"langsam spielen"

  • Ersteller des Themas chiarina
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dann mach halt "doppelt so langsam" :D
 
Vielleicht hilft bei jüngeren Schülern auch ein Vergleich mit Tieren, z.B. im Tempo einer Schnecke spielen.
 
DAS ist gut! Fast jedes Kind hat "Little Nemo" gesehen: Spiel mal, wie die Wale singen ...
 
Mein Klavierlehrer sagt manchmal:

"Spiele langsam, um das Stück kennenzulernen und Dich dort langsam zuhause zu fühlen."

Diesen Gedanken des "Kennenlernens", so wie wenn man einen neuen Freund findet, ist mir sympathisch. Ich lasse es langsam angehen und gehe langsam darauf zu. Ich lerne einzelne Akkorde kennen, notfalls bleibe ich auf einem Akkord stehen, um ihn richtig wirken zu lassen.
Es kommt ja auch oft vor, daß die linke Hand beispielsweise einen Akkord über eine halbe Note liegenlassen soll, während in der rechten Hand 2 Viertel gespielt werden, mit verschiedenen Akkorden. Sowas kann man nicht eben mal schnel schnell spielen, sondern muß es erstmal wahrnehmen. So wird Klavierüben fast zum Genuß.
 
"Spiele langsam, um das Stück kennenzulernen und Dich dort langsam zuhause zu fühlen."
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So wird Klavierüben fast zum Genuß.

Liebe Leoniesophie,

na, das ist mal ein Wort!!! :p Vielen Dank für deinen schönen Beitrag (auch an Manha und fisherman - ich glaube, ich muss den Film nochmal sehen :confused: :p )!!!

Ich verwende auch oft den Begriff einer Entdeckungsreise, bei der man die tollsten und wunderbarsten Klangblüten, - tropfen, -formen, - landschaften entdeckt. Die man noch nie gehört/gesehen hat!

Liebe Grüße und genieße weiter mit so viel Freude!!!

chiarina
 
Ihr Lieben,

ich weiß nicht, wo ich folgenden Spruch unterbringen soll - einen extra Thread wollte ich nicht dafür aufmachen:

Goldene Regel des Klavierspiels Nr. 3:

"Wenn du spielst, so muss es aussehen, als schmeicheltest du den Tasten und nicht als wolltest du einen Kampf mit denselben ausführen."

Ich finde die so lustig und habe sie in einer Uralt-Klavierschule entdeckt, deren dritte Auflage von 1903!!! stammt. Sie heißt Söchting Klavierschule (System Deppe/Caland).

Das nur mal am Rande!

Liebe Grüße

chiarina
 
Als Anhänger von Slow Food bin ich gerne bei Slow Play dabei - ja ich frage mich, wie es überhaupt "ohne" gehen soll.
 
Den Wert den Langsamspielen wird wohl niemand in Frage stellen, aber langsam üben kann auch zu Fehlern im Bewegungsablauf führen. Ich habe meinem KL im verlangsamten Übetempo etwas vorgespielt, Kl sagt aber der Bewegungsablauf funktioniert nicht mehr so gut, wenn man schneller werden muss. Mein Weg von Akkord zu Akkord war wohl zu lang. Ich selber habe das mal wieder nicht bemerkt, wie so häufig. Ja, wie denn nun? Er hats mir erklärt, aber ich habe es mal wieder nicht so richtig kapiert. Dann habe ich einen Takt schneller gespielt...und es überraschenderweise mit der richtigen Bewegung gemacht, so ganz von selbst. Alles gut? Nicht ganz, KL sagt, auch langsam den richtigen Bewegungsablauf üben ist immer besser. Das ist aber auch nicht so einfach, vor allem die Selbstkontrolle. Im Faden für schnelle Tonleitern und Sprünge ist das Problem mal angesprochen worden, Bewegungen beim langsamen Spielen schnell ausführen. Dann aber trifft einiges hier Angesprochene nicht mehr zu..."Tasten schmeicheln..", jedenfalls nicht grundsätzlich.
Ach, Klavierspielen...Probleme über Probleme, immer macht man was verkehrt :rolleyes::D

Gruss
Manfred
 
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Ähm... Chiarina; Missverständnis? Ich frage mich, wieso überhaupt Schüler zu schnell spielen? Ich machs eher andersrum - wobei ich natürlich mal in der Aufregung auch davongaloppiere. Aber grundsätzlich gilt eher: Langsam - erkunden - Genuss.

PS. Meine KL ist kürzlich vor Lachen zusammengebrochen (sie weiß um mein dickes Fell), als ich die Inventio#4 langsamst zusammengestümpert habe. Beim zweiten Triller wird es nämlich bei slow motion derart atonal, dass es nicht zum aushalten ist... seitdem übe ich die Hände wieder getrennt :rolleyes:
 
Hehe, hört sich an wie: "Ich fuhr auf der Autobahn meine 50 Sachen, da hupten 'se hinter mir so hämisch. Seitdem fahr ich wieder Dreirad!"

