Legato

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Blumenhaendler

Guest
Kann mir jemand in Worten beschreiben, wie man Legato spielen soll? (Gerne auch mehrere Vorschläge) Was ich bereits weiß, ist, daß keine Pausen zwischen den Noten entstehen sollen. Es geht mir aber mehr um die Hand- und Armbewegung; beim "Hineintauchen" in eine Taste (so wird es in der Russischen Klavierschule vorgeschlagen) macht meine Hand mitunter merkwürdige Verrenkungen, vor allem mein Handrücken liegt dann ziemlich tief. Meine Hände sind stärker angespannt als beim Non-legato.
 
Nimm deine Ohren. Bei legato lösen sich die Töne ohne große "Abstufung" ab. Die können nicht stärker angespannt sein. Eigentlich darf da nix angespannt sein. Einfach die Hand auf die Tastatur und dann lasse einfach die Finger einander ablösen sodass es in den Ohren legato klingt. Übe das erstmal im 5 Tonraum.

Lg lustknabe
 
Lasse deine Hand ohne zusätzliche Anspannung mal in der Luft hängen. Und diese legst du dann so auf die Tasten und spielst. Wichtig ist das dein Handgelenk locker ist. Also deine Hand darf nicht zu "gebeugt" sein. (Eingeknickt am Handgelenk)

Lg lustknabe
 
Ist das okay, wenn man die Tasten beim Legato spielen "streichelt"? Sonst neigt meine Hand dazu, zu verkrampfen.
 
Ist das okay, wenn man die Tasten beim Legato spielen "streichelt"? Sonst neigt meine Hand dazu, zu verkrampfen.

Hast du ein Instrument?

Du musst den Druckpunkt der Taste fühlen und relativ direkt anspielen. Ansonsten wirst du immer ein unkontrolliertes gematsche haben.
Also ich streichel nie. Selbst pp muss kontrolliert und konzentriert sein.

Lg lustknabe
 
Na nen digi mit Plastiktasten. Da fühlt sich vieles anders an.

Lg lustknabe
 
Das mit dem streicheln klingt eher schon Richtung überlegato. Was du auch mal versuchen könntest. So zu spielen, dass beide Töne kurzzeitig erklingen, bis der eine endgültig abgelöst wird.

Lg lustknabe
 
Versuch das Legato einfach erst mal mit zwei Fingern zu spielen. Wenn du die eine Taste runterdrückst, kommt die jeweils andere hoch. Bemerke: sie kommt hoch - es ist keine aktive Loslassbewegung vom Finger.

Vielleicht solltest du sogar erst einmal eine Stufe vorher anfangen und erst einmal nur eine Taste mit einem Finger runterdrücken. Dann entspannst du den Finger so deutlich, dass die Taste ihn wieder hoch bringt (hatte ich schon erwähnt das es keine aktive Loslassbewegung sein sollte? ). Wenn du das erspüren kannst dann versuch eine "schreitende" Bewegung mit zwei Tasten und zwei Fingern.
Eine Finger drückt eine Taste runter - der andere wird zeitgleich entspannt und somit hochgetragen.
 

Wichtig ist eigentlich sich nicht "Tasten" vorzustellen. Sondern das ablösen der Töne zu hören.

Lg lustknabe
 
Meine Hand liegt viel flacher als in dem Video.
Der nicht ganz flache Handrücken ist hier wohl der Filmsituation zuzuschreiben: Die Fingeraktionen sollen deutlich gezeigt werden.

Tatsache ist, dass die stabile gerundete Auflage des Fingers Grundlage ist, entsprechend einer gerundeten Brucke. Hier im langsamen Beispiel wird der Finger aktiv runterdrückt und bleibt durch Eigengewicht (Gewicht System Arm-Hand-Finger) unten. Der nächste Ton wird angeschlagen, wenn deralte noch gehalten wird. Dann erst wird der erste Finger gelöst. Das Lösen geschieht entweder durch leichte Drehung der Hand und einhergehender Gewichtsverlagerung auf den neuen Ton, oder durch Auftragung von Gewicht beim Anschlagen und aktive Fingrrhebung vom vorhergehenden Ton.

Im Video wird übrigens auch deutlich die Pseudobindung für das getäuschte Ohr erklärt: die kurzzeitige Dissonanz beider Töne wird nicht wahrgenommen, sondern als ununterbrochener Übergang von einem Ton zum anderen.
 

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