Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
  • Erstellungsdatum

Lieber rolf,

ich habe nie gesagt, dass diese Methode gänzlich untauglich ist.
Dazu kenne ich sie viel zu wenig - (Du und andere übrigens auch)

Mich interessiert vielmehr, ob sie möglicherweise manche Teilfähigkeiten,
die unentbehrlich sind, effektiver als andere Methoden vermitteln kann.

Ausserdem interessiert es mich sehr, wieviel diese oder jene Methode taugt.
Ich versuche auf verschiedenen Wegen, genau das für mich herauszufinden
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...

Ich fühle mich zu einer etwas provokanten Aussage genötigt:

Beim Klavierspielen geht es doch nur darum, nach einigen wenigen wichtigen Prinzipien und Methoden (die bekannt und an den Fingern beider Hände abzählbar sind), sich auf die vier Buchstaben zu setzen und zu üben.

Und zwar, je mehr man übt, desto besser.

Das ist doch schon alle Weisheit dabei.

Oder nicht...? :D

LG
Dreiklang
 
Nein..................
 
Sei´s auch nur für mich:

Zähl sie doch mal bitte auf, diese "wenigen wichtigen und bekannten Prinzipien und Methoden"
(gerne auch an den Fingern Deiner beiden Hände)
 
Lieber nicht (weil ich mir nicht so gern die Finger verbrenne).

Eine grundlegende Idee z.B. dabei dürfte sein, daß es sich als nicht so optimal herausgestellt hat, viel zu schnell und mit viel zu vielen Fehlern zu üben...
 
Liebe Dreiklang,

im virtuellen Raum hat sich noch nie jemand seine Finger verbrand (mag sein ...seine Seele)
Deshalb sprich bitte couragiert weiter. Du weisst interessante Dinge, die ich (noch) nicht weiss.
 
Lieber rolf,

ich habe nie gesagt, dass diese Methode gänzlich untauglich ist.

wirklich? schau:
Einig sind wir uns aber wohl in den folgenden Punkten geworden
1. Die reisserische Verpackung der Kiste lässt nicht gerade auf einen guten Inhalt schliessen.
2. Der Sender erscheint wegen seines Fehlverhaltens nicht als vertrauenswürdige Person
3. Die Kiste soll wundertätigste Rezepte enthalten - Wir wissen aber: Die existieren nicht.
4. Wir sehen / hören an den Resultaten manche Auswirkungen der Kiste, die niemand will.
...sicher könnte man jetzt haarspalterisch diskutieren, ob das obige Zitat eine völlige oder nur fast völlige Ablehnung ist ;) aber ich gehe davon aus, dass wir das nicht nötig haben.


[1] Dazu kenne ich sie viel zu wenig - ([2]Du und [3]andere übrigens auch)
[1] kann stimmen, das aber weiß ich nicht - das musst du wissen; wenn du sagst, es sei deinerseits so, dann glaube ich dir das
[2]... liest du alle Beiträge dieser leider einseitigen Diskussion hier? https://www.clavio.de/forum/klavier...ernmethode-von-wei-tsin-fu-26.html#post238099 - nebenbei habe ich keine Lust, dieses höchst zweifelhafte Erlebnis hier auszubreiten. Ich kenne sowohl den Gründer der "Hirn-Akademien" (ein Vorzug, auf den ich auch gerne verzichten kann) als auch einige seiner Eleven (jedenfalls einige derjenigen, die es mal in eine MuHo brachten) und zuletzt sind mir auch die Schneemann-Büchlein bekannt; des weiteren auch ein paar Leute, die sich ernsthaft und entsprechend ausgebildet mit Neurowissenschaften befassen.
[3] irgendwas raunt mir zu, dass du das nicht wissen kannst und ergo (selbst in Klammern) besser nicht sagen solltest ;)


Mich interessiert vielmehr, ob sie möglicherweise manche Teilfähigkeiten, die unentbehrlich sind, effektiver als andere Methoden vermitteln kann.
Das ist eine Frage, die sich durchaus nach all der großspurigen Werbung der "Hirn-Akademien" (im Internet, mittels Postversendung usw.) stellt - aber genau betrachtet stellt sie sich doch nur, wenn man den Sensationsleistungen zunächst glaubt...
...ungern wiederhole ich mich: die meisten Klavierstudenten, welche entsprechende Aufnahmeprüfungen bestanden haben, kommen weder aus den verschiedenen "Hirn-Akademien" noch hatten die geplärrt, weil Notenlesen und prima vista spielen unüberwindliche Hindernisse seien... dasselbe gilt für sämtliche erfolgreiche Absolventen des Klavierstudiums an MuHos - ja es gilt sogar für die Preisträger der verschiedenen Altersgruppen bzgl. Klavier solo und Ensemblespiel bei JuMu ---- das sollte dir, auch wenn du es auf deine Weise machst, eigentlich die Beantwortung der Frage, ob nun diese Methode hier (falls sie überhaupt eine ist) besonders viel oder ungewöhnliches leistet, beantworten ;)