(Vielleicht sollteste paar Minuten länger üben?)

Klavirus
 

Das ist nicht nett, Klavirus!

PS. Vielleicht ist das Zitat gar nicht so falsch. Wäre nicht schlecht, wenn mehr Leute es so machen würden.
 
Im Faden für schnelle Tonleitern und Sprünge ist das Problem mal angesprochen worden, Bewegungen beim langsamen Spielen schnell ausführen. Dann aber trifft einiges hier Angesprochene nicht mehr zu..."Tasten schmeicheln..", jedenfalls nicht grundsätzlich.

es trifft auch bei schnellen Griffwechseln zu, keine Bange (wie sollte man dann sonst ganz zart und sanft und schmeichelnd Chopins op.25 Nr.1 spielen oder Liszts un sospiro?)
 
@Fishi: Du willst also nicht?
Keine Minute länger?
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Immer nur einzeln üben, das glaub ich nicht, Du schaust statt dessen Helene-Videos an.

Nicht mit irgendwelchen zwischenzeilig gelesnen Metaphern rausreden!

Mach die Inventio mal fertig, dass wir mal wieder ne Aufnahme von Dir hören und sehen können! :floet:

Gespannte Grüße
K.
 
Ähm... Chiarina; Missverständnis? Ich frage mich, wieso überhaupt Schüler zu schnell spielen? Ich machs eher andersrum - wobei ich natürlich mal in der Aufregung auch davongaloppiere. Aber grundsätzlich gilt eher: Langsam - erkunden - Genuss.

PS. Meine KL ist kürzlich vor Lachen zusammengebrochen (sie weiß um mein dickes Fell), als ich die Inventio#4 langsamst zusammengestümpert habe. Beim zweiten Triller wird es nämlich bei slow motion derart atonal, dass es nicht zum aushalten ist... seitdem übe ich die Hände wieder getrennt


Ahaaa :D :idea::idea: !

Jedenfalls gefällt mir dein Ansatz sehr!!! Ist eines wahren Fliegenfischers würdig!!! :p

@Moderato: Ich hoffe, das Zitat aus der Schule hat jetzt nicht alle in Verwirrung gestürzt. Es hat nämlich mit dem Thema eigentlich nicht viel zu tun, mir gefiel nur das Wort "Kampf mit den Tasten o.ä." so gut.

Ansonsten hat dein KL durchaus recht. Es ist nur die Frage, was man gerade will. Will man sich mal nur dem Hören widmen und ist das das vorrangige Ziel, finde ich es in Ordnung, wenn die Bewegungsabläufe mal nicht optimal sind. Ansonsten kann man aber ruhig auch sehr langsam spielen, wenn man bei Akkorden eben blitzschnelle Wechsel + blitzschnelle Entspannung +Warten auf den nächsten Akkord macht. Dann stimmt die Bewegung und man kann trotzdem langsam spielen. Ist auch gut für die Sicherheit.

Liebe Grüße

chiarina
 
Kriegt ihr um Weihnachten (vielleicht). Aber nicht die Inventio.

(Ich muss nur noch rausfinden, wie ich 20 fehlerfreie 5 sec-Einheiten so aneinaderschneide, dass Ihr nix merkt)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich finde die so lustig und habe sie in einer Uralt-Klavierschule entdeckt, deren dritte Auflage von 1903!!! stammt. Sie heißt Söchting Klavierschule (System Deppe/Caland).

Das nur mal am Rande!

Liebe Grüße

chiarina

Etwas OT da es nicht um das langsam spielen geht - aber die alten Bücher sind manchmal wirklich gut.
Wenn die Zeit es erlaubt (leider viel zu selten) lese ich in diesem hier - von 1841.
Und obwohl mich einige Ausdrücke doch durchaus zum schmunzeln bringen finde ich das richtig gut - es ist so kleinschrittig geschrieben das ich tatsächlich nachvollziehen kann was da steht.
Das geht mir mit vielen heutigen Theoriebüchern nicht unbedingt so...
 
Wenn du die Goldbergvariationen reinstellst, lieber Klavirus, stellt fisherman auch seine Invention rein.

Ich stell das Freibier, aber erst danach!!! :D :D :D

Und auch nur, wenn alles einmal sehr schön langsam gespielt wird!!! :D
 
Oh, je, ich seh schon, das wird'n Ding, aber auf ein Konterbier wär ich schon neugierig! Ob frei oder nicht!

Lässt es sich danach besser kontern oder merkt mans dann nicht mehr, dass man es eigentlich wollte?

Klavirus
 

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