Körperschalldämmung mit Mossgummimatten

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guido48

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Hallo liebe KlavierfreundInnen,

erstmal wünsch ich allen Forumsmitgliedern noch ganz herzlich ein Gutes Neues Jahr 2014.

Da ich nicht genau weiss, welche Rubrik wohl die richtige ist, wähle ich einfach mal diese hier.

Wie ja an anderer Stelle schon geschrieben habe, habe ich mich für ein Kawai CS 9 Digitalpiano entschieden.

Bitte jetzt aber keine Grundsatzdiskussionen mehr über Akutikpiano und Digitalpiano hier entfachen :-)


Meine Frage wäre nun:

Da das CS 9 ja einen Resonanzboden hat und daher wohl auch im Ganzen mitschwingt und ich in einem Altbau wohne, mit verlegtem PVC-Boden ohne Teppich möchte ich gerne verhindern, dass es zu Körperschallübertragungen nach unten oder in die Nachbarn Wohnung kommt bzw. diesen möglichst gut abdämmen.


Ich habe eben im Internet einen Anbieter für Moosgummimatten gefunden, die es nun in verschiedenen Stärken gibt : von 0.4 bis 2,0 cm.

Was meint Ihr wäre die maximale vertretbare Stärke , so dass ich kein Probleme mit den Pedalen bekomme, sprich das Klavier dann nicht zu "hoch steht" und die Dämmung gewährleistet ist ?

Bei den Moosgummimatten handelt es sich um folgendes Produkt:

Moosgummi hier kaufen


Es wird vom Hersteller insbesondere auch für Klavierschalldämmung empfohlen.

Oder meint Ihr der Aspekt der Schallübertragung durch die Resonanzbodenschwingungen (Transducersystem) kann ausser acht gelassen werden oder vielleicht auch nur durch einen Teppich entsprechend abgedämmt werden?

Am liebsten wäre mit keine Unterlage, wenn möglich oder vielleicht auch nur an den Stellkanten des Klaviers.

Was raten mir die Profis zu diesem Themenbereich unter Euch!

Vielen Dank schon mal für Eure zahlreichen Ausführungen und Meinungen

und jetzt aber erst einmal eine Gute Nacht

Euch allen

LG Guido
 
Probier doch mal die Lösung von Moderato aus: Gartenschlauchstücke. Hat er hier mehrfach gepostet. Zunächst mal geht es hier ja nicht um Dämmung, sondern um "Entkoppelung" - und da scheint mir Moderatos Vorschlag deutlich sinnvoller als Moosgummi

Ach ja: Gratulation zu dem edlen Stück!!!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Gratulation schließe ich mich an.
Es ist eigentlich egal. Moosgummi, Gartenschlauch, aufgeschnittener Tennisball... das sollte sich alles gleich gut eignen.
 
Das Digi kannst Du ja leise stellen, dann sollte sich die Fragen gar nicht erst stellen. Schliesslich der Hauptvorteil beim Digi.

Wir haben unser akustisches auf isoFlor Untersetzer gestellt und zusätzlich zwischen Wand und Resonanzboden einige Basotectplatten gestellt, die drei cm hstark sind. Hat Wunder gewirkt. Der Nachbar oben hat sich vor einiger Zeit mit Weihnachtsgutsli bedankt, da er jetzt so gut wie gar nichts mehr hört.

Beim Digi habe ich gar nichts gemacht. Wird fast immer mit Khörer gespielt. Der Nachbar unten hat sich noch nicht wegen Tastengeklapper beschwert.

Gr.
40er
 
Die immer wieder gepriesenen Piattino-Untersetzer für Flügelrollen funktionieren durch eine senkrechte verformbare Gummiwand. Eine Krafteinwirkung von oben wird durch seitliches Ausweichen des Gummistegs aufgenommen. Wichtig scheint mir also etwas unter das Instrument zu bringen, was sich nicht schon ganz durchdrücken läßt. Bei Moosgummi frage ich mich, wie man feststellen kann, daß es sich unter Belastung nicht schon komplett durchdrückt.
Die Idee mit dem Schlauch ist nicht von mir. Ich habe die erhoffte Wirkungsweise aber interessehalber auch mal durch Foto belegt.

