Lernen ohne Lehrer möglich?

S

Siri

Dabei seit
14. März 2007
Beiträge
116
Reaktionen
1
Hallo erst mal, bin neu hier!
Und schon habe ich eine Frage. Ich habe mir eeeendlich meinen Traum erfüllt und mir ein gebrauchtes Klavier zugelegt! Jetzt will ich natürlich auch fleißig lernen. Ist dies prinzipiell im ersten Jahr ohne Lehrer möglich? Nach dem Kauf ist nämlich mein Konto ziemlich blank.
Würdet ihr sagen, man kann da alleine viel kaputt machen? Ab 2008 will ich auf jeden Fall Unterricht nehmen, muss jetzt allerdings erst wieder etwas ansparen. Falls es so etwas wie Selbstlernschulen gibt, könnt ihr mir eine empfehlen? Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich schon 23 bin. Weiß nicht, ob ich da noch so schnell lerne. Allerdings spiele ich schon seit 12 Jahren Querflöte. Notenlesen kann ich also (zumindest im Querflötenbereich).

Falls das mit dem Selbstlernen eine besch..... Idee ist, so sagt mir das bitte gleich. Dann muss ich mir was anderes überlegen...

Freue mich auf jeden Fall schon aufs Lernen!!! Möchte ich schließlich schon seit 17 Jahren!

Übrigens: tolles Forum :p

LG

Siri
 
Vielleicht kannst Du ab und zu eine Stunde nehmen ohne einen festen Vertrag zu machen? Ich sehe meinen Lehrer auch eher selten, da ich nur samstags Zeit habe und er wiederum viel unterwegs ist. Es ist nicht optimal, aber besser als gar kein Unterricht.

Man kann schon einiges alleine lernen, etwas Kontrolle schadet jedoch nicht.
 
Ich möchte mich da Dulcinea absolut anschließen. Es ist natürlich echt schade, daß wegen dem Klavierkauf das Geld für den Klavierlehrer nicht mehr reicht. Zumindest hin- und wieder eine Stunde könnte sicher einiges an Frust und Mißverständnissen vermeiden helfen. Siri, vielleicht gibt's ja auch in deinem Freundes- und Bekanntenkreis jemanden, der Klavier spielt, den du ab und zu mal um Rat fragen kannst? Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch zum "neuen" Klavier und viel Erfolg bei den ersten Gehversuchen!
 
Ein Klavier zu kaufen ist eine der besten Entscheidungen, die man treffen kann.
Wird nur noch übertroffen von der Entscheidung, sich einen Flügel zu kaufen ;)

also dann
Herzlichen Glückwunsch zu einer super Entscheidung :D

viele Grüße

Blüte
 
man übt uneffektiver wenn man alleine übt und es ist auch gut möglich, dass man mal etwas falsch lernt. aber umlernen ist immer möglich und meist auch nicht allzu aufwändig. darum ist alleine üben auf jeden fall besser als garnicht.
zu kontrolle ob man was falsch hat braucht man 3 dinge: ein gehör (wozu ist klar), ein schmerzempfinden (schmerz= falsche technik) und einen leher der einem die dinge sagt, die man nicth selbst mitbekommt.
hat man nun den lahrer nicht, so hat man immerhin noch den rest
;)
und die leute hier im forum sind eigentlich auch bereit mal tipps zu geben (fingersatz, zeichen/ dynamik,...)
 
Vielen Dank für die netten Antworten!
Vielleicht kann ich wirklich mal einen Bekannten fragen, ob er mal drüber guckt. Immerhin besser als gar nichts. Ich fühle mich auch nicht so 'wohl' dabei, ohne Lehrer anzufangen. Habe auch schon von verschiedenen Seiten gesagt bekommen, ich solle lieber noch warten mit dem Klavierkauf - bis ich mir beides leisten kann. Aber ich konnte einfach nicht mehr! Hoffentlich bin ich morgen schon daheim, wenn mein Klavier ankommt... Es ist auf jeden Fall irgend jemand daheim, aber ich wäre doch gerne dabei.
Bin dann mal gespannt, wie es mit mir und dem Klavierspiel weitergeht.