Ausserdem interessiert es mich sehr, wieviel diese oder jene Methode taugt.
Ich versuche auf verschiedenen Wegen, genau das für mich herauszufinden
d´accord - das mach ich auch so.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Andererseits - das kannst Du ja nicht wissen - besitze ich da bereits allerhand + genügend.

Ich habe mich mit Didaktik + Methodik dreissig Jahre lang als Hochschullehrer intensiv auseinandergesetzt .


Lieber Idoitmyway,

ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber das überrascht mich! :) Denn hier

Um sinnvoll zu kommunizieren, Missverständnisse zu reduzieren, vorwärts zu kommen, müsste wohl vorab
so etwas wie eine Landkarte der Klaviermethodik erstellt werden.

In dieser würden sich dann alle wesentlichen subthematischen “Ländereien” zu einem “Methodischen Staatenbund” zusammenfügen.
(Der musikalische Ausdruck) (Der Klavierspieler) (Das Instrument) ..... und vieles mehr, z.B:
(Notentextverständnis) (Sensomotorik) (Orientierungsfähigkeit) (Übestrategien) (Kontrolle)
...
Fettdruck von mir

sind vorwiegend didaktische Ziele formuliert und es ist für eine pädagogische Fachkraft sehr wichtig, den Unterschied zu kennen! Das sind keine Methoden!

Mich interessiert vielmehr, ob sie möglicherweise manche Teilfähigkeiten,
die unentbehrlich sind, effektiver als andere Methoden vermitteln kann.

Ich verstehe deine Überlegung, dass du eine Methode nicht grundsätzlich ablehnen willst, sondern versuchst, auch gute Dinge daraus zu ziehen. Kein Schwarz-Weiß-Denken also.

Was ich aber versucht habe, in meinem Beispiel mit den Intervallen deutlich zu machen, ist, dass der Ansatz und die Grundausrichtung der Schneemann-Methode zwar vermutlich ermöglicht, einen Notentext schnell auf das Instrument zu übertragen, dies aber in der Regel nur auf Kosten eines klanglich scheußlichen, unmusikalischen Klavierspiels funktioniert. Wie hasenbein sagte: ein Pyrrhussieg! Und du weißt sicher als Pädagoge, wie wichtig es ist, von Anfang an richtig zu lernen!

Liebe Grüße

chiarina
 
Lieber rolf, liebe chiarina

ich bitte um Euer Verständnis, dass ich jetzt erstmal eine Weile still sein werde.
Ich will eine Zeit lang nur zuhören, um anderen Raum für ihre Gedanken zu lassen
und erst nach dieser... Pause... auf Eure interessanten Argumente zurückkommen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
dass der Ansatz und die Grundausrichtung der Schneemann-Methode zwar vermutlich ermöglicht, einen Notentext schnell auf das Instrument zu übertragen, dies aber in der Regel nur auf Kosten eines klanglich scheußlichen, unmusikalischen Klavierspiels funktioniert. Wie hasenbein sagte: ein Pyrrhussieg!
...ob da überhaupt der gute alte Pyrrhus erwähnt werden kann, ist keineswegs gesagt... einen Notentext schnell aufs Instrument übertragen UND dann auch anständig spielen zu können, das pflegte und pflegt man auch ohne "Hirn-Akademien" hinzukriegen: und das nicht nur vermutlich ;) :D
012.gif
 
OT


ich bin übrigens ein "Er" (hatte bei der Geburt ein Stummelschwänzchen) ;)
Ein Irrtum, der unverständlicherweise offenbar öfter im Forum grassiert. Dabei heißt es doch DER Dreiklang ...! :D

---

Normalerweise heißt "ich will nicht" aber auch "ich will nicht". Ich muß gründlich darüber nachdenken. Auf keinen Fall werde ich aber so etwas wie "Grundprinzipien des Klavierübens" hier im Faden "Lernmethode von Wei Tsin Fu" :? zur Diskussion stellen...!
 

