Lebensdauervon Besaitung und Hammerköpfen beim Flügel

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Leporello1756

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7. Aug. 2011
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Hallo zusammen!

Ich habe mal eine Frage speziell an die Klavierbauer hier im Forum:

Wie hoch ist die Lebensdauer der Besaitung, (ich habe gehört, ca. nach 10- 12 Jahren verspröden die Saiten bzw. bekommen einen Anflug von Rost und klingen dann schlechter als neue...)? Wie teuer ist eine Neubesaitung ca.?

Dann habe ich noch gehört, dass der Filz der Hammerköpfe, unabhängig von der Bespielung, im Laufe der Jahre an Elastizität verliert?

Kann man die Original- Hammerköpfe eines 30- jährigen, wenig bespielten Flügels durch Abziehen / Stechen "wie neu" hinbekommen, so dass man wieder einen weichen, obertonreicheren Klang hat (wie mit neuen Hammerköpfen halt)?
Ein Satz neuer Hammerköpfe (z.B. Steinway) soll ja ganz ordentlich zu Buche schlagen?!

Vielen Dank im voraus!!!


Leporello1756
 
also... wenn man z.b. ein historischen klavier restauriert (sagma ein streicher flügel aus 1850), dann wird man mindestens die originallen basssaiten (wen sie natürlich nicht ganz hin sind) erhalten. mann kann auch die blanken saiten erhalten... da muss man aber schon wissen, dass es sachen gibt, die einen klavierstimmer nicht glücklich machen... (einzelne saiten können dann nicht rein klingen)... aber damit lebt man, wenn man das originale haben will... sonst hält eine besaitung ca 80-100 jahre ohne probleme aus.

das selbe passiert mit dem filz. so lange es genug substanz (filz) gibt, tauscht man die köpfe nicht. und wenn ein klavier gepflegt und regelmäsig betreut wurde, sind können die originallen hammerköpfe auch nach 120 jahren super sein. es stimmt aber schon, dass sie sich mit der zeit abspielen und zusammenpressen... deswegen zieht man sie ab. danach ist normalerweise eine intonation (stechen) nötig.... es muss aber nicht sein, dass neue hammerköpfe gut sind... wenn beim herstellen vom filz ein fehler passiert, kann sein, dass sich die köpfe schnell abspielen und sich nicht gescheit intonieren lassen... (war bei einem kollegen der fall... mit einem 7jahre alten bösendorfer...)... kommt halt vor...
bei einem wiener, z.b., wo die köpfe beledert sind, muss/darf man die köpfe auf keinen falle tauschen/neu befilzen. außer sie sind von motten zerfressen, oder wegen der feuchtigkeit auseinander gegangen....

lg
emmanuel
 
Meine Saiten sind rund 35 Jahre alt und haben keinen Anflug von Rost. ;-). Die Hammerköpfe wurden vom Vorbesitzer malträtiert und wirklich PLATTGEKLOPFT. Sauber und gekonnt abgezogen und intoniert, werden sie mich überdauern.
 
Danke für Eure Antworten!!!

Bin nämlich froh, wenn ich vorerst keinen neuen Satz Hammerköpfe finanzieren muss! Sie spielen subjektiv schon ein wenig hart (im Vergleich zu denen in einem brandneuen Flügel gleichen Modells, den ich im Klavierhaus gespielt habe) und man sieht die Abdrücke der Saiten deutlich, aber meines Wissens sind sie auch noch nie abgezogen / nachgestochen worden...
 
die rillen von den saiten sieht man nach 3 anschlägen.... wenn der hammerkopf wirklich abgespielt ist, dann ist er am scheitel platt gedrückt... hat also kein scheitel mehr... hol dir einen klaviermacher und mach dir keine sorgen!
lg
emm
 
@ emm: Vielen Dank für die Beruhigungspille!
(Die Hammerköpfe sind an den Seiten noch ganz gerade und am Scheitel nicht plattgedrückt)

Gruß

Leporello
 
ha siehst! es wird wohl alles passen! ;)
 
@ Leporello: Abziehen muss wohl nicht sein - ein wenig Nachintonieren schon. DAS sollte aber jemand machen, dem Du wirklich vertrauen kannst!!!!
 
Danke- dann hab ich ja schon mal die grobe Richtung, wie man den Klang des Flügels verbessern kann, ohne gleich einen Kredit aufnehmen zu müssen...

NB.: Habe mich heute an einem ziemlich neuen Bösendorfer Imperial "vergriffen": Klingt traumhaft, das Ding!!!
Spielart noch leichter als bei Steinway gewohnt und ein Klang, wie ich finde, noch etwas schöner als ein S&S "D"...
Und die Hammerköpfe machen einen butterweichen, leichten Anschlag möglich- ein Trauminstrument!

Gruß

Leporello
 

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