LG

Siri
 
Siris Situation erinnert mich ein wenig an die Lage der Kriegsgeneration, die schon mal den Ofen verkaufen mussten, um sich Kohle leisten zu können :-(
Und in solch einer Lage auch noch einen Flügel angetragen zu bekommen, ts, ts...
Siri, ich hoffe, das Klavier waren nicht die n-tausend Mark, die am Brotaufstrich fehlten, und Du überstehst die nächsten Monate ohne Schwäche- und andere Anfälle! Ab und zu mal eine Stunde (vielleicht findest Du einen Sponsor? in der Familie oder der Nachbarschaft :D ) beim Lehrer kann sicher nicht schaden, das Klavier wird zwar nicht gleich kaputt gehen, aber falsches Üben wird auf lange Sicht "teuer"...
 
darum ist alleine üben auf jeden fall besser als garnicht
Sehe ich auch so. Ich hatte in 20 Jahren nie einen Lehrer, aber es geht ja vor Allem darum, sich mit Musik und dem Instrument überhaupt zu beschäftigen. Empfehlen tue ich eine Klavierschule (evtl. eine für Kinder, da ist meist alles idiotensicher erklärt) und viel Selbstdisziplin (sich wirklich an die Angaben halten). Wenn 2008 dann der Unterricht kommt, hast Du schon eine gewisse Basis. Und in einem Jahr kann man nicht soooo viel versauen (das kann ein schlechter Lehrer letztendlich auch).
 
Hallo Siri,
ich war in der ähnlichen Situation. Nach jahrelangem Querflötenspiel kaufte ich mir vor 2 Jahren ein Klavier (mein Kindheitstraum). Ich hatte das Geld für das Klavier und den Unterricht, aber ich dachte dass keiner so "ne alte Schachtel" unterrichten möchte. Also fing ich frisch, frei, fröhlich an selbst zu lernen. Leider kam ich an einen Punkt, wo es alleine nicht mehr wirklich bergauf ging. Und seit ich mich im Oktober 2006 endlich überwunden habe zum Klavierunterricht zu gehen, komm ich viel schneller voran (obwohl ich noch von meinem Selbststudium am Fehler ausbügeln bin) *lach*

Ich übe mit der Michael Aaron Klavierschule Band 1 & 2 und bin ganz zufrieden damit. Da lernt man Schritt für Schritt und alles ist Id***sicher erklärt.

Ich wünsche Dir frohes Gelingen und lass Dich nicht unterkriegen ;-)
pauxillum
 
Hi,

nochmal vielen Dank für die Antworten!
Es ist halt so, dass ich noch kein festes Einkommen habe (Studentin + Nebenjobberin). Vielleicht war es finanziell gesehen wirklich eine bescheuerte Idee. Aber es ist schon immer mein Traum gewesen, Klavier zu lernen.

Vielen Dank für die Tipps in Sache Klavierschule. Werde ich mir mal anschauen. Jetzt ist erst mal das Klavier angekommen:p :p :p
Ich konnte es natürlich nicht lassen schon mal drauf rumzuklimpern. Auch wenn ich bisher nur die C-Dur kann. Eine Freundin hat mir da mal gezeigt, wie ich die Finger zu setzen habe. Auf jeden Fall freue ich mich schon aufs Lernen! Ich werd' dann erst mal ohne Lehrer anfangen, aber fleißig sparen, so dass das mit dem Lehrer vielleicht gar nicht mal mehr so lang dauert. Man wird sehen.

LG

Siri
 
Ich bin etwas anderer Ansicht.
Gerade für einen Anfänger halte ich Unterricht von einem guten Lehrer für unerlässlich. Es lässt sich bei jedem Anfänger beobachten, dass anfänglich buchstäblich alles falsch gemacht wird. Fingerhaltung, Anschlag, Körperhaltung, die richtigen Übungen, die richtige Anforderung für die jeweilige Stufe, Vorspielen (Imitation ist nicht zu unterschätzen beim Lernvorgang).........
Die Liste ist so unendlich, dass ich davon überzeugt bin, dass es keinen Sinn macht, das alleine zu versuchen.
Vielleicht klappt's mit einem kleinen Nebenjob um die Stunden zu finanzieren?

Der Hartmut
 

Hallo Siri,

ich kann mich nur Hartmuts Meinung anschließen. Wenn man solide Grundlagen erworben hat, kann man darauf später sicher auch ohne Lehrer aufbauen. Aber den Anfang würde ich auf keinen Fall allein machen! Du kannst Dir 1001 Kleinigkeiten völlig falsch angewöhnen und merkst das nicht im Geringsten, weil es Dir ja niemand sagt. Wenn Du dann, nach ein paar Jahren, doch zu einem Lehrer gehst, könnte es sehr problematisch werden, lange gepflegte "Unarten" abzulegen und mitunter richtig umlernen zu müssen. Ich denke, dass Du ziemlich viel Zeit und Energie vergeuden würdest, wenn Du jetzt nur im eigenen Saft schwimmst.