Lieber rolf,

ich bitte um Dein Verständnis, dass ich erstmal eine Weile still sein werde.
(Ich sollte nun erst mal abwarten + anderen Raum für ihre Gedanken lassen)
lieber Idoitmyway,
das ist sehr schade, jedenfalls für mich: denn ich finde deine Überlegungen, auch wenn ich nicht überall zustimme, interessant und diskutierenswert (sonst würde ich dir ja nicht ausführlich antworten) -- also bitte nicht abwarten, sondern gutgelaunt weiterdiskutieren :):)
 
...ob da überhaupt der gute alte Pyrrhus erwähnt werden kann, ist keineswegs gesagt... einen Notentext schnell aufs Instrument übertragen UND dann auch anständig spielen zu können, das pflegte und pflegt man auch ohne "Hirn-Akademien" hinzukriegen: und das nicht nur vermutlich ;)
012.gif


Das ist wahr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Allerdings besteht die Möglichkeit, dass man mit der Schneemann-Methode anfangs schneller lernen kann, viele Noten auf das Instrument zu übertragen (a la Schreibmaschinenkurs
smiley-tippt.gif
) als in einem Klavierunterricht, in dem blöderweise viel Zeit für musikalische Inhalte und die Schulung des Ohrs drauf geht. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
(...) schneller lernen kann, viele Noten auf das Instrument zu übertragen (a la Schreibmaschinenkurs) als in einem Klavierunterricht, in dem blöderweise viel Zeit für musikalische Inhalte und die Schulung des Ohrs drauf geht.

Und zurecht. Wenn man das hier hört, merkt man vielleicht, daß es beim Klavierspielen tatsächlich nicht vordringlich um die schreibmaschinenartige Übertragung von Noten auf die Klaviatur geht:

Horowitz - Schumann Traumereï (Kinderszenen) - YouTube
Horowitz: Rachmaninoff Polka de W.R. - YouTube
 
Allerdings besteht die Möglichkeit (...)
...wirklich? die Möglichkeit? oder die Hoffnung? oder die Werbe-Behauptung?

zu den geringsten Anforderungen, welche das Klavierspiel stellt, zählt das Notenlesen - es ist auch nicht so schwierig, als dass man da a) viel Zeit bräuchte oder b) ein großes Buhuhu-Tamtam deswegen anstellen müsste :D:D ...Hieroglyphen lesen lernen ist gewiß schwieriger, aber man hört nirgendwo die Ägyptologen jämmerlich greinen, weil sie das lernen (und bislang, trotz der Languages, ist nicht bekannt, dass sich die künftigen Ägyptologen propädeutisch zum Hieroglyphen lernen an "Hirn-Akademien" aufhalten) :D:D
 
Liebster Rolf,

da sich ja sonst keiner mehr meldet (ich hoffe, es ist nicht wie bei den zehn kleinen Negerlein.... :p ), können wir uns ja streiten!!! :D Juchhu!!!! :D (das Problem besteht zwar darin, dass wir grundsätzlich einer Meinung sind, aber egal..... *grins'*)

Also:

...wirklich? die Möglichkeit? oder die Hoffnung? oder die Werbe-Behauptung?

Die Möglichkeit, liebster Rolf, die Möglichkeit! Wie ich es geschrieben habe! :cool:

zu den geringsten Anforderungen, welche das Klavierspiel stellt, zählt das Notenlesen - es ist auch nicht so schwierig, als dass man da a) viel Zeit bräuchte oder b) ein großes Buhuhu-Tamtam deswegen anstellen müsste ...Hieroglyphen lesen lernen ist gewiß schwieriger, aber man hört nirgendwo die Ägyptologen jämmerlich greinen, weil sie das lernen (und bislang, trotz der Languages, ist nicht bekannt, dass sich die künftigen Ägyptologen propädeutisch zum Hieroglyphen lernen an "Hirn-Akademien" aufhalten)

Ich sehe es absolut auch so, dass Notenlesen nicht sonderlich schwierig ist. Aber hier scheint es ja darum zu gehen, dass das Notenbild in bestimmten Gruppen gelesen werden soll (tatsächlich können die Schüler Wei Tsin Fu's anfangs oft nicht einzelne Noten lesen, sondern haben nur Orientierungsnoten.....). Diese richten sich nach vertikalen Griffmustern (Akkorde), die in Einheiten gelesen und so anfangs schneller auf das Instrument übertragen werden. Leider ist dies höchst unmusikalisch und entspricht nicht den musikalischen Strukturen, die unbedingt auch horizontal gehört werden müssen. Außerdem wird gelernt, den Notentext in Griffmustern auf das Instrument zu übertragen, ohne das Ohr dazwischen zu schalten (Auge-Ohr-Hand), was sehr mechanistisch ist.

