. In dem Falle nehme ich alles zurück.

Es ging mir nur darum, zu zeigen, dass sich fast jeder heutzutage einen akademischen Lebenslauf basteln kann, der zumindest mit einfachsten Mitteln (google, wikipedia etc) nicht so locker zu überprüfen/widerlegen ist.

Selbst professionelle Headhunter haben immer mehr Mühe, gekaufte Titel und "frisierte" resp "positiv ausgelegte" Lebensläufe von Bewerbern zu verifizieren/überführen.
Das liegt auch am weltweiten Markt und der Tatsache, dass es (noch) keine verbindlichen und gültigen Rankinglisten resp. Anerkennungszertifikate gibt, die alle Hochschulen etc beinhaltet.
Es gibt schlicht zu viele, fast kein Mensch hat eine Ahnung, wieviel ein Medizinstudium in Irkutsk oder ein Doktor der Rechte in Yaoundé wirklich Wert ist. Jedenfalls sicher weniger als dieselben Abschlüsse an der Uni München, Wien oder Zürich...


Zu den Hompages: ich finde auch alles sehr reisserisch und deshalb etwas unsachlich. Der Faktor Zeit wird immer wieder betont. Nur ist bei einer Klavierperformance (meistens) relativ egal, wie lange man geübt hat. Es zählt einzig, wie gut es am Schluss ist (Ausnahme: Pflichstücke bei Prüfungen).
Und welcher "normale" Klavierlehrer, Hochschuldozent, Konservatoriumsprofessor präsentiert eine ellenlange Liste mit nicht nachprüfbaren Schülern, die allesamt in Windeseile so ziemlich alle grossen Werken der Literatur erarbeitet haben wollen?

Im Klartext: Es ist nichts anderes als eine Literaturliste, der ein paar Namen von irgendwelchen Leuten hinzugefügt wurde. Als Leistungsnachweis völlig unbrauchbar.

Allein dies zeigt, dass hier eine Methode ist, die sich relativ penetrant rechtfertigen muss. Würde sie klappen, wäre das nicht nötig. Denn offenbar ist sie ja schon lange und v.a. in Asien sehr erfolgreich... :D
 
Schneemannsträume

Ich sitze vor den 88 Tasten und probiere die ersten Übungen aus. Ich fühle mich als Anfänger, denn es fällt mir schwer, statt den Akkorden Schneemänner zu sehen

soweit ein Zitat aus den Berichten von erfolgreichen Schülern

Mehr habe ich noch kaum gelesen. Aber ich werd halt mach nachschauen. Wenn auch das ganze vielleicht Unsinn ist, so muss nicht immer alles schecht (s. Eva)es kann auch verstecktes gutes darin zu finden sein. Fallobst ist deshlab so beliebt (war es mal in meiner Jugend), weil eben schöne reife Stücke daran zu finden waren.
 
ich finde das solche diskussionen eigentlich nur zu glorifizierungen führen und das Klavierspielen als eine Art Geheimnis verklärt wird, was man nicht selber lüften kann, sondern Superlehrer braucht.

Ich wage es solche Wundermethoden zu bezweifeln. Es gibt nun einmal keine Abkürzung um ein super Klavierspieler zu werden.


„Genie ist zu 1 Prozent Inspiration und zu 99 Prozent Transpiration." Edison
 
Ohne Fleiss

ich finde das solche diskussionen eigentlich nur zu glorifizierungen führen und das Klavierspielen als eine Art Geheimnis verklärt wird, was man nicht selber lüften kann, sondern Superlehrer braucht.

Ich wage es solche Wundermethoden zu bezweifeln. Es gibt nun einmal keine Abkürzung um ein super Klavierspieler zu werden.


„Genie ist zu 1 Prozent Inspiration und zu 99 Prozent Transpiration." Edison

abkürzungen vielleicht nicht, aber man kann es auch richtig ungeschickt machen.
Tatsache ist, dass 90 Prozent (geschätzt) weiter sein klönnten, wenn der Unterricht effektiver gestaltet wäre, der Lehrer mehr Ahnung hätte, der Schüler besser gefördert würde und Talente auch entdeckt würden.

