Korrosion an einigen Saiten

Michael, die im Video zu sehen Tropfen sind ganz sicher nicht durch Kondensation entstanden, sondern beim Einfüllen mit der Gießkanne. Im Video ist mir nicht klar geworden, was dieser "Korken" gegen Ende macht.

Ich halte Kondensation an der Außenwand meiner Wasserschale für nicht plausibel. Dort muß es erstens wärmer als innen in der Schale sein und außerdem herrscht dort eine geringer Feuchte als im Inneren. Selbst wenn dort ein Tropfen entlang runter fließt (und nicht etwa vliest :)), dann bleibt er auf dem Gussrahmen liegen, denn die Stifte für die Saiten liegen höher.
 
Michael, die im Video zu sehen Tropfen sind ganz sicher nicht durch Kondensation entstanden, sondern beim Einfüllen mit der Gießkanne. Im Video ist mir nicht klar geworden, was dieser "Korken" gegen Ende macht.

Ich halte Kondensation an der Außenwand meiner Wasserschale für nicht plausibel. Dort muß es erstens wärmer als innen in der Schale sein und außerdem herrscht dort eine geringer Feuchte als im Inneren. Selbst wenn dort ein Tropfen entlang runter fließt (und nicht etwa vliest :)), dann bleibt er auf dem Gussrahmen liegen, denn die Stifte für die Saiten liegen höher.

Manfred, nein! Kondensation nicht an der Außenwand der Schale sondern dem Flügeldeckel...

LG
Michael
 
Ich geb auch mal meinen Senf dazu.

M.E. hat das URSÄCHLICH nix mit dem Vlies zu tun - das mag es beschleunigt haben. Meine bescheidene Theorie: Vorhandener Rost am Gussrahmen (unter Lack, nicht sichtbar - von Klaviermacher Wien "entdeckt") kriecht über die Stegstifte langsam nach oben und greift auf die Saiten über. Evtl. beschleunigt durch ... s.o.

Just my 5 Cents.
 
Es sind dies NICHT die Stegstifte -diese liegen um Einiges weiter vorne , SONDERN die Saitenanhängestifte . Unter dem Lack kann m.E. kein Rost sein, dieser löst offenbar den Lack am Gussrahmen auf , daher diese " Rostadern " . Der Rost kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Wasserschale samt "Goldenem Vlies " !! Sie können hier alle möglichen Theoreme beschreiben , -auch die " Philosophie der Maikäfer" , die Ursache des Rostes ist alleine Ihre eigene Vorgangsweise , das Reinstellen der Wasserschale samt "Fetzen" . Sie beschreiben es selbst : "kann nur unmittelbar hinter den Saiten sein " !!! Wieviel Platz haben Sie denn noch nach hinten - und nach oben ( Deckel ) -minimal !!! , da braucht man keine lange Diskussion über mögliche Ursachen ! MM.E. hat das URSÄCHLICH nix mit dem Vlies zu tun - das mag es beschleunigt haben. Meine bescheidene Theorie: Vorhandener Rost am Gussrahmen (unter Lack, nicht sichtbar - von Klaviermacher Wien "entdeckt") kriecht über die Stegstifte langsam nach oben und greift auf die Saiten über. Evtl. beschleunigt durch ... s.o.

Just my 5 Cents.[/QUOTE]
 
Ist es wirklich denkbar, dass 1,5 Monate "Wasserschlenpatent" so viel Rost - also auch unter dem Lack - verursachen können? Immerhin weiß ich noch zu gut aus seligen VW-Käfer-Zeiten, wie lange es trotz Streusalzdauert, bis der Rost unter dem Lack ans Tageslicht kriecht.

Den Satz verstehe ich nicht:
Unter dem Lack kann m.E. kein Rost sein, dieser löst offenbar den Lack am Gussrahmen auf , daher diese " Rostadern "
Dass Rost sich auf Lack festsetzt oder diesen gar "auflöst", ist mir neu. Ich lerne aber gerne dazu.
 
Ist es wirklich denkbar, dass 1,5 Monate "Wasserschlenpatent" so viel Rost - also auch unter dem Lack - verursachen können? Immerhin weiß ich noch zu gut aus seligen VW-Käfer-Zeiten, wie lange es trotz Streusalzdauert, bis der Rost unter dem Lack ans Tageslicht kriecht.

Den Satz verstehe ich nicht: Dass Rost sich auf Lack festsetzt oder diesen gar "auflöst", ist mir neu. Ich lerne aber gerne dazu.