Gruß
Manfred
 
Hallo und schönen Sonntag Euch Allen,

das mit den Moosgumiplatten wird auf der Homepage des Herstellers auch und insbesondere für Klaivere empfohlen. Es wäre mir nur noch nicht wichtig zu wissen, wie hoch ich diese maximal nehmen kann, ohne Beeinträchtigungen beim Pedalspiel hinnehmen zu müssen.

Es gibt diese wie gesagt von 0,4 bis ca 2,0 cm.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten

und ein schönes langes Wochenende wünscht Euch

Wolfgang
 
Das Digi kannst Du ja leise stellen, dann sollte sich die Fragen gar nicht erst stellen. Schliesslich der Hauptvorteil beim Digi.

In unserer alten Bude stand das Digi direkt auf den Fliesen, da hat man das Geklopfe beim Spiel mit Kopfhörern im ganzen Haus deutlich gehört. Das war dadurch dann eher nerviger als lautes Spiel. Ich würde einfach mal den Gartenschlauch-Trick ausprobieren, wenn das nichts bringt (bei uns hat es wie erhofft geholfen) kann man immer noch Geld ausgeben.
 
Hallo Guido, NATÜRLICh empfiehlt der Hersteller sein Produkt. Ich fürchte jedoch, dass ein Digi, erst recht ein Klavier, die Matten (auch die 20 mm) so stark zusammendrückt, dass die Entkoppelung nur noch minimal ist. Ein sehr harter Gartenschlauch wird besser funktionieren! Wenn Dir das zu papoelig ist >>> Piattino!
 
Hallo Fisherman,


danke für Deine neuerliche Antwort, aber sie bringt mich leider nicht viel weiter, da die piattinos ja nur für Klaviere mit Rollen gedacht ist, oder täusch mich jetzt da.

Trotz allem würde ich freuen, wenn ich noch eine Aussage über die max. Höhe der Unterlage bezüglich eines vernünftigen Pedaleinsatzes bekommen könnte, nur so als Richtwert, bzw aus eigenen Erfahrungen von Euch, da ich die Matte ja gleich fix in einer Höhe bestellen muss.

vielen Dank

und schönen Sonntag

wünscht Euch

Guido
 
Ich fürchte jedoch, dass ein Digi, erst recht ein Klavier, die Matten (auch die 20 mm) so stark zusammendrückt...
Das ist Quatsch. Ich verwende Moosgummi von 6-8 mm auf dem Bau. Da drückt sich auch nach 20 Jahren nix zusammen bei oft deutlich höherem Gewicht.

Guideo: 1 cm sollte dicke ausreichen. Wenn das Pedal zu hoch wird, packste Dir einfach noch so ein Stück Matte unter den Fuß.
 

Peter, ich brauch Aufklärung! Ich kenne Moosgummi als ein Material, das ich durchaus zwischen den Fingern zusammenpressen kann. Wenn da nun 150-250 Kilo punktuell abgestellt werden, verdichtet sich das doch soweit, dass quasi keine Mikro-Hohlräume mehr da sind. Dann ist auch keine Entkoppelung mehr gegeben. Wo ist mein Denkfehler?
 
Nein, ich meine nicht das fälschlich im Bastelladen als Moosgummi bezeichnet Zeug, sondern das, aus dem auch Dichtungsschnüre (EPDM) gemacht werden. Und die muss man ja erst mal zusammendrücken. Was meinst denn Du - hast Du vll. ein Material in petto, das man kennen sollte?

Was das Klavier angeht, so wiederhole ich gerne Moderato, der das gut darstellt:
Die immer wieder gepriesenen Piattino-Untersetzer für Flügelrollen funktionieren durch eine senkrechte verformbare Gummiwand. Eine Krafteinwirkung von oben wird durch seitliches Ausweichen des Gummistegs aufgenommen. Wichtig scheint mir also etwas unter das Instrument zu bringen, was sich nicht schon ganz durchdrücken läßt.
Ich denke, wenn ein Schaumgummimaterial DIE Lösung wäre, hätten die Piattino-Leute nicht so einen Aufwand betrieben...???