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebster Rolf,

da sich ja sonst keiner mehr meldet (ich hoffe, es ist nicht wie bei den zehn kleinen Negerlein.... :p ), können wir uns ja streiten!!! :D Juchhu!!!! :D (das Problem besteht zwar darin, dass wir grundsätzlich einer Meinung sind, aber egal..... *grins'*)
aber allerliebste sämtlicher Chiarinen,
wozu streiten, wenn die Einigkeit verstärkt werden kann: lass zum Ohr noch den Verstand hinzukommen (riesiger Grinsesmiley) -- übrigens sind "Griffmuster" und (was schon etwas anspruchsvoller ist) harmonisch ausgerichtete Tastentopographien nun auch weder innovativ noch was besonderes, sondern grob gesagt Anfängerzeugs, bevor man eine komplette Orientierung auf den Tasten sowie in den Noten, im Klangvorstellungsvermögen und im Ohr hat: das sind olle Kamellen, die z.B. C. Marekt ohne Hirnforschung völlig genügend erklärt, andere auch.
...also zur Möglichkeit... (ganz riesiger grünster Grinsekopp) ...wenn man tauchen können will, muss man natürlich untertauchen, Luft anhalten, auftauchen (gerne rechtzeitig) lernen - es wird aber kritisch mit dem tauchen können, wenn man sich nur mit einem einzigen dieser Tauchbestandteile befasst und dann ins tiefe Wasser hopst --- oder mit anderen Worten: bloß auf Akkorde gaffen und sich einbilden, was verstanden zu haben, ist weder hirnmäßig noch verstandesmäßig sonderlich zufriedenstellend.

...nett, dass du die Rlle einer Art Advocata Diaboli einnimmst, aber irgendwie... ...passt das nicht so zu deinen sonstigen Einstellungen zum Klavierspiel (wikingischer Grinsekopp, hörnerwackelnd)
 
wozu streiten, wenn die Einigkeit verstärkt werden kann: lass zum Ohr noch den Verstand hinzukommen (riesiger Grinsesmiley) ................ (ganz riesiger grünster Grinsekopp) ...wenn man tauchen können will, muss man natürlich untertauchen, Luft anhalten, auftauchen (gerne rechtzeitig) lernen - es wird aber kritisch mit dem tauchen können, wenn man sich nur mit einem einzigen dieser Tauchbestandteile befasst und dann ins tiefe Wasser hopst --- oder mit anderen Worten: bloß auf Akkorde gaffen und sich einbilden, was verstanden zu haben, ist weder hirnmäßig noch verstandesmäßig sonderlich zufriedenstellend.

...nett, dass du die Rlle einer Art Advocata Diaboli einnimmst, aber irgendwie... ...passt das nicht so zu deinen sonstigen Einstellungen zum Klavierspiel (wikingischer Grinsekopp, hörnerwackelnd)


:D:D:D:D - ich kann nicht mehr vor Lachen und gebe mich geschlagen!!! Schade eigentlich *kichernder Walkürensmiley, das zehnte gefüllte Trinkhorn leerend*!!! Mir fällt auch nichts mehr ein außer Zustimmung ! So ein Pech aber auch!!!

Allerliebste Grüße

chiarina
 
Ich finde, ihr hängt euch jetzt zu sehr am Notenlesen auf. Ich habe die Texte der beiden Wei Tsin Fu Verteidiger vor einigen Tagen nur überflogen; es war was von von verschiedenen Gehirnregionen die Rede, und es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die linke und rechte Gehirnhälfte des Neocortex unterschiedlich funktionieren. Ausserdem gibt es noch das Kleinhirn und das Reptilienhirn und verschiedene Drüsen, wobei eine davon als das dritte Auge bezeichnet wird.

Ausserdem gibt es ein emotionales Zentrum. ein intellektuelles Zentrum und ein motorisches Zentrum. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn das intellektuelle Zentrum die Aufgaben des motorischen Zentrum fälschlicher Weise beim Klavierspielen übernimmt, dass es dann mit der Technik hapert; oder wenn das motorische Zentrum den musikalischen Ausdruck bestimmt, dass der dann motorisch wird, usw.

Zusätzlich möchte ich noch sagen, dass ich die pädophilen Vorlieben des Herren Wei Tsin Fu verabscheue.

Rudl
 

Zurück
Top Bottom