Sicher sind die Supertalente auch fleissig, aber manche sind durchaus noch fleissiger und kommen trotzdem nicht weiter.

Einige üben 6 Stunden am Tag mit magerem Ergebnis, andere nur 2 Stunden mit unerhörtem Erfolg. Kommt eben drauf an, was man in dieser zeit tatsächlich macht.
 
Einige üben 6 Stunden am Tag mit magerem Ergebnis, andere nur 2 Stunden mit unerhörtem Erfolg. Kommt eben drauf an, was man in dieser zeit tatsächlich macht.
Gehen wir doch mal der Frage auf den Grund, was Klavierspieler in dieser Zeit also am besten tut, um möglichst gut zu werden und schön effektiv geübt zu haben.

Leier ist die Frage ein Fass ohne Boden, man kann schließlich auch nicht sagen, wer der ideale Ehepartner ist.

Wir könnten trotzdem drüber diskutieren.

Ich bin auf gute Vorschläge gespannt.
 
Gehen wir doch mal der Frage auf den Grund, was Klavierspieler in dieser Zeit also am besten tut, um möglichst gut zu werden und schön effektiv geübt zu haben.

Er muß Spaß und Interesse an dem haben, was er übt.

Das ist so ungefähr wie beim Studium von jedem anderen Fach auch. Bringe ich das Interesse und Freude mit (die Intelligenz&Neigung bei gewissen Dingen vorausgesetzt), sind mir die Sachen die es zu studieren gibt wesentlich zugänglicher als wenn das nicht vorhanden ist.

Ich glaube (pers. Meinung) viele würden auch wesentlich besser vorankommen, wenn sie einfach das spielen dürften was sie gerne spielen möchten. Gerade in der Musik wäre es doch der größte Schwachfug jmd. zu sagen ... nee, nee, du musst erst xx spielen damit du dann später auch yy beherrschst.
Ist Musik nicht wie Kuchen backen? Man wirft in die Schüssel und schaut am Ende was leckeres bei raus kommt. Vielleicht ist der Kuchen am Anfang noch matschig und schmeckt nicht, aber je öfter man backt umso mehr kommen die Feinheiten und das Verständnis für das Rezept das man da ausprobiert :).
Wenn man in der Musik nicht rumprobieren kann (und dazu gehört auch mal der Wille sich an ein Stück zu setzen das über dem eigenen Können liegt), ist man doch schon seiner Freiheit beraubt worden.

Lehrer sind zwar eine gute Sache, aber sie können auch die eigene Entfaltung und Fantasie dermaßen blockieren (indem sie den Schüler in Ihre Richtung drücken), das der Schüler diese Fähigkeiten irgendwann verliert.
 
Zwang

diese Art Lehrer gibt es leider, aber ich glaube, sie werden weniger. Aber es blühen in de tat noch die mekwürdigsten exemplare dieser zunft. Das ältere Klavierfräulin, welches neben ihren Schülern sitzt und irritiert und gramvoll immer wieder "fis" mein Junge "das ist ein fis" ruft, wird gerne in TV Filmen kolportiert und es gibt Eltern, die diesen Unterricht sich so vorstellen.

Der moderne Klavierunterricht gleicht einer Art Musik- Klavierwerkstatt, wo ein Meister und ein Geselle Kusntwerke herstellen wollen, wobei die Ideen des gesellen, sofern sie dienlich sind, gerne in den Prozess integriert werden. Dass es in dieser konstallation ein Wissens- und Machtgefälle gibt, ändert nichts daran, dass creativ gearbeitet wird. Die Persönlichkeit des gesellen (Schülers) wird voll akzeptiert . Durch Vergleiche, 'Vorspielen, Diskutieren sieht der gute Schüler ein, was er an Ratschlägen übernehmen wird. Die entscheidenden Hinweise und Lösungsvorschläge werden wohl vom Meister kommen.
Wenn der Schüler Stücle vorschlägt, die im Unterricht drankommen sollen, von denen der Lehrer glaubt, sie seien noch zu hoch gegriffen, wird er diese fennoch angehen, aber den Schüler anhalten, diese gut einzustudieren. Sollten sie tatsächlich zu schwer sein, wird die Einsicht vom schüler selbst kommen.
 

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