Die Bilder von HoeHue nach seinem Urlaub sind Dir doch noch in Erinnerung. Das ging sehr schnell!
Die Bilder von Manfred zeigen Hammerschlaglack, und in die "Adern" setzt sich Rost von den Saiten fest. Dieser Rost ist losgelöstes eingeschwemmtes, eingetrocknetes Saitenmaterial. :cool:

LG
Michael
 
Selbst wenn Feuchte an sich nach oben strebt, könnte sie an den kälteren Metallteilen (Saiten, Lack am Gussrahmen) in unmittelbarer Nähe zur Wasserschale/zum Vlies kondensieren, bevor sie sich weiter ausbreiten kann. Bleibt also quasi dort hängen. Evtl. kommen dann Tropfen von kondensierendem Wasser an der Flügeldecke noch dazu. Sehr bedauerlich, diese Rostbildung. Ich leide ein bisschen mit Moderato und dem Flügel mit.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Michael, an den Deckel hatte ich gar nicht gedacht und deshalb darüber weg gelesen. Wenn es von dort tropft, kann das überall auf dessen Fläche sein. Aber um mein Maikäfer-Theorem weiter zu philosophieren, kondensieren kann es dort, wo der Taupunkt erreicht wird. Dann ist dort ja eine rLF von 100%, die sonst nur auf dem Vlies herrscht. Es müßte also dort kälter sein, um den Taupunkt zu erreichen. Ich werde das morgen für etwa einen Tag messen, indem ich den Logger über der Wasserschale unter dem Deckel positioniere. Muß mir noch überlegen wie.

@Bassplayer, Saiten, Gußrahmen und alle sonstigen Teile im Inneren haben die gleiche Temperatur. Sie unterscheiden sich nur in der Wärmleitfähigkeit.

@Klaviermacherwien: Dieses kann ich als Aussage annehmen, Zitat: "...da braucht man keine lange Diskussion über mögliche Ursachen ! MM.E. hat das URSÄCHLICH nix mit dem Vlies zu tun - das mag es beschleunigt haben. Meine bescheidene Theorie: Vorhandener Rost am Gussrahmen (unter Lack, nicht sichtbar - von Klaviermacher Wien "entdeckt") kriecht über die Stegstifte langsam nach oben und greift auf die Saiten über. Evtl. beschleunigt durch ... s.o." Die Diskussion über die Ursache ist auch wichtig, aber erstrangig wäre mein jetziges weiteres Vorgehen, kurzfristig, vielleicht von mir selbst, langfristig beste Lösung von Klavierbauer...

Aber dazu werde ich außer den Vorschlägen hier natürlich auch hoffentlich bald auch noch eine Aussage vom Verkäufer bekommen.
 
Die Theorie mit Kondensation am Deckel bei max 60%rLf im geschlossenen Flügel halte ich für ausgeschlossen, es sei denn, du hast ihn draussen stehen;)

Hallo Jörg,

Ich habe eine Espressomaschine mit einem Wasserbehälter. Der obere Deckel des Behälters ist innen stets tropfnass. Keine Änderung der Umgebungstemperatur.. Zum Flügel: Der Bassbereich liegt höher - Wenn nun die Schale kaum noch Platz hat unter dem geschlossenen Flügeldeckel, wieso sollten sich da nicht Wassertropfen oben bilden und z.b. beim öffnen des Deckels abtropfen...

LG
Michael
 
Hallo Michael

Der Deckel deiner Espressomaschine ist ziemlich dicht und die Maschine wird bei Benutzung warm, ich glaube das ist nicht ganz zu vergleichen.
Moderato hat die freie Höhe gemessen und dafür Sorge getragen, das die Schale frei hineinpasst. Deshalb habe ich nochmal gefragt, ob die Schale mal dort im Bassbereich gestanden hat, da wäre deine Theorie vielleicht möglich, wenn es zu dicht gewesen wäre.

Ich tippe auf mit aqua dest. genässte Filze.

Grüße

Jörg

Ja man kann viel spekulieren über den Schaden und 100 Vielleichts finden, aber meine Idee ist nicht von der Hand zu weisen. Übrigens - meine Espressomaschine hat keinen Warmwassertank und ist nicht warm am Morgen. Wenn ich bemerke, dass mir wer den Kaffee weg säuft, werde ich stinksauer. :D
 
Aber mal was zur Problemlösung:

Kann man die Saite zerstörungsfrei so weit entspannen, dass man sie aus und wieder einhängen kann, ohne dass sie danach am Wirbel reisst?

Dann könnte man den Rost z.B. mit Ballistol und Messingbürste leicht an den zugänglichen Stellen entfernen und an den unzugänglichen verhindert das Öl das Weiterrosten.