Nachtrag von tante Wiki:
Als Moosgummi wird ein offenzelliger und elastischer Schaumstoff aus Chloropren, Naturkautschuk, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk oder vergleichbaren synthetischen Kautschuken bezeichnet, z. B. die Handelsmarke Moltopren.
Moosgummi wird in vielfältiger Weise als Dichtungsmaterial in Form von Rundschnüren, Vierkantprofilen, Platten oder Formteilen eingesetzt, ebenso als isolierendes Bekleidungsmaterial in Tauchanzügen. Auch die Ringe beim Ringtennis bestehen aus Moosgummi.
Formvulkanisiertes Moosgummi kann mit verdichteter oder geschlossener Oberfläche hergestellt werden.
Häufig wird das Material mit dem geschlossenzelligen Zellkautschuk oder auch mit EVA-Schaumstoffen, im Bastelbereich fälschlicherweise als Moosgummi bezeichnet, verwechselt.


Also doch weich! Sonst wärs ein wenig schwierig mit dem tauchanzug...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
a) Elastisch ist ein Gartenschlauch auch. Alles aus Gummi ist elastisch.
b) Ein Taucheranzug ist doch nicht weich, er ist elastisch (Regenjacke...). Wolle ist weich.
c) Moosgummi gibts sogar als Autoreifen zum drauf rumfahren
d) Moosgummi wird als Unterlage für Waschmaschinen gerne in Baumärkten angeboten

Das weiche Zeug heisst Zellkautschuk, gerne auch fälschlicherweise Moosgummi genannt.
Genau, z.B. diese weichen Fahrradgriffe.
 
... wenn ein Schaumgummimaterial DIE Lösung wäre, hätten die Piattino-Leute nicht so einen Aufwand betrieben...???...
Die sind aber für 3 Flügelrollen konzipiert. Das ist erstmal eine wesentlich höhere punktuelle Belastung, die dann auf eine Grundplatte verteilt wird, die dann die Kräfte auf die Gummiwandung bringt. Ein Digi mit 4 Füssen hat mehr Fläche und weniger Gewicht. Da sind Alternativen wohl möglich. Beim Wasserschlauch kann sehen, ob der ganz platt gedrückt ist. Aber auch beim Moosgummi wird man wohl kontrollieren können, ob durch impulsartiges Drücken noch was nachgibt.
 
Hallo Euch Allen, j

erst will ich Euch nochmal danken, für Eure zahlreichen Antworten. Hier noch einmal ein Link

auf die Herstellerseite... darin wird ausdrücklich die Verwendung im Zusammenhang mit Klavieren empfohlen.

Ich werde dann wohl eine 1cm starke Matte unter das Klavier legen, sodaß ich dann auch mit den Füssen auf der Matte stehen kann und daher keine Erhöhung wirklich wahrnehme.

Sollte die 1cm starke Matte nicht ausreichen kann ich ja immer noch eine zweite darauf legen.

vielen Dank

und nochmal einen schönen Restsonntag

wünscht Euch

Guido
 
Peter, ich brauch Aufklärung! Ich kenne Moosgummi als ein Material, das ich durchaus zwischen den Fingern zusammenpressen kann. Wenn da nun 150-250 Kilo punktuell abgestellt werden, verdichtet sich das doch soweit, dass quasi keine Mikro-Hohlräume mehr da sind. Dann ist auch keine Entkoppelung mehr gegeben. Wo ist mein Denkfehler?

Fishi.... lies erst mal.

Guido hat ein edles Digi... und er möchte den Körperschall entkoppeln, also das Tastaturgekloppe.

Welches Digis kennst denn du, die da 250-300 Kilo per Bein haben..?..

Also, Moderatos Auf-Dem-Schlauch-Stehen scheint mir adäquat.

Piattino geht wohl auch, ist aber Spatzen gegen den Spatzenschutz mit Kanonen oder so.
 
WEAS, lies DU bitte richtig! Zuviele "Feier"tage? ;-) Ich sprach von 150-250 Kilos (hatte Klavier mit eineschlossen!) gesamt, die punktuell abgestellt werden. "Punktuell" deshalb, weil ich ja nicht weiß, ob das Digi auf Leisten, 4 oder 6 Punkten steht. Und den Wasserschlauch hatte ich ausdrücklich empfohlen.
 

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