Gruß
Tosca
 
@ Tosca und Hartmut:

Vielen Dank für die Einschätzungen. Hmm.. Weiß ja auch nicht so genau. Ich kenne auf jeden Fall einige Menschen, die schon lange Klavier spielen. Ich hatte gedacht, dass mir diese dann so ein paar Grundlagen zeigen könnten. Weiß halt noch nicht, ob das so funktioniert. Außerdem habe ich schon jetzt festgestellt, dass es wohl ein paar Unterschiede zwischen verschiedenen Spielern gibt ( eine Freundin hat mir gezeigt, wie ich die C-Dur greifen soll: 123,1234,123,12345. Eine andere Freunding greift dann wieder ganz anders -weiß gerade nicht wie). Ist es deshalb sinnvoll, sich wohl nur auf einen 'Berater' festzulegen?
Mit dem Geld sieht es momentan knapp aus. Auch in der 'Nebenjobbrance' läuft es momentan nicht so rosig. Ich habe natürlich Angst, gerade am Anfang was falsch zu machen. Mal sehen... Wenn ich Glück habe, kommen vielleicht bald wieder ein paar Nachhilfeschüler (Meist zwischen Oster- und Sommerferien boomt das 'Nachhilfegeschäftt' *ggg*)
Mal sehen, wie es weitergeht...

LG

Siri
 
Mir wurde mal ein paar Jahre lang eine falsche Technik beigebracht- ich habe über ein Jahr gebraucht, bis ich "richtig" und falsch trennen und auch beide unterscheiden und anwenden konnte.
Ich wäre fast verzweifelt! Einen eingelernten Fehler auszubügeln ist VIEL mehr Arbeit als auf Neuland aufzubauen- so wie mit dem zu- und abnehmen ;) Abnehmen ist um einiges schwerer als zunehmen,wenn man erst mal den "Fehler" gemacht hat, ist er schwer wieder rückgängig zu machen.
Mit dem Unterricht von Freunden ist das auch so eine Sache- wenn sie kein Geld verlangen, denkt man, man ist ihnen was schuldig, verlangen sie welches, ist das immer unangenehm. Denn ein angemessener Preis wird oft als zu hoch eingestuft ("wir sind doch Freunde..."). Außerdem klappt ein unregelmäßiger Unterricht einfach nicht ("wir machen halt mal, wenn wir Zeit haben..."). Im dem Fall hat man dann nämlich nie Zeit! Ich spreche aus Erfahrung mit einer Jüngeren Bekannten. Ein paarmal trifft man sich noch, und irgendwann schläft die Sache ein...

Will aber dich nicht entmutigen, Siri. Du wirst das schon richtig machen.
Vielleicht kannst du dir die grundsätzlichen Dinge zeigen lassen und ein bisschen ins Klavierspielen hineinschnuppern- die Nachhilfezeit kommt ja bald :D

liebe Grüße

Stilblüte
 
Hi,

ich melde mich mal wieder. Habe die letzten Tage hin und her überlegt, und ein bisschen geklimpert. Ich merkte, es geht einfach nicht ohne Lehrer. Auch Freunde, die Klavierspielen, formulierten es in etwa so: "Wir können das mal zusammen aus Jux und Dollerei machen, aber richtig unterrichten kann ich nicht." Daher habe ich mich entschlossen, trotz aller finanziellen Schwierigkeiten, Unterricht zu nehmen. Außerdem hat mir meine Mutter angeboten, einen Unterricht im Monat für mich zu bezahlen:p Die anderen muss ich dann halt mal sehen. Hoffe einfach, dass sich ein paar Nachhilfeschüler ergeben oder ich einen neuen (anderen) Nebenjob bekomme.

Naja, auf jeden Fall hatte ich dann gestern die erste Klavierstunde:p :p. Es war einfach klasse! War natürlich erst einmal sehr anstrengend, aber das macht ja nichts. Das schwierigste fand ich, wenn ich ein und dieselbe Taste mal mit dem einen, mal mit dem anderen Finger spielen sollte. Oft habe ich mich dann verdrückt. Ich muss halt doch noch etwas suchen, wenn es dann heißt: " Nein, g', nicht f'" Und ich noch am rumsuchen war. Aber es war schön zu sehen und hören, dass es nach ein paar mal schon besser war. Schwer finde ich auch mit dem linken kleinen Finger Staccato zu spielen. (Der hat keine Kraft).
Habe heute schon viel geübt. Jetzt kann ich nicht mehr, obwohl ich gerne noch weiterspielen würde. Aber die Luft ist gerade raus. Brauch' gerade eine Pause.
Übrigens: Nach dem Klavierspielen fällt mir auf, dass ich auf einmal so in die Computertastatur 'reinhaue':D

Mal sehen, wie's bei mir weitergeht.

LG

Siri
 
Hallo Siri, herzlichen Glückwunsch, das hört sich ja super an!
Was für ein Notenheft hast du denn so für den ersten Anfang?
 
@ Haydnspaß: Vielen Dank! Ich lerne auf der Russischen Klavierschule. Da ich schon Notenlesen kann, sind wir ein bisschen gesprungen. Ich find's schon schwer, aber ich denke, ich krieg' die Übungen bis zur nächsten Stunde schon hin. Auf jeden Fall macht es Riesenspaß! :p

LG

Siri
 

Zurück
Top Bottom