Grüße

Jörg
Ja, kann man, wenn man´s kann. ;-)

LG
Michael
 

Ich meine, Rost, der durch tropfendes Wasser auf den Saiten hervorgerufen wird, sieht anders aus.
Ich halte es für wahrscheinlicher, daß die bei Temperaturschwankungen zeitweise eine geringere Temperatur haben, als die Feuchtigkeitsgesättigte Luft in der Nähe der Schale. Kondensation direkt an den Saiten halte ich für wahrscheinlicher als am Deckel. Die Art des Rosts erinnert mich auch eher an Werkzeug, was ganzjährig im halboffenen Schuppen gelagert wird. Da dürften auch gelegentlich Klimaverhältnisse vorkommen, bei dene etwas Wasser kondensieren kann.
 
Aber dazu werde ich außer den Vorschlägen hier natürlich auch hoffentlich bald auch noch eine Aussage vom Verkäufer bekommen.

Theorien kann man beliebig viele aufstellen.
Ich würde fragen:

- Wie lange hast Du den Flügel?
- War die Korrosion vor dem "Experiment" da?
- Wenn die Zeitspanne ohne Korrosion vor dem Experiment wesentlich länger war als die Dauer des Experiments, sollte die Ursache eigentlich klar sein.

Was der Verkäufer für Aufschlüsse liefern soll ist mir nicht klar?
 
Lieber Manfred,

mir tut es sehr Leid für dich und den Flügel, dabei spielt die Ursache für mich nur eine nebensächliche Rolle. Rostende Saiten sind einfach ein Alptraum, wenn auch ein nicht ganz, ganz schlimmer, aber immerhin. Hoehues Pech mit dem Flügel im Swimming Pool kann hier eh niemand toppen....

Wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich schnellstmöglich den Schaden reparieren lassen (schon alleine meiner Augen zuliebe; es sei denn du möchtest zukünftig nur noch aus der Deckung heraus Klavierspielen oder mit Skibrille auf der Nase).
Außerdem würde ich gar nicht mehr an das Elend denken wollen, was ja aber zwangsläufig passiert, wenn ich mir den Kopf über mögliche Gründe der Korrosion zerbreche. Meine weibliche Intuition sagt mit übrigens, dass die böse Wasserschale Urheberin des ganzen Übels ist. Nicht du, sondern die Wasserschale und ihr heimtückischer Komplize, das Vliestuch. Die würde ich lebenslänglich in den Küchenschrank sperren mit anschließender Sicherheitsverwahrung!

Liebe Grüße und dem Flügel baldige Genesung!
Sesam
 
@xentis,
-ich habe den Flügel seit April 2012
-ich weiß nicht, seit wann es die Erscheinung gibt, mir ist es nie aufgefallen, habe nie so ganau hin gesehen.
-ich hoffe einfach, daß der Verkäufer(auch Klavierbauer) für so eine Erscheinung kraft seiner Erfahrung auch ein Erklärungsmodell hat, oder wenigstens einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen hat. Das muß nicht der Verkäufer selber durchführen, der nicht gerade in der Nähe tätig ist. Wenn die Ursache letztlich ungeklärt bleibt, oder es mein Verschulden ist, trage ich sowieso die Kosten, ganz klar.
 
Oh je, Moderato. Das sieht ja blöd aus!
Der Rostbefall ist schon sehr heftig.

Mein erster Gedanke beim anschauen der Fotos war, dass die Filze auf den Saitenanhangstiften beim aufziehen der Saiten feucht waren oder so.

Da wusste ich noch nichts von deinen Experimenten mit Vließ und Wasserbehälter. Die Erklärung erscheint mir allerdings schlüssig.

LG Fine
 
Ich hatte nur einmal seitlich neben der Wasserschale die Feuchtigkeit einen Tag lang gemessen. Die war mit 59 % rLF 20%Punkte höher als die Raumfeuchte. Jetzt läuft eine neue Messung direkt neben den Saitenanhängen unterhalb der Fleeceseite. Morgen werde ich das Ergebnis zeigen.
2012-12-12_45_b.jpg

Hast Deinem Klavierstimmer wohl kein Trinkgeld gegeben, das er Dir so eine "Zeitbombe" empfohlen hat? :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich schnellstmöglich den Schaden reparieren lassen (schon alleine meiner Augen zuliebe; es sei denn du möchtest zukünftig nur noch aus der Deckung heraus Klavierspielen oder mit Skibrille auf der Nase).

Jetzt ängstigt doch bitte ned den armen Manfred mit solchen Schauergeschichten...ich tät mich ja gar nimmer an den Flügel trauen. Wenn es ned weiter rostet ist der Schaden ned soo arg. Sollte sie nun so ganz rein zufällig doch nicht halten und am Anhängestift reißen....mei, die Rübe ist so schnell ab, das merkt man doch gar ned :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Ich hätte jetzt auch keine Angst wegen schnellem abreissen... Da hab ich schon schlimmere Saiten gesehen, die noch gehalten haben.
Wenn man das im Januar in Ordnung bringt ist es auch noch gut.

LG
Michael
 

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