Legato auf der selben Note

M

MrsKawai

Dabei seit
23. Feb. 2012
Beiträge
1
Reaktionen
0
Hallo,
also ich habe jetzt schon viel im Internet recherchiert bzgl gebundenem Spielen (Legato) habe aber immer nur gelesen wie das mit 2 verschiedenen Tönen funktioniert, man versucht also für maximal kurze Zeit beide Töne so quasi gleichzeitig zu spielen damit der Übergang flüssig wird (das erscheint mir ja auch durchaus logisch), aber wie funktioniert das nun mit 2 gleichen Tönen.

"Kurze Zeit gleichzeitig drücken" um den Übergang schön zu gestalten funktioniert hier ja wohl nicht mehr.
Ich hab ein E-Piano von Kawai, und wollte da auch noch mal fragen ob ein "schönes" Legato 2 gleicher Töne hier überhaupt möglich ist.

Hoffe auf baldige Antwort :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

mit zwei gleichen Tasten kann man kein legato spielen, egal welches Klavier man hat. Um die Linie nicht zu sehr zu stören, kann man hier portato spielen, also die Tasten so lang wie möglich halten bis man sie wiederholt anschlägt.
Der Legatobogen deutet ja eine in sich geschlossene Phrase an, wobei gleiche Töne hintereinander natürlich vorkommen können, ohne dass die Phrase dadurch unterbrochen wird.
Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.

LG
madlon
 
Selbstverständlich läßt sich erreichen, daß zwischen 2 gleichen Tönen keine "Lücke" ist, denn das meint Ihr hier ja.

Zum Beispiel durch Benutzung des Pedals!

Und bei Spiel ohne Pedal läßt sich die Lücke minimieren, indem man die Taste nicht ganz wieder hochkommen läßt, sondern sofort wieder anschlägt (dabei die ganze Zeit mit dem Finger in Tastenkontakt bleiben).

Außerdem spielt u.a. der Nachklang des Tones (also das, was nach Loslassen der Taste noch zu hören ist, entweder durchs Klavier bedingt oder durch den Raum) eine große Rolle dabei, ob etwas als "legato" empfunden wird oder nicht. Taste loslassen heißt ja nicht "genau jetzt kein Schall mehr".

LG,
Hasenbein
 
Liebe MrsKawai,

man kann zwei gleiche Töne sehr unterschiedlich dicht miteinander verbinden, je nachdem, welches Instrument man spielt (abgesehen davon kann man natürlich auch einfach Pedal benutzen :p ).

Bei einem akustischen Flügel oder Klavier gibt es die sog. Auslösung. Genauer wird die gesamte Konstruktion hier Spielwerk von Flgeln und Klavieren 8 beschrieben, wenn es dich interessieren sollte. Sie spürt man bei einem Flügel sehr intensiv als deutlich wahrnehmbaren Druckpunkt, bei einem Klavier ist der Druckpunkt oft erheblich weniger zu spüren und bei einem E-Piano gibt es m.W. keine Auslösung und keinen Druckpunkt (bitte, mich zu korrigieren, falls falsch!).

Wenn ich auf einem Flügel so legato wie möglich zwei Töne miteinander verbinden will, bleibe ich also dicht an der Auslösung, d.h. ich lasse die Taste nach dem ersten Ton nur bis gerade über den Druckpunkt hochkommen (ungefähr bis zur Hälfte - man spürt mit ein bisschen Erfahrung, wo der Druckpunkt ist) und schlage sie dann wieder an. Der Einsatz von Armgewicht hilft dabei. So kann man zwei Töne sehr dicht spielen, auch wenn man die Qualität eines dichten Legatos zwischen zwei verschiedenen Tönen nicht erreichen wird.

Auf einem E-Piano ist das m.W. nicht möglich.

Noch eine Frage: du meinst aber nicht einen Haltebogen, der zwei gleiche Töne mit einem Bogen verbindet und bei dem der zweite Ton nicht neu angeschlagen, sondern gehalten wird?

Liebe Grüße

chiarina
 
und bei einem E-Piano gibt es m.W. keine Auslösung und keinen Druckpunkt (bitte, mich zu korrigieren, falls falsch!).

Liebe chiarina
auf E-Pianos der Mittelklasse gibt es eine "Druckpunktsimulation".
Die Hammermechanik ist zwar einfacher gebaut, jedoch ist der Druckpunkt spürbar und vermittelt "einen gewissen Eindruck von Dosierbarkeit".

Natürlich bleibt es nur eine haptische Simulation, wer jemals echte (sauber eingestellte) Flügelmechanik erlebt hat, tut sich schwer damit.:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

Da mich das Thema auch gerade beschäftigt (ich kämpfe mich gerade durch den 2. Satz vom Sonata Pathetique von Beethoven):

Auf meinem E-Piano von Casio gibt es zwar keinen spürbaren Druckpunkt (natürlich nicht), aber das Eintastenlegato ist doch gut möglich indem man, wie oben beschrieben, die Taste einfach nicht ganz hoch kommen lässt. Pedal is an der Stelle nicht möglich, weil die andere Hand staccato spielt. Einfach ist das ganze allerdings nicht, es verlangt einiges an Übung.

Auf meinem akustischen Klavier (Eisenberg) ist es auf den allermeisten Tasten nicht möglich, ich nehem an weil das Instrument nachreguliert werden muss. Der Stimmer kommt am Wochenende, mal sehen ob sich das machen lässt.

Grüße,

Bob
 

Zurück
Top Bottom